Das Haus zu Babel

Das Haus zu Babel von Jersild,  Per Christian, Reichel,  Verena
P. C. Jersild ist nicht nur ein glänzender Schriftsteller, der wie schon in »Die Insel der Kinder« soziale Konfliktstoffe überzeugend darstellt, sondern war auch lange genug Arzt, um einen guten Einblick in die Labyrinthe moderner Krankenversorgung zu haben. Kaleidoskopisch entsteht in seinem Buch ein Bild von einem Großkrankenhaus. Wir begegnen Ärzten, Patienten, Schwestern, Laborantinnen, Medizinstudenten, Forschern, den Leuten aus der Verwaltung, einem Beerdigungsunternehmer … Unendlich viele Menschen in einem riesigen Gebäudekomplex, in dem man sich nur schwer orientieren und kaum miteinander kommunizieren kann – im Haus zu Babel. Wie verlassen jemand sein kann, der unverhofft in diesen Apparat hineingerät, zeigt Jersild am Beispiel des Rentners Primus Svensson.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Gesundheit, Gesellschaft und Gerechtigkeit

Gesundheit, Gesellschaft und Gerechtigkeit von Degener,  Theresia, Tolmein,  Oliver
Das deutsche Gesundheitssystem schafft eine solide Grundversorgung und hat sich angesichts der Corona-Pandemie auch in einer Krise als flexibel und leistungsstark erwiesen. Menschen mit besonderen Bedürfnissen lässt es gleichwohl oft allein. Der bekannte Anwalt für Medizinrecht Oliver Tolmein thematisiert an aktuellen Beispielen, wieviel Solidargemeinschaft in unserem System der Krankenversorgung und Präventionsgemeinschaft steckt. Dabei interessiert ihn besonders, wie gesellschaftliche Entwicklungen die Verhältnisse zwischen MedizinerInnen und ihren PatientInnen bestimmen. In seinen Essays befasst er sich, stets ausgehend von der Praxis, mit folgenden Themen: Pandemie und Triage, Cannabis als Medizin, Selbstbestimmung und Suizid, Pränataldiagnostik als Kassenleistung, Gesundheit vor Gericht oder: der Preis der Gerechtigkeit.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die Betreuung Schwerkranker und Sterbender in Bayerischen Jüdischen Gemeinden heute

Die Betreuung Schwerkranker und Sterbender in Bayerischen Jüdischen Gemeinden heute von Petery,  Michael
Die Studies in Spiritual Care (SCC) versammeln aktuelle Beiträge zur internationalen Forschung zur interprofessionellen Praxis. Das thematische Feld reicht von Einzelstudien zu besonderen Bereichen von Spiritual Care bis hin zu grundlegenden und programmatischen Beiträgen zum Selbstverständnis des neuen Praxis- und Forschungsgebiets und seiner wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Verortung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Betreuung Schwerkranker und Sterbender in Bayerischen Jüdischen Gemeinden heute

Die Betreuung Schwerkranker und Sterbender in Bayerischen Jüdischen Gemeinden heute von Petery,  Michael
Die Studies in Spiritual Care (SCC) versammeln aktuelle Beiträge zur internationalen Forschung zur interprofessionellen Praxis. Das thematische Feld reicht von Einzelstudien zu besonderen Bereichen von Spiritual Care bis hin zu grundlegenden und programmatischen Beiträgen zum Selbstverständnis des neuen Praxis- und Forschungsgebiets und seiner wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Verortung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Betreuung Schwerkranker und Sterbender in Bayerischen Jüdischen Gemeinden heute

Die Betreuung Schwerkranker und Sterbender in Bayerischen Jüdischen Gemeinden heute von Petery,  Michael
Die Studies in Spiritual Care (SCC) versammeln aktuelle Beiträge zur internationalen Forschung zur interprofessionellen Praxis. Das thematische Feld reicht von Einzelstudien zu besonderen Bereichen von Spiritual Care bis hin zu grundlegenden und programmatischen Beiträgen zum Selbstverständnis des neuen Praxis- und Forschungsgebiets und seiner wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Verortung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Patriarchale Belastungsstörung

