Kunst sehen – Wassily Kandinsky

Kunst sehen – Wassily Kandinsky von Bockemühl,  Michael, Eckstein,  Yara Joy, Hornemann von Laer,  David, Reuter,  Constantin Matthias
Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: „Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht“ sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein „Fest für das Auge“: Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken. Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke. Band 7 - Kandinsky Was ist ein Bild? Das, was Kunst vor Augen stellt? In der frühen Moderne wird die kritische Befragung des Verhältnisses von Wahrnehmung und Wirklichkeit zu einem zentralen Thema von Künstlern. Zunehmend fordern ihre Werke den Betrachter auf, das Sehen selbst als einen schöpferisch aktiven Vorgang zu begreifen (siehe Kunst Sehen Bd. 1 bis 6). In seinem Vortrag über Wassily Kandinsky formuliert der Kunsthistoriker Michael Bockemühl den Kern der Reihe Kunst sehen noch einmal neu und schließt damit zugleich an Kandinskys zentrale Schrift über Über das Geistige in der Kunst an: Um das Sehen zu verstehen, müssen wir die Sinnestätigkeit selbst als eine geistige Tätigkeit begreifen. Kandinskys Werke – vor allem seine freien Kompositionen – erschließen Wahrnehmung nicht allein als einen Prozess, sondern führen – gerade aufgrund der in ihnen angelegten Antizipation von Ganzheit, Ausgewogenheit und Harmonie – dem Betrachter die Widerständigkeit und tendenzielle Unabgeschlossenheit des Sehens vor Augen. Das Bild als vitale Struktur von Beziehungen der „abstrakten“ Bildelemente untereinander ist ein potenzieller Raum, in dem Erzählungen über die Welt Fuß fassen können, niemals jedoch fertig ausformuliert werden. Die damit einhergehende Ungewissheit ist ein Appell an den Betrachter, selbst in Bewegung zu bleiben, um die in der Komposition gegebene innere Konstellation des Bildes – und damit seinen eigenen Zusammenhang mit der Welt – immer wieder neu zu befragen und auszubalancieren.
Aktualisiert: 2020-12-17
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Kunst sehen – Pablo Picasso

Kunst sehen – Pablo Picasso von Bockemühl,  Michael, Capellmann,  Elisabeth, Hornemann von Laer,  David
Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: „Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht“ sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein „Fest für das Auge“: Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken. Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke. Band 6 - Picasso Kaum ein anderer Künstler hinterließ ein derart umfangreiches und vielfältiges Werk wie Pablo Picasso – einen eigenen Zugang zu finden ist dementsprechend kein leichtes Unterfangen. Dennoch gelingt es dem Kunstwissenschaftler Michael Bockemühl in seiner 1992 gehaltenen und hier als sechster Band der Reihe KUNST SEHEN veröffentlichen Vorlesung im Durchgang durch verschiedene Werkperioden wesentliche Koordinaten zu bestimmen. Bockemühl zeigt, wie Picasso in Auseinandersetzung mit den verschiedenen Stilrichtungen seiner Zeit – etwa dem Realismus, dem Impressionismus und dem Kubismus – eine ganz eigene Auseinandersetzung mit der Malerei einleitet: Ohne die Idee der Abbildlichkeit vollständig aufzugeben erschließt Picasso den Bildraum für die eigengesetzliche Sprache der Farben und Formen und bringt beides in einen schöpferischen Austausch, der völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten freisetzt: Ob blaue Periode, bewegte Figurinen oder kubistische Porträts – Picasso beherrscht die Grundelemente der Bildgestaltung so souverän, dass er trotz des scheinbaren „Verlusts der Mitte“ (Sedlmayer) das Bild zu einer neuen Einheit im Betrachter führen kann: was zunächst sperrig und unzugänglich wirken mag, offenbart in der Anschauung die innere Ordnung als Prozess, als elementare Erfahrung von Zeit, Raum und Bewegung. Dieser neue Band der Reihe KUNST SEHEN öffnet die Augen für eine Kunst, welche die Bedingungen ihres Spiels wahrnehmbar macht und die Betrachter merken lässt, dass sie selbst eine davon sind. „Ein Bild ist nicht von vorneherein fertig ausgedacht und festgelegt. Während man daran arbeitet, verändert es sich in gleichem Maße wie die Gedanken. Und wenn es fertig ist, verändert es sich immer weiter, entsprechend der jeweiligen Gemütsverfassung desjenigen, der es gerade betrachtet.“ Pablo Picasso
Aktualisiert: 2020-12-17
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Architekturwahrnehmung

