Tanz & Archiv – Forschungsreisen Nr. 10

Tanz & Archiv – Forschungsreisen Nr. 10 von Brandenburg,  Irene, Jeschke,  Claudia
Im Zentrum des vorliegenden Hefts von Tanz&Archiv stehen die diversen Spuren, die Waslaw Nijinsky im kollektiven Tanzgedächtnis hinterlassen hat – Spuren, denen die Autor*innen der Beiträge in der Tanzhistoriographie des 20. Jahrhunderts nachgehen (Franz Anton Cramer), in Erinnerungen an persönliche Begegnungen mit Romola Nijinsky im Kontext von deren Bemühungen um die ‚Rekonstruktion‘ der Tanzwerke Nijinskys in den 1970er Jahren (Angela Dauber), in aktueller Forschung zu Nijinskys Tanzschreiben (Claudia Jeschke) und in flankierenden, kontextualisierenden und methodologischen Erörterungen (Anja K. Arend und Gabriele Klein). Spuren des ‚Mythos Nijinsky‘ sedimentieren sich aber auch in konkreten Materialien, nämlich in einem Koffer mit Notizen, Skizzen, Fotografien, Kostümen und Memorabilia, den Romola Nijinsky 1950 der Bibliothèque-musée de l’Opéra in Paris zur (vorübergehenden) Verwahrung anvertraute – „un trésor de souvenirs“ in den Worten der Tanzkritikerin und -forscherin Françoise Reiss.
Aktualisiert: 2023-04-17
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Welten im Wandel

Welten im Wandel von Fladerer,  Martina, Lehnerer,  Gwendolin
Welten im Wandel reflektiert eine ‚unruhige’ Gegenwart, die von Klimawandel, Pandemieerfahrungen sowie prekären Lebensverhältnissen geprägt ist. Wie können Wissenschaften und Künste so zusammen gedacht werden, dass sie sich gemeinsam einer lebenswert(er)en Zukunft entgegenstrecken? Welche Forderungen nach Wandel in Bezug auf Kunstproduktion gibt es? Wie können Künste gesellschaftlichen Wandel begleiten? Der Band setzt Praktiker:innen und Theoretiker:innen, Kunst und Umwelt, Wissenschaft und Politik, Individuum und Gesellschaft in einen Dialog und begibt sich in unterschiedliche Spannungsverhältnisse, kritische Friktionen und diverse Schwellenzonen, um sich diesen Fragen zu nähern.
Aktualisiert: 2022-11-12
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Tanz in Produktion

Tanz in Produktion von Weisheit,  Katharina
TANZ IN PRODUKTION nimmt das Werden von Tanz in den Blick und bietet ein Konzept, um die Komplexität, Prozessualität und Relationalität der Produktion von Tanz begrifflich zu fassen. Katharina Weisheit macht den Produktionsbegriff für eine Analyse von Tanz fruchtbar und wirft zugleich einen neuen und umfassenden Blick auf das Produktionsnetz des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. VERDICHTEN, TRANSFORMIEREN und INSTITUTIONALISIEREN werden als wesentliche Modi der Produktion von Tanz herausgearbeitet. Hierbei wird zwar auch die künstlerische Praxis von Tänzern und Choreografen sowie das Moment der Aufführung berücksichtigt, im Mittelpunkt aber stehen das Verhältnis der verschiedenen Phasen der Produktion, die unterschiedlichen Existenzweisen von Tanz sowie das Zusammenspiel menschlicher wie nicht-menschlicher Akteure. Katharina Weisheit trägt mit netzwerktheoretischen und medienkulturwissenschaftlichen Ansätzen zur Weiterentwicklung einer produktionstheoretischen Perspektivierung der Tanzforschung bei und plädiert für ein erweitertes Verständnis von Tanz.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Tanz & Archiv – Forschungsreisen Nr. 9

Tanz & Archiv – Forschungsreisen Nr. 9 von Haitzinger,  Nicole, Kollinger,  Franziska
Polemik – so vielschichtig das Schlag­ wort, so vielseitig seine Interpretationen, auch und gerade im Bereich der szeni­schen Künste. Wird Polemik auf der Bühne inszeniert? Welche Facetten des Begriffs werden in den szenischen Künsten aufgegriffen? Was bedeutet der Kampfbegriff noch, wenn er von seiner textuellen, literarischen und primär rhetorischen Genese losgelöst wird? Kann sich Polemik überhaupt performativ (ent­)äußern?
Aktualisiert: 2020-07-09
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Choreographierte Körper im Theatron

