Die in diesem Themenband behandelten Themen "Fahrerassistenz" und "Aktive Sicherheit" unterscheiden sich wesentlich von der passiven Sicherheit. Der Autofahrer wird nicht unter seiner rein physikalischen Belastbarkeit betrachtet, sondern es werden auch seine Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeiten berücksichtigt, denn eine rein retrospektive Unfallforschung liefert keine ausreichenden Ergebnisse. Diese muss durch eine prospektive Analyse ergänzt werden. Zudem birgt eine Absicherung anhand von wenigen, ausgesuchten, repräsentativen Einzeltests die Gefahr nicht ausreichender Realitätsabdeckung. Daher werden insbesondere Aspekte der Absicherung von Systemen der Aktiven Sicherheit beleuchtet und Methoden der Controllability, der Beherrschbarkeit von kritischen Situationen durch den Menschen, erörtert sowie eine neue Unfallforschung zur Vorhersage potenzieller Effektivität neuer Systeme der Unfallvermeidung vorgestellt. Inhalt: - Datengrundlagen zur Bewertung Integraler Sicherheit - Wirksamkeitsbewertung im realen Fahrversuch - Fahrsimulator-gestützte Wirksamkeitsbewertung von Fahrerassistenz-Systemen - Gesamthafte Bewertung der Sicherheitsveränderung durch FAS / HAF im Verkehrssystem: Der Beitrag von Simulation - Grundlegende Zusammenhänge von Automatisierung und Fahrerleistung - Methodenbaukasten zur Bewertung der automatisierungsrelevanten Dimensionen der Fahrer-Fahrzeug Interaktion - Vom Tempomat zur automatischen Längsführung: Fragen und Antworten zur Beherrschbarkeit - Beherrschbarkeit fehlerhafter Eingriffe in die Fahrzeugquerdynamik - Von der Beherrschbarkeit zur Gebrauchssicherheit: Sicherheitsbewertung von Assistenzsystemen- Konzeptvergleich: Prüfanlagen für präventiven Fußgängerschutz - Global RADAR Validation: Driving Gigameters and Digesting Petabytes - Arbeitskreis "Safety, Testen und Entwicklungsprozesse für hochautomatisierte Systeme": Ein Statusbericht - Overview of main accident scenarios in car-to-cyclist accidents for use in AEB-system test protocol - Absicherungsmethoden für FAS und automatisiertes Fahren
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *
Um Frontloading bei einer Fahrbarkeitsapplikation von Fahrzeugantrieben zu unterstützen, werden Zielwerte benötigt, die das subjektive Empfinden der Insassen beschreiben. Am Beispiel von Volllastbeschleunigungen stellt Marco Schlüter eine Methode vor, die es ermöglicht, das Insassenempfinden zu prognostizieren. Auf Grundlage von Messungen an realen Fahrzeugen definiert der Autor einen Untersuchungsraum. Im Stuttgarter Fahrsimulator macht er Varianten von Beschleunigungsmanövern erlebbar, die in einer Probandenstudie bewertet werden. Hieraus leitet er eine Metrik zur Objektivierung des Empfindens ab. Abschließend validiert Schlüter diese Metrik in realen Versuchsfahrten.
