Platon, Gettier und die Philosophie des Wissens

Platon, Gettier und die Philosophie des Wissens von Maschmann,  Robert
Im Rahmen dieses Buches soll der Begriff des Wissens folgendermaßen definiert sein: Eine Person hat Wissen über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts, wenn sie die wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung hat, dass dieser Sachverhalt tatsächlich vorliegt. An dieser klassischen Definition des Wissens werde ich, trotz aller Einwände dagegen, hier in diesem Buch entschieden festhalten, da diese Definition meiner Ansicht nach die notwendigen wie auch die hinreichenden Bedingungen dafür formuliert, um einer Person das Wissen über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts zuzuschreiben. Diese Bestimmung des Begriffs des Wissens als wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung einer Person über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts geht letztlich auf Platon zurück, der diese Begriffsbestimmung unter anderem im Dialog „Theätet“ und im Dialog „Menon“ entwickelt (hat). Es ist genau diese Konzeption von Wissen als die wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung einer Person über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts, die Edmund L. Gettier in seinem berühmten Aufsatz „Is Justified True Belief Knowledge?“ von 1963 angegriffen und in dem er scheinbar gezeigt hat, dass diese Definition des Wissens unvollständig ist. Aus diesem Grund werden alle, die sich mit der Philosophie der Erkenntnis und des Wissens beschäftigen, früher oder später auf die sogenannten Gettier-Fälle bzw. auf das sogenannte Gettier-Problem stoßen. Die Gettier-Fälle werden im Rahmen der Philosophie des Wissens und der Philosophie der Erkenntnis deshalb für so relevant erachtet, weil sie (angeblich) zeigen, dass eine Person eine wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts haben kann, ohne zu wissen, dass dieser Sachverhalt tatsächlich vorliegt. Ich wiederum zeige in diesem Buch, dass Gettier anhand dieser zwei Fälle nicht gezeigt hat, dass diese klassische Definition des Wissens unvollständig ist und einer Ergänzung bedarf. Ebenso bin ich überzeugt davon, dass sich prinzipiell kein Fall konstruieren lässt, der zeigt, dass eine Person eine wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts hat und diese Person zugleich nicht weiß, dass dieser Sachverhalt tatsächlich vorliegt.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Platon, Gettier und die Philosophie des Wissens

Platon, Gettier und die Philosophie des Wissens von Maschmann,  Robert
Im Rahmen dieses Buches soll der Begriff des Wissens folgendermaßen definiert sein: Eine Person hat Wissen über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts, wenn sie die wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung hat, dass dieser Sachverhalt tatsächlich vorliegt. An dieser klassischen Definition des Wissens werde ich, trotz aller Einwände dagegen, hier in diesem Buch entschieden festhalten, da diese Definition meiner Ansicht nach die notwendigen wie auch die hinreichenden Bedingungen dafür formuliert, um einer Person das Wissen über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts zuzuschreiben. Diese Bestimmung des Begriffs des Wissens als wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung einer Person über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts geht letztlich auf Platon zurück, der diese Begriffsbestimmung unter anderem im Dialog „Theätet“ und im Dialog „Menon“ entwickelt (hat). Es ist genau diese Konzeption von Wissen als die wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung einer Person über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts, die Edmund L. Gettier in seinem berühmten Aufsatz „Is Justified True Belief Knowledge?“ von 1963 angegriffen und in dem er scheinbar gezeigt hat, dass diese Definition des Wissens unvollständig ist. Aus diesem Grund werden alle, die sich mit der Philosophie der Erkenntnis und des Wissens beschäftigen, früher oder später auf die sogenannten Gettier-Fälle bzw. auf das sogenannte Gettier-Problem stoßen. Die Gettier-Fälle werden im Rahmen der Philosophie des Wissens und der Philosophie der Erkenntnis deshalb für so relevant erachtet, weil sie (angeblich) zeigen, dass eine Person eine wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts haben kann, ohne zu wissen, dass dieser Sachverhalt tatsächlich vorliegt. Ich wiederum zeige in diesem Buch, dass Gettier anhand dieser zwei Fälle nicht gezeigt hat, dass diese klassische Definition des Wissens unvollständig ist und einer Ergänzung bedarf. Ebenso bin ich überzeugt davon, dass sich prinzipiell kein Fall konstruieren lässt, der zeigt, dass eine Person eine wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts hat und diese Person zugleich nicht weiß, dass dieser Sachverhalt tatsächlich vorliegt.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Platon, Gettier und die Philosophie des Wissens