Choreographierte Körper im Theatron von Huschka,  Sabine
Choreographierte Körper tanzen. Doch auf den Bühnen des 18. Jahrhunderts beginnen sie als Teil einer bürgerlichen Gesellschafts- und Kulturbildung zu agieren. In den Schauräumen des Theaters zeigen Tänzer handlungsorientierte Bewegungsgestalten, die ihre Körper zu Szenen empfindsamer Erregung figurieren. Das ballet en action entwirft den choreographierten Körper zu einem Schauplatz, der einer machtvollen Programmatik der Transgression von Empfindungen folgt: Fortan sollen die Tänzer Seelenregungen vorstellen, die sich in die Herzen der Zuschauenden spielen. Radikaler noch als im Schauspiel vollzieht der Bühnentanz einen paradigmatischen Darstellungswandel, mit dem sich ein modernes Verständnis von Choreographie und Künstlertum ankündigt. Die vorliegende Studie zeichnet die ästhetisch-epistemischen Strukturen dieser Bühnentanzentwicklung in ihren Wissensmodellen, historiographischen Vorbildern und ›bildenden‹ Vorschriften für ›Empfindungen‹ nach. Kritisch befragt und entfaltet wird das hybride Wissensgeflecht des Tanzes. Der analytische Fokus liegt auf jenem doppelten Schauplatz seiner Darstellungskunst, Körper in Bewegung und in Szene zu setzen, um figuriert und bewegend Seelen-Szenarios zu zeigen und transgressiv auszuspielen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Theatrale Rezeptionsprozesse am Beispiel Ifflandscher Stücke

Theatrale Rezeptionsprozesse am Beispiel Ifflandscher Stücke
Die vorliegende Publikation untersucht die Rezeption von Aufführungen auf einer empirischen und einer theoretischen Ebene. Auf der empirischen Ebene erfolgt eine exemplarische Erhebung zur Häufigkeit von Aufführungen und Aufführungsbeschreibungen von Texten eines ausgewählten Textverfassers. Aus den Ergebnissen beider Erhebungen folgen theoretische Betrachtungen zu einem Rezeptionsmodell, das die Transformation von einem Vorlagetext in eine Aufführung beschreibt. Dieses Modell wird um die Betrachtung von Identitätstransformationen und um ein handlungsorientiertes Wahrnehmungsmodell für den Aufführungsrezipienten erweitert.
Aktualisiert: 2019-01-10
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Satie’s Parade (1917)

Satie’s Parade (1917) von Kollinger,  Franziska
„Ce que je suis“ – „Was ich bin“ – mit diesen Worten überschrieb Erik Satie ein Fragment seiner Mémoires d'un Amnésique. Doch was Satie war und was er heute ist, darüber herrscht in der Musikgeschichte weder Klarheit noch Einigkeit. Während er der zeitgenössischen Presse noch nicht einmal als Komponist galt, geschweige denn als ernstzunehmender Musiker Akzeptanz fand, begegnete ihm die Musikkritik in seinen späten Jahren und nach seinem Tod zwar schon wesentlich wohlwollender, aber auch hier bekleidete er lange Zeit das Amt des Außenseiters, der von wenigen, zumeist ‚rebellischen‘ Komponisten gegen seine Widersacher verteidigt wurde: In den einschlägigen Musikgeschichten Anfang des 20. Jahrhunderts fehlt ein Eintrag „Satie“, und auch in der Musikforschung finden sich nur einige wenige Abhandlungen zu jenem Komponisten, der heute als Wegbereiter der Moderne gehandelt wird und dessen Kompositionen insbesondere aus Film und Fernsehen nicht mehr wegzudenken sind.
Aktualisiert: 2019-01-10
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InterAktion

InterAktion von Althammer,  Miriam
Ausgehend vom amerikanischen Choreographen Richard Siegal, dessen multidisziplinäres Kunstunternehmen The Bakery in einem Netzwerk aus Kollaborationen agiert, soll anhand des choreographischen Systems der If/Then Methode (siehe hierzu 2.2) seine Arbeitsweise erläutert werden. Hierzu zählen Methodologie, choreographische und Notations-Verfahren als auch sein Verständnis von Geste und Körper sowie Referenzsysteme, die am Beispiel der Spielprinzipien des Postmodern Dance und Einflüsse von John Cage und Merce Cunningham aufgezeigt werden.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Kunsttheorie und Museumspraxis zwischen 1987 und 2012