Patriarchale Belastungsstörung von Frasl,  Beatrice
Patriarchat und mentale Gesundheit: Beatrice Frasl wühlt tief in den Eingeweiden unseres "kranken" Gesundheitssystems. Psychische Gesundheit ist politisch In Ländern wie Deutschland und Österreich können wir uns auf eine medizinische Notversorgung verlassen. Gibt es einen Unfall, wird ein Rettungswagen gerufen, Patient*innen werden in ein Krankenhaus gebracht und schnellstmöglich versorgt. Selbstverständlich, oder? Immerhin wäre es für uns unvorstellbar, mit einem Knochenbruch wieder nach Hause geschickt zu werden, einschließlich einer Wartefrist von sechs Wochen. Bis ein Behandlungsplatz zur Verfügung steht. In etwa so gestaltet sich jedoch die Situation im Bereich der psychischen Erkrankungen. Denn: Unser Gesundheitssystem schreibt, als Teil unseres Gesellschaftssystems, Ungleichheiten fort. Sozialer und ökonomischer Background, kulturelle Rahmenbedingungen und der neoliberale Leistungsgedanke bestimmen, wer gesund ist und wer nicht, wer krank sein darf und letztendlich auch: wem Behandlungsmöglichkeiten offenstehen und wem diese verwehrt bleiben. Ungleichheit in der psychischen Krankenversorgung geht uns alle etwas an! Du fragst dich, was Geschlecht und die Versorgung psychischer Erkrankungen gemeinsam haben? Was das Patriarchat mit der Diagnose von Krankheiten zu tun hat? Spoiler-Alarm: sehr viel! Der Grund, warum Frauen so viel häufiger von Depressionen und Angsterkrankungen betroffen sind als Männer, warum Männer jedoch weniger oft Ärzt*innen aufsuchen und sich behandeln lassen, liegt u. a. in den stereotypischen Vorstellungen und Rollenbildern, die wir im Laufe unseres Aufwachsens erlernt haben. Und: Frausein im Patriarchat bedeutet Gefährdung auf vielen Ebenen. Der Mangel an ökonomischer Sicherheit, die körperliche und psychische Gewalt, denen Frauen sehr viel häufiger ausgeliefert sind, und die Doppelbelastung, die durch Arbeit und Care-Arbeit auf den Schultern von Frauen lastet, sind zusätzliche Gründe dafür, warum weibliche Personen zur Risikogruppe zählen und durch unzureichende Krankenversorgung abermals benachteiligt sind. Stigmatisierung und Tabuisierung: Wie können wir mit psychischen Erkrankungen umgehen? Dass die psychische Krankenversorgung keine Selbstverständlichkeit ist, hängt eng mit der Pathologisierung bestimmter menschlicher Empfindungen zusammen, die nicht in das kapitalistische System passen. Besonders Frauen, ihre Körper und ihre Wahrnehmungen sind und waren schon immer ein Instrument zur Ausübung patriarchaler Kontrolle. Geschlechterrollen, der "Diagnose Gap" und gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse – Beatrice Frasl zeigt in diesem Buch: Das Sprechen über psychische Gesundheit ist ein feministischer Akt, ein Akt, der uns allen die Macht über uns selbst zurückgeben kann.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Patriarchale Belastungsstörung

Patriarchale Belastungsstörung von Frasl,  Beatrice
Patriarchat und mentale Gesundheit: Beatrice Frasl wühlt tief in den Eingeweiden unseres "kranken" Gesundheitssystems. Psychische Gesundheit ist politisch In Ländern wie Deutschland und Österreich können wir uns auf eine medizinische Notversorgung verlassen. Gibt es einen Unfall, wird ein Rettungswagen gerufen, Patient*innen werden in ein Krankenhaus gebracht und schnellstmöglich versorgt. Selbstverständlich, oder? Immerhin wäre es für uns unvorstellbar, mit einem Knochenbruch wieder nach Hause geschickt zu werden, einschließlich einer Wartefrist von sechs Wochen. Bis ein Behandlungsplatz zur Verfügung steht. In etwa so gestaltet sich jedoch die Situation im Bereich der psychischen Erkrankungen. Denn: Unser Gesundheitssystem schreibt, als Teil unseres Gesellschaftssystems, Ungleichheiten fort. Sozialer und ökonomischer Background, kulturelle Rahmenbedingungen und der neoliberale Leistungsgedanke bestimmen, wer gesund ist und wer nicht, wer krank sein darf und letztendlich auch: wem Behandlungsmöglichkeiten offenstehen und wem diese verwehrt bleiben. Ungleichheit in der psychischen Krankenversorgung geht uns alle etwas an! Du fragst dich, was Geschlecht und die Versorgung psychischer Erkrankungen gemeinsam haben? Was das Patriarchat mit der Diagnose von Krankheiten zu tun hat? Spoiler-Alarm: sehr viel! Der Grund, warum Frauen so viel häufiger von Depressionen und Angsterkrankungen betroffen sind als Männer, warum Männer jedoch weniger oft Ärzt*innen aufsuchen und sich behandeln lassen, liegt u. a. in den stereotypischen Vorstellungen und Rollenbildern, die wir im Laufe unseres Aufwachsens erlernt haben. Und: Frausein im Patriarchat bedeutet Gefährdung auf vielen Ebenen. Der Mangel an ökonomischer Sicherheit, die körperliche und psychische Gewalt, denen Frauen sehr viel häufiger ausgeliefert sind, und die Doppelbelastung, die durch Arbeit und Care-Arbeit auf den Schultern von Frauen lastet, sind zusätzliche Gründe dafür, warum weibliche Personen zur Risikogruppe zählen und durch unzureichende Krankenversorgung abermals benachteiligt sind. Stigmatisierung und Tabuisierung: Wie können wir mit psychischen Erkrankungen umgehen? Dass die psychische Krankenversorgung keine Selbstverständlichkeit ist, hängt eng mit der Pathologisierung bestimmter menschlicher Empfindungen zusammen, die nicht in das kapitalistische System passen. Besonders Frauen, ihre Körper und ihre Wahrnehmungen sind und waren schon immer ein Instrument zur Ausübung patriarchaler Kontrolle. Geschlechterrollen, der "Diagnose Gap" und gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse – Beatrice Frasl zeigt in diesem Buch: Das Sprechen über psychische Gesundheit ist ein feministischer Akt, ein Akt, der uns allen die Macht über uns selbst zurückgeben kann.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Patriarchale Belastungsstörung