Aktualisiert: 2023-06-08
> findR *
Die in diesem Themenband behandelten Themen "Fahrerassistenz" und "Aktive Sicherheit" unterscheiden sich wesentlich von der passiven Sicherheit. Der Autofahrer wird nicht unter seiner rein physikalischen Belastbarkeit betrachtet, sondern es werden auch seine Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeiten berücksichtigt, denn eine rein retrospektive Unfallforschung liefert keine ausreichenden Ergebnisse. Diese muss durch eine prospektive Analyse ergänzt werden. Zudem birgt eine Absicherung anhand von wenigen, ausgesuchten, repräsentativen Einzeltests die Gefahr nicht ausreichender Realitätsabdeckung. Daher werden insbesondere Aspekte der Absicherung von Systemen der Aktiven Sicherheit beleuchtet und Methoden der Controllability, der Beherrschbarkeit von kritischen Situationen durch den Menschen, erörtert sowie eine neue Unfallforschung zur Vorhersage potenzieller Effektivität neuer Systeme der Unfallvermeidung vorgestellt. Inhalt: - Datengrundlagen zur Bewertung Integraler Sicherheit - Wirksamkeitsbewertung im realen Fahrversuch - Fahrsimulator-gestützte Wirksamkeitsbewertung von Fahrerassistenz-Systemen - Gesamthafte Bewertung der Sicherheitsveränderung durch FAS / HAF im Verkehrssystem: Der Beitrag von Simulation - Grundlegende Zusammenhänge von Automatisierung und Fahrerleistung - Methodenbaukasten zur Bewertung der automatisierungsrelevanten Dimensionen der Fahrer-Fahrzeug Interaktion - Vom Tempomat zur automatischen Längsführung: Fragen und Antworten zur Beherrschbarkeit - Beherrschbarkeit fehlerhafter Eingriffe in die Fahrzeugquerdynamik - Von der Beherrschbarkeit zur Gebrauchssicherheit: Sicherheitsbewertung von Assistenzsystemen- Konzeptvergleich: Prüfanlagen für präventiven Fußgängerschutz - Global RADAR Validation: Driving Gigameters and Digesting Petabytes - Arbeitskreis "Safety, Testen und Entwicklungsprozesse für hochautomatisierte Systeme": Ein Statusbericht - Overview of main accident scenarios in car-to-cyclist accidents for use in AEB-system test protocol - Absicherungsmethoden für FAS und automatisiertes Fahren
Aktualisiert: 2023-06-05
> findR *
Die in diesem Themenband behandelten Themen "Fahrerassistenz" und "Aktive Sicherheit" unterscheiden sich wesentlich von der passiven Sicherheit. Der Autofahrer wird nicht unter seiner rein physikalischen Belastbarkeit betrachtet, sondern es werden auch seine Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeiten berücksichtigt, denn eine rein retrospektive Unfallforschung liefert keine ausreichenden Ergebnisse. Diese muss durch eine prospektive Analyse ergänzt werden. Zudem birgt eine Absicherung anhand von wenigen, ausgesuchten, repräsentativen Einzeltests die Gefahr nicht ausreichender Realitätsabdeckung. Daher werden insbesondere Aspekte der Absicherung von Systemen der Aktiven Sicherheit beleuchtet und Methoden der Controllability, der Beherrschbarkeit von kritischen Situationen durch den Menschen, erörtert sowie eine neue Unfallforschung zur Vorhersage potenzieller Effektivität neuer Systeme der Unfallvermeidung vorgestellt. Inhalt: - Datengrundlagen zur Bewertung Integraler Sicherheit - Wirksamkeitsbewertung im realen Fahrversuch - Fahrsimulator-gestützte Wirksamkeitsbewertung von Fahrerassistenz-Systemen - Gesamthafte Bewertung der Sicherheitsveränderung durch FAS / HAF im Verkehrssystem: Der Beitrag von Simulation - Grundlegende Zusammenhänge von Automatisierung und Fahrerleistung - Methodenbaukasten zur Bewertung der automatisierungsrelevanten Dimensionen der Fahrer-Fahrzeug Interaktion - Vom Tempomat zur automatischen Längsführung: Fragen und Antworten zur Beherrschbarkeit - Beherrschbarkeit fehlerhafter Eingriffe in die Fahrzeugquerdynamik - Von der Beherrschbarkeit zur Gebrauchssicherheit: Sicherheitsbewertung von Assistenzsystemen- Konzeptvergleich: Prüfanlagen für präventiven Fußgängerschutz - Global RADAR Validation: Driving Gigameters and Digesting Petabytes - Arbeitskreis "Safety, Testen und Entwicklungsprozesse für hochautomatisierte Systeme": Ein Statusbericht - Overview of main accident scenarios in car-to-cyclist accidents for use in AEB-system test protocol - Absicherungsmethoden für FAS und automatisiertes Fahren
Aktualisiert: 2023-05-08
> findR *
Um Frontloading bei einer Fahrbarkeitsapplikation von Fahrzeugantrieben zu unterstützen, werden Zielwerte benötigt, die das subjektive Empfinden der Insassen beschreiben. Am Beispiel von Volllastbeschleunigungen stellt Marco Schlüter eine Methode vor, die es ermöglicht, das Insassenempfinden zu prognostizieren. Auf Grundlage von Messungen an realen Fahrzeugen definiert der Autor einen Untersuchungsraum. Im Stuttgarter Fahrsimulator macht er Varianten von Beschleunigungsmanövern erlebbar, die in einer Probandenstudie bewertet werden. Hieraus leitet er eine Metrik zur Objektivierung des Empfindens ab. Abschließend validiert Schlüter diese Metrik in realen Versuchsfahrten.