Architekturwahrnehmung von Jonak,  Ulf
Was ist Architekturwahrnehmung? Sicherlich ist sie Voraussetzung für praktisches Handeln. Aber was uns in diesem Zusammenhang mehr interessiert: Sie ist auch Voraussetzung von Architekturtheorie. Ist sie einfach die reflektierende Bewusstwerdung der gebauten Umwelt? Oder ist sie ein plötzlich sich offenbarendes Aha-Erlebnis, ein Gewahrwerden der Mauern um uns herum? Gründet sie auf einer Tradition des Nachdenkens über geplante oder ausgeführte Architektur? Hilft uns zum Verständnis das Kompendium der Texte, mit denen Architekten ihr eigenes Werk schriftlich interpretieren? Oder schadet etwa unserer Aufnahmefähigkeit („wegen Überfüllung geschlossen“) die Kenntnis all dessen, was zum Bauen gesagt wurde (von Vitruv bis Koolhaas), also der Fülle der schriftlichen Überlieferung?
Aktualisiert: 2023-03-14
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Architekturwahrnehmung

Architekturwahrnehmung von Jonak,  Ulf
Was ist Architekturwahrnehmung? Sicherlich ist sie Voraussetzung für praktisches Handeln. Aber was uns in diesem Zusammenhang mehr interessiert: Sie ist auch Voraussetzung von Architekturtheorie. Ist sie einfach die reflektierende Bewusstwerdung der gebauten Umwelt? Oder ist sie ein plötzlich sich offenbarendes Aha-Erlebnis, ein Gewahrwerden der Mauern um uns herum? Gründet sie auf einer Tradition des Nachdenkens über geplante oder ausgeführte Architektur? Hilft uns zum Verständnis das Kompendium der Texte, mit denen Architekten ihr eigenes Werk schriftlich interpretieren? Oder schadet etwa unserer Aufnahmefähigkeit („wegen Überfüllung geschlossen“) die Kenntnis all dessen, was zum Bauen gesagt wurde (von Vitruv bis Koolhaas), also der Fülle der schriftlichen Überlieferung?
Aktualisiert: 2023-03-14
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Architekturwahrnehmung

Architekturwahrnehmung von Jonak,  Ulf
Was ist Architekturwahrnehmung? Sicherlich ist sie Voraussetzung für praktisches Handeln. Aber was uns in diesem Zusammenhang mehr interessiert: Sie ist auch Voraussetzung von Architekturtheorie. Ist sie einfach die reflektierende Bewusstwerdung der gebauten Umwelt? Oder ist sie ein plötzlich sich offenbarendes Aha-Erlebnis, ein Gewahrwerden der Mauern um uns herum? Gründet sie auf einer Tradition des Nachdenkens über geplante oder ausgeführte Architektur? Hilft uns zum Verständnis das Kompendium der Texte, mit denen Architekten ihr eigenes Werk schriftlich interpretieren? Oder schadet etwa unserer Aufnahmefähigkeit („wegen Überfüllung geschlossen“) die Kenntnis all dessen, was zum Bauen gesagt wurde (von Vitruv bis Koolhaas), also der Fülle der schriftlichen Überlieferung?
Aktualisiert: 2023-04-04
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Kunst sehen – Paul Cézanne

