Im Spannungsfeld privater Anliegen und öffentlicher Interessen

Im Spannungsfeld privater Anliegen und öffentlicher Interessen von Bauer,  Karin
Das 1912 in Kraft getretene Schweizerische Zivilgesetzbuch regelte das Vormundschaftswesen auf der Grundlage von Wertvorstellungen des 19. Jahrhunderts. Während hundert Jahren konnten bei festgestellter Schutzbedürftigkeit Erwachsene aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel wegen «Verschwendung», «Trunksucht», «lasterhaften Lebenswandels» oder «Misswirtschaft», bevormundet werden. Mit der Entmündigung als stärkster vormundschaftlicher Massnahme verloren Erwachsene ihre Handlungsfähigkeit weitgehend. Das Buch zeigt ausgehend von den Vormundschaftsakten einer Thurgauer Gemeinde auf, wie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und bis ins Jahr 2012 Erwachsene, die den vormundschaftlichen Behörden ins Auge fielen, sich in einem Spannungsfeld persönlicher Anliegen und ­öffentlicher Interessen wiederfanden. Mit der Bevormundung gerieten sie in ein vielschichtiges, dynamisches Machtverhältnis mit Konfliktpotenzial. Je nach Bevormundungsgrund und persönlicher Wahrnehmung erlebten die Betroffenen die Vormundschaft als willkommene Unterstützung oder als ungerechtfertigten Eingriff in ihre Privatsphäre und nutzten unterschiedliche Strategien, um mit der Situation umzugehen. Während die Vormundschaftsgesetzgebung sich kaum veränderte, unterlag die Praxis einem Wandel. Diesen untersucht die Autorin anhand von Fallbeispielen und stellt ihn in den schweizerischen ­Kontext.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Das Verfahren vor dem Berner Kindes- und Erwachsenenschutzgericht

Das Verfahren vor dem Berner Kindes- und Erwachsenenschutzgericht von Brütsch,  Susanne, Hurni,  Christoph, Josi,  Christian, Sieber,  Lorenz
Im Kanton Bern nimmt das Kindes- und Erwachsenenschutzgericht die Aufgaben der gerichtlichen Beschwerdeinstanz in Kindes- und Erwachsenenschutzsachen wahr. Es bildet einen Teil der Zivilabteilung des Obergerichts und ist mit Oberrichterinnen und Oberrichtern wie auch mit Fachrichterinnen und Fachrichtern besetzt. Das Verfahren vor diesem Fachgericht ist geprägt von einem Rechtsquellenpluralismus: Eine bundesrechtliche Rumpfordnung im Schweizerischen Zivilgesetzbuch wird konkretisiert durch eine kantonale Spezialverfahrensordnung, die wiederum lückenfüllend auf den allgemeinen Verwaltungsprozess des Kantons Bern verweist. Das vorliegende Werk stellt das Verfahren vor dem Kindes- und Erwachsenenschutzgericht systematisch dar und soll sowohl den Rechtssuchenden, den Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten als auch den Mitgliedern des Gerichts bei prozessualen Fragen als Orientierung dienen.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Schweizerische Gesetze 69. Ergänzungslieferung

Schweizerische Gesetze 69. Ergänzungslieferung
InhaltBundesstaatsrecht und BundesverwaltungsrechtZivilrechtImmaterialgüterrechtInternationales PrivatrechtArbeitsrechtBankrechtSozialversicherungsrechtUnlauterer Wettbewerb und KartellrechtKonkursrechtSteuerrechtStrafrechtStraßenverkehrsrechtRechtspflege Zur Ergänzungslieferung Die Ergänzungslieferung enthält Änderungen mit Stand Januar 2021. Zielgruppe Für Gerichte, Rechtsanwaltschaft, Studierende, Banken, Unternehmen, Verbände, Handelskammern.
Aktualisiert: 2022-06-10
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Liebe und Vernunft

Liebe und Vernunft von Müller,  Verena E
Linas unerwarteter Tod 1910 stürzte Eugen Huber in eine Sinnkrise. Über sieben Jahre schrieb der Verfasser des Schweizerischen Zivilgesetzbuchs seiner verstorbenen Frau täglich einen Brief. Er berichtete, was er erlebte und was ihn bewegte. Diese persönlichen Dokumente eröffnen eine einmalige Sicht auf den bürgerlichen Alltag um die Jahrhundertwende und auf eine höchst ungewöhnliche Ehe. Das biografische Porträt zeichnet eine symbiotische Verbindung auf Augenhöhe – zwischen einem der bekanntesten Schweizer Juristen und der ehemaligen Kellnerin Lina Weissert. Anfangs unsterblich verliebt, schätzte Eugen Huber seine Frau über viele Jahre auch als Mitarbeiterin. Sie war massgeblich an seinen Hauptwerken beteiligt. Lina ihrerseits, die aus Vernunftgründen in die Ehe einwilligte, entwickelte im Lauf der Zeit eine tiefe Zuneigung. Diese Liebe, die 1873 in Zürich ihren Anfang nahm, trug den prominenten Juristen und Nationalrat durch manche Phase der Depression und Selbstzweifel.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Repetitorium Familienrecht

