Elbeu – Die Burg Albrechts des Bären. Aktuelle Grabungen: Neolithikum bis Mittelalter (Archäologie in Sachsen Anhalt / Sonderband 28)

Elbeu – Die Burg Albrechts des Bären. Aktuelle Grabungen: Neolithikum bis Mittelalter (Archäologie in Sachsen Anhalt / Sonderband 28) von Friederich,  Susanne, Meller,  Harald
Als am 07. Juli 1849 die annähernd 100 km lange Eisenbahnstrecke von Magdeburg nach Seehausen – ein Teilstück einer Verbindung von der Küste bis nach Süddeutschland – eröffnet wurde, ahnte kaum einer der Fahrgäste, dass er mit hoher Geschwindigkeit die mitteldeutsche Geschichte gleichsam durchquert. Denn die vom Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. per Erlass verfügte und mit 3.000.000 Talern dotierte Streckenführung durchschnitt südöstlich von Elbeu die Elbniederung genau an jenem Punkt, der zunächst im 8.  Jh. bereits für eine slawische Burg ausgewählt worden war und vor allem in den nachfolgenden Zeiten Geschichte schrieb. Ende des 10.  Jhs. erfuhr die Anlage beispielsweise als Sitz des Markgrafen von Hildagsburg einen erheblichen Ausbau. Der im Jahr 1129 durch Markgraf Albrecht befohlenen Zerstörung folgte dann unter askanischer Hand der Wiederaufbau. Fortan galt die Anlage als Burg Albrechts des Bären, wie der Graf von Ballenstedt von seinen Zeitgenossen, möglicherweise im Vergleich mit Heinrich dem Löwen, genannt worden war. Während der Wirkungszeit Albrechts des Bären (* um 1100, † 18.  November 1170) etablierten sich die Askanier zu einem der bedeutendsten mitteldeutschen Herrscherhäuser. Er selbst gilt als Begründer der Mark Brandenburg – was ihm den Titel »Albrecht I. von Brandenburg« einbrachte – sowie des Fürstentums Anhalt. Die Hildagsburg, wie die Burg Albrechts des Bären auch weiterhin genannt wurde, war an der Ostseite von der Elbe umflossen. Während des 12. Jhs. erfolgten verschiedene Baumaßnahmen, sodass sich die Anlage zuletzt als eine durch einen Wall geschützte doppelte Grabenanlage mit Durchfahrtsmöglichkeiten und durch mit Türmen versehene Umfassungsmauern manifestierte. Trotz dieser strategischen Ausbauphasen verlor die Anlage schon bald an Bedeutung. Obwohl eine Kapelle im Jahr 1376 letztmals erwähnt wird, dürften die Grundmauern größtenteils bis zu Beginn des 19.  Jhs. erhalten geblieben sein. Sie wurden dann aber für den Chausseebau von Wolmirstedt nach Stendal mehr oder weniger vollständig abgetragen und ausgebrochen, sodass sich der mächtige Herrschaftssitz schon bald nur noch als Wall- und Grabensystem abzeichnete – kein Wunder also, dass dieser bei der Planung des Schienennetzes im 19.  Jh. unbemerkt dem damaligen Zeitgeist zum Opfer fiel. Gelegentlich wiederholt sich eine (Bau-) Geschichte. In den späten 1920er-Jahren durchschnitt die gleichfalls am Reißbrett geplante, künstliche Wasserstraße – der »Mittellandkanal« – fast rechtwinklig zur Zugstrecke und auf immenser Breite das einstige Wahrzeichen Albrechts des Bären. In den Jahren 2009 und 2010 fanden im Vorfeld der großen Baumaßnahme umfangreiche archäologische Dokumentationen statt. Diese waren aufgrund bestehender, rückzubauender und neu zu verlegender Leitungen noch viel komplexer, als der mehrphasige Befund ohnehin schon vorgab. Schnell wurde deutlich, dass die mittelalterliche Anlage nicht nur eine slawische Burg überprägt hatte, sondern an diesem Ort bereits um die Zeitenwende eine intensive Nutzung des Platzes stattgefunden hatte. Zudem hatte hier schon im frühen Neolithikum eine dörfliche Ansiedlung bestanden. • Ein Überblick zum Standort der Hildagsburg im Spiegel der Zeit • Neubau der Kanalüberführung Elbeu im Zuge des Ausbaus der Osthaltung des Mittellandkanals • Die Welt um die Hildagsburg im frühen Mittelalter • Die Hildagsburg in der schriftlichen Überlieferung • Neue Erkenntnisse zur Hildagsburg aus alten Karten • Das archäologische Umfeld der Hildagsburg • Die Grabung im Bereich der Hildagsburg am Beginn des 20. Jahrhunderts • Die Ausgrabung am Mittellandkanal Elbeu – Der Naturraum • Methode, Messbilder, Fotogrammetrie • Schlämmen und Flotieren in einem Aufwasch. Ergebnisse der Flotieranlage im Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt • Über Holzkonservierung und Tütensuppen • Lumineszenzdatierung: wenn Licht ins Dunkel kommt • Die Mikromorphologie in der Archäologie – Ein Überblick Neolithikum • Die linienbandkeramische Siedlung • Die Steingeräte der linienbandkeramischen Siedlung Eisenzeit / Römische Kaiserzeit • Botanische Analysen am eisenzeitlichen Brunnen von Elbeu • Dung- und Mistkäferreste aus einem eisenzeitlichen Brunnen von Elbeu • Eine Hochburg der Eisenverhüttung? Rennfeueröfen und ihre Funktion an der Hildagsburg in Elbeu Mittelalter • Der Wall-Graben-Bereich der Hildagsburg • Ausgrabungen in der südlichen Innenfläche der Vorburg • Eine Baumstammleiter im mittelalterlichen Brunnen • Pflanzenreste aus slawischen Brunnen der Fundstelle Hildagsburg • Ein Sachsenpfennigobol aus einem Brunnen von der Vorburg der Hildagsburg • Das Teilskelett eines Pferdes • Rest eines kleinen Schreins? Der Zierbeschlag aus der Hildagsburg bei Elbeu • Die Restaurierung des Reliquiarbeschlags von Elbeu • Das Beschwörungsamulett aus der Hildagsburg • Der Gürtel des Alchemisten – Eine seltene thüringerzeitliche Scheibenfibel mit Selenrubinglas-Einlage aus Elbeu • Die Knochenartefakte Quellen und Literatur Autorenverzeichnis
Aktualisiert: 2021-04-29
> findR *