Kunst sehen – Paul Cézanne von Bockemühl,  Michael, Hornemann von Laer,  David, Jacobsohn,  Laura, Scupin,  Amelie
Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: „Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht“ sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein „Fest für das Auge“: Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken. Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke. Band 5 - Cézanne Das Werk Paul Cézannes als Wahrnehmungsschule: Im chronologischen Durchgang durch verschiedene Werkphasen führt Bockemühl in seinem hier verschriftlichten Vortrag vor Augen, wie Malerei am Beginn der Moderne Sehgewohnheiten aufbricht und das Verhältnis zur Wirklichkeit neu zu fassen sucht. Nicht allein wird das Vertraute auf der Bildfläche in einen neuen Erfahrungszusammenhang gestellt, sondern der Prozess der Wahrnehmung selbst rückt in den Fokus der Aufmerksamkeit. Bockemühls Ausführungen machen erlebbar, wie der Maler Schritt für Schritt alle Seinsgewissheiten über Bord wirft und den Betrachtern selbst die Verantwortung für die Konstitution von Gegenstand, Wirklichkeit und Bild überlässt. Damit öffnet Cézanne, der die Welt sur le motif anhand winzigster Farbabstufungen durchbuchstabiert und aufgebaut hat, die Wahrnehmung für den über-sinnlichen Prozess des Werdens und Vergehens, der die Wirklichkeit gleichermaßen hervorbringt wie im Übergang hält. "Das Entscheidende bei Cézanne ist, dass er uns in seiner Malerei in einen Prozess führt. Aus der Bildlichkeit selbst, die konkret gegeben ist, entsteht in dem Atemprozess zwischen Farberfahrung und Dingvorstellung die bildliche Wirklichkeit." Michael Bockemühl
Aktualisiert: 2019-10-07
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Kunst sehen – Vincent van Gogh

Kunst sehen – Vincent van Gogh von Bockemühl,  Michael, Hornemann von Laer,  David, Middelmann,  Nikolas, Richardoz,  David, Schusser,  Verena, Tenthof,  Carla
Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: „Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht“ sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein „Fest für das Auge“: Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken. Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke Band 4 - van Gogh Nicht WAS wir sehen, WIE wir sehen – das Werk Vincent van Goghs eröffnet auf besondere Weise Zugang zu der Brüchigkeit von Erkenntnis am Beginn der Moderne. Im Spannungsfeld von impressionistischer und expressiver Malerei formuliert van Gogh das Entstehen der Dinge malerisch als Reibung zwischen Farb- und Formwirkung, welche die Labilität der Wirklichkeit wie der Wahrnehmung selbst ins Feld führt. Wie der Gegenstand aus dem bewegten und bewegenden Strukturkontinuum hervortritt oder ihm gar abgerungen wird, macht für die Betrachter das Sehen und Erkennen als spannungsgeladene Ambivalenz wahrnehmbar. Im Durchgang durch verschiedene Werkphasen des jung gestorbenen Künstlers zeigt Bockemühl, wie neben der Autonomie des Werkes die Autonomie des Sehenden zum Maßstab für das Bild wird: die strukturelle Dynamik des Werkes bestimmt die Dynamik der Wahrnehmung. Nicht das Abbild ermöglicht dem Betrachter sich seines Standpunktes zu vergewissern, sondern das Werk wird allein in der Innenwahrnehmung des Betrachters zu einer stabilen Einheit – eine Aufforderung, sich der eigenen bildnerischen Tätigkeit im Prozess des Sehens bewusst zu werden. "Indem Kunst vor Augen tritt, spiegelt sich etwas von den Chancen, wie der Mensch sich durch sein Sehen überhaupt zur Welt verhält. Aus dieser Perspektive möchte ich einige Momente aus van Goghs Malerei herausgreifen, die das Sehen und das Erkennen in einer ganz bestimmten Weise tangieren." Michael Bockemühl
Aktualisiert: 2019-10-07
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Kunst sehen – Die Malerei des 19. Jahrhunderts

