Paradoxe Wirkung von Niedriglohnzuschüssen

Paradoxe Wirkung von Niedriglohnzuschüssen von Krug,  Gerhard
Niedriglohnzuschüssse sollen Arbeitslose zur Aufnahme einer Beschäftigung motivieren. Allerdings enden gerade solche geförderten Beschäftigungsverhältnisse oft schon während der Förderdauer - ein Befund, der gegen die Anreizwirkung eines Lohnzuschusses spricht und damit im Widerspruch zu neoklassischen ökonomischen Theorien steht. Gerhard Krug erklärt dieses "Paradox" damit, dass die so geförderten Beschäftigten den Kombilohn nicht nur als Zuzahlung, sondern auch als ein Signal dafür wahrnehmen, dass ihr Arbeitgeber nicht bereit ist, einen "fairen" Lohn zu zahlen. Für die Ausgestaltung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen bedeutet dies, dass die damit verbundenen Ziele nur zu erreichen sind, wenn neben dem Motiv der finanziellen Nutzenmaximierung auch das subjektiv-normativ orientierte Handeln der Betroffenen in den Blick genommen wird.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Paradoxe Wirkung von Niedriglohnzuschüssen

Paradoxe Wirkung von Niedriglohnzuschüssen von Krug,  Gerhard
Niedriglohnzuschüssse sollen Arbeitslose zur Aufnahme einer Beschäftigung motivieren. Allerdings enden gerade solche geförderten Beschäftigungsverhältnisse oft schon während der Förderdauer - ein Befund, der gegen die Anreizwirkung eines Lohnzuschusses spricht und damit im Widerspruch zu neoklassischen ökonomischen Theorien steht. Gerhard Krug erklärt dieses "Paradox" damit, dass die so geförderten Beschäftigten den Kombilohn nicht nur als Zuzahlung, sondern auch als ein Signal dafür wahrnehmen, dass ihr Arbeitgeber nicht bereit ist, einen "fairen" Lohn zu zahlen. Für die Ausgestaltung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen bedeutet dies, dass die damit verbundenen Ziele nur zu erreichen sind, wenn neben dem Motiv der finanziellen Nutzenmaximierung auch das subjektiv-normativ orientierte Handeln der Betroffenen in den Blick genommen wird.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Leiharbeiter im sozialen Abseits

Leiharbeiter im sozialen Abseits von Seigis,  M. Christian
Leiharbeiter sind scheinbar die Sklaven der neuen Arbeitswelt. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Leiharbeiter auf über 600 000 angewachsen - mit steigender Tendenz. Ihre Arbeitsbedingungen sind gleich, doch das Prinzip „Gleiche Arbeit – gleiches Geld“ greift hier nicht. Oft reicht das Gehalt selbst bei einer vollen Stelle nicht, um den Lebensunterhalt zu sichern. Der Steuerzahler subventioniert diese Jobs zugunsten der Arbeitgeber über Sozialleistungen. Dabei gilt für Leiharbeit- oder Zeitarbeitnehmer bereits seit 2004 gesetzlich der Gleichbehandlungsgrundsatz. M. Christian Seigis untersucht, wie die gesetzlichen Vorgaben teilweise umgangen werden, und zeigt Wege auf, wie dies zu ändern wäre, etwa durch Kombi- oder gesetzliche Mindestlöhne. Darüber hinaus beleuchtet er das Thema Leiharbeit von seiner Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte über die Rechtsbeziehungen bis zu den gravierenden Auswirkungen der Hartz-Reformen sowie zu den Folgen der europäischen Implikationen. Auch die Auswirkungen auf das deutsche Rentenversicherungssystem kommen zur Sprache.
Aktualisiert: 2021-12-14
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Beschäftigungsförderung im Niedriglohnsektor