Aktualisiert: 2023-04-02
> findR *
Um Frontloading bei einer Fahrbarkeitsapplikation von Fahrzeugantrieben zu unterstützen, werden Zielwerte benötigt, die das subjektive Empfinden der Insassen beschreiben. Am Beispiel von Volllastbeschleunigungen stellt Marco Schlüter eine Methode vor, die es ermöglicht, das Insassenempfinden zu prognostizieren. Auf Grundlage von Messungen an realen Fahrzeugen definiert der Autor einen Untersuchungsraum. Im Stuttgarter Fahrsimulator macht er Varianten von Beschleunigungsmanövern erlebbar, die in einer Probandenstudie bewertet werden. Hieraus leitet er eine Metrik zur Objektivierung des Empfindens ab. Abschließend validiert Schlüter diese Metrik in realen Versuchsfahrten.
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *
In Bezug auf die Reichweite sind die menschlichen Wahrnehmungsorgane begrenzt, was zu einem Informationsmangel für die Fahrer motorisierter Verkehrssysteme führt. Dieses Defizit kann durch Kommunikationssysteme von Fahrzeug zu Fahrzeug (V2V) und / oder Fahrzeug zu Infrastruktur (V2I) ausgeglichen werden. Mit dem Ziel einer vorteilhaften Kombination der menschlichen Vorteile mit denen technischer Systeme können vernetzte Assistenzsysteme fehlende Informationen liefern, die der Fahrer bei der Situationsbewertung berücksichtigen kann.
Die Annäherung an Lichtsignalanlagen ist eine Verkehrssituation, die häufig von einem Mangel an Informationen durch den Fahrer begleitet wird. Der Fahrer benötigt Informationen über die bevorstehenden Signalzustände, damit er sein Fahrverhalten optimal an die Situation anpassen kann. Bevorstehende Signalzustände verkehrsabhängiger Lichtsignalsysteme können – mit unterschiedlichen Detaillierungsgraden – vorhergesagt und dem Fahrer in vernetzten Fahrzeugen zur Verfügung gestellt werden.
Es bleibt die Frage, ob der menschliche Fahrer auch unsichere vorhergesagte Informationen in die Situationsbewertung einbezieht, da eine detaillierte Prognose Anforderungen an die Infrastruktur stellt, die heute oft nicht erfüllt werden.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die prototypische Implementierung und Untersuchung eines vernetzten Assistenzsystems, das dem Fahrer eine Geschwindigkeitsempfehlung bei Annäherung an Lichtsignalanlagen gibt. Die Empfehlung wird durch einen Vorhersagealgorithmus berechnet, der ausschließlich auf den Beobachtungen der vergangenen Signalzustände aufbaut.
Der Nutzen des Assistenzsystems wird anhand experimenteller Studien im realen Dresdner Verkehr untersucht und anhand der Bewertung sowohl der Messung von Fahrzeugzuständen als auch der subjektiven Systembewertung durch die Testpersonen quantifiziert.
Da der Grad der Unsicherheit aufgrund der Darstellungsform nachvollziehbar ist, bewerteten die Probanden die Informationen trotzdem als eindeutig. Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass die Testpersonen die Informationen vorteilhaft in ihre Situationsbewertung einbeziehen können, indem sie aufgrund der Geschwindigkeitsanpassung auch bei unsicherer Prognose rund 11% Energie einsparen.
Aktualisiert: 2023-01-01
> findR *
Die Abstimmung fahrdynamischer Eigenschaften von Rennfahrzeugen kann simulationsbasiert umso effektiver erfolgen, je genauer die Anforderungen des Fahrers hinsichtlich der Fahrbarkeit im fahrdynamischen Grenzbereich bekannt sind. Die von Florian Goy vorgestellte Methodik lässt die Anforderungen von professionellen Fahrern in den virtuellen Entwicklungsprozess einfließen, indem die Ergebnisse einer Rundenzeitsimulation mit fahrdynamischen Überlegungen zu neuartigen objektiven Kennwerten kombiniert werden. Mithilfe von Experimenten am Fahrsimulator kann die Methode verifiziert und der Wertebereich für eine gute Fahrbarkeit festgelegt werden.