Kunst sehen – Die Malerei des 19. Jahrhunderts von Bockemühl,  Michael, Eckey,  Jana, Hornemann von Laer,  David
Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: „Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht“ sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein „Fest für das Auge“: Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken. Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke. Band 1 – Die Kunst des 19. Jahrhunderts Der erste Band der unter dem Titel KUNST SEHEN versammelten öffentlichen Vorlesungen des Kunstwissenschaftlers Michael Bockemühl bildet mit dem Blick auf die Malerei im ausgehenden 19. Jahrhundert die Ouvertüre der Reihe und formuliert das grundlegende Motiv seiner Kunstbetrachtung: Das Sehen selbst als einen geistig schöpferischen Prozess erfahrbar zu machen, ist das Potenzial der Kunst. – Der gesteigerte Realismus und Naturalismus in der Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts legt eine Identität von Sehen und Begreifen nahe: Die Illusionsbildung wird perfektioniert, jedes Bild ist ein Fenster in die Welt. Was aber ist die Wirklichkeit? Ist sie gegeben, oder wird sie hervorgebracht? Gerade die scheinbare Deckungsgleichheit von Gegenstand und Abbild eröffnet die Möglichkeit, auf den Prozess der Hervorbringung von Wirklichkeit in Wahrnehmung und Bewusstsein zu reflektieren: Was ist wirklich, was ist Illusion und wie kann sich der Einzelne innerhalb seiner Erfahrungswelt der Objektivität des Gegebenen versichern? Sehen wir erst und begreifen dann, oder geht Wahrnehmung auch den umgekehrten Weg? Entlang einzelner Werke von Delacroix, Caillebotte, Turner und anderen wird deutlich, wie die Relationen von Sehen und Begreifen, Wahrnehmung und Wirklichkeit, Erleben und Bewusstsein radikal in Bewegung geraten. "Warum finden wir den Geist in den Sinnen nicht? Wir sehen ihn nicht, weil wir selbst beim Sehen tätig sind und diese unsere eigene Tätigkeit uns normalerweise nicht vor Augen kommt. Die Intentionalität, das Unterscheiden, das Zusammenfügen, alles, was dem Auge und dem Sehprozess Sinn gibt, genau diese Leistung muss der Geist selbst tun. Wenn es ein Mittel gäbe, diese geistige Tätigkeit im Sehen vor uns zu bringen, dann könnten wir den Geist mit unseren Augen sehen. Die Kunst ist nun genau dieses Mittel. Sie birgt nämlich die Möglichkeit, das Sehen als eine geistig-sinnliche Tätigkeit fassbar zu machen." – Michael Bockemühl
Aktualisiert: 2020-02-10
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Kunst sehen – Paul Gauguin

Kunst sehen – Paul Gauguin von Bockemühl,  Michael, Daniel,  Julius, Hornemann von Laer,  David
Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: „Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht“ sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein „Fest für das Auge“: Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken. Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke. Band 3 – Gauguin "Gauguin zählt zu den Malern, die die Wirkungskraft der Farbe als einen eigenen künstlerischen Wert erkannt haben und erstmals bewusst zu gestalten suchten. Er erschloss damit nicht allein für die Farbmalerei des 20. Jahrhunderts, sondern auch für unser heutiges Sehen neue Möglichkeiten einer bewussten Erfahrung der Farbe. Denn selbst nach der Moderne und Postmoderne wirken die Farben Gauguins noch heute kühn in ihrer Zusammenstellung, unerschöpflich in ihrer Vielfalt und überraschend in ihrer individuellen Ausführung." – Michael Bockemühl Satte Farben und Südseeinseln? In seinem Beitrag über Paul Gauguin zeichnet Michael Bockemühl den haarfeinen Grat nach, über den der auf den ersten Blick so exotische Maler mit den Strömungen von Naturalismus und Realismus zugleich verbunden wie von ihnen getrennt war: einerseits Nachahmung der Wirklichkeit, andererseits Abkehr von der exakten Illusionsbildung. Eine andere Auffassung der Wirklichkeit gerät ins Spiel – der Bildraum ist nicht mehr ausschließlich Fenster zur Welt, sondern Raum, der eigenen Gesetzen unterliegt. Indem Gauguin die Ebene der Vermittlung selbst in die Wahrnehmung hebt – durch die Steigerung der Farbe und die Betonung der zweidimensionalen Bildfläche – setzt er die Unmittelbarkeit der Erfahrung der minutiösen Ausstaffierung der Wirklichkeit entgegen. Gauguins Farben buchstabieren nicht länger die Erscheinung von Dingen oder Räumen, sie eröffnen einen Dialog mit dem Betrachter, der die Farben untereinander, aber auch ihren Bezug auf Wirklichkeit als unabgeschlossenen Prozess begreifen kann. Denn Farbe haftet nicht an den Dingen, sie bringt zur Erscheinung, sie macht wahrnehmbar: bei Gauguin nicht allein die sichtbare Welt, sondern den Vorgang der Wahrnehmung selbst.
Aktualisiert: 2019-10-07
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Kunst sehen – Claude Monet

