Natur und Technik. Eine Komplikation

Natur und Technik. Eine Komplikation von Fehrenbach,  Frank, Recki,  Birgit
In der Technik kulminiert die Frage nach der Differenz von Natur und Kultur. Zwei mächtige Denkmodelle suchen sie zu beantworten: Prometheus brachte dem Mängelwesen Mensch das Feuer, mit dem er Freiheit gegenüber einer stiefmütterlichen Natur gewann. Rousseau setzte dem entgegen, dass erst Kultur und Technik den Menschen auf die abschüssige Bahn einer zunehmenden Naturferne brachten. Wie ließe sich heute Technik als Teil einer dynamischen Natur verstehen, die den Menschen umfasst? Ausgehend von Immanuel Kant zeigt Birgit Recki, wie eine spekulative Naturphilosophie aussehen könnte, bei der die Natur als rationale Instanz die Freiheit des Homo Faber hervorbringt. Ihr Plädoyer für eine Technik, die sich als Kunst versteht, zielt auf die Überwindung der ontologischen Dualität zwischen Natur und Kultur: »Wir werden anders in die Natur hinein handeln, wenn wir sie als zweckmäßig denken.«
Aktualisiert: 2021-11-04
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Ernst Kapp und die Anthropologie der Medien

Ernst Kapp und die Anthropologie der Medien von Maye,  Harun, Scholz,  Leander
Alles, was der Mensch von sich wissen kann, lässt sich an den Werkzeugen und Medien ablesen, die er gebraucht. Diese These steht im Mittelpunkt des Werks von Ernst Kapp (1808-1896), Gymnasiallehrer für Geschichte und Erdkunde, Technikphilosoph und Farmer in Texas. Obwohl Ernst Kapp unbestritten als Begründer der modernen Technikphilosophie gilt, ist sein anthropologischer Ansatz bislang kaum systematisch rezipiert worden. Zwar wird sein Werk in Überblicken meist als wichtiger Ausgangspunkt für die Technikphilosophie des 20. Jahrhunderts genannt, sein heuristisches Theorem der Organprojektion wird dabei jedoch oft falsch als Vorläufer der Prothesentheorie von Freud bis McLuhan eingeordnet und nicht als kulturhistorische Erkenntnistheorie verstanden. Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten Forschungsband zum Werk von Ernst Kapp. Mit Beiträgen von Suzana Alpsancar, Christine Blättler, Lorenz Engell, Volker Gerhardt, Frank Hartmann, Christoph Hubig, Friedrich A. Kittler, Harun Maye, Alfred Nordmann, Birgit Recki, Hans-Martin Sass, Leander Scholz, Johanna Seifert, Christiane Voss und Niels Werber.
Aktualisiert: 2020-12-21
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Die Menge der Menschen

Die Menge der Menschen von Scholz,  Leander
Das ökologische Schicksal der Erde hängt vom ökonomischen und demographischen Wachstum ab. Nur wenn beides eingedämmt werden kann, lässt sich die Katastrophe noch abwenden. Diese Einsicht hat sich spätestens mit dem ersten Bericht des Club of Rome von 1972 durchgesetzt. Die Debatten dazu beginnen allerdings viel früher. Sie führen an den Ursprung der politischen Ökologie. Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Erde deutlich voller. Die drastische Zunahme der Menschenzahl bewirkte eine Verknappung der Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Periodische Hungersnöte, die Überfischung der Meere und das Aussterben von Arten waren die Folge. Das Wachstum der Bevölkerung wurde erstmals als ein biopolitisches und ökologisches Problem gefasst. Und die Kritik daran war in mancher Hinsicht radikaler als die gegenwärtige Wachstumskritik. Dieses Buch stellt einen Beitrag zur Genealogie des ökologischen Denkens dar und macht deutlich, wie sehr das ökonomische und demographische Wachstum seit dem Zeitalter der Industrialisierung aneinander gebunden sind.
Aktualisiert: 2020-01-02
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Mensch – Maschinen – Auge

