Untersuchung zu Ein- und Zweiphasenströmungen in heterogenen dünnen porösen Medien

Untersuchung zu Ein- und Zweiphasenströmungen in heterogenen dünnen porösen Medien von Neumann,  Tim
Gegenstand der Untersuchungen sind sowohl Einphasenströmungen als auch zweiphasige Verdrängungsströmungen einer gut benetzenden Flüssigkeit in einem gasgefüllten, porösen Medium. Letzteres wird als Kugelschüttung approximiert, welche durch den Einfluss einer geraden Wand, die die Schüttung begrenzt, in der wandnormalen Richtung eine heterogene Hohlraumverteilung aufweist. Weiterhin wird der Befüllvorgang von Lithium-Ionen-Akkumulatoren (LIA) untersucht. Hier bestehen die Elektrodenfolien aus schüttungsähnlichen Schichten, die auf beide Seiten der unpermeablen Ladungskollektoren aufgeprägt, und getrennt von einer durchlässigen Separatorfolie übereinander gestapelt vorliegen. Somit bildet eine solche Einzelzelle, von denen eine Vielzahl zusammen den LIA ausmachen, einen Verbund aus drei unterschiedlichen, dünnen porösen Schichten zwischen zwei ebenen Wänden. Es werden ausschließlich reibungsdominierte Strömungen untersucht. Die Modellierung basiert auf einer volumengemittelten Approximation der Erhaltungsgleichungen für poröse Medien, wobei die heterogene Hohlraumverteilung in der wandnormalen Richtung Berücksichtigung findet. Zur Bestimmung strömungsrelevanter mittlerer Größen werden Experimente an idealen Kugelschüttungen als auch an Einzelfolien des LIA herangezogen. Die Ergebnisse der grundlegenden Untersuchungen bilden die Basis für ein reduziertes numerisches Modell, mit dem die Ein- und Zweiphasenströmung in einer Kugelschüttung, als auch die Befüllung des Akkumulators berechnet werden kann.
Aktualisiert: 2021-07-08
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Ein Beitrag zur Beschreibung der Transpirationskühlung an keramischen Verbundwerkstoffen

Ein Beitrag zur Beschreibung der Transpirationskühlung an keramischen Verbundwerkstoffen von Schweikert,  Sven
Wiederverwertbare Raumtransportsysteme gelten als Schlüssel, die Kosten für den Zugang zum Weltraum zu senken. Die Realisierung derartiger Transportsysteme wird eng mit effizienten Thermalschutzsystemen verbunden. Die sogenannte Transpirationskühlung wird in diesem Bezug als sehr interessant zum Schutz thermisch hochbelasteter Komponenten betrachtet. Der erfolgreiche Einsatz dieser Kühlmethode korreliert mit der Verfügbarkeit geeigneter Materialien. In diesem Zusammenhang gelten CMC-Materialien (ceramic matrix composite) als prädestiniert für den Einsatz in der Luft- und Raumfahrt. Jedoch bestehen noch Lücken hinsichtlich der theoretischen Beschreibung dieser Kühltechnik in Kombination mit CMC-Werkstoffen. An diesem Punkt setzt diese Arbeit an, um anhand experimenteller Untersuchungen gültige Ansätze zur Charakterisierung von CMC-Materialien unter Transpirationskühlung zu finden. Als keramisches Verbundmaterial diente C/C (carbon/carbon). Als Schwerpunkte wurde dabei der materialinterne Wärmeübergang sowie die Beeinflussung der Grenzschicht bei der Transpirationskühlung von C/C-Wandsegmenten gewählt. Hinsichtlich der Charakterisierung des int. Wärmeübergangs wurde ein Verfahren entwickelt, um den volumetrischen Wärmeübergangskoeffizienten von C/C zu bestimmen. Für die untersuchten Betriebspunkte konnte dadurch lokales thermisches Gleichgewicht zwischen Kühlfluid und Festkörper festgestellt werden. Zur Beschreibung der Grenzschichtbeeinflussung durch die Transpirationskühlung, wurden die Geschwindigkeits- und Temperaturgrenzschichten vermessen. Basierend auf diesen Daten konnte die Selbstähnlichkeit transpirationsgekühlter Grenzschichten herausgearbeitet werden. Mit Hilfe logarithmischer Wandgesetze, wurden zudem die Reibungsbeiwerte und Stanton-Zahlen ermittelt. Anhand dieser Kennzahlen konnte die Unabhängigkeit der verwendeten Wandmaterialien und der Grenzschichtbeeinflussung durch die Transpirationskühlung gezeigt werden.