Kunsttheorie und Museumspraxis zwischen 1987 und 2012 von Backoefer,  Andreas
Kunsttheorie und Museumspraxis zwischen 1987 und 2012 unternimmt den Versuch, den Zusammenhang der zeitgenössischen Theorie-, aber auch Kunstproduktion mit der Ausstellungspraxis von Museen anhand ausgewählter Beispiele zu beschreiben. Die Ordnungslogik der Begriffe Subject – Site – Center etabliert innerhalb eines Feldes eine Überlagerung von theoretischem Denken, künstlerischem Tun und institutioneller Strategie, wobei diese Felder nicht eindeutig voneinander abgrenzbar sind. Auf verschiedenen Ebenen ist dabei die Beobachtung des Wechselspiels von künstlerischer wie wissenschaftlicher Performativität (Handeln) und institutioneller Reflexion (Zeigen) möglich. Diese Analyse führt nicht zu Resultaten, sondern stellt eine probeweise Inszenierung von Wissen und Wissensformen dar.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Theater, Mythen, Medien

Theater, Mythen, Medien von Hiss,  Guido
Mythen erschöpfen sich nicht in Liedern vom Anfang der Welt und von den Taten der Götter und Helden. Selbst medial veranlagt, sind sie zugleich ihre eigene Botschaft, in der Lage, unser Bild von der Welt unterschwellig zu formen. Mythen bauen Welten und verbinden diejenigen, die in ihnen wohnen. An die Stelle von Freiheit setzen sie Schutz und Heimat und vor das Ich tritt das alles bestimmende Wir.Dem Szenischen vorgängig aber nicht fremd, ermöglichen sie Aufschluss über die Verstrickung des theatral Neuen ins rituell Alte. Dies gilt mit Blick auf den tragischen Anfang der griechischen Bühne, doch am Mythischen leiden noch szenische Spiele unserer Tage. Die mythische Dimension ist für das moderne Theater relevant wie die mediengeschichtliche wie für das antike.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Christoph Willibald Gluck – Gluck und das Musiktheater im Wandel

Christoph Willibald Gluck – Gluck und das Musiktheater im Wandel von Brandenburg,  Daniel, Grund,  Vera
Christoph Willibald Gluck war zweifellos eine der zentralen Persönlichkeiten der Musik- und Theaterkultur des 18. Jahrhunderts. Mit dem untrüglichen Instinkt des geborenen Theatermannes erkannte er die Zeichen eines markanten Wandels in den Bühnenkünsten und deutete sie in seinem Sinne. Ziel des vorliegenden Buches ist es, dem interessierten Musik- und Opernliebhaber den Komponisten Gluck und seine künstlerischen Ideen im Kontext einer Musiktheaterszene vorzustellen, die mit ihren Konventionen und Konventionsbrüchen für sein Schaffen, das sich trotz des ständigen Wandels der Bühnenkultur bis in die heutige Zeit behaupten konnte, von entscheidender Bedeutung war. Gluck begann seine Karriere in dem bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts für weite Teile Europas bestimmenden italienischen Musiktheatersystem, in dessen Zentrum die Opera seria bzw. die metastasianische Oper stand. Die Normen, Regeln und institutionellen Bedingungen der italienischen Oper prägten seine schöpferischen Ideen und sein künstlerisches Handeln, wie in diesem Buch gezeigt wird. Einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt bildet die so genannte ‚Opernreform‘: Dabei wird nicht nur der Blick auf die für Glucks Schaffen bestimmende Wiener Theatersituation gerichtet, sondern auch auf die im Vor- und Umfeld der Wiener Reformbestrebungen agierenden Hoftheater in Berlin und Parma. Die publizistische Polemik, die das Werk und Wirken Glucks in Paris auslöste, verschaffte dem Komponisten bis über den Tod hinaus vor allem in Frankreich geradezu Kultcharakter und war für seine Rezeption bis ins 19. Jahrhundert hinein von entscheidender Bedeutung. In einem abschließenden Ausblick wird in ausgewählten Beispielen gezeigt, welchen Einfluss die Darstellung der großen weiblichen Partien der Opern Glucks auf die Karrieren von Sängerinnen bis ins 20. Jahrhundert besaß. Der Text wird durch ein umfangreiches z. T. bislang unbekanntes Bildmaterial kommentiert.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Diskurs-Choreographien

