Leopoldo Zea interkulturell gelesen

Leopoldo Zea interkulturell gelesen von Estermann,  Josef
Leopoldo Zea gilt als einer der herausragendsten Vertreter der zeitgenössischen lateinamerikanischen Philosophie. Wie kaum ein anderer hat er sich mit dem Dauerproblem der lateinamerikanischen Identität befasst und um eine eigenständige und authentische lateinamerikanische Philosophie gerungen. Er gilt nicht nur als Vorreiter einer eigenen lateinamerikanischen Philosophie, sondern auch als Wegbereiter der Philosophie der Befreiung. Das vorliegende Buch stellt den Werdegang dieses Denkers des 20. Jahrhunderts dar und untersucht im Besonderen dessen interkulturelle Perspektive. Für europäische Leserinnen und Leser bildet Leopoldo Zea und sein Werk eine unabdingbare Brücke für einen Dialog zwischen der Alten und Neuen Welt. Der Autor richtet seinen Blick aber auch kritisch auf die Auseinandersetzung von Zea mit der Vielfalt von Kulturen und philosophischen Ansätzen, insbesondere den indigenen Traditionen. Zum Autoren: Josef Estermann, geboren in der Schweiz, studierte Katholische Theologie (Lizentiat) und Philosophie (Doktorat) in Luzern, Nijmegen, Utrecht und Amsterdam. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Professor am Instituto Superior Ecuménico Andino de Teología (ISEAT) [Höheres ökumenisches andines theologisches Institut], an der Universidad Católica Boliviana [Katholische bolivianische Universität] und der Universidad Mayor de San Andrés [staatliche Universität San Andrés] in La Paz, Bolivien.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Niklas Luhmanns Systemtheorie interkulturell gelesen

Niklas Luhmanns Systemtheorie interkulturell gelesen von Reinhardt,  Jan D
Obgleich der Begriff der Interkulturalität in Niklas Luhmanns (1927-1998) Systemtheorie zumindest keine systematische Rolle spielt, zeigt der Autor wie sich eine interkulturelle Perspektive in der neueren deutschen Systemtheorie entdecken und entsprechende Begrifflichkeiten einbauen lassen. Hierzu wird nach einer allgemeinen Einführung in Grundpositionen und -begriffe der Theorie zunächst der Kulturbegriff Luhmanns erläutert. Es wird vorgeführt, daß sich Kultur aus systemtheoretischer Perspektive zum einen als Gedächtnis der Kommunikation, zum anderen als besondere Semantik der europäischen Moderne analysieren läßt. In diesen Zusammenhängen wird sodann der Begriff der Interkulturalität eingeführt. Daran schließt sich eine Auseinandersetzung mit der Theorie der Weltgesellschaft an. Schließlich wird am Beispiel der religiösen Toleranz deutlich gemacht, wie sich Phänomene der interkulturellen Problematik mit systemtheoretischen Mitteln modellieren lassen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Jean-Jacques Rousseau interkulturell gelesen

Jean-Jacques Rousseau interkulturell gelesen von Campagna,  Norbert
Im Mittelpunkt des Rousseauschen Lebens und Denkens steht die Unabhängigkeit. Frei ist der einzelne Mensch, aber auch der einzelne Staat, wenn sie nicht auf andere angewiesen sind, wenn sie sich also selbst genügen. Diese Selbstgenügsamkeit war charakteristisch für den natürlichen Zustand. Dieser ist aber endgültig überwunden, sowohl für den einzelnen Menschen wie auch für den einzelnen Staat. Unter diesen Umständen sieht Rousseau sich gezwungen, den Begriff der Freiheit zu überdenken. Dies tut er, indem er sie als völlige Unterwerfung unter das den allgemeinen Willen ausdrückende Gesetz konzipiert. Läßt sich eine solche Unterwerfung für die Individuen im Nationalstaat denken, so hegt Rousseau große Bedenken, was ihre Ausweitung auf die internationale Staatengemeinschaft betrifft.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Arthur Schopenhauer interkulturell gelesen

Arthur Schopenhauer interkulturell gelesen von Grün,  Klaus J
Der bürgerliche Privatgelehrte Arthur Schopenhauer (1788-1860). erweist sich beim genaueren Hinsehen als einer der schärfsten Kritiker bürgerlicher Oberflächlichkeit. Nicht allein durch seine unakademische Denkweise und sein bildreiches schriftstellerisches Können gewinnt der unzeitgemäße Philosoph heute wieder höchste Aktualität. Auch seine so genannte "Willensmetaphysik" eröffnet Perspektiven der Moralbegründung für das globale Zeitalter. Indem Schopenhauer den Grund der Moral weder in die Vernunft noch ins rationale Denken allein legt, sondern in die elementaren Lebenskräfte zum Dasein und zum Wohlsein, hat Moral auf die nationalen oder kulturellen Eigenheiten eines Volkes zu spiegeln. Das moralisch Wertvolle ergibt sich Schopenhauer zufolge in jedem Volk und in jeder Kultur durch die spezifisch menschliche Forderung, den Egoismus zu überwinden. Das Buch beinhaltet eine flüssige Zusammenfassung von Leben und Werk Arthur Schopenhauers. Der Lebensweg des herausragenden Philosophen des neunzehnten Jahrhunderts zeigt, daß er zwar kein Revolutionär gewesen ist, die bestehenden Verhältnisse aber hat er niemals verherrlicht. Die daran anschließende übersichtliche Darstellung der Philosophie Schopenhauers versucht den Geist des Widerstands in Kultur übergreifender Perspektive in seinem Werk offen zu legen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Mahatma Gandhi interkulturell gelesen