Patriarchale Belastungsstörung von Frasl,  Beatrice
Patriarchat und mentale Gesundheit: Beatrice Frasl wühlt tief in den Eingeweiden unseres "kranken" Gesundheitssystems. Psychische Gesundheit ist politisch In Ländern wie Deutschland und Österreich können wir uns auf eine medizinische Notversorgung verlassen. Gibt es einen Unfall, wird ein Rettungswagen gerufen, Patient*innen werden in ein Krankenhaus gebracht und schnellstmöglich versorgt. Selbstverständlich, oder? Immerhin wäre es für uns unvorstellbar, mit einem Knochenbruch wieder nach Hause geschickt zu werden, einschließlich einer Wartefrist von sechs Wochen. Bis ein Behandlungsplatz zur Verfügung steht. In etwa so gestaltet sich jedoch die Situation im Bereich der psychischen Erkrankungen. Denn: Unser Gesundheitssystem schreibt, als Teil unseres Gesellschaftssystems, Ungleichheiten fort. Sozialer und ökonomischer Background, kulturelle Rahmenbedingungen und der neoliberale Leistungsgedanke bestimmen, wer gesund ist und wer nicht, wer krank sein darf und letztendlich auch: wem Behandlungsmöglichkeiten offenstehen und wem diese verwehrt bleiben. Ungleichheit in der psychischen Krankenversorgung geht uns alle etwas an! Du fragst dich, was Geschlecht und die Versorgung psychischer Erkrankungen gemeinsam haben? Was das Patriarchat mit der Diagnose von Krankheiten zu tun hat? Spoiler-Alarm: sehr viel! Der Grund, warum Frauen so viel häufiger von Depressionen und Angsterkrankungen betroffen sind als Männer, warum Männer jedoch weniger oft Ärzt*innen aufsuchen und sich behandeln lassen, liegt u. a. in den stereotypischen Vorstellungen und Rollenbildern, die wir im Laufe unseres Aufwachsens erlernt haben. Und: Frausein im Patriarchat bedeutet Gefährdung auf vielen Ebenen. Der Mangel an ökonomischer Sicherheit, die körperliche und psychische Gewalt, denen Frauen sehr viel häufiger ausgeliefert sind, und die Doppelbelastung, die durch Arbeit und Care-Arbeit auf den Schultern von Frauen lastet, sind zusätzliche Gründe dafür, warum weibliche Personen zur Risikogruppe zählen und durch unzureichende Krankenversorgung abermals benachteiligt sind. Stigmatisierung und Tabuisierung: Wie können wir mit psychischen Erkrankungen umgehen? Dass die psychische Krankenversorgung keine Selbstverständlichkeit ist, hängt eng mit der Pathologisierung bestimmter menschlicher Empfindungen zusammen, die nicht in das kapitalistische System passen. Besonders Frauen, ihre Körper und ihre Wahrnehmungen sind und waren schon immer ein Instrument zur Ausübung patriarchaler Kontrolle. Geschlechterrollen, der "Diagnose Gap" und gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse – Beatrice Frasl zeigt in diesem Buch: Das Sprechen über psychische Gesundheit ist ein feministischer Akt, ein Akt, der uns allen die Macht über uns selbst zurückgeben kann.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Patriarchale Belastungsstörung