Aktualisiert: 2020-12-26
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Ohne Panik Strömungsmechanik!

Ohne Panik Strömungsmechanik! von Romberg,  Oliver, Strybny,  Jann
Das Verständnis der Strömungsmechanik (Hydromechanik) ist in Technik und Umweltwissenschaften unverzichtbar. Das wichtigste ist in diesem Buch unkonventionell auf den Punkt gebracht, mit Karikaturen von Oliver Romberg, dem Koautor von "Keine Panik vor Mechanik!", mit "Wozuseiten", und "Totenkopfkapiteln". Für Studierende kein Übungsbuch, kein Lehrbuch, sondern ein Lernbuch, für Praktiker im Berufsleben systematisch sortiert zum Auffrischen und Nachschlagen von Überschlagsrechnungen - alles lösbar mit Bleistift und Papier. Im Mittelpunkt stehen Beispielaufgaben, nicht hunderte, sondern 55, dafür nicht nur mit Endergebnissen sondern ganz ausführlich. Die zum Verständnis eines Themas mindestens notwendige Theorie wird in einfachen Worten als roter Faden erläutert, auf niemals mehr als vier Seiten am Stück. Begonnen wird auf Schulniveau und die Themenpalette reicht bis in das Fachstudium der Universitäten - vom Druck zur Navier-Stokes-Gleichung. Dreh- und Angelpunkt des ganzen sind die nur 45 kurzen Formeln im vorderen/hinteren Umschlag. Das Buch verfügt über zwei Einteilungen, eine nach den klassischen Themen der Hydromechanik und eine zweite in 21 Lektionen für 21 Abende. Von Assistenten kann es als Übungskonzept für zwei Semester genutzt werden, denn jede Lektion ist gezielt so aufgebaut, dass sie das fertige Tafelbild für 90 Minuten bildet. In diese 4. Auflage wurden wiederum die Tipps und Ideen der Studierenden eingearbeitet und Erweiterungen zur Strahltheorie und Navier-Stokes-Gleichung vorgenommen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Aktuelle Forschung in der Bodenmechanik 2013

Aktuelle Forschung in der Bodenmechanik 2013 von Hettler,  Achim, Schanz,  Tom
Die Deutsche Bodenmechanik Tagung hat sich zum Ziel gesetzt, der nationalen Bodenmechanik in ihrer Vielfalt ein Forum zum fachlichen Austausch und zur Diskussion aktueller Fragestellungen zu schaffen. Der vorliegende erste Tagungsband beinhaltet die Fachbeiträge zu den Schwerpunktthemen „Weiche Böden und Konsolidation“, „Grenzzustand der Tragfähigkeit“ und „Grenzzustände bei zyklischer Belastung“. Die Tagung wurde vom Lehrstuhl für Grundbau, Boden- und Felsmechanik der Ruhr-Universität Bochum in Kooperation mit dem Lehrstuhl Baugrund-Grundbau der TU Dortmund veranstaltet. Sie fand unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik (DGGT) an der Ruhr- Universität in Bochum statt.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Reaktionstechnische Untersuchung der Verbrennungsprozesse in porösen inerten Medien aus Siliziumkarbid.