Kunst sehen – Claude Monet von Black,  Geraint, Bockemühl,  Michael, Hornemann von Laer,  David, Kreisel,  Andrea
Diese auf 20 Bände angelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: „Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht“ sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein „Fest für das Auge“: Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken. Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Fakultät für Kulturreflexion / Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke. Band 2 – Monet Im Laufe des 19. Jahrhunderts sind die bildgebenden Mittel so weit entwickelt, dass eine perfekte Nachahmung der Wirklichkeit möglich ist: der Augenblick kann eingefroren werden. Der Erstarrung der Bewegung und des Blickes – im Realismus der Malerei sowie in der Fotografie – setzte Claude Monet die Vielfalt der möglichen Erscheinungsformen entgegen. Farbe wird nicht länger als Eigenschaft der Dinge selbst aufgefasst, sondern als ein Phänomen des Zwischenraumes, der Luft und des Lichtes, flüchtig wie der Augenblick. In dem zweiten seiner hier unter dem Reihentitel KUNST SEHEN verschriftlichten Vorträge zeichnet der Kunsthistoriker Michael Bockemühl nach, wie in der Malerei Monets an die Stelle der gesteigerten Wahrnehmungsidentität die Offenheit des suchenden Blickes rückt, der Wirklichkeit nicht voraussetzt, sondern konstituiert. Die Welt tritt uns im Bild nicht als fertiges Gebilde, sondern als potenziell unabschließbarer Vorgang der Herausbildung von Wirklichkeit vor Augen. Das Auge bleibt in der Bewegung, der Gegenstand selbst wird zum Sinnesprozess. Das Verhältnis von Bild und Betrachtern ist nicht länger von einer konkreten Auffassung des Gegebenen dominiert: Wir werden Teil eines fortschreitenden Prozesses und sind gefordert, Wirklichkeit als Produkt der eigenen unmittelbaren Sinnesaktivität zu begreifen. "Der Weg geht hier weg vom Perfekten ins Offene hinein, vom Vollendeten ins Unvollendete. Ein Weg zur Offenheit nicht nur des Bildes, des Gegenstandes im Bild, sondern zur Offenheit des Vorganges, mit dem Bild umzugehen. Das Anschauen, das Immer-weiter-Fragen, das Immer-neu und das Immer-wieder-anders-Hineingehen in das Bild, was zur Folge hat, dass es auch immer wieder frisch gemalt wirkt. Das bedingt nun, dass man in ganz neuer Weise der Prozesshaftigkeit des Entstehens eines Bildes und des Anschauens selbst gegenwärtig wird, was man ja sonst vergisst." – Michael Bockemühl
Aktualisiert: 2019-10-07
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Das Sehen Versuchen

Das Sehen Versuchen von Kempker,  Birgit
'Das Sehen Versuchen' ist ein inständiger Versuch gemeinsam mit dem Leser das Sehen zu entdecken und einzuüben. Ein Sehen, das sich und das Gegenüber nicht auf ein Objekt, ein Bild reduziert, sondern offen und beweglich bleibt. Bei Birgit Kempker wird dies zu einem gewitzt-sinnlichen Unterfangen, einem biografisch-existentiellen Nachdenkweg. Es geht um den Elefanten, der einem auf dem Weg in den Weg kommt, um Vater und Mutter, das All und die Spaltung, um Wunden und Wunderkammern, die Kunst und den Kunstsammler, um Godard und Beckett. Und vor allem geht es um die Möglichkeiten der Worte und Bilder, sich wendend, kippend, gleitend aus ihren konventionellen Verankerungen zu lösen und suchend sich neu zu verbinden. Davon spricht der Essay und tut es zugleich. Wer sich auf die Verschiebungen und Sprünge dieser 'Umverteilungsübungen' einlässt, wird zu eigenem, wendigem Denken verführt und spaltet mit Birgit Kempker gemeinsam die Einsicht in mögliche Sichten auf: 'In das, was geht und das, was trotzdem geht.' Schlicht gesagt: Dieser Text will lieben, das macht ihn unmöglich, verwundbar und schön.
Aktualisiert: 2020-12-29
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Architekturwahrnehmung

Architekturwahrnehmung von Jonak,  Ulf
Was ist Architekturwahrnehmung? Sicherlich ist sie Voraussetzung für praktisches Handeln. Aber was uns in diesem Zusammenhang mehr interessiert: Sie ist auch Voraussetzung von Architekturtheorie. Ist sie einfach die reflektierende Bewusstwerdung der gebauten Umwelt? Oder ist sie ein plötzlich sich offenbarendes Aha-Erlebnis, ein Gewahrwerden der Mauern um uns herum? Gründet sie auf einer Tradition des Nachdenkens über geplante oder ausgeführte Architektur? Hilft uns zum Verständnis das Kompendium der Texte, mit denen Architekten ihr eigenes Werk schriftlich interpretieren? Oder schadet etwa unserer Aufnahmefähigkeit („wegen Überfüllung geschlossen“) die Kenntnis all dessen, was zum Bauen gesagt wurde (von Vitruv bis Koolhaas), also der Fülle der schriftlichen Überlieferung?
Aktualisiert: 2019-07-31
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Das Trottoir als Galerie