Platon, Gettier und die Philosophie des Wissens von Maschmann,  Robert
Im Rahmen dieses Buches soll der Begriff des Wissens folgendermaßen definiert sein: Eine Person hat Wissen über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts, wenn sie die wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung hat, dass dieser Sachverhalt tatsächlich vorliegt. An dieser klassischen Definition des Wissens werde ich, trotz aller Einwände dagegen, hier in diesem Buch entschieden festhalten, da diese Definition meiner Ansicht nach die notwendigen wie auch die hinreichenden Bedingungen dafür formuliert, um einer Person das Wissen über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts zuzuschreiben. Diese Bestimmung des Begriffs des Wissens als wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung einer Person über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts geht letztlich auf Platon zurück, der diese Begriffsbestimmung unter anderem im Dialog „Theätet“ und im Dialog „Menon“ entwickelt (hat). Es ist genau diese Konzeption von Wissen als die wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung einer Person über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts, die Edmund L. Gettier in seinem berühmten Aufsatz „Is Justified True Belief Knowledge?“ von 1963 angegriffen und in dem er scheinbar gezeigt hat, dass diese Definition des Wissens unvollständig ist. Aus diesem Grund werden alle, die sich mit der Philosophie der Erkenntnis und des Wissens beschäftigen, früher oder später auf die sogenannten Gettier-Fälle bzw. auf das sogenannte Gettier-Problem stoßen. Die Gettier-Fälle werden im Rahmen der Philosophie des Wissens und der Philosophie der Erkenntnis deshalb für so relevant erachtet, weil sie (angeblich) zeigen, dass eine Person eine wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts haben kann, ohne zu wissen, dass dieser Sachverhalt tatsächlich vorliegt. Ich wiederum zeige in diesem Buch, dass Gettier anhand dieser zwei Fälle nicht gezeigt hat, dass diese klassische Definition des Wissens unvollständig ist und einer Ergänzung bedarf. Ebenso bin ich überzeugt davon, dass sich prinzipiell kein Fall konstruieren lässt, der zeigt, dass eine Person eine wahre und epistemisch gerechtfertigte Überzeugung über das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts hat und diese Person zugleich nicht weiß, dass dieser Sachverhalt tatsächlich vorliegt.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Auch ein Versuch über die mannigfache Bedeutung des Seienden

Auch ein Versuch über die mannigfache Bedeutung des Seienden von Wang,  Dashuai
Spätestens seit Franz Brentanos berühmter Schrift ‚Von der mannigfachen Bedeutung des Seienden nach Aristoteles‘ ist die Frage nach dem Sein aus der modernen Aristoteles-Forschung nicht mehr wegzudenken. Klar ist, dass das Sein nach Aristoteles in vier Bedeutungen ausgesagt wird: Das Seiende werde ausgesagt entweder (1) als akzidentell oder (2) als an sich seiend, und dies disjunktiv ausdifferenziert nach den zehn Formen der Aussage, (3) entweder im Sinn (3a) dem Vermögen nach oder (3b) der Wirklichkeit nach seiend, (4) als wahr seiend. Aber warum will Aristoteles die Bedeutungen des Seienden in der ‚Metaphysik‘ – wo es sich um die erste Philosophie bzw. die Weisheit handelt – überhaupt ausdifferenzieren? Wie steht die Unterscheidung der Bedeutungen des Seienden im Zusammenhang mit dem Projekt der ersten Philosophie, die sich als die Wissenschaft von den Prinzipien des Seienden erweisen sollte? Die vorliegende Arbeit unterzieht diese Fragen einer gründlichen Analyse.
Aktualisiert: 2022-09-20
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Einführung in die Metaphysik (Sommersemester 1935)

Einführung in die Metaphysik (Sommersemester 1935) von Heidegger,  Martin, Jaeger,  Petra
Die 1935 gehaltene und 1953 von Heidegger selbst veröffentlichte Vorlesung "Einführung in die Metaphysik" enthält unverändert auch in der Neuedition den Text, den Heidegger selbst für die Publikation vorgesehen hat. Neu hinzugekommen ist lediglich Heideggers eigene "Kritik der Vorlesung" und ein Anhang als erste Fassung seiner Überlegungen über die etymologisch-grammatische Bedeutung des Zeitwortes "sein", über die logische Bestimmung des "ist" als Copula im besonderen bei Schopenhauer und Nietzsche und über die vermeintlich sprachanalytische Überwindung der Metaphysik. Die Thematik der Vorlesung bestimmte Heidegger selbst als wichtige Einblicknahme in den Denkweg von "Sein und Zeit" zu seinen späteren Schriften, sofern sie der Versuch ist, wie er in der "Kritik der Vorlesung" sagt, "vom Seinsverständnis zum Seinsgeschehnis" zu kommen - auch wenn dieser Entwurf nicht zu Ende gebracht ist, wie Heidegger sich selbst kritisiert.
Aktualisiert: 2021-11-23
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Was ist Metaphysik?