Reaktionstechnische Untersuchung der Verbrennungsprozesse in porösen inerten Medien aus Siliziumkarbid. von Marschallek,  Felix, Michaelis,  Alexander
Die Verbrennung in porösen inerten Medien wird heute vor allem im Kontext spezifischer Anwendungen genutzt. Immer dann, wenn eine hohe Modulationsfähigkeit, die Möglichkeit, verschiedene Brennstoffe in einem Brenner zu nutzen sowie deren äußerst schadstoffarme Umsetzung von Bedeutung sind, stellt sie eine Option dar. In Verbindung mit einem geeigneten, d.h., thermomechanisch und chemisch beständigen Materialsystem wie Siliziumkarbid kann sie ihre spezifischen Vorteile ausspielen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden, ausgehend von einer verfahrenstechnischen und konstruktiven Auslegung von Brennern für ein Festoxid-Brennstoffzellensystem sowie ein hochmodulierendes Brennwertheizgerät, Fragestellungen zur Stabilisierung von Reaktionszonen und zu deren Überwachung untersucht. Dabei konnte über die Identifikation der wesentlichen Mechanismen ein bisher nicht bekannter Zusammenhang zwischen der Flammengeschwindigkeit und der Brennraumtemperatur in relevanten Temperaturbereichen ermittelt werden. Weiterhin wurden erstmals systematisch Flammenüberwachungsmethoden für kinematisch stabilisierte Porenbrenner untersucht und bewertet.
Aktualisiert: 2022-09-20
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FLUIDDISPERGIERUNG IN PORÖSEN STRUKTUREN

FLUIDDISPERGIERUNG IN PORÖSEN STRUKTUREN von Hornig,  Nils
Membran-Emulgierverfahren werden in der Verfahrens- und Prozesstechnik eingesetzt, um Produktemulsionen mit engverteilten Tropfengrößenverteilungen zu erzeugen. Bei der Verwendung von Premix-Emulsionen als disperser Phase zeigt die innere Membranstruktur einen signifikanten Einfluss auf das Emulgierergebnis, wie die mittlere Tropfengröße und die Tropfengrößenverteilung. Diese Arbeit zielt auf ein Verständnis der Mechanismen der Tropfendispergierung innerhalb poröser Medien ab, indem anhand von definierten Membranstrukturen verschiedener Porengröße und Porenform sowie Porosität und Tortuosität unter variierenden Prozessparametern die Herstellung von Emulsionen analysiert wird. Ein empirischer Fluiddispersionskoeffizient wird abgeleitet, der die Produkteigenschaften einer Emulsion mit den Struktureigenschaften der Membranen korreliert, um so die wesentlichen Einflussgrößen der Membranstruktur auf die Tropfendispergierung aufzuzeigen. Zur Validierung des Struktureinflusses der Premix-Prozessvariante werden mittels der Schmelzemulgierung im direkten Membran-Emulgierverfahren Feststoffpartikel hergestellt. Das Schmelzemulgierverfahren ermöglicht durch die schnelle Stabilisierung der Phasengrenzfläche eine Verringerung von Koaleszenzvorgängen am Membranaustritt. Hier werden die Struktureigenschaften und Prozessparameter der Emulgierung im Hinblick auf die Größe und Größenverteilung sowie die Sphärizität der Partikel untersucht. Durch ein- und mehrphasige Strömungssimulationen (CFD) werden die inneren Porenströmungen sowie die Tropfendispergiervorgänge im Detail untersucht. Hierfür werden Geometriemodelle poröser Membranen aus der Mikro-Computertomographie (µ-CT) sowie statistisch erzeugte Packungsstrukturen mit experimentellen Partikelgrößen betrachtet.
Aktualisiert: 2020-12-08
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Ein effizientes Zeitschrittverfahren zur Simulation des dynamischen Verhaltens poröser Medien

Ein effizientes Zeitschrittverfahren zur Simulation des dynamischen Verhaltens poröser Medien von Großeholz,  Georg
In dieser Arbeit wird ein neues, hoch effizientes und flexibles Zeitschrittverfahren zur Simulation des dynamischen Verhaltens poröser Medien vorgestellt und eingehend untersucht. Die präsentierte Methode ist unbedingt stabil und liefert im Vergleich zu etablierten Verfahren Ergebnisse von vergleichbarer Genauigkeit zu deutlich reduzierten Rechenkosten. Durch den speziellen Charakter der Diskretisierung ist der Einsatz iterativer Prozesse, auch unter der Annahme nicht-linearen Materialverhaltens, nicht erforderlich. Darüber hinaus können die einzelnen Phasen während der Simulation entkoppelt betrachtet werden, sodass Gleichungssysteme von moderater Größe und Kondition resultieren. Die Möglichkeit ebenfalls Phänomene unter inkompressiblen und impermeablen Bedingungen ohne den Einsatz weiterer Stabilisierungen zu simulieren macht das vorgestellte Verfahren besonders flexibel.
