Die unsichtbare Farbe. Der Gebrauch und die Funktion der Titel im frühen Werk Marcel Duchamps

Die unsichtbare Farbe. Der Gebrauch und die Funktion der Titel im frühen Werk Marcel Duchamps von Najjar,  Sherin
Der Werktitel ist ein oftmals unterschätzter Gegenstand der bildenden Kunst. Gewöhnlich außerhalb des Bildes platziert, ist der paratextuelle Begleiter im Werk Marcel Duchamps ein bildimmanentes Phänomen. In das Bild und auf das Objekt eingeschrieben avanciert der Titel zu einem untrennbaren semantischen Bestandteil des Kunstwerkes. Duchamp selbst hat ihnen eine besondere Bedeutung zugeteilt: sie sollen wirken wie eine "unsichtbare Farbe". Mit diesem Verweis auf eine verborgene Komponente, die seine Werke erweitern, ist es nicht mehr möglich diese allein durch den Akt des Sehens zu erfassen. Vielmehr beginnt Duchamp aus dem spannungsreichen Verhältnis zwischen Schrift und Bild Strategien in Bezug auf die geistige Deutungsarbeit des Betrachters aufzubauen und zu steuern. Dabei entpuppt sich der Titel als perfider Verführer, der als künstlerisches Instrument die Werkintention in der Schwebe hält. Die Autorin erforscht erstmalig Marcel Duchamps Gebrauch und die Funktion seiner Titel.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Duchamps Präzisionsoptik

Duchamps Präzisionsoptik von Blunck,  Lars
In werknahen und wissenschaftshistorischen Analysen geht die Publikation einem lange übersehenen Aspekt im Werk Marcel Duchamps nach: der von ihm selbst so bezeichneten „Optique de précision“.Während der Begriff „Präzisionsoptik“ in den 1920er Jahren in Ophthalmologie und Allgemeiner Optik als instrumentenkundliche und apparatetechnische Sammelbezeichnung für optische Präzisionsinstrumente diente, stellt sich bis heute die Frage: Was bedeutet er bei Duchamp? Und vor allem: Was hat es mit dessen optischen und stereokinetischen Werken aus den 1920er und 30er Jahren auf sich? Duchamp selbst bemerkte dazu, er habe als Künstler versucht „anderen Formen der Betätigung nachzugehen – rein optische Dinge – was nichts mit Malerei zu tun hat.“ Ob diese „rein optischen Dinge“ tatsächlich so wenig mit „Malerei“ zu tun hatten, wie von Duchamp behauptet, oder ob sie sich nicht vielmehr einer intensiven Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen eines der maßgeblichen Darstellungsmittel der Malereigeschichte, nämlich der Linearperspektive, verdankten – u. a. dieser Frage widmet sich erstmals das vorliegende Buch. So nimmt es den bei Duchamp eigentümlich opak bleibenden Begriff der „Optique de précision“ zum Anlass, ausgewählte Werke der Jahre 1918 bis 1935 auf die Aspekte ‚Perspektive‘ und ‚Optik‘ hin zu untersuchen – und zeigt einen erstaunlich anderen Duchamp.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Avantgarde-Routine

Avantgarde-Routine von Raab,  Thomas
Warum kann es heute keine Kunst- Avantgarden mehr geben? Die Frage wäre völlig akademisch, hingen Künstler nicht nach wie vor psychologisch von der Utopie der Vorreiterfunktion von Kunst ab, um sich zu einem Werk aufzuraffen. Thomas Raab, selbst Schriftsteller, setzt an, diese utopische Illusion in ihrer Abhängigkeit von den ökonomischen Verhältnissen, der stadtdemographischen Entwicklung sowie der allgemeinen Lebensorientierung des Publikums nachzuzeichnen. Der Autor rekonstruiert die Genese der Avantgarden im 19. Jahrhundert aus Motiven der Romantik und verfolgt ihr Versickern in den Subkulturen von heute, deren kultureller Ohnmacht immerhin ihre postindustrielle Wirtschaftsleistung entgegensteht. Als kleines Brevier für den Praktiker zerstört die Avantgarde-Routine zwar die Kunstillusion der Moderne, öffnet diesem damit aber den Blick auf eine mächtigere Illusion: die des mechanischen Selbstverständnisses. Thomas Raab, Dr., lebt als freier Schriftsteller, Kognitionsforscher und Übersetzer in Wien. Studium der Naturwissenschaften und der Philosophie in Graz, Wien und Berkeley. Promotion 1998. Seit 1999 Mitarbeiter von Oswald Wiener. Doktoratsstipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1996/1997, Erwin-Schrödinger-Stipendiat des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung 1999/2000, Heimrad-Bäcker- Förderpreis für Literatur 2005, Staatsstipendiat für Literatur 2005/2006. Zahlreiche Publikationen in Literatur-, Kunst- und Wissenschaftszeitschriften sowie als Autor für Künstlerkataloge. Buchveröffentlichungen: Verhalten (Roman, Tropen, 2002); Nachbrenner. Zur Evolution und Funktion des Spektakels (Essay, edition suhrkamp, 2006)
Aktualisiert: 2022-01-19
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Die unsichtbare Farbe. Der Gebrauch und die Funktion der Titel im frühen Werk Marcel Duchamps