Repetitorium Familienrecht von Rutishauser,  Lena
Das Repetitorium Familienrecht bietet eine kompakte und aktuelle Übersicht über das gesamte Schweizerische Familienrecht, bestehend aus Eherecht, Kindesrecht und Erwachsenenschutzrecht sowie dem Partnerschaftsgesetz. Eine übersichtliche und leicht nachvollziehbare Darstellung des Stoffs, anschauliche Grafiken und praktische Übungsfälle mit Lösungen helfen, sich in der komplexen Thematik zurechtzufinden. Die Orientierung an der gesetzlichen Systematik erleichtert das Arbeiten mit dem Gesetzbuch und unterstützt die optimale Prüfungsvorbereitung. Die 4. Auflage wurde vollständig überarbeitet und entspricht dem neusten Stand der Gesetzgebung (1. Januar 2018).
Aktualisiert: 2021-06-30
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Entmündigt

Entmündigt von Gallati,  Mischa
1912 wurde das Vormundschaftsrecht im Schweizerischen Zivilgesetzbuch national vereinheitlicht: Es regelte die Entmündigung von Menschen mit psychischen Krankheiten oder mit sogenannten sozialen Mängeln wie 'Misswirtschaft' und 'Verschwendung', 'Trunksucht' oder 'lasterhaftem Lebenswandel'. Das 2013 revidierte Vormundschaftsrecht machte diesem stigmatisierenden Recht ein Ende. Es ist nun an der Zeit, Institutionalisierung, Vollzug und alltägliche Praktiken in der Vormundschaft über Erwachsene einer historischen Analyse zu unterziehen. Die Untersuchung ist der kommunalen Vormundschaftspraxis der Stadt Bern gewidmet und fokussiert auf die Jahre 1920 bis 1950 unter Beizug von Fallgeschichten. Die moderne Vormundschaft wird als Phänomen des 20. Jahrhunderts beschrieben und als machtvoll gegliedertes Beziehungsgefüge verstanden. Seine Spezifik wird historisch kontextualisiert: Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Modernisierung der Vormundschaft als Aufgabe der Einwohnergemeinden mit nationalen Rahmungen vorangetrieben – mit starkem Bezug auf ältere Traditionslinien. Neben dem Behördenhandeln wird die 'innere Mechanik' der Vormundschaft analysiert, wobei insbesondere eigensinnige Handlungslogiken entmündigter Personen interessieren, die häufig zwischen Konformität und Dissens changierten. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur historischen Aufarbeitung fürsorgerischer Praktiken sowie zur sozial- und kulturwissenschaftlichen Diskussion um menschliche Handlungsfähigkeit. Die Untersuchung ist der kommunalen Vormundschaftspraxis der Stadt Bern gewidmet und fokussiert auf die Jahre 1920 bis 1950 unter Beizug von Fallgeschichten. Die moderne Vormundschaft wird als Phänomen des 20. Jahrhunderts beschrieben und als machtvoll gegliedertes Beziehungsgefüge verstanden. Seine Spezifik wird historisch kontextualisiert: Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Modernisierung der Vormundschaft als Aufgabe der Einwohnergemeinden mit nationalen Rahmungen vorangetrieben – mit starkem Bezug auf ältere Traditionslinien. Neben dem Behördenhandeln wird die 'innere Mechanik' der Vormundschaft analysiert, wobei insbesondere eigensinnige Handlungslogiken entmündigter Personen interessieren, die häufig zwischen Konformität und Dissens changierten. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur historischen Aufarbeitung fürsorgerischer Praktiken sowie zur sozial- und kulturwissenschaftlichen Diskussion um menschliche Handlungsfähigkeit.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Liebe und Vernunft

Liebe und Vernunft von Müller,  Verena E
Linas unerwarteter Tod 1910 stürzte Eugen Huber in eine Sinnkrise. Über sieben Jahre schrieb der Verfasser des Schweizerischen Zivilgesetzbuchs seiner verstorbenen Frau täglich einen Brief. Er berichtete, was er erlebte und was ihn bewegte. Diese persönlichen Dokumente eröffnen eine einmalige Sicht auf den bürgerlichen Alltag um die Jahrhundertwende und auf eine höchst ungewöhnliche Ehe. Das biografische Porträt zeichnet eine symbiotische Verbindung auf Augenhöhe – zwischen einem der bekanntesten Schweizer Juristen und der ehemaligen Kellnerin Lina Weissert. Anfangs unsterblich verliebt, schätzte Eugen Huber seine Frau über viele Jahre auch als Mitarbeiterin. Sie war massgeblich an seinen Hauptwerken beteiligt. Lina ihrerseits, die aus Vernunftgründen in die Ehe einwilligte, entwickelte im Lauf der Zeit eine tiefe Zuneigung. Diese Liebe, die 1873 in Zürich ihren Anfang nahm, trug den prominenten Juristen und Nationalrat durch manche Phase der Depression und Selbstzweifel.
Aktualisiert: 2020-01-13
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