Mahatma Gandhi interkulturell gelesen von Mall,  Ram Adhar
Mit Mohandas Karamchand Gandhi (1869-1948), genannt ›Mahatma‹, ›große Seele‹, tritt uns eine außergewöhnliche Persönlichkeit gegenüber. Zeitlebens setzte sich Gandhi für eine innere Besinnung in Richtung auf Gewaltlosigkeit des Menschen aufgrund der Erkenntnis der Wahrheit ein. Sein Ziel war nicht die missionarische Bekehrung, sondern eine Selbstreflexion bezüglich der eigenen Kultur, Religion und Philosophie in Gang zu setzen. In unermüdlichem Einsatz arbeitete Gandhi an der Verwirklichung dieser Maxime, die für ihn auch mit der Befreiung und Unabhängigkeit Indiens von der britischen Fremdherrschaft verbunden war. Gandhi stand im Briefwechsel mit Leo Tolstoi, Martin Buber und anderen Denkern seiner Zeit. Er hatte sich mit den Ideen des Ostens und des Westens vertraut gemacht und insbesondere zum Marxismus Stellung genommen. Dennoch blieb er dem indischen Kulturkreis fest verhaftet. Er konnte allerdings in den verschiedenen Kulturen keine großen Unterschiede feststellen und plädierte aus seiner Einsicht in die ›überall gleiche Natur des Menschen‹ heraus für ein dialogisch-gewaltfreies Miteinander, das auf Anerkennung fußt. Insbesondere in den Religionen beharrte er auf der Inspiriertheit aller Heiligen Schriften und der Akzeptanz aller Gottheiten, die für ihn lediglich die Ausprägung des Großen Einen waren. Die von Gandhi vorgelebte Botschaft von Wahrheit und Gewaltlosigkeit ist zeit- und ortlos gültig und von hoher interkultureller Relevanz. Interkulturelle Philosophie distanziert sich von dualen Denksystemen und pflegt eine kritisch-sympathische Methode, die einen ausgewogenen Dialog erst ermöglicht. In einer Gegenwart, in der das Überleben der gesamten Welt von neuen Wegen des Miteinanders zwischen den Völkern abhängig ist, erscheint insbesondere die Maxime der Gewaltlosigkeit Gandhis in einem neuen Licht. Es ist Aufgabe dieser Einführung, die interkulturelle Tragweite von Gandhis Botschaft als möglichen Ansatz zum Frieden ins Bewußtsein der Leser zu rücken.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Simone Weil interkulturell gelesen

Simone Weil interkulturell gelesen von Wimmer,  Reiner
Simone Weil (1909-1943) hat in ihrem kurzen Leben nicht nur ganz unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbereiche in ihrer Person vereinigt - sie war gewerkschaftliche Agitatorin und Streikführerin, Fabrik- und Landarbeiterin, politische Analytikerin und Schriftstellerin, Philosophielehrerin an Mädchengymnasien und aufgrund tiefer religiöser Erfahrungen schließlich überzeugte, wenn auch sehr kritische Christin -, sondern hat auch in ihrem Denken die Mauern zwischen den Kulturen und Religionen durchlässig zu machen gesucht, indem sie unerkannte, verleugnete oder vergessene ideelle und strukturelle Ähnlichkeiten feststellt und dahinter motiv- und ideengeschichtliche Abhängigkeiten vermutet. Zudem hat sie an konkreten Beispielen immer wieder auf das intellektuelle und moralische Unrecht hingewiesen, daß bestimmte gewaltförmige Zivilisationen - sie nennt die altisraelische, die römische und die christlich-westeuropäische - Andersheit ausschließen und gewaltsam unterdrücken, dadurch ihren universalistischen Anspruch partikularistisch konterkarieren, anstatt die tiefer gelegenen, wesentlichen Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und im Übrigen - bei den verbleibenden, von der Sache her gerechtfertigten Differenzen - auf wechselseitige Toleranz und die moralische und religiöse Einsichtsfähigkeit der Menschen zu vertrauen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Martin Heidegger interkulturell gelesen