Die unsichtbare Farbe. Der Gebrauch und die Funktion der Titel im frühen Werk Marcel Duchamps von Najjar,  Sherin
Der Werktitel ist ein oftmals unterschätzter Gegenstand der bildenden Kunst. Gewöhnlich außerhalb des Bildes platziert, ist der paratextuelle Begleiter im Werk Marcel Duchamps ein bildimmanentes Phänomen. In das Bild und auf das Objekt eingeschrieben avanciert der Titel zu einem untrennbaren semantischen Bestandteil des Kunstwerkes. Duchamp selbst hat ihnen eine besondere Bedeutung zugeteilt: sie sollen wirken wie eine "unsichtbare Farbe". Mit diesem Verweis auf eine verborgene Komponente, die seine Werke erweitern, ist es nicht mehr möglich diese allein durch den Akt des Sehens zu erfassen. Vielmehr beginnt Duchamp aus dem spannungsreichen Verhältnis zwischen Schrift und Bild Strategien in Bezug auf die geistige Deutungsarbeit des Betrachters aufzubauen und zu steuern. Dabei entpuppt sich der Titel als perfider Verführer, der als künstlerisches Instrument die Werkintention in der Schwebe hält. Die Autorin erforscht erstmalig Marcel Duchamps Gebrauch und die Funktion seiner Titel.
Aktualisiert: 2023-01-26
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Zugzwang

Zugzwang von Herz,  Rudolf, Schütz,  Heinz
Die Installation "Zugzwang" avancierte zum Klassiker in Ausstellungen, die sich mit Kunst, Gewalt, Propaganda und deutscher Geschichte befassen. Der komplett mit Porträts von Hitler und Duchamp tapezierte Raum irritiert immer wieder von neuem, ob nun im Jewish Museum (New York) oder in der Hamburger Kunsthalle. Die bestechend einfache wie suggestive Installation löst die unterschiedlichsten Assoziationen aus und provoziert kontroverse Überlegungen.
Aktualisiert: 2018-12-22
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Chiquenaude und andere Texte aus früher Jugend

Chiquenaude und andere Texte aus früher Jugend von Gilleßen,  Maximilian, Janet,  Pierre, Roussel,  Raymond, Stuckardt,  Anton
„Keines meiner Werke befriedigte mich außer Chiquenaude“, erklärte Raymond Roussel in seinem 1935 posthum erschienenen Werk Wie ich einige meiner Bücher geschrieben habe rückblickend auf seine schriftstellerischen Anfänge. Diese im symbolischen Jahr 1900 veröffentlichte Erzählung liegt nun mit sieben weiteren Texten aus Roussels Jugendzeit erstmals in deutscher Übersetzung vor. Es handelt sich um so heitere wie zugleich doppelbödige Prosaminiaturen, die nach Roussels schwerer psychischer Krise von 1897 entstanden sind und die von seiner intensiven Suche nach neuen Möglichkeiten des Schreibens zeugen. In ihnen bringt Roussel zum ersten Mal sein später berühmt gewordenes 'Verfahren' zur Anwendung, eine Schreibtechnik, die aus der minimalen Differenz zweier fast gleich lautender Sätze, die Anfang und Ende einer Erzählung bilden, deren Handlung entwickelt. Eine Fallstudie des Psychiaters Pierre Janet sowie ein Nachwort und eine Chronik erlauben es, sich mit dem Dichter, Schriftsteller, Millionär, Schachtheoretiker und Weltreisenden Raymond Roussel vertraut zu machen, dessen Einfluss auf die moderne Literatur und bildende Kunst gar nicht überschätzt werden kann.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Marcel Duchamp: 1917

Marcel Duchamp: 1917 von Mann,  Heinz H
"Das Schweigen von Marcel Duchamp wird überbewertet." Als Joseph Beuys dies 1964 aussprach, konnte er nicht ahnen, daß dreißig Jahre später die Literatur über Duchamp auch für Spezialisten nicht mehr zu überblicken, geschweige denn zu verstehen ist. Und dennoch sind viele blinde Stellen geblieben: zum Beispiel der "in manchen Details unklare Versuch, als R. Mutt ein Pissoir in eine Juryfreie Ausstellung zu schmuggeln, deren Komitee er selbst angehörte."In seiner detaillierten Recherche widmet sich der Autor diesem "Fall Mutt", entzieht einigen Spekulaitonen den Nährboden und rückt diverse Unwahrheiten und Irrtümer zurecht.
Aktualisiert: 2017-05-08
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