Was ist Metaphysik? von Hörner,  Richard
Die Begriffe des Seins, des Hierseins, des Daseins, der Existenz und Worte wie Lichtung und Metaphysik sind dem heutigen Leser sicherlich schwerer zu vermitteln als vielleicht noch vor acht Jahrzehnten, da eine gewisse Schwülstigkeit im Sprachlichen und Denken in Sphären, deren reale Bezüge häufig in Frage gestellt werden müssen, im 21.Jahrhundert weniger Anklang finden - ob dies für den Menschen und die Gesellschaft, in der er sich befindet, nun gut oder schlecht ist. Auch wenn der konkrete Lebensvollzug bei den Existenzphilosophen (Sartre, Jaspers, Husserl usw.) im Vordergrund zu stehen schien, immer leuchtet die Frage nach dem Sinn und Zweck des Seins auf und auch die, welche Rolle der Mensch in der Welt, dem Kosmos, einem Ganzen einnimmt und einnehmen kann. Es geht um geistige Orientierung, um die konkrete Stellung des Menschen und dessen, was er denkt oder denken könnte. Die Metaphysik nimmt dabei innerhalb der philosophischen Arbeit eine zum einen anziehende, zum anderen erschreckende Rolle ein: Was sind die Grundstrukturen, was hinter dem uns real Erscheinenden das Dahinterliegende, was sind die inneren oder unsterblichen Kräfte - mal mit, mal ohne den Menschen und seine Existenz? Gibt es so etwas wie Existenz überhaupt oder doch nur Nichts? Viele Fragen, viele Antworten seit den Vorsokratikern, die, wenn überhaupt, letztlich nur eines gemeinsam hatten: Zum Vorschein bei all der Beschäftigung mit metaphysischen Fragestellungen und Problemen kam irgend eine Art Trieb zum Vorschein, irgend ein Wunsch, der im Menschen vorhanden zu sein schien und ihn immer wieder zum Handeln, zum Denken, zum Fragen und zur Tat antrieb. Ein Trieb oder eine Art Drang, der sich danach sehnte und sehnt, letztlich eine, letztlich die entscheidende Frage zu stellen und beantwortet zu sehen: Warum gibt es den Menschen und weshalb hat er gleichzeitig die Fähigkeit, über sein Dasein nachzudenken? Es mag eine schmerzliche Erkenntnis des Menschen sein: Aber entweder dieser Trieb bzw. Drang hat einen Sinn, dann hätte er auch einen Zweck, über den es sich nachzudenken lohnt. Oder es handelt sich um eine bösartige Gabe irgendeines Gottes oder um einen komischen Zufall des Kosmos, deren beider Sinn keiner wäre und deren beider Zweck nur Qualen für das Denken auslösen. Mit seiner Antrittsvorlesung am 24. Juli 1929 in der Aula der Universität Freiburg im Breisgau unter dem Titel „Was ist Metaphysik“ tritt Heidegger als Nachfolger Husserls als Freiburger Professor auf die wissenschaftliche Bühne, zwei Jahre nach Erscheinen seines Hauptwerkes „Sein und Zeit“. Bereits seit Beginn seiner Lehrveranstaltungen macht Heidegger unter seinen Zuhörern auf sich aufmerksam, vor allem durch seinen rebellischen Gestus und durch seine persönliche Ausstrahlung. Der Text „Was ist Metaphysik“ wurde im gleichen Jahr seiner Rede gedruckt (aber jeweils erweitert und mit einem Vorwort und einem Anmerkungsteil versehen, beides wurde nachträglich eingebunden und für nachfolgende Auflagen wieder verändert) und entfaltet - ausgehend vom Nichts - das metaphysische Fragen. Die bisherige „Metaphysik habe zwar immer nach dem Wesen der Wirklichkeit und damit nach dem Sein des Seienden gefragt, das Sein als solches sei jedoch nie in das Blickfeld der metaphysischen Denker getreten“. Im Hintergrund leuchtet immer die für Heidegger wichtige Seinsvergessenheit auf. Was das alles ist, wie dies in seinem Vortrag beschrieben wird und wie dies heute bewertbar scheint, das ist Inhalt des vorliegenden Überblicks.
Aktualisiert: 2020-02-28
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Metaphysik und Nihilismus. 1. Die Überwindung der Metaphysik (1938/39) 2. Das Wesen des Nihilismus (1946-48)