Martin Heidegger interkulturell gelesen von Immel,  Oliver
Martin Heidegger (1889-1976) dürfte wohl zu den sowohl national als auch international bekanntesten und zugleich umstrittensten deutschen Philosophen überhaupt gehören. Die Frage, warum es sinnvoll und ertragreich sein mag, diesen Philosophen "interkulturell" zu lesen, ist mit der bloßen Tatsache einer breiten internationalen Rezeption allerdings noch nicht hinreichend beantwortet, sondern verlangt nach einer inhaltlich-philosophischen Begründung, die in dem vorliegenden Band herausgearbeitet werden soll. Ein Hinweis für die mögliche Fruchtbarkeit des Heideggerschen Denkens im Hinblick auf eine Perspektive, die den freilich nie vollkommen einlösbaren Versuch unternimmt, sich jenseits kultureller Befangenheiten zu positionieren, besteht zweifellos darin, daß Heidegger weiten Teilen der abendländischen Philosophie bereits in Sein und Zeit 1927 eine "Seinsvergessenheit" vorwirft und dieser Vorwurf sich im Laufe seines Werkes zum regelrechten Versuch einer Destruktion der abendländischen Philosophie und deren Geltungsansprüchen ausweitet. Der Vorwurf der Seinsvergessenheit bezieht sich dabei vor allem auf das "vor-stellende", d.h. subjektzentrierte Denken, das die Frage nach dem Sein als den Einzelnen situativ angehendes Begegnungsgeschehen überspringt. Ein zweiter Grund, warum es sinnvoll erscheint, Heidegger "interkulturell zu lesen", liegt darin, daß Heidegger der bisherigen Philosophie mit seinem Konzept der "Gelassenheit" eine Grundhaltung gegenüberstellt, die sich gerade als ein aktives Zurücknehmen weltanschaulicher Denkungs- und Deutungsformen verstehen lässt, und nicht zuletzt ein Zurücknehmen des Geltungsanspruchs der abendländischen Rationalität bedeutet. Das Zusammenspiel dieser für Heideggers Werk charakteristischen Bezugspunkte, die beide nicht weniger bewirken sollen, als die Validität kultureller Weltbilder im Ganzen in Zweifel zu ziehen, soll als Ausgangspunkt für die interkulturelle Perspektive dienen, die im vorliegenden Band im Blick auf Heidegger entwickelt wird. Dabei wird in drei Schritten vorgegangen: Im ersten Hauptabschnitt des Bandes sollen vor allem die anthropo-ontologischen Grundpositionen Heideggers mit Schwerpunkt auf der Problematik des Mitseins erörtert und an Hand dieser Positionen eine Orientierung über die ontologischen Grundstrukturen kultureller Bindungen geleistet werden. In einem Zwischenschritt wird die strukturontologisch begründete Kulturalität, die sich im "Man" manifestiert, in den Kontext von Heideggers "seinsgeschichtlichem Denken" gestellt, bevor schließlich im dritten Hauptabschnitt Heideggers Überlegungen zum "wesentlichen Seinsdenken" und der "Gelassenheit" sowie deren möglicher Beitrag zu einer interkulturellen Grundhaltung diskutiert werden.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Hans Küngs Projekt Weltethos interkulturell gelesen

Hans Küngs Projekt Weltethos interkulturell gelesen von Hasselmann,  Christel
Der Blick in Geschichte und Gegenwart zeigt, daß Religionen in vielen Konflikten als Mittel zum Zweck missbraucht werden und/oder sich missbrauchen lassen. Viele Kriege und Massaker sind deshalb so unbeschreiblich fanatisch, blutig und gnadenlos, weil sie religiös fundiert sind. Durch diese negative Seite der Religionen wird oft übersehen, daß alle Religionen auch eine positive ethische Seite vertreten. Beim Parlament der Weltreligionen 1893 in Chicago erklärten 200 Vertreter der Weltreligionen das erste Mal in der Geschichte ihren Konsens über einige ethische Werte, Standards und Haltungen. Dank der Weltethos-Erklärung, die von Hans Küng unter Konsultation von vielen Experten aus aller Welt entwickelt wurde, wird deutlich, daß die Weltreligionen sich nicht wie bisher angenommen - in den letzten Jahrzehnten einfach aufeinander zu bewegt haben, sondern es ist sogar - dank der Weltethos-Erklärung - zu der erstmaligen Wahrnehmung einer Überschneidung im ethischen Bereich gekommen. Angesichts der Überlebenskrise der Menschheit und des Planeten Erde sind es nach Hans Küng die Religionen, denen eine besondere Rolle bei der Suche nach einer neuen Weltordnung zukommt. Er geht davon aus, daß das bisher in der Geschichte gezeigte zerstörerische Potential der Religionen umkehrbar ist, daß die internationale Gemeinschaft angesichts der bereits sichtbaren Probleme im Globalisierungsprozess nicht ohne gemeinsame Werte existieren kann und daß gerade die Verbundenheit im Ethos zu einem einigenden, friedenstiftenden Band der Völkergemeinschaft werden könne. Küngs Schlüsselbegriff für diese Zukunftsstrategie ist die "planetarische Verantwortung". Um diesem Bewusstseinsprozess eine zukunftsfähige Basis zu geben, bedarf es der Einführung einer international angelegten interreligiösen Erziehung.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Sebastian Franck interkulturell gelesen

