Progressive Kundenwerbung – ein opferloses Delikt?

Progressive Kundenwerbung – ein opferloses Delikt? von Keller,  Anja
Das Lauterkeitsrecht befindet sich im stetigen Wandel. Nicht nur die zivilrechtlichen, auch die strafrechtlichen Regelungen sind hiervon betroffen. Die vorliegende Arbeit befasst sich im Schwerpunkt mit der Strafnorm der progressiven Kundenwerbung (§ 16 Abs. 2 UWG). Hierbei stellt der werbende Täter den angeworbenen Opfern in Aussicht, eine zunächst zu erbringende finanzielle Leistung dadurch ausgleichen und vervielfachen zu können, dass sie eine Vielzahl an Personen anwerben, die genauso verfahren. Aufgrund der Verpflichtung zur mehrfachen Anwerbung brechen solche Systeme irgendwann unweigerlich zusammen. Dies hat zur Folge, dass insbesondere Angeworbene auf den untersten Stufen des Systems finanzielle Schäden erleiden. Im ersten Teil der Arbeit untersucht die Verfasserin, welche inhaltliche Bedeutung den einschlägigen Bezeichnungen „progressive Kundenwerbung“, „Schneeballsystem“ und „Pyramidensystem“ in Gesetzgebung, Rechtsprechung und Literatur zukommt, in welcher Relation die Begriffe zueinander stehen und ob die vorgenommenen Kategorisierungen und Abgrenzungsmerkmale ein eindeutiges Begriffsverständnis ermöglichen. Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit den Entwicklungen, die die Strafnorm seit ihrer Einführung ins UWG im Jahr 1986 durchlaufen hat. Hierbei werden besonders die Auswirkungen untersucht, die die beiden UWG-Reformen 2004 und 2008 auf den Straftatbestand haben. Der Gesetzgeber hat die Strafnorm als Unternehmensdelikt ausgestaltet. Dies hat zur Folge, dass auch der erfolglose Werber formell so gestellt wird, als habe er die Tat vollendet, sobald er zum Versuch der Tat ansetzt. Ein strafbefreiender Rücktritt ist demzufolge nicht mehr möglich. Gleichwohl hält der Gesetzgeber fest, dass die Möglichkeit einer Straflosigkeit im Rahmen „notwendiger Teilnahme“ bestehe. Im dritten Teil der Arbeit werden daher zunächst die Möglichkeiten untersucht, wann eine Straflosigkeit de lege lata überhaupt angenommen werden kann. Im Anschluss werden Alternativen aufgezeigt, wie die Strafnorm angepasst werden müsste, um dem Ansinnen des Gesetzgebers Rechnung zu tragen.
Aktualisiert: 2023-05-26
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Tötung auf Verlangen

Tötung auf Verlangen von Wiebke,  Holetzek
„Der Mensch kann Träger eines der Verfassung zu entnehmenden Selbsttötungsrechts sein. Dem Fremdtötungsverbot als Ausprägung des staatlichen Schutzauftrags für das menschliche Leben könnte ein im Tatbestandsmerkmal „Bestimmen“ kodifiziertes Selbstbestimmungsrecht insoweit Rechnung tragen, als dass tatbestands- oder unrechtsausschließende Ausnahmen geschaffen werden.“ Diese - sicher nicht selbstverständliche - Hypothese stellt die Verfasserin eingangs ihrer umfassenden juristischen Untersuchung ihrer Analyse des § 216 StGB, dem Verbot der Tötung auf Verlangen, voran. Mit diesem hat der Gesetzgeber eine Strafnorm geschaffen, die konfliktgeladen erscheint, jedoch schon lange Bestand hat. Die Autorin beleuchtet in Bezug auf § 216 StGB nicht nur das Selbsttötungsrecht, sondern auch dessen Kehrseite, das Fremdtötungsverbot, in verfassungs- sowie strafrechtlichen Dimensionen. Dabei erfährt zum einen die Einwilligungsdogmatik besondere Beachtung, zum anderen ist auch die Rechtsvergleichung ein wichtiges Vehikel, um die eingangs getroffene Aussage zu veri- oder gar falsifizieren zu können. Das vorliegende Werk ist somit das Ergebnis einer spannungsreichen verfassungs- und strafrechtlichen Auslotung des Kontrasts zwischen Selbsttötungsrecht und Fremdtötungsverbot.
Aktualisiert: 2021-07-15
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Progressive Kundenwerbung – ein opferloses Delikt?