Aktualisiert: 2019-12-12
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Zeit- und ortsadaptive Verfahren angewandt auf Mehrphasenprobleme poröser Medien

Zeit- und ortsadaptive Verfahren angewandt auf Mehrphasenprobleme poröser Medien von Ellsiepen,  Peter
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde ein zeit- und ortsadaptives Verfahren entwickelt und auf Mehrphasenprobleme poröser Medien angewandt. Die dabei erarbeiteten Konzepte fanden Einzug in das vom Verfasser konzipierte und implementierte FE-Programmsystem PANDAS, das am Lehrstuhl II des Instituts für Mechanik (Bauwesen) der Universität Stuttgart als Grundlage für Weiterentwicklungen auf diesem Gebiet dient. Darüber hinaus erlaubt die entwickelte Methodik die Einbeziehung von Kontinuumsmodellen aus der Elastizitäts- und Plastizitätstheorie einphasiger Materialien sowie von Fragestellungen aus der Fluidmechanik. Die Grundlage der Arbeit bildete die Darstellung der Theorie Poröser Medien (TPM), die zur Modellierung von Mehrphasenmaterialien verwendet werden kann. Das daraus abgeleitete inkompressible, viskoplastische Zweiphasenmodell in einer geometrisch linearen Formulierung diente im weiteren als Beispiel zur Darstellung der prinzipiellen Vorgehensweise bei der Entwicklung des zeit- und ortsadaptiven Gesamtverfahrens. Eine konsequente mathematische Notation der auftretenden Anfangs-Randwertprobleme, sowohl in starker als auch in schwacher Formulierung, und die darauf aufbauende abstrakte Darstellung der Semidiskretisierung im Ort mit der Methode der finiten Elemente (FEM) lieferte ein System differential-algebraischer Gleichungen (DAE) in der Zeit. Die so erhaltene Formulierung der ortsdiskreten Gleichungen eröffnete den Weg zur Anwendung moderner Zeitintegrationsverfahren. Da die Struktur der entstehenden DAE-Systeme unabhängig vom gewählten Kontinuums- und Materialmodell ist (ein- bzw. mehrphasig, quasi-statisch bzw. dynamisch, elastisch, viskoelastisch, viskoplastisch bzw. elastoplastisch, geometrisch linear bzw. nichtlinear), wurde auf diese Weise eine breite Basis für weitere Anwendungen gelegt. Aufgrund theoretisch und praktisch motivierter Kriterien konnte im folgenden herausgearbeitet werden, daß sich diagonal-implizite Runge-Kutta-Verfahren (DIRK) besonders für die behandelte Problemklasse eignen. Die Diskussion verschiedener Stabilitätsbegriffe machte deutlich, daß aus theoretischer Sicht weitere Forderungen an die Verfahren gestellt werden müssen. Hier sei etwa auf die Bedeutung steif genauer Verfahren für DAE und die Forderung der L-Stabilität bei Plastizitätsproblemen verwiesen, deren Wichtigkeit sich im Rahmen der numerischen Beispielrechnungen bestätigte. Das implizite Euler-Verfahren als Standard-Verfahren bei der numerischen Simulation von Plastizitätsproblemen fällt ebenfalls in die Klasse der DIRK-Verfahren, so daß ein direkter Vergleich mit DIRK-Verfahren höherer Ordnung durchgeführt werden konnte. Es zeigte sich, daß der Einsatz von Verfahren höherer Ordnung trotz des größeren Aufwands je Zeitschritt einen enormen Effizienzgewinn zur Folge hat; so konnte das Erreichen der höheren Ordnung in der Praxis selbst im Fall eines Benchmark-Problems auf Basis der idealen Prandtl-Reuß-Plastizität nachgewiesen werden, die als Grenzfall komplexerer Plastizitätsmodelle einen für die numerische Lösung schwierigen Testfall darstellt. Darüber hinaus bietet die höhere Ordnung die Möglichkeit zur Einbettung eines Verfahrens niedrigerer Ordnung, das zu einer sehr effizienten Schätzung des lokalen Zeitfehlers herangezogen werden kann. Durch Steuerung der Schrittweite auf Basis dieser Schätzung (Zeitadaptivität) kann auch bei komplexeren Problemen ohne vorherige Kenntnis des Lösungsverlaufs eine vorgegebene Genauigkeit erzielt werden. Diese neue Qualität bei der numerischen Simulation von Plastizitätsproblemen stellt damit neben der Erhöhung der Genauigkeit durch Verwendung von Verfahren höherer Ordnung den entscheidenden Vorteil der zeitadaptiven Verfahren dar. In dieser Hinsicht ist insbesondere das neu konstruierte eingebettete