Sebastian Franck interkulturell gelesen von Dejung,  Christoph
Sebastian Franck (1499-1542), der große Toleranzphilosoph des deutschen Renaissancezeitalters, der in seiner Zeit einer der meistgelesenen und bei den Ideologen von Reformation und Gegenreformation meistgehaßten Geister Deutschlands war, verdient eine interkulturelle Lektüre, und zwar in dreierlei Hinsichten: 1. als Volksschriftsteller aus Leidenschaft und Überzeugung eröffnete er - im übrigen Pionier der deutschsprachigen Literatur - für seine Leser Einblicke in kulturelle Unterschiede, die für ihn Vielfalt verkörperten und damit das Wesen von Gott, Geist und Natur. Natürlich widerspricht diese Liebe zu den kulturellen Ausprägungen und Landesnaturen auf den ersten Blick dem rigorosen Spiritualismus, in den sich Franck als Historiker hineinsteigerte, einen Spiritualismus, für den doch alles "Äußerliche" bedeutungslos sei - aber diese einseitige Deutung geht eben an dem vorbei, was in den Augen Francks aus dem "Schönen und Nützlichen" zu erlernen war. 2. als stärkste Waffe gegen den Konfessionalismus fand er das Lob der muslimischen und türkischen Kultur; seine "Türkenchronik" überzeugte unzählige Leser davon, daß die entstehende Feindseligkeit zwischen Katholizismus und Protestantismus kontraproduktiv und unchristlich sei, womit eine Anerkennung fremder Kultur als Waffe für die Aufklärung und Freiheit der Geister leider noch zu schwach war. Immer schon ist Franck wegen seines Pazifismus und wegen seiner Toleranzforderung gerühmt und gelesen worden, die aber erst dann in ihrer wahren Radikalität erkennbar werden, wenn man sein Buch des Durchbruchs, mit dem er erstmals eine philosophische Position gewinnt und einnimmt, in ihrer Entstehungszeit richtig versteht. Die Chronica und Abconterfayung der Türckey wurde von ihren Zeitgenossen viel besser verstanden als von der modernen Wissenschaft, die in mancher Hinsicht das Vorurteil der Reformatoren teilte. Nach deren Missdeutung hätte Franck seine kühnen spiritualistischen Ideen nur mit historischen und geographischen Sensationen unterfüttert, um sie so besser unter die Leute zu bringen; dabei entgleitet die argumentative Bedeutung der Stoffe dem Auge der Kritiker. Gerade das entschiedene Eintreten für Juden und Muslime war eine logische Voraussetzung für Francks Abscheu gegenüber der Aufteilung des Christentums in Sekten. 3. als Symbol für eine besonders wehrlose Konzeption von Wissenschaft, die wegen ihrem Mut zur Opposition akkurat von jenen Kräften mißbraucht und verdreht werden kann, gegen die sie zur Besinnung ruft. Es handelt sich in der Tat um eine verwirrende dialektische Verkehrung, der Francks Unparteilichkeit zum Opfer fallen musste. Gerade dieser jeder Parteilichkeit und jeder Gruppenidentität gegenüber immune Denker eignete sich aus dem einfachen Grunde, daß er alle herrschenden Strömungen kritisiert hatte, dafür, von neuen, zur Lehrmacht drängenden Strömungen mißbraucht zu werden. So erscheint in der Mitte des 19. Jahrhundert ein liberalistischer und nationalistischer Franck, danach im Zeichen des Kulturkampfes ein antikatholischer und ein antilutherischer; in den Texten der Arbeiterbewegung ein sozialistischer, in denen der Jugendbewegung ein freigeistig-monistischer und in denen der nationalsozialistischen Zeit sogar ein rassistischer und deutscher Philosoph - der dies doch alles nicht war. Darum ist es dank der bisher noch nicht durchgeführten Analyse von Francks eigener Interkulturalität möglich, nachhaltige Gründe zu formulieren, die die Vernachlässigung seines Beitrags zur Philosophiegeschichte als das erscheinen lassen, was sie wirklich ist: Panik angesichts der Relativierung eines konkurrenzlosen Entwicklungsgangs der "Weltgeschichte der Philosophie", die schon früh - schon im Renaissancezeitakter - nur provinziell europäisch scheint. Da der durch das 19. und 20. Jahrhundert verschuldete Mißbrauchsverdacht vermutlich auch dieser jüngsten Aktualisierung entgegengesetzt werden wird, sei betont, daß die interkulturelle Lesart gerade das Remedium und nicht die Wiederkehr für parteiische Francklektüre darstellt.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Wilhelm Anton Amo interkulturell gelesen

Wilhelm Anton Amo interkulturell gelesen von Mabe,  Jacob E
Wilhelm Anton Amo interkulturell gelesen Wilhelm Anton Amo (1700-1753) ist die wahrscheinlich einzige afrikanische Persönlichkeit, die sich an den intellektuellen Diskursen des 18. Jahrhunderts in Europa mit eigenen Beiträgen beteiligte. Zwischen seinem individuellen Denken und dem allgemeinen Geist der Aufklärung gab es keinen Widerspruch. Amo setzte sich mit allen damals wichtigsten Fragen der Philosophie - von der Metaphysik über die Logik und Erkenntnistheorie bis zur Politik und Sprachphilosophie - auseinander. Doch sein intellektuelles Werk blieb lange Zeit nahezu unbekannt. Das gegenwärtig zunehmende Interesse an seiner Person hängt zweifellos auch mit der immer größer werdenden Bedeutung der interkulturellen Philosophie zusammen. Dieses Buch führt in sein philosophisches System ein. Amo selbst begreift die Philosophie als eine auf vollkommene Erkenntnis zielende Denkart. Vollkommenheit bezieht sich sowohl auf individuelle Selbsterhaltung und Existenzsicherung als auch auf Erhaltung und moralische Perfektion des gesamten Menschengeschlechtes. Zudem beschäftigt sich das Buch mit dem Materialismus, in dessen Mittelpunkt Amo den Körper-Geist-Dualismus bzw. das Leib-Seele-Problem stellt. Er lehrt dabei, dass der Mensch die materiellen Dinge nicht von seiner Seele, sondern von seinem Körper empfinde. Geist und Seele sind nach seiner Ansicht immaterielle Essenzen ohne Empfindungsvermögen. Untersucht wird nicht zuletzt die Hermeneutik, die Amo dem Vorurteilsproblem sowie dem objektivem Verstehen zuordnet. Er warnt in diesem Zusammenhang vor einer doktrinären Interpretation, die nur nach den Regeln der Logik und Grammatik verfährt und das im und hinter dem Geschriebenen selbst Gedachte ignoriert. Das Buch endet mit der Frage nach der Bedeutung Amos für den interkulturellen Dialog. Zum Autoren: Jacob Emmanuel Mabe, geboren 1959, ist Privatdozent für interkulturelle Philosophie an der technischen Universität sowie am Frankreich-Zentrum der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkten liegen u.a. in den Bereichen afrikanische Geistesgeschichte, Französischsprachige Philosophie, politische Philosophie, interkulturelle Philosophie und internationale Ethik. Eine weitere Rezsension Comparativ 19(2009)2-3
Aktualisiert: 2020-01-01
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Sohrewardi interkulturell gelesen