Patriarchale Belastungsstörung von Frasl,  Beatrice
Patriarchat und mentale Gesundheit: Beatrice Frasl wühlt tief in den Eingeweiden unseres "kranken" Gesundheitssystems. Psychische Gesundheit ist politisch In Ländern wie Deutschland und Österreich können wir uns auf eine medizinische Notversorgung verlassen. Gibt es einen Unfall, wird ein Rettungswagen gerufen, Patient*innen werden in ein Krankenhaus gebracht und schnellstmöglich versorgt. Selbstverständlich, oder? Immerhin wäre es für uns unvorstellbar, mit einem Knochenbruch wieder nach Hause geschickt zu werden, einschließlich einer Wartefrist von sechs Wochen. Bis ein Behandlungsplatz zur Verfügung steht. In etwa so gestaltet sich jedoch die Situation im Bereich der psychischen Erkrankungen. Denn: Unser Gesundheitssystem schreibt, als Teil unseres Gesellschaftssystems, Ungleichheiten fort. Sozialer und ökonomischer Background, kulturelle Rahmenbedingungen und der neoliberale Leistungsgedanke bestimmen, wer gesund ist und wer nicht, wer krank sein darf und letztendlich auch: wem Behandlungsmöglichkeiten offenstehen und wem diese verwehrt bleiben. Ungleichheit in der psychischen Krankenversorgung geht uns alle etwas an! Du fragst dich, was Geschlecht und die Versorgung psychischer Erkrankungen gemeinsam haben? Was das Patriarchat mit der Diagnose von Krankheiten zu tun hat? Spoiler-Alarm: sehr viel! Der Grund, warum Frauen so viel häufiger von Depressionen und Angsterkrankungen betroffen sind als Männer, warum Männer jedoch weniger oft Ärzt*innen aufsuchen und sich behandeln lassen, liegt u. a. in den stereotypischen Vorstellungen und Rollenbildern, die wir im Laufe unseres Aufwachsens erlernt haben. Und: Frausein im Patriarchat bedeutet Gefährdung auf vielen Ebenen. Der Mangel an ökonomischer Sicherheit, die körperliche und psychische Gewalt, denen Frauen sehr viel häufiger ausgeliefert sind, und die Doppelbelastung, die durch Arbeit und Care-Arbeit auf den Schultern von Frauen lastet, sind zusätzliche Gründe dafür, warum weibliche Personen zur Risikogruppe zählen und durch unzureichende Krankenversorgung abermals benachteiligt sind. Stigmatisierung und Tabuisierung: Wie können wir mit psychischen Erkrankungen umgehen? Dass die psychische Krankenversorgung keine Selbstverständlichkeit ist, hängt eng mit der Pathologisierung bestimmter menschlicher Empfindungen zusammen, die nicht in das kapitalistische System passen. Besonders Frauen, ihre Körper und ihre Wahrnehmungen sind und waren schon immer ein Instrument zur Ausübung patriarchaler Kontrolle. Geschlechterrollen, der "Diagnose Gap" und gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse – Beatrice Frasl zeigt in diesem Buch: Das Sprechen über psychische Gesundheit ist ein feministischer Akt, ein Akt, der uns allen die Macht über uns selbst zurückgeben kann.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Das Haus zu Babel