Progressive Kundenwerbung – ein opferloses Delikt? von Keller,  Anja
Das Lauterkeitsrecht befindet sich im stetigen Wandel. Nicht nur die zivilrechtlichen, auch die strafrechtlichen Regelungen sind hiervon betroffen. Die vorliegende Arbeit befasst sich im Schwerpunkt mit der Strafnorm der progressiven Kundenwerbung (§ 16 Abs. 2 UWG). Hierbei stellt der werbende Täter den angeworbenen Opfern in Aussicht, eine zunächst zu erbringende finanzielle Leistung dadurch ausgleichen und vervielfachen zu können, dass sie eine Vielzahl an Personen anwerben, die genauso verfahren. Aufgrund der Verpflichtung zur mehrfachen Anwerbung brechen solche Systeme irgendwann unweigerlich zusammen. Dies hat zur Folge, dass insbesondere Angeworbene auf den untersten Stufen des Systems finanzielle Schäden erleiden. Im ersten Teil der Arbeit untersucht die Verfasserin, welche inhaltliche Bedeutung den einschlägigen Bezeichnungen „progressive Kundenwerbung“, „Schneeballsystem“ und „Pyramidensystem“ in Gesetzgebung, Rechtsprechung und Literatur zukommt, in welcher Relation die Begriffe zueinander stehen und ob die vorgenommenen Kategorisierungen und Abgrenzungsmerkmale ein eindeutiges Begriffsverständnis ermöglichen. Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit den Entwicklungen, die die Strafnorm seit ihrer Einführung ins UWG im Jahr 1986 durchlaufen hat. Hierbei werden besonders die Auswirkungen untersucht, die die beiden UWG-Reformen 2004 und 2008 auf den Straftatbestand haben. Der Gesetzgeber hat die Strafnorm als Unternehmensdelikt ausgestaltet. Dies hat zur Folge, dass auch der erfolglose Werber formell so gestellt wird, als habe er die Tat vollendet, sobald er zum Versuch der Tat ansetzt. Ein strafbefreiender Rücktritt ist demzufolge nicht mehr möglich. Gleichwohl hält der Gesetzgeber fest, dass die Möglichkeit einer Straflosigkeit im Rahmen „notwendiger Teilnahme“ bestehe. Im dritten Teil der Arbeit werden daher zunächst die Möglichkeiten untersucht, wann eine Straflosigkeit de lege lata überhaupt angenommen werden kann. Im Anschluss werden Alternativen aufgezeigt, wie die Strafnorm angepasst werden müsste, um dem Ansinnen des Gesetzgebers Rechnung zu tragen.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Strafrecht

Strafrecht von Jean-Richard-dit-Bressel,  Marc
Die vorliegende Publikation ist eine kompakte Darstellung des gesamten materiellen Strafrechts des Bundes und richtet sich gleichermassen an Laien und Fachleute. Sie behandelt nicht nur das StGB (AT und BT), sondern auch die weiteren Strafrechtserlasse (JStG, MStG, VStrR) sowie die meisten Verbrechen und Vergehen und ausgewählte Übertretungen des Nebenstrafrechts (AHVG, AuG, BankG, BEHG, BetmG, FINMAG, SSG, StHG, SVG, URG, USG, UWG u.v.a). Alle Strafnormen werden in die Gliederung des BT StGB integriert, die entlang den geschützten Rechtsgütern verläuft. Tabellarische Übersichten und neue systematische Lösungen machen es möglich, den umfangreichen Stoff so sehr zu komprimieren, dass auch die Vertiefung wichtiger Fragen, Hinweise auf historische und gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge sowie Praxisbeispiele Platz finden. Kurzbeiträge zu aktuellen oder potentiellen wissenschaftlichen Diskussionsfeldern sind als solche gekennzeichnet und heben sich satztechnisch vom übrigen Text ab.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Der Geschwisterinzest bei über 18-Jährigen

Der Geschwisterinzest bei über 18-Jährigen von Tischler,  Marcus G
Der Autor befasst sich mit der Frage der Legitimität der Strafbarkeit des Geschwisterinzests. Die aufgeworfene Frage wird vorwiegend exemplarisch am Beispiel der Bundesverfassungsgerichtsentscheidung BvR 392/07 vom 26.2.2008 dargestellt. Insbesondere wird die Entstehungsgeschichte der Inzestbestrafung beleuchtet. Desweiteren werden die verschiedensten Rechtsgutslehren untersucht. Zudem ist kritisch zu hinterfragen, was die Grundlage einer Strafnorm zu bilden hat. Abschließend werden Lösungsmöglichkeiten entwickelt, eine Strafbarkeit aus § 173 Abs. 2 Satz 2 StGB in besonders gelagerten Fallkonstellationen in den Rechtsfolgen einzuschränken.
Aktualisiert: 2019-12-20
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