Sohrewardi interkulturell gelesen von Tabari,  Esfandiar
Sohrewardi (gest. 1191) ist ein Philosoph aus dem Iran und seine Wesensphilosophie war Auslöse größer Diskussionen und Auseinandersetzungen unter islamischen Philosophen und ist für orientalische Philosophie repräsentativ. In seiner Philosophie sind sowohl die islamische als auch altiranische und griechische Traditionen stark vertreten, was seine Philosophie für eine interkulturelle Untersuchung besonders interessant macht. In der europäischen Philosophie wurde überwiegend die mystische Dimension seiner Philosophie thematisiert und vorgestellt, ist aber seine Kritik an Logik und Wissenschaft unbekannt. Zugang zu seiner Philosophie mit begrifflichen Instrumenten der westlichen Philosophie scheint jedoch ohne Beachtung der kulturellen Aspekte unmöglich zu sein. Diese Arbeit versucht diese Kluft zu überwinden, in dem die Kontexte zur europäischen Philosophie hergestellt werden. Zum Autor: Esfandiar Tabari geboren 1962, ist Diplom-Physiker und Doktor der Philosophie an der Universität Stuttgart. Seine Forschungsbereiche sind John Rawls Gerechtigkeitstheorie, Ernst Cassierer Kulturphilosophie und die iranische Philosophie im 12. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Aristoteles interkulturell gelesen

Aristoteles interkulturell gelesen von Reese-Schäfer,  Walter
Walter Reese-Schäfer Aristoteles interkulturell gelesen Die systematische Philosophie beginnt mit Aristoteles. Hat mit ihm ein griechisch-westlicher Sonderweg des Denkens begonnen oder handelt es sich bei seinem Denken um den Ausgangspunkt kritisch-systematischer Weltanalyse überhaupt? Dies wird, dem Konzept der ›Achsenzeit‹ entsprechend durch einen Blick auf konfuzianisch-chinesische Denken zu diskutieren sein. In einem zweiten Schritt wird das Werk, insbesondere die Metaphysik, nicht zuletzt aber auch die praktische Philosophie, in Form einer analytisch-kritischen Relektüre der Nikomachischen Ethik und der Politik, daraufhin detailliert abgeklopft, wo hier interkulturelle Anknüpfungspunkte liegen. Der Aspekt der Interkulturalität ist hier von vornherein in die Darstellung integriert. In einem dritten Schritt geht es um die mittelalterliche Aristoteles-Rezeption, sowohl in der Welt des arabisch-islamischen Rationalismus, als auch in den christlichen Regionen Europas. Die Fragestellung zielt darauf: Gab es so etwas wie eine intellektuelle Einheit im Rationalismus? Hatte sich vorübergehend so etwas wie eine einheitliche Kultur des rationalen Denkens herausgebildet? Der vierte Schritt konzentriert sich auf die gegenwärtigen Diskussionen zum Aristotelismus und Neoaristotelismus in der Philosophie und politischen Theorie. Findet sich hier ein kontextuelles Modell eingebetteter Vernunft, das ein Gegengewicht bilden könnte zu einem antiaristotelischen, hobbesianischen Rationalismus der Atomisierung der materiellen wie der gesellschaftlichen Welt? Im Schlußkapitel wird die These geprüft, ob Aristoteles als der Philosoph eines inklusiven Rationalismus angesehen werden kann, der schon durch seinen Blick über die engere Athener Gesellschaft hinaus dazu prädestiniert war, kulturalistische Verengungen zu überschreiten. Die aristotelische Philosophie kann, abgesehen von einigen Einschränkungen, die im Text durchdiskutiert werden, insgesamt doch mit großem Recht einen Status als Weltkulturerbe beanspruchen. Zum Autor: Prof. Dr. Walter Reese-Schäfer, Lehrstuhl für politische Theorie und Ideengeschichte an der Georg-August-Universität Essen, Fellow am kulturwissenschaftlichen Institut Essen, Director of Studies Euroculture (Universitäten Göttingen, Uppsala, Udine, Groningen, Straßburg, San Sebastian, Krakau, Olmütz). Neuste Veröffentlichungen: Politische Theorie der Gegenwart in fünfzehn Modellen, München und Wien: Oldenbourg 2006. Richard Rorty zur Einführung, Hamburg: Junius 2006; Klassiker der politischen Ideengeschichte (im Erscheinen).
Aktualisiert: 2020-01-01
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Moses Maimonides interkulturell gelesen

Moses Maimonides interkulturell gelesen von Hasselhoff,  Görge K
Unter den mittelalterlichen jüdischen Gelehrten ragt Moses Maimonides (ca. 1138-1204) als eine der wichtigsten Gestalten heraus. Sein Werk umfaßt sowohl religionsgesetzliche (halachische) als auch philosophisch-enzyklopädische, bibelhermeneutische und medizinische Schriften, am bekanntesten sein halachischer Codex ›Mischne Tora‹ und sein philosophisches Werk ›Führer der Unschlüssigen‹. Die Werke entstanden in unterschiedlichen Kontexten seit den frühen 1160er Jahren. Der biografische Zusammenhang ihrer Entstehung und ihrer diversen Übertragungen in Sprachen verschiedener Kulturen seit dem ausgehenden 12. Jahrhundert wird in dem vorliegenden Band nachgezeichnet und ausgewählte Aspekte des Denkens (im Blick auf Religionskontakte, Ethik und Lebensführung, sowie systematische Aspekte wie die Gotteslehre) werden interpretiert. Zum Autor: Görge K. Hasselhoff, Evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker (Promotion 2004 in Heidelberg), z.Z. Fellow im "Internationalen Kolleg für Geisteswissenschaftliche Forschung ›Dynamiken der Religionsgeschichte zwischen Asien und Europa‹", Ruhr-Universität Bochum. - Arbeitsschwerpunkte: Christlich-jüdische Beziehungen in Antike und Mittelalter, oberdeutsche Reformation, Wissenschaft des Judentums, religiöse Interaktionen in der Gesellschaft.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Hofmannsthals Existenzbegriff interkulturell gelesen