Das Haus zu Babel von Jersild,  Per Christian, Reichel,  Verena
P. C. Jersild ist nicht nur ein glänzender Schriftsteller, der wie schon in »Die Insel der Kinder« soziale Konfliktstoffe überzeugend darstellt, sondern war auch lange genug Arzt, um einen guten Einblick in die Labyrinthe moderner Krankenversorgung zu haben. Kaleidoskopisch entsteht in seinem Buch ein Bild von einem Großkrankenhaus. Wir begegnen Ärzten, Patienten, Schwestern, Laborantinnen, Medizinstudenten, Forschern, den Leuten aus der Verwaltung, einem Beerdigungsunternehmer … Unendlich viele Menschen in einem riesigen Gebäudekomplex, in dem man sich nur schwer orientieren und kaum miteinander kommunizieren kann – im Haus zu Babel. Wie verlassen jemand sein kann, der unverhofft in diesen Apparat hineingerät, zeigt Jersild am Beispiel des Rentners Primus Svensson.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Patriarchale Belastungsstörung von Frasl,  Beatrice
Patriarchat und mentale Gesundheit: Beatrice Frasl wühlt tief in den Eingeweiden unseres "kranken" Gesundheitssystems. Psychische Gesundheit ist politisch In Ländern wie Deutschland und Österreich können wir uns auf eine medizinische Notversorgung verlassen. Gibt es einen Unfall, wird ein Rettungswagen gerufen, Patient*innen werden in ein Krankenhaus gebracht und schnellstmöglich versorgt. Selbstverständlich, oder? Immerhin wäre es für uns unvorstellbar, mit einem Knochenbruch wieder nach Hause geschickt zu werden, einschließlich einer Wartefrist von sechs Wochen. Bis ein Behandlungsplatz zur Verfügung steht. In etwa so gestaltet sich jedoch die Situation im Bereich der psychischen Erkrankungen. Denn: Unser Gesundheitssystem schreibt, als Teil unseres Gesellschaftssystems, Ungleichheiten fort. Sozialer und ökonomischer Background, kulturelle Rahmenbedingungen und der neoliberale Leistungsgedanke bestimmen, wer gesund ist und wer nicht, wer krank sein darf und letztendlich auch: wem Behandlungsmöglichkeiten offenstehen und wem diese verwehrt bleiben. Ungleichheit in der psychischen Krankenversorgung geht uns alle etwas an! Du fragst dich, was Geschlecht und die Versorgung psychischer Erkrankungen gemeinsam haben? Was das Patriarchat mit der Diagnose von Krankheiten zu tun hat? Spoiler-Alarm: sehr viel! Der Grund, warum Frauen so viel häufiger von Depressionen und Angsterkrankungen betroffen sind als Männer, warum Männer jedoch weniger oft Ärzt*innen aufsuchen und sich behandeln lassen, liegt u. a. in den stereotypischen Vorstellungen und Rollenbildern, die wir im Laufe unseres Aufwachsens erlernt haben. Und: Frausein im Patriarchat bedeutet Gefährdung auf vielen Ebenen. Der Mangel an ökonomischer Sicherheit, die körperliche und psychische Gewalt, denen Frauen sehr viel häufiger ausgeliefert sind, und die Doppelbelastung, die durch Arbeit und Care-Arbeit auf den Schultern von Frauen lastet, sind zusätzliche Gründe dafür, warum weibliche Personen zur Risikogruppe zählen und durch unzureichende Krankenversorgung abermals benachteiligt sind. Stigmatisierung und Tabuisierung: Wie können wir mit psychischen Erkrankungen umgehen? Dass die psychische Krankenversorgung keine Selbstverständlichkeit ist, hängt eng mit der Pathologisierung bestimmter menschlicher Empfindungen zusammen, die nicht in das kapitalistische System passen. Besonders Frauen, ihre Körper und ihre Wahrnehmungen sind und waren schon immer ein Instrument zur Ausübung patriarchaler Kontrolle. Geschlechterrollen, der "Diagnose Gap" und gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse – Beatrice Frasl zeigt in diesem Buch: Das Sprechen über psychische Gesundheit ist ein feministischer Akt, ein Akt, der uns allen die Macht über uns selbst zurückgeben kann.
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Gesundheit, Gesellschaft und Gerechtigkeit von Degener,  Theresia, Tolmein,  Oliver
Das deutsche Gesundheitssystem schafft eine solide Grundversorgung und hat sich angesichts der Corona-Pandemie auch in einer Krise als flexibel und leistungsstark erwiesen. Menschen mit besonderen Bedürfnissen lässt es gleichwohl oft allein. Der bekannte Anwalt für Medizinrecht Oliver Tolmein thematisiert an aktuellen Beispielen, wieviel Solidargemeinschaft in unserem System der Krankenversorgung und Präventionsgemeinschaft steckt. Dabei interessiert ihn besonders, wie gesellschaftliche Entwicklungen die Verhältnisse zwischen MedizinerInnen und ihren PatientInnen bestimmen. In seinen Essays befasst er sich, stets ausgehend von der Praxis, mit folgenden Themen: Pandemie und Triage, Cannabis als Medizin, Selbstbestimmung und Suizid, Pränataldiagnostik als Kassenleistung, Gesundheit vor Gericht oder: der Preis der Gerechtigkeit.
Aktualisiert: 2023-02-28
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