Diskurs-Choreographien von Schellow,  Constanze
Im Fächerspektrum deutscher Universitäten ist die Tanzwissenschaft eine vergleichsweise noch junge Wissenschaft. Ihre Denk-Bewegungen lassen sich paradigmatisch als Prozesse der Selbst-Disziplinierung als Disziplin (Foucault) und als Gesten des Erschreibens der eigenständigen Anatomie eines Forschungsfeldes verstehen. Die vorliegende Untersuchung diskutiert eine spezifische Debatte als Modellfall tanzwissenschaftlicher Diskurs-Choreographien: In der Auseinandersetzung mit anfänglich als ‚Nicht-Tanz‘ wahrgenommenen Tendenzen im europäischen Tanz seit den späten 1990er Jahren hat sich in der Forschung ein Repertoire von Terminologien und Argumentationsfiguren des ‚Nicht‘ herausgebildet. Dabei werden erstmals aktuelle künstlerische Entwicklungen aus der Perspektive einer universitär institutionalisierten Tanzwissenschaft aufgearbeitet. Es findet eine offensive Abgrenzung der eigenen Positionen gegenüber Theorien aus der Theaterwissenschaft und den Performance Studies statt. Diskurs-Choreographien fragt nach den philosophischen und methodologischen Aspekten der Un-/Möglichkeit und zugleich Notwendigkeit, sich mit diskursanalytischen Mitteln ein Bewusstsein für die Regularitäten des eigenen (tanzwissenschaftlichen) Sprechens zu erarbeiten – nicht nur, jedoch insbesondere angesichts einer selbst(-)reflexiv agierenden Tanzpraxis.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Die révolution im Tanz

Die révolution im Tanz von Imbrasaite,  Jurgita
Wenn Louis XIV. 1661 direkt nach seinem Machtantritt die Académie Royale de Danse gründet, legt er hiermit den Grundstein für Tanz als eine akademische Disziplin in einem neuzeitlichen Sinne. Mit Ballett kommt nicht nur die bis heute vorherrschende Tanzform zur Welt, sondern vor allem auch die Kondition des Tanzes als autonomer Bühnenkunst überhaupt. In Die révolution im Tanz wird die Entstehung des neuzeitlichen Tanzdiskurses, als Folge des Niedergangs souveräner Macht und als Symptomfeld moderner Subjektivierungsstrategien entdeckt und seine Kontinuität bis in die Gegenwart untersucht. Unter Anwendung der Vier Diskurse nach Jacques Lacan kann der schwer greifbare Fall der Souveränität und die Geburt der modernen Wissensgesellschaft als diskursive révolution veranschaulicht werden, die in der Tanzgeschichte überraschend deutlich hervortritt. Durch Neubewertung zentraler tanzhistorischer Dokumente wie der Lettres Patentes und mithilfe der Repräsentationstheorien von Michel Foucault und Louis Marin sowie einiger weiterer Ansätze kritischer Theorie entfaltet sich das Buch als eine ‘Relektüre‘ der Ballettgeschichte und der Moderne zugleich.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Netzwerke aus Inszenierung und Öffentlichkeit

Netzwerke aus Inszenierung und Öffentlichkeit von Cseke,  Iris
Welche Bedeutung haben YouTube und die dort veröffentlichten Videos und Kommentarspalten für neue Formen von Protest, Kunst und Theater? Die vorliegende Studie geht dieser Frage nach und analysiert mit theaterwissenschaftlichen und empirischen kommunikationswissenschaftlichen Methoden, wie sich Inszenierungen zu intermedialen Akteursnetzwerken zwischen Gesellschaft und Technik entfalten und dabei neue Öffentlichkeiten jenseits der Grenzen von Online- und Offline-Welten entstehen. Mit YouTube als institutionellem Rahmen, der Videos nicht nur ‚ausstellt‘, sondern aktiv an ihren Produktions- und Rezeptionsprozessen mitwirkt, werden die Grenzen von Kommunikations- und Bühnenräumen, von Theater- und Kunstöffentlichkeiten gesprengt; lokale Protestereignisse entspinnen sich zu transnationalen Netzwerken. So erreichen Protestakteure mit ihren Botschaften zwar neue Adressaten, können zugleich aber selbst zur Zielscheibe scharfer Kritik der Online-Öffentlichkeit werden.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Artistic Research als Wissensgefüge