Hofmannsthals Existenzbegriff interkulturell gelesen von Collel,  Michael
Hugo (Laurenz August Hofmann, Edler) von Hofmannsthal (1874-1929) Im Gegensatz zu dem Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe etwa, dem ausdrücklich seiner Inneren Religion und (beispielsweise) ausweislich des West-östlichen Divan ein veritables interkulturelles Ansinnen in der Optik einer Emanzipation von konfessionellen Gängelbändern attestiert werden kann, ist Hugo von Hofmannsthal ein vorzüglich wienerisch-österreichisches Gewächs, das seine nationalen Wurzeln als Textlieferant für berühmte Strauß-Opern (Elektra, Der Rosenkavalier, Ariadne auf Naxos.; 1909, 1910, 1911/3), Mitbegründer und Mitherausgeber der Österreichischen Bibliothek (ab 1915), poetische Ikone der Salzburger Festspiele (Jedermann, Das Salzburger Große Welttheater; 1920/2) und sendungsbewusstes Sprachrohr kulturpädagogischer Positionskommentare (Das Schrifttum als geistiger Raum der Nation, Wert und Ehre der deutschen Sprache; 1927) in einen lokal- und kulturpatriotischen Boden einschlägt. Und wenngleich sich seine Blüte, aufgehend mit den lyrisch-dramatischen Einaktern (Gestern, Der Tor und der Tod.;1891/3) des Siebzehnjährigen (!) Loris (Hofmannsthal-Pseudonym), mit scheinbarer Leichtigkeit in den imposanten Horizont einer einschüchternden Bildungsfülle erhebt, so bleibt Hofmannsthal eine seltene Zierpflanze der abendländischen Kulturgeschichte. Der sich - durchaus in geographischer Unmittelbarkeit - ganz Europa erschließende Reisedichter Hugo von Hofmannsthal kennt die transkontinentale Welt vorzüglich als vermitteltes Bildungserlebnis, und mag der ein oder andere Aphorismus aus seinem Buch der Freunde (1921) auch die eine oder andere konfuzianische Weisheit galionieren, mag Hofmannsthal einige Schauplätze seiner dramatischen Werke auch in den Orient verlegen und mit Titeln wie: Das Märchen der 672. Nacht (1895) eine literarische Verwandtschaft zu Schahrasad, der großen Geschichtenerzählerin und dergestalt Überlebenskünstlerin aus Tausendundeine Nacht suggerieren, so ist seine spezifische Kulturgenese - typisch europäisch - ein Amalgam aus Antike und Christentum. Und dennoch gilt: Hugo von Hofmannsthal ist zwar kein interkultureller Dichter, und doch ein Dichter von höchster, nein: tiefster Interkulturalität. Er hat zwar kein interkulturelles Werk geschrieben, und doch ist sein Œuvre vorzüglich interkulturell, nicht nach Maßgabe seiner interkulturellen Schatten, die es würfe, sondern nach Mikroskopie seiner poetischen Keimzelle, die auch im Anfang eines jeden interkulturellen Weitblicks steht: das ihm sakrosankte Wörtchen >du In einer späten Selbstbetrachtung seines Gesamtwerkes, Ad me ipsum (1916), erkennt Hugo von Hofmannsthal in einer Metaschau die formidable Einheit des Werkes und entwickelt, erst- und einmalig in holistisch-systematischer Prägung, sprich: als Philosoph, mit Seitenblick auf Platon, Gregor von Nyssa et altera die Begriffsdichotomie von Praeexistenz (= Noch-nicht-Existenz) und Existenz. Das in den Hafen der Existenz eingelaufene Individuum, das Zu sich selber gekommen und durch Tätigsein zum eigentlichen Sein, einem genuin sozialen Sein gelangt ist und sich als Gemeinschaftswesen versteht, muß - als Kandidat einer gelingenden ars vivendi - unter der Maxime veritabler Anteilnahme das interkulturelle Urei ausbrüten und dieses Urgut durch ein Zweites, durch die Treue bewahren und pflegen. Hugo von Hofmannsthal gehört in die Interkulturelle Bibliothek, weil er wie kein zweiter deutscher Dichter, nicht etwa mit singulär-sporadischen Vorstößen, sondern mit seinem Gesamtwerk um eine Grundidee des Interkulturellen wirbt - und dies mit einer intellektuellen Schärfe, die zumindest ein wissenschaftliches Echo verdient, wenn nicht gar mehr.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Karl Jaspers‘ Philosophie interkulturell gelesen