Aktualisiert: 2023-04-11
> findR *
Die Abstimmung fahrdynamischer Eigenschaften von Rennfahrzeugen kann simulationsbasiert umso effektiver erfolgen, je genauer die Anforderungen des Fahrers hinsichtlich der Fahrbarkeit im fahrdynamischen Grenzbereich bekannt sind. Die von Florian Goy vorgestellte Methodik lässt die Anforderungen von professionellen Fahrern in den virtuellen Entwicklungsprozess einfließen, indem die Ergebnisse einer Rundenzeitsimulation mit fahrdynamischen Überlegungen zu neuartigen objektiven Kennwerten kombiniert werden. Mithilfe von Experimenten am Fahrsimulator kann die Methode verifiziert und der Wertebereich für eine gute Fahrbarkeit festgelegt werden.
Aktualisiert: 2023-04-11
> findR *
Alexander Georg Fridrich stellt ein integriertes Fahrdynamikregelkonzept für Fahrzeuge mit aktiven Fahrwerksystemen vor, mit dem der Zielkonflikt aus Fahrdynamikregelung und Aktorenergiebedarf systematisch und effizient auflösbar ist. Das Regelkonzept erlaubt einerseits die Anwendbarkeit auf variantenreiche Serienfahrzeuge unter Berücksichtigung des Rechenleistungsangebots, der Sensorik und der Robustheit. Andererseits wird ein einfacher, schneller und transparenter Reglerauslegungsprozess ermöglicht. Das Fahrdynamikregelkonzept gestattet somit die effiziente Applikation auf verschiedene Fahrzeuge mit einer Vielfalt an Fahrwerken und an Aktorik über alle Phasen des Fahrwerkentwicklungsprozesses bis zum Einsatz im entwickelten Serienfahrzeug.
Aktualisiert: 2023-04-01
> findR *
Alexander Georg Fridrich stellt ein integriertes Fahrdynamikregelkonzept für Fahrzeuge mit aktiven Fahrwerksystemen vor, mit dem der Zielkonflikt aus Fahrdynamikregelung und Aktorenergiebedarf systematisch und effizient auflösbar ist. Das Regelkonzept erlaubt einerseits die Anwendbarkeit auf variantenreiche Serienfahrzeuge unter Berücksichtigung des Rechenleistungsangebots, der Sensorik und der Robustheit. Andererseits wird ein einfacher, schneller und transparenter Reglerauslegungsprozess ermöglicht. Das Fahrdynamikregelkonzept gestattet somit die effiziente Applikation auf verschiedene Fahrzeuge mit einer Vielfalt an Fahrwerken und an Aktorik über alle Phasen des Fahrwerkentwicklungsprozesses bis zum Einsatz im entwickelten Serienfahrzeug.
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *
Tobias Miunske stellt einen neuartigen Bewegungsalgorithmus vor, der sich zur Laufzeit adaptiv an verschiedenartige fahrdynamische Szenarien anpasst. Der vorgestellte Algorithmus wird durch eine flachheitsbasierte prädiktive Vorsteuerung erweitert und so in seiner Parametrierung optimal ausgereizt. Dadurch wird bezüglich der längsdynamischen Bewegungswahrnehmung dem Fahrer eine äußerst realitätsnahe Fahrsimulation bereitgestellt.
Aktualisiert: 2023-04-01
> findR *
Tobias Miunske stellt einen neuartigen Bewegungsalgorithmus vor, der sich zur Laufzeit adaptiv an verschiedenartige fahrdynamische Szenarien anpasst. Der vorgestellte Algorithmus wird durch eine flachheitsbasierte prädiktive Vorsteuerung erweitert und so in seiner Parametrierung optimal ausgereizt. Dadurch wird bezüglich der längsdynamischen Bewegungswahrnehmung dem Fahrer eine äußerst realitätsnahe Fahrsimulation bereitgestellt.
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *
Aktualisiert: 2023-04-01
> findR *
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *
Aktualisiert: 2023-04-01
> findR *
BASt M 266: Die Wirkung von Verkehrssicherheitsbotschaften im Fahrsimulator – eine Machbarkeitsstudie
B. Wandtner
40 S. (2,5 MB), 13 Abb., 1 Tab., ISBN 978-3-95606-247-6, 2016
Dieser Bericht liegt nur in digitaler Form vor und kann unter http://bast.opus.hbz-nrw.de/heruntergeladen werden.