SDIRK-2(1)-Verfahren auf Basis des Verfahrens zweiter Ordnung von Alexander zu nennen, das dem impliziten Euler-Verfahren bei geringem zusätzlichen Speicherbedarf und Programmieraufwand weit überlegen ist. In Bezug auf die Effizienz von mehrstufigen Runge-Kutta-Verfahren kommt der Lösung der nichtlinearen Gleichungssysteme eine wesentliche Bedeutung zu. Hier lieferte die übertragung von Ideen aus dem Bereich der numerischen Mechanik (algorithmisch konsistente Linearisierung) auf die betrachteten DIRK-Verfahren einen stabilen und schnellen Lösungsalgorithmus, der die Verwendung von üblichen linearen Gleichungslösern für schwach besetzte Systeme erlaubt. Neben der adaptiven Zeitdiskretisierung ist die adaptive Ortsdiskretisierung insbesondere bei Lokalisierungs-Phänomenen - etwa beim Scherbandproblem in Böden - von entscheidender Bedeutung für die Effizienz des Gesamtverfahrens. In dieser Hinsicht wurde zunächst durch eine vergleichende Gegenüberstellung verschiedener Techniken zur Gewinnung von Fehlerschätzern und Fehlerindikatoren herausgearbeitet, daß gradienten-basierte Fehlerindikatoren im Grenzfall einfacher Modellprobleme gleichwertige Ergebnisse liefern wie mathematisch fundierte Fehlerschätzer; darüber hinaus zeichnen sich diese Fehlerindikatoren dadurch aus, daß sie sehr flexibel auf unterschiedliche Problemklassen angewandt werden können. Diese Ergebnisse stellten die Grundlage zur anschließenden Konstruktion eines neuen gradienten-basierten Fehlerindikators dar, der alle treibenden Größen des behandelten Mehrphasenproblems erfaßt (Festkörper-Elastizität und -Plastizität sowie Fluidströmung) und damit eine durch vorgegebene Toleranzen und Parameter gesteuerte adaptive Ortsdiskretisierung ermöglicht. Anhand eines linear elastischen Modellproblems konnte gezeigt werden, daß der Effektivitätsindex des Fehlerindikators von oben gegen Eins strebt. Dies bedeutet, daß der wahre Fehler bei zu grober Diskretisierung eher überschätzt wird, was im Hinblick auf die Zuverlässigkeit des adaptiven Verfahrens eine sehr wünschenswerte Eigenschaft darstellt. Zur Umsetzung der Information aus dem Fehlerindikator in ein neues Netz wurden einerseits verschiedene Dichtefunktionen diskutiert und bewertet sowie andererseits zwei Verfahren der Netzgenerierung einander gegenübergestellt. Im Rahmen einer vom Verfasser betreuten Diplomarbeit (Ammann) zeigte sich, daß die Dichtefunktion mit dem Ziel der Minimierung der Elementanzahl im neuen Netz zur geringsten Anzahl von Freiheitsgraden bei gleichzeitiger Einhaltung der geforderten Toleranzen führt. Bei der Netzgenerierung lieferten sowohl das hierarchische Verfahren mit Verfeinerung und Vergröberung als auch die Wiedervernetzung qualitativ gleichwertige Ergebnisse. Zur Verifikation des gekoppelten zeit- und ortsadaptiven Verfahrens diente ein Biaxialversuch, bei dem durch gezielte Störung der Materialparameter ein Scherband initiiert wurde. Es zeigte sich, daß die auftretenden Scherbänder durch den neuen Fehlerindikator zuverlässig lokalisiert werden und daß die gezielte Netzverfeinerung an den Scherbandrändern zu einer effizienten adaptiven Ortsdiskretisierung führt. Durch Vergleich von Last-Verschiebungskurven mit einer numerisch berechneten Referenzlösung konnte zudem nachgewiesen werden, daß das gekoppelte zeit- und ortsadaptive Gesamtverfahren zuverlässige Ergebnisse liefert. Den Abschluß der Arbeit bildete die numerische Simulation praxisnaher Anwendungsbeispiele aus der Bodenmechanik (Böschungsbruch- und Grundbruchproblem). Hierbei zeigte sich eine qualitativ gute übereinstimmung der berechneten numerischen Lösungen mit klassischen Theorien der Bodenmechanik wie der Rankineschen Gleitlinientheorie. Rückblickend läßt sich feststellen, daß die Kombination von Ideen aus dem Bereich der numerischen Mathematik - etwa den Konzepten zur Schrittweitensteuerung im Zeitbereich - sowie dem Bereich der numerischen Mechanik - etwa bei der Lösung der großen nichtlinearen Gleichungssysteme - wesentlich zur erfolgreichen Konstruktion eines effizienten Gesamtverfahrens beigetragen hat.