Karl Jaspers‘ Philosophie interkulturell gelesen von Paprotny,  Thorsten
Karl Jaspers (1883-1969) gehört zu den bedeutendsten Philosophen aus Deutschland des 20. Jahrhunderts. Sein Werk umfaßt existenzphilosophische Abhandlungen und international rezipierte und renommierte Darstellungen zur Geschichte der Philosophie. Hervorgetreten ist Jaspers als entschiedener Kritiker absoluter Ansprüche. Er hat auf die Parallelität der Ideologien Nationalsozialismus und Kommunismus hingewiesen und sich stets als Anwalt der Humanität verstanden. Um die Sicherung des Weltfriedens und die Verwirklichung der Freiheit war Jaspers zeitlebens in Sorge. An religionsphilosophischen Debatten nahm er teil. Jaspers setzte sich mit dem Theologen Rudolf Bultmann auseinander und stritt mit ihm um das Problem der Entmythologisierung des Glaubens. Als wesentlichen Beitrag zur Interkulturalität steht neben Jaspers' entschiedener Ablehnung totalitärer Herrschaftsformen und religiöser Fanatismen die für einen Philosophen deutscher Sprache eher seltene gehaltvolle Reflexion von außereuropäischen Denkern und Gestalten wie Konfuzius, Buddha und Laotse. Jaspers hat seine Beschäftigung mit diesen Denkern stets als Beitrag zu einer wünschenswerten "Weltphilosophie" verstanden und "maßgebende Menschen" nie allein in der abendländischen Hemisphäre gesucht. Bei seinen Forschungen getragen fühlt er sich von dem Bewußtsein, daß wir außerstande sind, die eine, einzig gültige absolute Wahrheit zu erkennen. Gleichwohl leugnet Jaspers nicht, daß dieses unerkennbare Absolute besteht. Jedoch verweist er auf die Grenzen möglicher Erkenntnis, die jedem Menschen, gleich welchem Kulturkreis er angehört, gesetzt sind. Wer sich indessen ein absolutes Wissen anmaßt und sich dabei auf eine religiöse oder säkulare Heilslehre beruft, versucht andere zu bekehren oder, sofern diese sich nicht bekehren lassen, zu selektieren. Selbst humane Ansprüche verkehren sich durch die Absolutsetzung einer Lehre in praktizierte Inhumanität. Karl Jaspers' Philosophie bewegt sich im dem "offenen Horizont". Was das von ihm entfaltete philosophische System in interkultureller Hinsicht bedeutet und welche Perspektiven es für die Fragen der Gegenwart, auch vor dem Hintergrund fundamentalistischer Bewegungen, eröffnet, wird in dieser Einführung dargelegt.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Mehdi Hairi Yazdi interkulturell gelesen

Mehdi Hairi Yazdi interkulturell gelesen von Hajatpour,  Reza
Mehdi Hairi Yazdi (1923-1999) zählt zu den bedeutendsten schiitischen Philosophen des 20. Jahrhunderts in Iran. Der religiöse Gelehrte Hairi Yazdi verdient Beachtung vor allem durch die Art und Weise der Auslegung und der Deutung der islamischen Philosophie, der er eine interkulturelle Perspektive verleiht. Denn für Hairi ist "Philosophie" eine Art des Denkens, "eine Einsicht", die sich von einer bestimmten Kultur nicht begrenzen läßt. "Sie gehört der Menschheit." Auch seine Existenzphilosophie erhält eine universelle Tragweite, ein universelles Bewußtsein, denn Sein und Weltganzes kommen allen Menschen gleichermaßen zu. In diesem Sinne ist die Absicht der Menschen im Geist des Philosophierens dieselbe. Der Unterschied zwischen den Völkern und Kulturen gehe jedoch aus der Methode und der Auslegung ihres Denkens hervor. Hairi Yazdi läßt sich daher auf eine Verständigung der islamischen Philosophie mit Andersdenkenden in einer Art doppeltem Dialog ein. Einerseits sucht er den Dialog mit den Theologen und Philosophen aus den eigenen Reihen und andererseits mit westlichen Philosophen. Durch sein Studium und seine Lehrtätigkeit in den USA und in Kanada stand Hairi Yazdi in enger Beziehung zu westlichen Wissenschaftlern und Philosophieprofessoren, von denen Hairi die westliche Philosophie aus erster Hand vermittelt bekam. Immanuel Kant, David Hume, Ludwig Wittgenstein, G. E. More und nicht zuletzt sein eigener Lehrer William K. Frankena und viele Andere sind Persönlichkeiten, deren Philosophie seinen Blick für das Neue öffneten, seinen geistigen und humanistischen Horizont bereicherten und seine kritischen Fähigkeiten und nicht zuletzt den Blick auf das Eigene und das Fremde erweitern. Seine Mitgliedschaft als islamischer Philosoph im Internationalen Ethikrat des ›Kennedy Institute of Bio-Ethics‹ an der Georgetown University brachte ihn in eine Position, in der er seine Philosophie in einem interkulturellen Kontext mit anderen Philosophien und Weltreligionen vermitteln konnte: Hairi Yazdi begab sich in einen weltphilosophischen Kontext. Der Autor beabsichtigt in dieser Einführung, die Bedeutung und Tragweite der Philosophie Hairi Yazdis hervorzuheben, die ihr einen gleichwertigen Platz neben allen großen Philosophen zuweist. Sein philosophischer Diskurs zeigt eine interkulturelle Denkweise, die in Anlehnung an das Erbe mit einem neuen Bewußtsein nach Gleichwertigkeit und einem gemeinsamen Leben in Frieden und Selbständigkeit strebt.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Mohammad Mossadegh interkulturell gelesen