Beschäftigungsförderung im Niedriglohnsektor von Jahn,  Elke, Wiedemann,  Eberhard
"Von der Bundesanstalt für Arbeit wurde am 18. November 2002 in Berlin eine Fachtagung "Beschäftigungsförderung im Niedriglohnsektor" mit Vertretern aus Praxis, Wissenschaft und Politik durchgeführt. In der wissenschaftlichen und politischen Öffentlichkeit wird über die Sinnhaftigkeit einer dauerhaften Förderung des Niedriglohnsektors kontrovers diskutiert. Ziel war deshalb, Argumente aus Politik und Wissenschaft sowie Erfahrungen der Praxis aus Modellversuchen auszutauschen, ob und inwieweit die Subventionierung niedriger Einkommen für Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose neue Wege in Beschäftigung eröffnet. Im Einführungsreferat "Arbeit muss sich lohnen" wird ein neuer Ansatz zur Beschäftigungsförderung im Niedriglohnbereich zur Diskussion gestellt, nämlich die Geringfügigkeitsschwelle als einen Grundfreibetrag zur Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge auszugestalten. Die Einnahmeausfälle der Sozialversicherung sollten dann durch eine Mehrwertsteuererhöhung ausgeglichen werden. Im ersten Themenblock werden volkswirtschaftliche Befunde diskutiert. Es wird versucht, die möglichen Beschäftigungspotenziale im Niedriglohnsektor zu identifizieren. Zu deren Erschließung wird das "Workfare-System" als möglicher Weg vorgestellt. Ausgehend von einer Diagnose der Arbeitsmarktprobleme und einer Analyse bisheriger Ansätze zum Ausbau der Niedriglohnbeschäftigung wird in einem anderen Beitrag eine flächendeckende Subventionierung als fiskalpolitisch, ordnungspolitisch und ökonomisch nicht vertretbar abgelehnt. Vielmehr wird ein Mix aus unterschiedlichen Ansätzen vorgeschlagen bis hin zu einem Umbau des Steuer- und Transfersystems. In Statements aus Sicht des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände werden gegensätzliche Auffassungen zu einigen Lösungsansätzen erkennbar. Der zweite Themenblock befasst sich mit Ergebnissen und Erkenntnissen aus Modellversuchen. Aus einer Bewertung bisher in Deutschland erprobter Kombilohn-Modelle wird gefolgert, dass noch kein empirischer Beleg erbracht werden konnte, dass ein Kombilohn zu einem nennenswerten Aufbau von Beschäftigung führt. Die Ergebnisse der Evaluation des "Einstiegsgeldes" in Baden-Württemberg und des "Hessischen Kombilohnes" mit einem Kontrollgruppendesign weisen nach, dass die Teilnehmer größere Chancen für eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt haben. Derartige Lösungen können jedoch nur ein Baustein für eine beschäftigungsfreundliche Arbeitsmarktpolitik sein, die hohe Arbeitslosigkeit bei Geringqualifizierten insgesamt nicht beseitigen. Die Erfahrungsberichte zum "Mainzer Modell", zum "Hamburger Modell" und zum "PLUSLohn Duisburg" lassen auf der Bruttoebene erkennen, dass eine eindeutige Zielgruppenfokussierung verbunden mit großem Engagement bei der Umsetzung Erfolg versprechend sind, große Beschäftigungseffekte aber nicht erwartet werden dürfen. In den Fazits aus Sicht der Politik und der Wissenschaft wird der Versuch unternommen, aus den Vorträgen und der Diskussion Gemeinsamkeiten in den Standpunkten und weiterhin bestehende Divergenzen aufzuzeigen sowie Handlungsempfehlungen abzuleiten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Aktualisiert: 2023-01-10
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Paradoxe Wirkung von Niedriglohnzuschüssen

Paradoxe Wirkung von Niedriglohnzuschüssen von Krug,  Gerhard
Niedriglohnzuschüssse sollen Arbeitslose zur Aufnahme einer Beschäftigung motivieren. Allerdings enden gerade solche geförderten Beschäftigungsverhältnisse oft schon während der Förderdauer - ein Befund, der gegen die Anreizwirkung eines Lohnzuschusses spricht und damit im Widerspruch zu neoklassischen ökonomischen Theorien steht. Gerhard Krug erklärt dieses "Paradox" damit, dass die so geförderten Beschäftigten den Kombilohn nicht nur als Zuzahlung, sondern auch als ein Signal dafür wahrnehmen, dass ihr Arbeitgeber nicht bereit ist, einen "fairen" Lohn zu zahlen. Für die Ausgestaltung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen bedeutet dies, dass die damit verbundenen Ziele nur zu erreichen sind, wenn neben dem Motiv der finanziellen Nutzenmaximierung auch das subjektiv-normativ orientierte Handeln der Betroffenen in den Blick genommen wird.
Aktualisiert: 2023-01-10
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