Aktualisiert: 2018-01-08
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Mikropolare Zweiphasenmodelle: Formulierung auf der Basis der Theorie Poröser Medien

Mikropolare Zweiphasenmodelle: Formulierung auf der Basis der Theorie Poröser Medien von Diebels,  Stefan
In der vorliegenden Arbeit wird eine Theorie zur Beschreibung von Mehrphasenmaterialien vorgestellt. Grundlage der Modellierung ist die Theorie Poröser Medien, die um Elemente der mikropolaren Theorie erweitert wird, um den Einfluß der Mikrostruktur erfassen zu können. Dazu werden für Mischungen aus einer beliebigen Anzahl von Konstituierenden die kinematischen Beziehungen einer finiten Theorie und die notwendigen Bilanzgleichungen diskutiert. Besondere Berücksichtigung kommt dabei den Erweiterungen aufgrund der vom Verschiebungsfeld unabhängigen Rotationen zu, die durch die mikropolare Erweiterung Eingang in die Theorie finden. Aus einer allgemeinen Bilanz können in einfacher Weise die Strukturen abgeleitet werden, die die Partialbilanzen der einzelnen Konstituierenden mit den Bilanzen der Mischung als Ganzes verknüpfen. Für ein Zweiphasenmodell bestehend aus einem elastischen porösen Festkörperskelett und einem viskosen Porenfluid wird dann durch die Auswertung der Clausius-Duhem-Ungleichung ein thermodynamisch konsistentes Modell formuliert. Dabei kommt der Aufstellung einer Evolutionsgleichung für die Volumenanteile besondere Bedeutung zu, da diese im Fall kompressiblen Materialverhaltens der Konstituierenden nicht aus kinematischen Überlegungen folgt. Schließlich wird das Modell konkretisiert. Für das Festkörperskelett wird eine Verzerrungsenergiefunktion angegeben, während anhand einer Dimensionsanalyse gezeigt wird, daß die Extraspannungen des Porenfluids gegenüber den Wechselwirkungskräften zwischen Fluid und Festkörper vernachlässigbar sind. Einige numerische Beispiele zeigen die Anwendbarkeit des Modells und demonstrieren den Einfluß der verschiedenen bei der Modellierung berücksichtigten Effekte.