Der bandkeramische Siedlungsplatz Eythra in Sachsen

Der bandkeramische Siedlungsplatz Eythra in Sachsen von Stäuble,  Harald, Veit,  Ulrich
Der Band dokumentiert Ergebnisse eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts zur frühneolithischen Besiedlung des Leipziger Raums. Ausgangspunkt dafür waren großflächige Grabungen, die das Landesamt für Archäologie Sachsen in den 1990er Jahren im Bereich der Gemarkungen Eythra und Zitzschen durchgeführt hat. Auf dem rund 30 Hektar großen Grabungsareal am Ufer der Weißen Elster konnten u. a. rund 300 bandkeramische Hausgrundrisse, zwei Grabenwerke sowie zwei linienbandkeramische Brunnen ergraben werden. Aus den über 9.000 dokumentierten bandkeramischen Befunden stammen u. a. mehr als 120.000 Scherben. Der vorliegende Band präsentiert erstmals auf breiter Basis die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Eythra, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die lokale Siedlungsweise und Siedlungsentwicklung auf der Grundlage dieses umfangreichen Quellenbestands zu rekonstruieren.
Aktualisiert: 2018-07-19
> findR *

Varia neolithica VIII Dechsel, Axt, Beil & Co – Werkzeug, Waffe, Kultgegenstand ? – Aktuelles aus der Neolithforschung

