Gegen den Strom schwimmen – 50 Jahre BdWi

Gegen den Strom schwimmen – 50 Jahre BdWi von Boris,  Dieter, Bultmann,  Torsten, Claas,  Herbert, Fülberth,  Georg, Gaittet,  Daniel, Hentges,  Gudrun, Himpele,  Klemens, Käthner,  Steffen, Kiel,  Sabine, Kühnl,  Reinhard, Markard,  Morus, Notz,  Gisela, Pasternack,  Peer, Peter,  Lothar, Rilling,  Rainer, Schäfer,  Paul, Staack,  Sonja, Strauß,  Mareike, Wiegel,  Gerd, Wolf,  Frieder Otto, Zentner,  Werner
Am 26.10.1968 kamen auf Einladung von Werner Hofmann in Marburg 18 Hochschullehrer*innen aus verschiedenen Orten zusammen, um sich für eine "ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewußte Wissenschaft, für Erweiterung der Formen von Öffentlichkeit, von Mit- und Selbstbestimmung und gegen antidemokratische Tendenzen in Hochschule, Bildungswesen, Gesellschaft, Wirtschaft und Staat" zusammenzuschließen und gründeten den Bund demokratischer Wissenschafter (BdW). Seither sind fünf Jahrzehnte vergangen - Name, Mitgliedschaft und politische Arbeitsfelder des Verbandes haben manchen Wandel durchlaufen. Die Gründung des BdWi jährt sich nun also zum 50. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums veröffentlichen wir diesen Sammelband. Er gibt nicht nur ein halbes Jahrhundert Verbandsgeschichte wieder, sondern vermittelt auch grundlegende Einblicke in die Sozial- und Gesellschaftsgeschichte Deutschlands seit 1968, insbesondere in die Entwicklung kritischer Wissenschafts- und Hochschulpolitik. Die Autor*innen der rund 15 Beiträge und mehrerer persönlicher Porträts sind (oder waren) als Beteiligte aus verschiedenen Generationen dem BdWi eng verbunden. Als Zeitzeug*innen schildern sie die erlebten Kämpfe und Auseinandersetzungen - für Hochschulreformen und gegen Berufsverbote, für Frieden und Abrüstung und gegen geschlechterspezifische Diskriminierung, für einen freien Studienzugang für alle und gegen den neoliberalen Umbau der Hochschulen.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Widerspruch

Widerspruch von Ströbele,  Christian, Wächtler,  Hartmut
Wächtler berichtet spannend, fundiert und mit einer gepfefferten Prise Ironie von den ersten Verfahren während der 68er-Studentenproteste, von Prozessen gegen »Rädelsführer« wie Rolf Pohle, gegen Feministinnen wie Ingrid Strobl, Bürgerinitiativen (Wackersdorf), antiautoritäre Zeitschriften (das BLATT), gegen Kollegen, die Berufsverbote bekommen sollten, gegen Studenten, die sich mit der heftig braunen Vergangenheit ihrer Professoren beschäftigten, oder West- und Ostspione nach der Wiedervereinigung. Manche dieser Prozesse liefen bis zum Bundesverfassungsgericht. In fast allen Fällen waren es »Gesinnungen«, also nicht in erster Linie Taten, um die es ging, sondern um unbequeme oder radikale politische Haltungen, die dem konservativen Gesellschaftsbild von Polizei und/oder Gerichten zuwiderliefen.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Das Hamburger Totengericht