Für die Bewertung des Nutzens von Verkehrssicherheitskampagnen wie z.B. „Runter vom Gas!“ wird zumeist auf Medienresonanzanalysen sowie Befragungsstudien zurückgegriffen. Diese ermöglichen Einschätzungen zur Bekanntheit der Kampagne sowie zur Akzeptanz und Zustimmung in der Bevölkerung. Darüber hinaus ist es möglich, über geeignete Befragungsinstrumente potentielle Einstellungsänderungen z.B. im Bezug auf das Fahren mit hoher Geschwindigkeit oder zur Selbstwirksamkeitserwartung beim Autofahren zu erfassen. Die beschriebenen Methoden zielen allerdings nicht darauf ab, kurzfristige Wirkungen von Sicherheitsbotschaften auf die aktuelle Fahrt in einer konkreten Verkehrssituation zu untersuchen. Insbesondere da sich die beschriebenen Einstellungen von Autofahreren als sehr robust gegenüber Änderungen erwiesen haben, ist ein besseres Verständnis der Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse in einer konkreten Fahrsituation wünschenswert.
In der vorliegenden Fahrsimulatorstudie wurde im Anschluss an eine umfassende Literaturanalyse zunächst eine Methodik zur Erfassung der Wahrnehmung und kurzfristiger Verhaltenseffekte von Verkehrssicherheitsbotschaften entwickelt und diese dann in einer experimentellen Pilotstudie (N = 27) angewendet. Im ersten Teil der Studie wurde das Kampagnenthema „Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit“ untersucht. Während einer Autobahnfahrt im Fahrsimulator wurden Probanden mit Plakaten am Straßenrand konfrontiert. Einer Gruppe von Fahrern (Experimentalgruppe) wurde ein fiktives Kampagnenplakat präsentiert, dass mithilfe eines Furchtappells auf die Gefährlichkeit des Fahrens mit überhöhter Geschwindigkeit hinwies. In einer Kontrollgruppe wurde hingegen ein Plakat mit neutralem Inhalt, aber ähnlicher Gestaltung verwendet. Im zweiten Studienteil wurde das Thema „Fahrerablenkung“ adressiert. Hier wurde während der Fahrt eine visuell-manuelle Nebenaufgabe in einem selbstgewählten Umfang bearbeitet. Erfasst wurden Blickerfassungsdaten, die Erinnerungsleistung (in Form von strukturierten Interviews) sowie die Fahrdaten des Simulators. Hierzu wurden individuelle Differenzwerte der Messfahrt mit einer zuvor absolvierten Baselinefahrt gebildet und auf Unterschiede zwischen den beiden experimentellen Gruppen untersucht. Aufgrund der geringen Stichprobe der explorativen Pilotstudie beschränkt sich die Ergebnisdarstellung weitgehend auf deskriptive Analysen. Wenn im Folgenden von Gruppenunterschieden die Rede ist, so ist dies lediglich als Beschreibung der Stichprobendaten zu verstehen.
Für das Kampagnenplakat zum Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit deutete sich ein Effekt in den Blickerfassungsdaten an. Tendenziell wurde das Kampagenplakat länger und öfter betrachtet. Bedingt durch die Kongruenz zwischen einer erlebten Fahrsituation und dem verkehrsbezogenen Motiv (Unfallwagen) wurde möglicherweise mehr Aufmerksamkeit auf das Plakat gelenkt als es beim neutralen Plakat der Fall war. Auf die Erinnerungsleistung hatte dies allerdings keine nachweisbare Auswirkung – diese war für die beiden experimentellen Gruppen vergleichbar. Die Analyse der Fahrdaten ergab keinen relevanten Effekt hinsichtlich einer Veränderung im Geschwindigkeitsverhalten. Für die Blickerfassungsdaten und die durch Interviews erhobene Erinnerungsleistung ließen sich im zweiten Teilexperiment keine Unterschiede zwischen Experimental- und Kontrollgruppe nachweisen. Es deutete sich allerdings nach der Konfrontation mit dem Kampagnenplakat eine Reduktion in der Anzahl der bearbeiteten Nebenaufgaben im Vergleich zur Kontrollgruppe an.
Insgesamt wird deutlich, dass der Einsatz von Fahrsimulation eine sinnvolle Ergänzung zu etablierten Untersuchungsmethoden im Bereich der Evaluation von Verkehrssicherheitskampagnen sein kann. Mit dieser Methode können die Wahrnehmung und Wirkung von Verkehrssicherheitsbotschaften in konkreten Fahrsituationen untersucht und verschiedene Kampagnenkonzepte bereits in frühen Entwicklungsphasen miteinander verglichen werden. Aufgrund der nur sehr kleinen unmittelbaren Verhaltenseffekte sollte jedoch Befragungen, Unfallanalysen und Feldstudien auch weiterhin ein hoher Stellenwert eingeräumt werden.