Metaphysik und Nihilismus. 1. Die Überwindung der Metaphysik (1938/39) 2. Das Wesen des Nihilismus (1946-48) von Friedrich,  Hans-Joachim, Heidegger,  Martin
Die beiden Abhandlungen "Die Überwindung der Metaphysik" (1938/39) und "Das Wesen des Nihilismus" (1946-1948) gehören zeitlich und formal nicht zusammen. Trotzdem bot es sich an, die beiden Texte in einem Band zu vereinigen, weil sie beide von unterschiedlichen Fragestellungen aus eine gemeinsame These behandeln: die These, daß das seinsgeschichtliche Wesen der Metaphysik Nihilismus ist. Die "Überwindung der Metaphysik" ist für Heidegger der entscheidende geschichtliche Augenblick, in dem die Metaphysik als Geschichte der Seinsverlassenheit erfahren und zugleich überwunden wird. Die Seinsverlassenheit offenbart sich in der letzten und äußersten Steigerung der Metaphysik als "unbedingte Vormacht der Machenschaft". Machenschaft bedeutet hier die alles beherrschende Machbarkeit des Seienden. Das Sein selbst bleibt hierbei ungedacht. An diesen Grundgedanken der "Überwindung" knüpft auch die zweite Abhandlung an: "Das Wesen des Nihilismus". In dieser Abhandlung geht es um den Versuch, durch Nietzsches Wort "Gott ist todt" auf das Wesen des Nihilismus hinzuweisen. Die Tötung Gottes entspringt dem Willen zur Macht als der äußersten Gestalt der Machenschaft. Das Sein des Seienden wird hierbei begriffen als Wertsetzung aus dem Willen zur Macht. In dieser Setzung des Seins als Wert kommt offen zum Vorschein, daß das Sein selbst in der Metaphysik ungedacht geblieben ist. Die Metaphysik ist demnach die Geschichte, in der es mit dem Sein selbst "nichts" ist, und aus diesem Grund ist die Metaphysik als solche der eigentliche Nihilismus. The two treatises "Die Überwindung der Metaphysik" (1938/39) and "Das Wesen des Nihilismus" (1946-1948) do not belong together in terms of time and form. Nevertheless, it seemed appropriate to unite the two texts in one volume, because they both treat a common thesis answering to different questions: namely that the being-historical essence of metaphysics is nihilism. The "Überwindung der Metaphysik" is for Heidegger the decisive historical moment in which metaphysics is experienced as a history of the forgottenness of being which is at the same time overcome. The forgottenness of being reveals itself in the last and extreme heightening of metaphysics as the "unconditional supremacy of machination." The second essay, "Das Wesen des Nihilismus," is linked to this basic idea of "overcoming" in terms of the being-historical conditions of machination. This essay deals with the attempt to elucidate the essence of nihilism through Nietzsche's word "God is dead". The killing of God springs from the will to power as the ultimate form of machination. The being of beings is understood here as a positing of values emanating from the will to power. In this positing of being as value, it becomes obvious that being itself has remained unthought in metaphysics. For this reason, metaphysics as such is shown as the real nihilism.
Aktualisiert: 2021-11-23
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Parmenides (Wintersemester 1942/43)

