Der Holocaust in den Zeugnissen griechischer Jüdinnen und Juden.

Der Holocaust in den Zeugnissen griechischer Jüdinnen und Juden. von Santin,  Tullia
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 70.000 Jüdinnen und Juden in Griechenland. Rund 46.000 wurden in Konzentrationslager deportiert. Wie bildete sich im Wandel der Zeit ihre Identität zwischen den beiden Polen "griechisch" und "jüdisch" heraus? Welche Faktoren erhöhten oder verringerten die Überlebenschancen während der Lagerhaft? Wie nahmen die Opfer die Täter wahr? Gestützt auf internationale Holocaustliteratur untersucht Tullia Santin insgesamt zwanzig autobiographische Texte griechischer Jüdinnen und Juden. Unter Berücksichtigung psychologischer und historischer Besonderheiten erforscht die Autorin in der vorliegenden literaturwissenschaftlichen Studie, wie die Opfer ihre Verfolgung während des Holocaust erlebt und für sich verarbeitet haben. Hinsichtlich ihrer griechisch-jüdischen Identität weicht ein zunächst häufig geäußertes Gefühl der Fremdartigkeit gegenüber der christlichen Bevölkerung schließlich einem erstarkenden Nationalbewußtsein. Die Bindung an Griechenland wirkt identitätsstiftend und gewährt trotz des nicht nur latent vorhandenen Antisemitismus' Daseinsberechtigung. Auch im Konzentrationslager werden strukturelle Faktoren, insbesondere die Nationalität, von den Häftlingen als Determinanten des Lebens oder Sterbens empfunden. Nationalstolz auf die Beteiligung ihrer Landsleute am Aufstand des Sonderkommandos von Auschwitz stärkt die Selbstachtung und fördert den Überlebenswillen. Bei der Untersuchung der Täterbilder, die die griechischen Jüdinnen und Juden entwickelten, läßt sich eine überraschende Verlagerung der Schuld ausmachen, durch die die tatsächlichen Aggressoren entlastet werden. Die Überzeugung, aufgrund fortgeschrittener Assimilation keiner Gefahr ausgesetzt zu sein, erweist sich als einer der Gründe für die Vertrauensseligkeit der jüdischen Bevölkerung gegenüber den Deutschen. Die enge Lokalbindung der Verfolgten und die mühsam erworbene Identifikation mit der Heimat wirken nun wie ein Bumerang, der Fluchten verhindert. Santin kommt zu dem Schluß, daß für das (Über-)Leben griechischer Jüdinnen und Juden während des Holocaust das Herkunftsland eine unerwartet große Rolle spielte und daß ihre Nationalität sowie ihre Heimatverbundenheit maßgeblich ihr Denken und Handeln in Zeiten der Verfolgung und Haft beeinflußten. Diese sich im Verlauf der gut lesbaren Untersuchung stets aufs neue bestätigende Feststellung zieht sich wie ein roter Faden durch die Texte. Tullia Santin, geb. 1966, studierte Neugriechische Philologie, Germanistik und Wirtschaftswissenschaften in Bochum, Thessaloniki und Berlin. Sie war als Lehrbeauftragte der Ruhr-Universität Bochum tätig und arbeitet heute in einem namhaften Publikumsverlag Deutschlands.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Judenfetisch

Judenfetisch von Feldman,  Deborah
Was bedeutet “Jüdischsein” heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe – und der damit verbundenen Last – beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg – und eine Ermutigung an alle jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Eden

Eden von Beuningen,  Helga van, Möring,  Marcel
„Reden ist mein Ding“, sagt der Psychiater Mendel Adenauer, der in einer Klinik in Assen im Nordosten der Niederlande arbeitet und ganz gut zu tun hat, auch einige Erfolge verzeichnen kann. Bis ein mysteriöser Mann umherirrend im Wald gefunden wird und ebenso mysteriös wieder verschwindet. Die Geschichte dieses Niekas reicht viele Jahrhunderte zurück und vereint die Legende von Ahasver, dem wandernden Juden, und den uralten Mythos des Buches Raziel, nach dem Niekas sucht: Bei der Vertreibung aus dem Garten Eden gab der Engel Raziel Adam ein Buch, das das Schicksal der gesamten Menschheit enthalten soll …
Aktualisiert: 2023-06-02
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Ein jüdischer Garten