Aktualisiert: 2019-01-17
> findR *
BASt M 282: Machbarkeitsstudie: Fahrverhaltensbeobachtung mit Senioren im Fahrsimulator der BASt
M. Schumacher, K. Schubert
60 S., 11 Abb., 13 Tab., ISBN 978-3-95606-403-6, 2018, EUR 15,50
Mit zunehmendem Alter kommt es häufig zu sensorischen, kognitiven und motorischen Leistungsveränderungen. Die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer Erkrankung steigt ebenso wie die Wahrscheinlichkeit für die Einnahme von Medikamenten. Diese Faktoren können die Fahrkompetenz im Alter beeinflussen. Zur Erfassung der Fahrkompetenz gilt eine Fahrprobe im Realverkehr als der „Goldstandard“. Sie ist jedoch auch mit gewissen Nachteilen (z.B. Abhängigkeit von Wetter und Verkehrssituation; Auftreten von Gefahrensituationen) verbunden.
In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob mithilfe einer Fahrverhaltensbeobachtung im Fahrsimulator der BASt geprüft werden kann, wie sich die Fahrkompetenz einer Gruppe von Senioren (Durchschnittsalter > 65 Jahre) von der der übrigen Fahrer unterscheidet. Auf die Simulatorfahrt wurden die Fahrer mit einem speziellen Training zur Gewöhnung an das Fahren im Fahrsimulator vorbereitet. Die Strecke, auf der die Verhaltensbeobachtung durchgeführt wurde, beinhaltete alle wesentlichen Verkehrssituationen, mit denen Fahrer beim Befahren von Autobahnen, Überlandstrecken und im Stadtverkehr konfrontiert werden. Die Leistungsbewertung erfolgte mit einer standardisierten Verhaltensbeobachtung, die von geschulten Beobachtern durchgeführt wurde. Diese bewerteten das Verhalten der Fahrer in den Verkehrssituationen der Strecke mit Hilfe der Tabletanwendung S.A.F.E. (Standardized Application for Fitness-to-Drive Evaluations; KAUSSNER, HOFFMANN, FISCHER, & GREIN, 2013). Zusätzlich zur Simulatorfahrt wurden kognitive Leistungsbereiche, die für das sichere Fahren als relevant gelten, mit einem computerbasierten Test-Set erfasst.
Nur ein geringer Anteil der Fahrer, der das Training zur Gewöhnung an das Fahren im Simulator absolviert hatte, brach die Fahrverhaltensbeobachtung aufgrund von Unverträglichkeit ab. In der computerbasierten Testung schnitten die Senioren etwas schlechter ab als die Fahrer der Vergleichsgruppe. Selbiges gilt für die Fahrverhaltensbeobachtung. Bei den Senioren waren die Unterschiede in der individuellen Leistung stärker ausgeprägt als in der Vergleichsgruppe. Es konnte gezeigt werden, dass nach einer entsprechenden Vorbereitung durch ein Gewöhnungstraining, auch mit Senioren Fahrverhaltensbeobachtungen in einem Simulator durchgeführt werden können. Hierbei hat sich wiederum das chronologische Alter nicht als geeigneter Prädiktor für die Fahrkompetenz von Senioren erwiesen. Eine Bewertung sollte daher immer auf individueller Basis erfolgen.
Aktualisiert: 2020-02-10
> findR *
Aktualisiert: 2023-04-04
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher zum Thema Fahrsimulator
Sie suchen ein Buch über Fahrsimulator? Bei Buch findr finden Sie eine große Auswahl Bücher zum
Thema Fahrsimulator. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr
hat zahlreiche Bücher zum Thema Fahrsimulator im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das
passende Buch für Ihr Lesevergnügen. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das
Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche
Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zum Thema Fahrsimulator einfach online und lassen Sie es sich bequem nach
Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch.
Fahrsimulator - Große Auswahl Bücher bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher zum
Thema Fahrsimulator, die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche
Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl
Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Autoren bei Buchfindr:
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Unter Fahrsimulator und weitere Themen und Kategorien finden Sie schnell und einfach eine Auflistung
thematisch passender Bücher. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege.
Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem
zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu
studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.