Varia neolithica VIII Dechsel, Axt, Beil & Co – Werkzeug, Waffe, Kultgegenstand ? – Aktuelles aus der Neolithforschung von Beier,  Hans-Jürgen, Beran,  Jonas, Biermann,  Eric, Einicke,  Ralph
Helmut Windl und Eric Biermann: • „Material – Werkzeug : Werkzeug – Material“ Ein Kurzbericht zur 4. Jahrestagung der AG Werkzeuge & Waffen vom 25.08. bis 28.08.2011 in Pottenstein (Fränkische Schweiz) Jonas Beran: • Spitzhauen und Schlangenkopfhacken Jonas Beran: • Nackenkammäxte und A-Äxte: eine Werkstatt – zwei Auftraggeber ? Jakob Maurer: • Alles aus Serpentinit ! Die Fälscherwerkstatt von Waidhofen an der Ybbs (Niederösterreich) Jonas Beran: • Steinzeitlicher Feuersteinabbau oder neuzeitliche Experimentalarchäologie ? Ein Flintwerkplatz in Vehlefanz, Lkr. Oberhavel (Brandenburg) 17th Annual Meeting of the European Association of Archaeologists, 14th – 18th September 2011, Oslo (Norway), Session: The phenomenon of prehistoric roundels across Europe – a diachronic comparison with particular consideration of taphonomic and anthropogenic influences on finds distribution, ditch section variability and backfilling processes Fabian Haack: • Limits of different backfills or boundaries of overlapping pits? Reconstructing the architecture and the filling processes of the pit enclosure of Herxheim (Palatinate, Germany) 5. Jahrestagung der AG Werkzeuge & Waffen, 06. bis 08. September 2012, Herxheim bei Landau in der Pfalz, Thema: Klinge, Messer, Schwert & Co – Neues aus der Schneidenwelt Alexander Gramsch und Eric Biermann: • „Klinge, Messer, Schwert & Co – Neues aus der Schneidenwelt“ Ein Kurzbericht zur 5. Jahrestagung der AG Werkzeuge & Waffen vom 06. bis 08. September 2012 in Herxheim bei Landau in der Pfalz Berrin Çep: • Das mittelpaläolithische Silexinventar des Bocksteins im Lonetal (Schwäbische Alb). Vielfalt der Formen oder Fortbestand einer technologischen Idee? Anja Probst: • Knochenjob – Untersuchungen zu Gebrauchsspuren an jung- und endneolithischen Knochenwerkzeugen Katharina Schäppi: • MesserFORMen – Die Metamorphosen spätbronzezeitlicher Bronzemesser durch Herstellung und Gebrauch Gerwin Abbingh und Albert J. Nijboer: • Auf des Messers Schneide: „Stahlproduktion“ im 7. Jh. v. Chr. in Italien ? Gabriele Wagner: • Auf Messers Schneide – in Brauchtum, Aberglauben und Magie ALLGEMEINE BEITRÄGE Hans-Christoph Strien: • Eine neue Seriation der ältesten Linienbandkeramik: Zeitliche und räumliche Differenzierung Ralph Einicke: • Einige Bemerkungen zu den klebeverzierten Gefäßen der jüngeren Linienbandkeramik Manfred Pfeifer und Eric Biermann: • Eine geschäftete Geröllkeule im Versuch. Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung
Aktualisiert: 2020-01-29
> findR *

Die linienbandkeramische Siedlung im Frankfurter Osthafen

Die linienbandkeramische Siedlung im Frankfurter Osthafen von Hampel,  Andrea
Als im Jahre 1966 eine Monographie zur linienbandkeramischen Kultur im Untermaingebiet erschien, war dort das umfangreiche Frankfurter Fundmaterial aus Platzgründen weitgehend nur im Katalog erfaßt, aber weder ausgewertet noch in größeren Serien abgebildet. Jedoch sind gerade in Frankfurt am Main, wie in einer Großstadt mit reger Bautätigkeit nicht anders zu erwarten, immer wieder teils recht fundreiche linienbandkeramische Siedlungen angeschnitten worden. Im Rahmen einer Frankfurter Magisterarbeit wird Vorlage, Analyse und serielle Auswertung der keramischen und nichtkeramischen Funde aus der linienbandkeramischen Siedlung im Frankfurter Osthafen mit Band VII der Schriften des Frankfurter Museums für Vor- und Frühgeschichte nachgeholt.
Aktualisiert: 2019-07-27
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher zum Thema Linienbandkeramik

Sie suchen ein Buch über Linienbandkeramik? Bei Buch findr finden Sie eine große Auswahl Bücher zum Thema Linienbandkeramik. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher zum Thema Linienbandkeramik im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch für Ihr Lesevergnügen. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zum Thema Linienbandkeramik einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch.

Linienbandkeramik - Große Auswahl Bücher bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher zum Thema Linienbandkeramik, die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Autoren bei Buchfindr:

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Unter Linienbandkeramik und weitere Themen und Kategorien finden Sie schnell und einfach eine Auflistung thematisch passender Bücher. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.