Parmenides (Wintersemester 1942/43) von Frings,  Manfred, Heidegger,  Martin
Der seinsgeschichtliche Wandel der Unverborgenheit wird in dieser Vorlesung zusammen mit dem Wandel ihres Gegenwesens, der Verborgenheit (Lethe) gesehen (pseudos, falsum, Unrichtigkeit, Falschheit). Der letzte Mythos von der Lethe wird anhand der Politeia der Polis (Platon) gedacht. Der todesträchtige Gang des Menschen im Pol der Anwesenheit des Seienden, der Polis, führt zur Frage nach der Anwesung des Seienden nach dem Tode im Feld der entziehenden Verbergung, darüber hinaus zur Frage nach dem griechisch verstandenen Götterwesen. Zentral ist dabei der "Blick" (thea) als solcher, der Blick der Götter, sowie das Erscheinen des Ungeheuren im Geheuren im Blick des Menschen. Die Vorlesung schließt mit einer Weisung des übersetzenden Wortes Aletheia, über das Offene und das Freie der Lichtung des Seins, und der Fahrt des Denkers zum Haus der Göttin (thea). In this lecture, the being-historical change of unconcealment is contemplated together with the change of its counterpart, concealment (Lethe) (pseudo, falsum, incorrectness, falsehood). The last myth of Lethe is based on the “politeia” of the “polis” (Plato). The mortal passage of man in the realm of the presence of beings, the “polis”, leads to the question of the presence of beings after death in the field of withdrawing concealment, and beyond that to the question of the god-being as it was taken in Grecian thinking. Central to this is the "gaze" (“thea”) as such, the gaze of the gods, as well as the appearance of the uncanny in the cannyness of the gaze of man. The lecture closes with an instruction of the translating word “aletheia”, about the open and free realm of the clearing of being, and the thinker´s journey to the house of the goddess (“thea”).
Aktualisiert: 2021-11-23
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Parmenides

Parmenides von Gadamer,  Hans-Georg, Riezler,  Kurt
Von Parmenides (um 515-455 v. Chr.), dem zusammen mit Anaximander und Heraklit bedeutendsten Denker der Vorsokratik und Begründer der Schule der Eleaten, ist ein in Versen abgefasstes "Lehrgedicht" erhalten. Das Fragment zählt, nicht zuletzt aufgrund seiner Vermittlung durch Platon, zu den Gründungsdokumenten der abendländischen Philosophie. Der Politiker und Philosoph Kurt Riezler (1882-1955) unternimmt es in seiner 1934 erstmals erschienenen Interpretation des parmenideischen Gedichts, das in seinen beiden Teilen dargelegte sachliche Verhältnis von Schein und Sein als innere Verflechtung philosophisch zu legitimieren. Die Ausgabe enthält den griechisch-deutschen Text und wurde von Hans-Georg Gadamer bearbeitet und mit einem Nachwort versehen.
Aktualisiert: 2021-11-15
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Einführung in die Metaphysik (Sommersemester 1935)

Einführung in die Metaphysik (Sommersemester 1935) von Heidegger,  Martin, Jaeger,  Petra
Die 1935 gehaltene und 1953 von Heidegger selbst veröffentlichte Vorlesung "Einführung in die Metaphysik" enthält unverändert auch in der Neuedition den Text, den Heidegger selbst für die Publikation vorgesehen hat. Neu hinzugekommen ist lediglich Heideggers eigene "Kritik der Vorlesung" und ein Anhang als erste Fassung seiner Überlegungen über die etymologisch-grammatische Bedeutung des Zeitwortes "sein", über die logische Bestimmung des "ist" als Copula im besonderen bei Schopenhauer und Nietzsche und über die vermeintlich sprachanalytische Überwindung der Metaphysik. Die Thematik der Vorlesung bestimmte Heidegger selbst als wichtige Einblicknahme in den Denkweg von "Sein und Zeit" zu seinen späteren Schriften, sofern sie der Versuch ist, wie er in der "Kritik der Vorlesung" sagt, "vom Seinsverständnis zum Seinsgeschehnis" zu kommen - auch wenn dieser Entwurf nicht zu Ende gebracht ist, wie Heidegger sich selbst kritisiert.
Aktualisiert: 2020-01-27
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Aristoteles: Metaphysik IX, 1-3. Vom Wesen und Wirklichkeit der Kraft (Sommersemester 1931)

Aristoteles: Metaphysik IX, 1-3. Vom Wesen und Wirklichkeit der Kraft (Sommersemester 1931) von Heidegger,  Martin, Hüni,  Heinrich
Diese Vorlesung des Sommersemesters 1931 zeugt von der Suche nach einem verbindenden Horizont für die Auseinandersetzung mit dem von Aristoteles Vorgedachten. Der Eingangsteil entwirft einen Grundriß des Aristotelischen Philosophierens überhaupt. In diesen hineingehört auch die Frage nach Dynamis und Energeia; davon handelt Buch IX der "Metaphysik". Die Satz für Satz interpretierten drei ersten Kapitel dieses Buches handeln von Wesen und Wirklichkeit der Kraft. Das dabei in seiner Wandelbarkeit einprägsam zur Sprache gebrachte Phänomen der Kraft oder des Vermögens wird die Keimzelle zu einer Aufspaltung des allgemeingriechischen Seinsbegriffes der Anwesenheit. Wie hiermit dem Verständnis des ganzen IX. Buches im Zusammenhang mit seinem Schlußkapitel ein Ausgangspunkt gegeben wird, so wird zugleich einer weiteren und weiterreichenden Durchdringung der griechischen Philosophie vorgearbeitet.
Aktualisiert: 2021-12-10
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Die Grundbegriffe der antiken Philosophie (Sommersemester 1926)