Das Trottoir als Galerie von Schmidt,  Nora
In den vergangenen Jahren wurde viel über Street Art publiziert; bislang jedoch vor allem Bildbände. Es fehlt ein analytischer Zugang zum Phänomen, der nicht an der Oberfläche des Kunstwerks verweilt und sich auch nicht mit einer Einordnung im Szenenkanon der Jugendkultur zufrieden gibt. Dass Street Art sich im Kontext der städtischen Hektik überhaupt bemerkbar macht, ist keineswegs selbstverständlich. Wie verwandelt sich ein Passant in einen Kunstbetrachter? Hier sind vielfältige kulturhistorische und soziale Bedingungen vorausgesetzt. Neben Vorläufern aus der Geschichte der Kunst gehören dazu soziale Konstruktion von Öffentlichkeit und Privatheit, der Typus des Flaneurs, die situationistische Praxis des Dérive sowie verschiedene Formen des Protests, von denen die Reclaim-The-Streets-Party näher untersucht wird. Diese Aspekte können jedoch keine abschließende Antwort auf die zentrale Frage geben, wie Street Art funktioniert. Die Mittel der Luhmannschen Systemtheorie, deren Anwendung sich für die Beantwortung einer so gestellten Frage anbietet, werden zunächst kritisch reflektiert. Dabei kommt auch zur Verhandlung, ob Street Art regulär auf die Strukturen des Kunstsystems zugreift oder diese parasitär, also schädigend nutzt, indem sie die Kunst in populäre Schranken weist. Die Autorin erweitert die Systemtheorie um Begriffe, welche die Prozesse der Kunstkommunikation kleinteilig zu dekomponieren vermögen: Die bislang noch nicht auf Kunst angewandte Interaktionstheorie von Jürgen Markowitz wird herangezogen. Die Kunstsoziologie ist im deutschsprachigen Raum nur schwach vertreten und befasst sich zumeist mit Fragen der Statusproduktion und der institutionellen und biographischen Kontexte. Die Autorin unterbreitet der Disziplin den Vorschlag, ihre theoretische Leistungsfähigkeit zu steigern und Phänomene der Kunst nicht ausschließlich der Kunstwissenschaft zu überlassen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Aesthetik der bildenden Kunst

Aesthetik der bildenden Kunst von Burckhardt,  Jacob
Jacob Burckhardt (1818 – 1897), bekannt durch den „Cicerone“, eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens, und durch die „Kultur der Renaissance in Italien“, gewinnt als Kunsthistoriker immer mehr an Bedeutung. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die als modern empfundene Verbindung von Kunst- und Kulturgeschichte sowie die „Kunstgeschichte nach Aufgaben“, die Burckhardt den positivistischen Künstler- und Werkgeschichten seines Jahrhunderts entgegenstellte. Eine eingehende Analyse seiner heute wieder aktuellen methodischen Ansätze scheiterte bislang jedoch am Fehlen eines seiner den „Weltgeschichtlichen Betrachtungen“ vergleichbaren Grundlagenwerkes. Mit der hier erstmals publizierten Vorlesung „Zur Einleitung in die Aesthetik der bildenden Kunst“ wird dieses nunmehr vorgelegt. Die im Jahre 1863 verfasste Darstellung ist nach Gattungen gegliedert und behandelt nacheinander Architektur, Skulptur und Malerei. Ausführlicher als in den bisher zugänglichen Werken Burckhardts werden grundsätzliche Probleme der Kunstwahrnehmung, Kunsterkenntnis, Kunstkritik und Kunstgeschichtsschreibung thematisiert. In seinem Spürsinn, auch am Bekannten und längst Anerkannten eine neue Seite zu entdecken, besaß Burckhardt die Fähigkeit, die Autonomie der Kunst und ihre Interpretation durch Anschauung herauszuarbeiten, künstlerische Phänomene von den allgemein historischen zu isolieren. Ein umfangreicher Kommentar ergänzt den Band.
Aktualisiert: 2022-04-13
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