Ein jüdischer Garten von Gov,  Itamar, Peleg,  Hila, Schaerf,  Eran
Ein Garten voller Worte – ein Bestimmungsbuch für eine unbestimmbare jüdische Identität Es gibt Japanische Gärten und Englische Gärten – wie aber sieht ein Jüdischer Garten aus? Dieser Band gibt die Antwort: Der Jüdische Garten ist ein Buch und besteht aus Worten, eine imaginäre Landschaft aus Literatur, mit rund 150 Texten zu Blumen und Bäumen aus unterschiedlichen Sprachräumen, Epochen und Kulturen der jüdischen Diaspora. Hier blühen Akazien von Clarice Lispector neben einer Zwiebel aus dem Alten Testament, dazwischen Pflaumen von Albert Londres, Mais von Gabriele Tergit und vieles mehr. Zusammen bilden sie einen labyrinthischen Garten des Geistes jenseits sprachlicher und nationaler Grenzen – und ein Bestimmungsbuch für eine unbestimmbare jüdische Identität.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Judenfetisch

Judenfetisch von Feldman,  Deborah
Von der Autorin des Weltbestsellers »Unorthodox«Ja, Berlin war es, das neue Leben in Deutschland war es, der Grund, warum plötzlich all diese Fragen in mir aufzogen. Ich hatte mich vom Thema jüdischer Identität in der Gegenwart weitgehend verabschiedet, ich wollte nur Mensch unter Menschen sein, Berliner unter Berlinern. Wie weit ist mir das überhaupt gelungen? Wie habe ich es auszuwerten, dass dieses Deutschwerden, worum ich mich so fleißig bemüht habe, mich zu meinem Judentum wieder zurückschob wie zu einer unerfüllten Pflicht, die kein Vertagen mehr duldet? Was bedeutet “Jüdischsein” heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe – und der damit verbundenen Last – beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg – und eine Ermutigung an alle jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Eden

Eden von Beuningen,  Helga van, Möring,  Marcel
„Reden ist mein Ding“, sagt der Psychiater Mendel Adenauer, der in einer Klinik in Assen im Nordosten der Niederlande arbeitet und ganz gut zu tun hat, auch einige Erfolge verzeichnen kann. Bis ein mysteriöser Mann umherirrend im Wald gefunden wird und ebenso mysteriös wieder verschwindet. Die Geschichte dieses Niekas reicht viele Jahrhunderte zurück und vereint die Legende von Ahasver, dem wandernden Juden, und den uralten Mythos des Buches Raziel, nach dem Niekas sucht: Bei der Vertreibung aus dem Garten Eden gab der Engel Raziel Adam ein Buch, das das Schicksal der gesamten Menschheit enthalten soll …
Aktualisiert: 2023-06-01
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Judenfetisch

Judenfetisch von Feldman,  Deborah
Was bedeutet “Jüdischsein” heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe – und der damit verbundenen Last – beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg – und eine Ermutigung an alle jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Eden

Eden von Beuningen,  Helga van, Möring,  Marcel
„Reden ist mein Ding“, sagt der Psychiater Mendel Adenauer, der in einer Klinik in Assen im Nordosten der Niederlande arbeitet und ganz gut zu tun hat, auch einige Erfolge verzeichnen kann. Bis ein mysteriöser Mann umherirrend im Wald gefunden wird und ebenso mysteriös wieder verschwindet. Die Geschichte dieses Niekas reicht viele Jahrhunderte zurück und vereint die Legende von Ahasver, dem wandernden Juden, und den uralten Mythos des Buches Raziel, nach dem Niekas sucht: Bei der Vertreibung aus dem Garten Eden gab der Engel Raziel Adam ein Buch, das das Schicksal der gesamten Menschheit enthalten soll …
Aktualisiert: 2023-06-01
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Bilder des Jüdischen

Bilder des Jüdischen von Braun,  Christina, Sucker,  Juliane, Wohl von Haselberg,  Lea
Die „Europäisch-jüdischen Studien“ repräsentieren die interdisziplinär vernetzte Kompetenz des neuen „Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg“ (ZJS). Das Zentrum versammelt die wichtigsten Institutionen dieser Region, die sich mit Jüdischen Studien befassen – darunter die einschlägigen Universitäten und Einrichtungen in Berlin und Potsdam. Der interdisziplinäre Charakter der Reihe zielt insbesondere auf geschichts-, geistes- und kulturwissenschaftliche Ansätze sowie auf intellektuelle, politische und religiöse Grundfragen, die jüdisches Leben und Denken heute inspirieren und in der Vergangenheit beeinflusst haben. In den BEITRÄGEN werden exzellente Monographien und Sammelbände zum gesamten Themenspektrum Jüdischer Studien veröffentlicht. Die Reihe ist peer-reviewed. In den KONTROVERSEN werden grundlegende Debatten aufgenommen, die von zeitgenössischer und publizistischer Relevanz sind. Die Reihe ist peer-reviewed. In den EDITIONEN werden Werke herausragender jüdischer Autoren neu aufgelegt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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