Artistic Research als Wissensgefüge von Kleinschmidt,  Katarina
ARTISTIC RESEARCH ALS WISSENSGEFÜGE ist eine empirisch-praxeologische und kritische Untersuchung von Probenprozessen im zeitgenössischen, forschenden Tanz. Kleinschmidt stellt hier systematisch Routinen und nicht menschliche Teilnehmerschaften vor, durch die Wissen in choreographischen Arbeitssettings generiert wird. Inwiefern lassen sich gerade jene Arbeitsszenarien künstlerisch Forschender, die auf hoch reflexiven und komplexen konzeptuellen Verfahren basieren, als routinisierte Abläufe und Praktiken fassen? Statt künstlerische Arbeitsweisen und Konzepte als ‚singulär‘ und in erster Linie individuell zu verstehen und die Analysen von Proben um die KünstlerInnen-Subjekte zu zentrieren, stehen die konkreten Handlungsverkettungen und kollektiven Wissensformen in Proben, in Reflektionen und Diskussionen im Mittelpunkt der Untersuchung. Hintergrund für die Analysen sind ein Diskurs und ein (Tanz-)Feld, die beständig daran mitwirken, die hohe Selbstreflexivität von Tanz und Choreographie zu festigen sowie reflexive Verfahren offensiv in Ausbildungskontexten und in weit verbreiteten Formaten wie der Lecture Performance als bereits wieder standardisierte Prozeduren zu vermitteln. Gerade angesichts eines solchen Diskurses greift man zu kurz, bedenkt man nicht auch die Routinisierung von (Selbst-)Reflexivität. Kleinschmidts Probenforschung schließt so an einen Diskurs der „De-Zentrierung des Subjekts“ (Reckwitz) und der Subjektivierung an und leistet sowohl eine kritische Revision der Diskussion zu Tanzwissen und Wissen des Artistic Research, als auch eine feldspezifische Analyse von Wissensformen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Samuel Becketts Spuren im 21. Jahrhundert

Samuel Becketts Spuren im 21. Jahrhundert von Knüppel,  Katharina
Auf der Suche nach Samuel Becketts Erbe im 21. Jahrhundert entdeckt die vorliegende Studie den »Dramatiker des Absurden« neu. Im Spiegel der Fortschreibung seines Werks durch zeitgenössische Künstler und Choreographen erscheint der Literat als Medienkünstler avant la lettre. Als Bildkonstrukteur, dessen facettenreiches OEuvre in der frühen Beschäftigung mit Malerei und Film wurzelt – und das sich in einer zwischen Wort und Bild oszillierenden Ästhetik entfaltet. Seine stilbildende Formensprache findet im Wechselspiel der Künste einen medienübergreifenden Resonanzraum, der anhand ausgewählter Beispiele von den 1960er Jahren bis ins digitale Jahrtausend ausgelotet wird.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Harmonie und Perspektive

Harmonie und Perspektive von Debbeler,  Judith
Warum hat sich die Dur-Moll-Tonalität in der Form entwickelt, wie sie für die abendländische Musik der Neuzeit maßgeblich war? Ist sie das Ergebnis einer notwendigen Entwicklung, die in den „natürlichen“ Grundlagen bereits von vornherein angelegt war (wie viele Theoretiker glauben)? Oder ist sie vielmehr auf der Grundlage bestimmter geistes- und kunstgeschichtlicher Voraussetzungen entstanden, wie sie nur für das christliche Abendland gegeben waren, während in außereuropäischen Kulturen ganz unterschiedliche musikalische Systeme entstehen konnten? Mit Hilfe der Erkenntnisse der modernen Akustik, Gehörforschung und Musikpsychologie sowie auf der Basis einer umfassenden historischen Untersuchung werden die Entstehungsbedingungen für die harmonische Tonalität benannt und nachgezeichnet. Platonisch-pythagoreischer Harmonikalismus, synästhetisches Empfinden sowie der aus der humanistischen Grundhaltung und dem Renaissancegedanken hervorgehende mimetische Anspruch der Künste führten in der frühen Neuzeit zu einer musikalischen, die menschlichen Affekte „abbildenden“ Figurensprache, die sich ab ca. 1600 als Opernmonodie auf der Grundlage der Generalbaßbegleitung etablierte und welche die Entstehung der harmonischen Funktionalität entscheidend vorantrieb. Ein Modell des Tonraumes veranschaulicht auf gestaltpsychologischer Ebene, wie die akkordisch fortschreitende Mehrstimmigkeit es ermöglicht, Zusammenklänge „perspektivisch“ zu nutzen: Durch die geregelte Abfolge von Akkorden als plastisch-gestalthaft erfahrbaren Einheiten kann insbesondere die Dur-Moll-tonale Musik klangliche Figuren zu einem gemeinsamen „Fluchtpunkt“ hin (der Tonika) tonräumlich zentrieren. Die Entstehung des neuzeitlichen Tonsystems kann demnach auch im gestalttheoretischen Sinne als Entstehung einer musikalischen Form von Perspektivenlehre begriffen werden, die analog zur malerischen Perspektive und zur perspektivierten Theaterbühne das dominierende Paradigma für die neuzeitliche Musik ist.
Aktualisiert: 2020-01-15
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