Mensch – Maschinen – Auge von Moskatova,  Olga
Das Motiv der Kamera als künstliches Auge durchzieht die Entwicklung der Fotografie und des Films seit ihren Anfängen mit der Camera obscura. Vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und bei der künstlerischen Avantgarde der 20er Jahre bildet die Metapher „Kamera-Auge“ einen zentralen Aspekt des theoretischen und praktischen Schaffens der Fotografen und Filmemacher. Die Analogie bezieht sich sowohl auf die optische Konstruktionsweise, als auch auf Wahrnehmungsparallelen und Gedächtnismetaphern. Dabei wird einerseits das menschliche Sehen technisiert, andererseits die Kamera vermenschlicht. Olga Moskatova sieht im Motiv des Mensch-Maschinen-Auges die Technisierung des Sehens dargestellt. Anhand zahlreicher Filmklassiker reflektiert sie das Subjektive sinnlicher Wahrnehmung im Spannungsverhältnis zwischen deterministischen und optimistischen Medienpositionen. Der Bogen spannt sich von Autorenfilmen wie Man with a Movie Camera, Blow Up über Unrequited Love bis zu unterhaltenden Hollywoodproduktionen á la Staatsfeind Nr. 1.Dabei tritt die gegenwärtige Dominanz des Visuellen in den abendländischen Gesellschaften offen zutage – mit ihren Ängsten und Hoffnungen.
Aktualisiert: 2020-03-04
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Kulturphilosophie und Anthropologie

Kulturphilosophie und Anthropologie von Korte,  Eduard
Die vom Menschen gestaltete Wirklichkeit weist auf diesen zurück und muss von ihm verantwortet werden. Der Autor sichtet die anthropologischen Ansätze in der Philosophie des Aristoteles und Hegels und zeigt, dass deren Deutung von Sein und Wesen des Menschen eine Synthese von Philosophie, Naturwissenschaften und Technologie zwangsläufig herausforderte. Ebenso wie Marx - in seiner Theorie der Arbeit - und Feuerbach - mit seinem Projektionsbegriff - macht Ernst Kapp diesen anthropologischen Maßstab zur Grundlage seines kritischen Fortschrittkonzepts. Es wird untersucht, weshalb er als der erste eigentliche Technikphilosoph bezeichnet werden kann. E. Kapps "Allgemeine Erdkunde" sowie die "Grundlinien einer Philosophie der Technik" nehmen aktuelle kulturphilosophische Fragestellungen vorweg in dem Versuch, Möglichkeiten und Grenzen der technischen Zivilisation zu bestimmen.Er löst damit die berechtigte Forderung ein, dass Philosophie sich nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit der realen Welt - und gerade mit dieser - zu befassen hat. Die geistesgeschichtliche Analyse weist die Bedingungen und die Notwendigkeit eines politischen sowie kulturellen Dialogs innerhalb der modernen Welt nach. Das Buch bietet aufschlussreiche Informationen für die Zeit nach 1848 bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Es richtet sich nicht nur an Philosophiegeschichtler, sondern auch an Interessenten für Zeit- und Kulturgeschichte.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Die Technikphilosophie Arnold Gehlens

Die Technikphilosophie Arnold Gehlens von Deege,  Michael
Arnold Gehlen gilt als eine der großen Gestalten der Geistesgeschichte. Seine Wertschätzung verdankt er einem überaus beachtenswerten, ja geradezu grundlegend neuen Ansatz der philosophischen Anthropologie.Sein Hauptwerk "Der Mensch" von 1941 ist in seiner Eigenart gegen die aus dem klassischen Idealismus stammenden Methoden der Wissenserweiterung gerichtet. Seine philosophische Fragestellung entwickelt sich unter Einbezug neuerer biologisch, psychologisch, sozial- und sprachwissenschaftlich ausgerichteter Erkenntnisse. Dabei ist sein biologisch-anthropologischer Diskurs zumeist auf eine Deutung des menschlichen Wesens ausgerichtet, die auf den primären rationalen Zweck allen Seins zurückgreift - den Anspruch, im Dasein zu bleiben. Hinter der für banal gehaltenen und wie selbstverständlich zum vermeintlich sicher geglaubten Wissensbestand des Menschen gehörenden Aussage, der Mensch sei so alt wie seine Technik, verbirgt sich ein Themenbereich, der intensive Fragen nach physiologischen, psychologischen, pragmatischen und ethischen Gegebenheiten des Menschen umfasst, kurz, die Frage des Menschen nach sich selbst. Diese übergeordnete Fragestellung nach Mensch und Technik zeigt ihre Verflechtung in der wechselseitigen Abhängigkeit von Mensch und Welt auf. Im Rahmen der Gehlenschen Fragestellung wird Technik so zu einem festen Bestandteil philosophisch-anthropologischer Reflexion. Diese Arbeit will zu einer thematischen Erschließung des Gehlenschen Technikbegriffs beitragen und deutlich machen, dass philosophische Reflexionen über Technik nicht nutzlose Gedankenspielereien darstellen, sondern vielmehr den Boden bereiten für ein besseres Verständnis von Welt, um im Folgeanschluss aus diesen Ergebnissen heraus entsprechend handeln zu können - das Leitmotiv besteht hier im Sinne des Verstehen- müssens, um handeln zu können.
Aktualisiert: 2020-12-04
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