Die Grundbegriffe der antiken Philosophie (Sommersemester 1926) von Blust,  Franz-Karl, Heidegger,  Martin
Die Marburger Vorlesung aus dem Sommersemester 1926 darf trotz ihres Entwurfscharakters zu Recht als die in der Denkphase von "Sein und Zeit" versuchte Heideggersche Version eines philosophierenden Durchgangs durch die Geschichte der griechischen Philosophie bis zu Aristoteles betrachtet werden. Ganz im Sinne des Geschichtsverständnisses von "Sein und Zeit" kommt es den vorliegenden Interpretationen darauf an, den entscheidenden Anfang der abendländischen Philosophie als immer reicher und differenzierter sich gestaltenden Prozeß der Entdeckung des Seins aus dem Seinenden zu wiederholen, weil sich die gegenwärtige Philosophie nur so hinreichend ihre Fragemöglichkeiten aneignen könne. In einem Ersten hinführenden Teil nimmt sich die Vorlesung die aristotelische Behandlung der vorangegangenen griechischen Philosophien im Ersten Buch der "Metaphysik" zum Wegweiser. Heidegger wählt zur Leitlinie seiner eigenen Beschäftigung mit der griechischen Philosophie den Gedanken vom Unterschied zwischen Seiendem und Sein. Der Zweite Teil der Vorlesung behandelt, beginnend mit Thales, wichtige Stationen der griechischen Philosophie in Gestalt der bedeutenden Denker und Denkrichtungen. Die philosophierende Auseinandersetzung gestaltet Heidegger so, daß er sich Grundbegriffe der verschiedenen Philosophen wie z.B. Grund, Physis, Einheit - Vielheit, Logos, Wahrheit, Idee, Wissen - Wissenschaft, Kategorie, Bewegung, Möglichkeit, Energeia, Leben, Seele vornimmt und diese auf ihren inneren Bezug zum Sein hin beleuchtet. In unverkennbarem Unterschied zum späteren Verständnis, das sich bereits in der Platon-Vorlesung vom Wintersemester 1931/32 (HGA 34) bekundet und die Geschichte der griechischen Philosophie gleichsam deszendental als Zerfallsbewegung eines ursprünglichen Seinszuspruchs deutet, sieht Heidegger in der vorliegenden Vorlesung durchaus noch eine aszendentale Bewegung der Selbstentfaltung des Seinsgedankens hin zum Höhepunkt in der aristotelischen Philosophie. Bereits bei Platon erfährt die Seinsfrage mit der Problematisierung von Nichtsein und Werden eine entscheidende Radikalisierung. Mit der Ausbildung der Philosophie als einer Wissenschaft vom Sein bei Aristoteles bricht sich der Seinsgedanke endgültig Bahn und gelangt die innere Entfaltungsbewegung der griechischen Philosophie zu ihrem Höhepunkt. Die Vorlesung ist ein Beleg dafür, daß Heideggers Art, den Seinsgedanken zu formulieren und auszubilden, zu einem wesentlichen Teil der Beschäftigung mit der Geschichte, den Denkgestalten und den Grundbegriffen der griechischen Philosophie entspringt.
Aktualisiert: 2021-12-10
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Parmenides und die Geschichte der griechischen Philosophie

Parmenides und die Geschichte der griechischen Philosophie von Reinhardt,  Karl
Diese 1916 erstmals erschienene Untersuchung des Altphilologen Karl Reinhardt weist nach, dass das Lehrgedicht des Parmenides nicht in zwei Teile auseinanderfällt, sondern eine Einheit ist, und stellt den Schöpfer der eleatischen Einheitslehre in den historischen Zusammenhang mit Xenophanes und Heraklit. "Was Reinhardt in seinem Parmenides-Buch geleistet hat, war wahrhaft bahnbrechend. Wir fangen erst heute an zu ermessen, wie die innere Nähe, die Reinhardt zwischen Parmenides und Heraklit aufdeckte, eine ganze Dimension des Fragens geöffnet hat. Durch ihn ist die Forschung und die philosophische Deutung der Vorsokratiker neu in Bewegung gekommen." (Hans-Georg Gadamer)
Aktualisiert: 2021-11-16
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