Mohammad Mossadegh interkulturell gelesen von Fooladvand,  Aziz
Gegenstand des Buches ist die Untersuchung der Korrelation zwischen zunehmendem Anti-Amerikanismus in der Region und dem planmäßigen, von seiten des CIA im Jahre 1953 durchgeführten Staatsstreich gegen den populärsten demokratisch gesinnten iranischen Premierminister, Mohammad Mossadegh (1880-1967). Mohammad Mossadegh war bemüht, liberale demokratische Werte wie parlamentarische Demokratie, Konstitutionalismus und Säkularismus, angepaßt an die spezifischen Gegebenheiten des Iran, einzuführen und zu etablieren. Dieses anspruchvolle und den Weltfrieden garantierende Projekt wurde von der ›Freien Welt‹ im Keime erstickt: Das Resultat in der Region ist vor unseren Augen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Max Weber interkulturell gelesen

Max Weber interkulturell gelesen von Seubert,  Harald
Max Weber (1864-1920) bleibt neben Nietzsche der wohl herausragende Diagnostiker der entzauberten Moderne. Gleichwohl verwies gerade Weber auf die Wiederkehr der Götter, war seine Fragestellung einer 'Wissenschaft vom Menschen' (W. Hennis) auf der Suche nach dem treibenden Dämon am Grunde neuzeitlicher Rationalität. In der Perspektive einer interkulturellen Lesart ist es von besonderem Interesse, Webers Analyse des okzidentalen Rationalismus der Weltbeherrschung mit seinen Forschungen zum hinduistischen und buddhistischen Rationalismus zu kontrastieren und die Genese dieses für die Neuzeit bestimmenden Rationalismus aus antikem Judentum, Christentum und der Konfrontierung mit dem Islam als Interkulturalitätsphänomen zu beleuchten. Dabei ist die vergleichende Religionssoziologie zugleich als Hebel zu Webers Herrschaftssoziologie zu begreifen und dem nach Weber wahlverwandtschaftlichen Zusammenhang von Religion, Lebensführung und Ökonomie nachzugehen. Sodann wird auch auf grundsätzlicher Ebene zu prüfen sein, welche Paradigmata Webers Wissenschaftslehre für interkulturelle Philosophie bereitstellt: etwa im Blick auf seine geschichtsphilosophische These, dass "zeitweise gänzlich versunkene Erscheinungen der antiken Kultur [.]später in einer ihnen fremden Welt wieder aufgetaucht sind", die grundlegend ist für seine Prädizierung des bürokratischen Apparates der Moderne als "ägyptischer Greuel". Die Einführung schließt mit einem Blick auf Webers Musiksoziologie, die den interkulturellen Blick in exemplarischer Weise übt und den 'Anfang vom Ende musikalischer Universalgeschichte' (Chr. Braun) bezeichnet.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Islam interkulturell gelesen

Islam interkulturell gelesen von Rad,  Mohammad R
Wir leben im Überfluß der Informationen. Alle Wege zum Wissen stehen uns offen, und doch erleiden wir Ignoranz. Wir erleben das Zeitalter der Kommunikation, und doch erleiden wir den ›Clash of Civilisations and Religions‹. Und wir alle reden heute so oft vom Islam, und doch reden so viele von uns am Islam vorbei. Dieses Buch will den Islam für sich selbst sprechen lassen. Ein schwieriges, aber nicht unmögliches Bemühen, das der Autor mit großem Interesse an der Wahrheit aufbringt. Es gelingt ihm, einen Zugang zum Islam zu öffnen, der die Grenzen des Dogmatischen und Missionarischen und noch weit darüber hinaus aufbricht. Der ›Islam‹, der hier zur Sprache kommt, hebt weniger die exotisch-fremdklingende Melodie der arabischen Bezeichnung hervor als vielmehr den humanen und tief vertrauten Sinn des Wortes, über den schon Goethe sagte: "Wenn ›Islam‹ Gottergebenheit heißt; im ›Islam‹ leben und sterben wir alle."
Aktualisiert: 2020-01-01
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Friedrich Schleiermacher interkulturell gelesen

Friedrich Schleiermacher interkulturell gelesen von Krebs,  Andreas
Friedrich Schleiermacher (1768-1834) gehört zu den Wegbereitern eines vorurteilslosen Interesses für fremde Religionen und Kulturen. In seinem frühen Werk "Über Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern" (1799) beschreibt er die Vielfalt der Religionen als unterschiedliche Weisen, das Unendliche im Endlichen "anzuschauen". Und sein später theologischer Entwurf, "Der christliche Glaube" (1821-22/1830-31), bestimmt das Spezifische des Christlichen konsequent im Kontext der andern Religionen. In seinen Entwürfen zur Hermeneutik und Dialektik schließlich bedenkt Schleiermacher die Relativität von Erkenntnishorizonten und schärft mit seinem Prinzip, daß nicht das Verstehen, sondern das Mißverstehen sich "von selbst" ergebe, einen unbedingten Respekt vor dem Fremden und Individuellen ein. - Dieses Buch erschließt Schleiermachers Beitrag zum interkulturellen und interreligiösen Denken vor dem Hintergrund der perspektivistischen Erkenntnistheorie, die in den "Reden" umrissen und in der Dialektik unter veränderten Vorzeichen weiterentwickelt wird: Erst in der Totalität der individuellen, im Dialog versöhnten Perspektiven kann die Totalität des Seins zur Darstellung kommen. Zum Autor: Andreas Krebs studierte Philosophie, Theologie, Germanistik und Mathematik u.a. an den Universitäten Bonn, Oxford und Trier. Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Ludwig Wittgenstein. Derzeit Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Alt-Katholischen Seminar der Universität Bonn. Rezension in: Christen heute. Zeitschrift der Alt-Katholiken für Christen heute, 55. Jahrgang, Juni 2011, Seite 141.
Aktualisiert: 2020-01-01
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