Das Hamburger Totengericht von Beutin,  Wolfgang
Wolfgang Beutins Roman mutet surrealistisch an: Der Hamburger Germanistik-Dozent Paul-Ludwig Anecker findet sich am Ende seiner akademischen Karriere vor einem merkwürdigen Totengericht wieder. Im Traum steht er vor Akteuren wie Minos und Rhadamanthus, antiken Größen in Richterroben, und begegnet den Prozessgegnern seiner Lebenszeit, Widersachern aus dem Lehrkörper des 20. Jahrhunderts und aus der Universitätsverwaltung. Nicht weniger als vier Jahrzehnte (1963-2003) hatte er als Lehrender an der Universität Hamburg verbracht, wo er bekannt war wegen seines Engagements für deren Demokratisierung. Er zieht das beklagenswerte Fazit: „Bei allem Respekt vor dem idealistischen Universitätsreformer Humboldt, es ist doch weder ihm noch sonst einem Revolutionär während des ganzen 19. Jahrhunderts jemals gelungen, aus dem akademischen Untertanen den akademischen Bürger zu machen, und selbst der meist-dekorierte Professor, der Mann des großen Namens, ist stets und ständig nicht mehr und nicht weniger als der Lakai seiner Fürstlichkeiten und Magistrate geblieben, ewig der buckelnde Untertan.“ Aneckers hochschulpolitisch tätiger Sohn, der Student Arvid, spricht hingegen von der „Lebenslüge“ des Vaters in dessen Kampf gegen die akademische „Hydra“: „Was du getan hast, war doch höchstens: hin und wieder an ihrem Schwanz zu ziehen. Gaukelei!“ Der Autor reflektiert nicht nur die Vergangenheit der Institution „Deutsche Universität“. Er liefert vor allem ein Stück kritischer Geschichte der „Alma Mater Hamburgensis“ in den Jahrzehnten vor der Jahrtausendwende. Der Dreiklang „Universität“, „Karrierismus vs. kreative Wissenschaft“ und „Arbeitsgericht“ wird Kenner des akademischen Lebens in Hamburg kaum überraschen, einer Universität, mit der die ehemaligen Studenten ein Leben lang den Bohnerwachsgeruch brauner Linoleumflure assoziieren. Über den Autor: Der abwechselnd in Bayern (nahe Passau) und im Landkreis Stormarn bei Hamburg lebende Schriftsteller Wolfgang Beutin, geb. 1934 in Bremen, war seit 1971 als Dozent im Hochschuldienst an fünf Universitäten. Er ist u.a. Mitverfasser der „Deutschen Literaturgeschichte“ aus dem Metzler-Verlag (inzwischen in siebter Auflage erschienen und in diverse Sprachen übersetzt – bis ins Koreanische –) und ist Autor und Herausgeber von ca. siebzig Büchern zur Literaturgeschichte, darunter Standardwerke zur mittelalterlichen Frauenmystik und zur Geschichte der erotischen Literatur. Außerdem veröffentlichte er Belletristik (Aphorismen, Lyrik, Erzählungen, Romane).
Aktualisiert: 2021-01-10
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Paris – Boulevard St. Martin No. 11

Paris – Boulevard St. Martin No. 11 von Gingold,  Peter, Schneider,  Ulrich
Peter Gingold (1916–2006) war einer der profiliertesten jüdischen Widerstandskämpfer und Kommunisten in der Bundesrepublik. Besonders seit den 70er Jahren trat er als Redner auf politischen Kundgebungen gegen Naziaufmärsche und als Zeitzeuge in Schulen und bei Jugendgruppen auf. Er hatte viel zu berichten: Die Zeit des aufkommenden Faschismus in Deutschland, Exil in Frankreich und Widerstand in den Reihen der Résistance (Illegalität, politische Agitation unter deutschen Besatzungssoldaten, Flucht aus den Fängen der Gestapo und Teilnahme am Aufstand zur Befreiung von Paris 1944). Den 8. Mai 1945, das 'Morgenrot der Menschheitsgeschichte', erlebte er in Turin mit der italienischen Resistenza. Zurückgekehrt nach Deutschland, gestaltete er dort den politischen Neuanfang aktiv mit, musste jedoch erleben, wie er und seine Familie danach fast zwei Jahrzehnte der erneuten Verfolgung, der Ausbürgerung und des Berufsverbots erlebten. Trotzdem verstand er sich stets als 'Mut-Macher', seine Maxime: 'Nie aufgeben!'
Aktualisiert: 2020-01-30
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Die Achtundsechziger-Bewegung und die Medizinische Fakultät der Universität Bonn