Aktualisiert: 2018-01-08
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Lokalisierung fluidgesättigter poröser Festkörper bei finiten elastoplastischen Deformationen

Lokalisierung fluidgesättigter poröser Festkörper bei finiten elastoplastischen Deformationen von Mahnkopf,  Dirk
In der vorliegenden Arbeit wurde aufbauend auf der Theorie Poröser Medien (TPM) ein Materialmodell zur Beschreibung fluidgefüllter, poröser, deformierbarer Festkörper im Bereich finiter elastoplastischer Deformationen entwickelt. Während das Festkörperskelett als materiell inkompressibel vorausgesetzt wurde, ist das Porenfluid wahlweise kompressibel oder inkompressibel. Es wurde hierfür ein neuer Ansatz zur Beschreibung realer Fluide entwickelt, bei dem die Eigenschaften konsistent im Rahmen der Theorie Poröser Medien aus den Eigenschaften inkompressiblen und ideal kompressiblen Fluids gewonnen wurden. Zur Sicherstellung des Kompressionpunktes wurde für das elastoplastische Materialgesetz zur Beschreibung der Extraspannungen des Festkörpers die strukturelle Verfestigung entwickelt. Aufbauend auf der Modellierung wurde eine Lokalisierungsanalyse im Rahmen der Theorie Poröser Medien durchgeführt für die Fälle einer singulären Fläche erster Ordnung bezüglich der Geschwindigkeiten und zweiter Ordnung bezüglich der Bewegungsfunktionen. Dabei konnten Lokalisierungskriterien abgeleitet werden, die dem Akkustiktensor des einphasigen Problems entsprechen, ohne den Einfluß des Fluids und seiner Eigenschaften, speziell der Kompressibilität, zu vernachlässigen. Sowohl die Mischphasenformulierung wie auch die strukturelle Verfestigung benötigen im Rahmen der durchgeführten numerischen Implementierung keinen nennenswerten Aufwand. Die Leistungsfähigkeit des Modells und dessen numerischer Umsetzung wurden im Rahmen der Methode der Finiten Elemente anhand von Beispielrechnungen validiert. Hierbei konnten auch grundlegende Einflüsse des Porenfluids auf die Lokalisierung der Festkörperdeformation gezeigt werden.
Aktualisiert: 2018-01-08
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Aktuelle Forschung in der Bodenmechanik 2013

Aktuelle Forschung in der Bodenmechanik 2013 von Hettler,  Achim, Schanz,  Tom
Die Deutsche Bodenmechanik Tagung hat sich zum Ziel gesetzt, der nationalen Bodenmechanik in ihrer Vielfalt ein Forum zum fachlichen Austausch und zur Diskussion aktueller Fragestellungen zu schaffen. Der vorliegende erste Tagungsband beinhaltet die Fachbeiträge zu den Schwerpunktthemen „Weiche Böden und Konsolidation“, „Grenzzustand der Tragfähigkeit“ und „Grenzzustände bei zyklischer Belastung“. Die Tagung wurde vom Lehrstuhl für Grundbau, Boden- und Felsmechanik der Ruhr-Universität Bochum in Kooperation mit dem Lehrstuhl Baugrund-Grundbau der TU Dortmund veranstaltet. Sie fand unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik (DGGT) an der Ruhr- Universität in Bochum statt.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Numerische Simulation von Strömungen in porösen Medien: Von nanoskaligen laminaren bis zu makroskaligen turbulenten Strömungen

Numerische Simulation von Strömungen in porösen Medien: Von nanoskaligen laminaren bis zu makroskaligen turbulenten Strömungen von Uth,  Marc-Florian
Diese Arbeit zeigt Ergebnisse direkter numerischer Simulationen turbulenter Strömungen auf Basis der Lattice-Boltzmann-Methode für ein generisches poröses Medium. Es werden sowohl Visualisierungen der Wirbelstrukturen als auch eine Auswertung statistischer Daten für die Analyse herangezogen. Damit wird die Gültigkeit der Darcy-Forchheimer-Gleichung bis hin zu turbulenten Strömungen nachgewiesen und gezeigt, dass die Abmessungen der turbulenten Strukturen immer im Bereich des Porendurchmessers liegen. Mit der Untersuchung zur Durchströmung von nanoporösen Medien wird ein weiterer Aspekt beleuchtet: Kann die Darcy-Gleichung zur makroskopischen Beschreibung einer solchen Strömung angewandt werden? Ausgehend von dieser Fragestellung wird eine grundlegende Analyse der Anwendbarkeit von Kontinuumssimulationen für nanoskalige Geometrien durchgeführt. Für vier Fälle (Couette-/Poisseuillströmung, Krümmerdurch- und Zylinderumströmung) werden sowohl molekulardynamische als auch Kontinuums-Simulationen berechnet und die Ergebnisse für verschiedene Größen der Geometrien miteinander verglichen.
Aktualisiert: 2022-12-21
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