Die Achtundsechziger-Bewegung und die Medizinische Fakultät der Universität Bonn von Bruchhausen,  Walter, Rückher,  Johannes Nikolaus, Schott,  Heinz
Abseits der klassischen Hochburgen der bundesdeutschen 68er-Bewegung artikulierte sich an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn der Protest auf eine zuweilen defensive, aber nicht minder wortgewaltige Art. Die Missstände in der psychiatrischen Versorgung waren der wichtigste Kritikpunkt an der Gesellschaft. Darüber hinaus gab es weitere Anlässe für Kritik: Konflikte mit Professoren, Diskussionen um bessere Studienbedingungen und die Demokratisierung der Hochschulen erlauben Einblicke in das Lebensgefühl der damaligen Studentengeneration. Berufsverbote für politisch linke Ärzte, die Bewertung von Drogenkonsum und Industrieforschung an der Universität sowie die »Pille« als sexuelles Revolutionsmittel ermöglichen einen detaillierten medizinspezifischen Blick auf eine lokal und fachlich eng definierte Studentenklientel, die sich den damaligen Umwälzungen und radikalen Infragestellungen der bestehenden gesellschaftlichen und politischen Ordnungen nicht entziehen konnte und wollte. Remote the classical strongholds of the sixty-eightie’s movement within the Federal Republic of Germany, protest against political and social conditions of that time was anunciated in a subject-specific, occasionally defensive, but nevertheless verbally tremendous manner at the Medical Faculty at the University of Bonn. The deplorable state of affairs concerning psychiatric care was the most important and suggested issue for medicine students for attacking society with its supposedly ill-fated tradition of suppression. Not only psychiatric care, but also several different reasons for criticism and protest were traced: Conflicts with members of staff, discussions in order to improve the medicine course and a democratization of universities allow to gain an insight into the student awareness of life at that time. Left-wing doctors being banned from their occupation, the assessment of drug-taking and industry research at the University of Bonn and "the pill" as a means of sexual revolution enable – besides other critical topics – to a detailed medicine specific view onto a local and specialist narrow-defined student clientele. In spite of a possibly status-related conservative conviction leaving their mark on the student body of Bonn’s medical faculty, the students could not and did not want to remove themselves from both, the radical questioning and revolution against the prevailing social and political order at that particular time.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Berufsverbote für Geschäftsleiter von Kapitalgesellschaften

Berufsverbote für Geschäftsleiter von Kapitalgesellschaften von Martin,  Christiane
Wirtschaftskriminelles Verhalten von GmbH-Geschäftsführern und AG-Vorstandsmitgliedern prägt inzwischen in zunehmendem Maße auch das deutsche Rechts- und Wirtschaftsleben. Auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechts existiert dafür zwar eine Sanktionsmöglichkeit in Form von Berufsverboten im GmbHG und AktG, doch bleibt ihr Anwendungsbereich schmal. Zudem eröffnen sie eine Reihe von Umgehungsmöglichkeiten. Diese Arbeit stellt die Berufsverbotsbestimmungen für Geschäftsleiter von GmbH und AG daher auf den Prüfstand und setzt sich mit der Notwendigkeit und der Ausgestaltung ihrer Neufassung auseinander. Diskussionsgrundlage ist dabei insbesondere die Darstellung und Bewertung des Company Directors Disqualification Act, daneben fließen aktuelle Reformvorschläge, u.a. aus dem Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Mißbräuchen (MoMiG), mit ein. Auch wirft die Arbeit einen Blick auf die europarechtliche Relevanz gesellschaftsrechtlicher Berufsverbote. Die Untersuchung schließt mit dem Vorschlag für eine Neukonzeption der gesellschaftsrechtlichen Berufsverbotsregelungen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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„Vergessene Geschichte“: Berufsverbote

„Vergessene Geschichte“: Berufsverbote von Booß-Ziegling,  Cornelia, Brieden,  Hubert, Günther,  Rolf, Lowin,  Bernd, Sohns,  Joachim, Wietzer,  Matthias
Ende der 1960er Jahre stellten sich westdeutsche Politiker*innen, Jurist*innen, Polizei und Geheimdienste die Frage, wie die Massenproteste an Universitäten und in Betrieben eingedämmt werden könnten. Besonders fürchteten die staatlichen Organe, dass eine neue linke Studentengeneration in staatliche Strukturen einsickern und diese von innen verändern könnte. Eine 1971 eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe diskutierte Möglichkeiten, linke Kritiker aus dem Öffentlichen Dienst fernzuhalten. Die zu ergreifenden Maßnahmen sollten einschüchtern und abschrecken. Auf Grundlage dieser Vorarbeiten verabschiedete die Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder am 28. Januar 1972 den so genannten Radikalenerlass. Die Folgen: Etwa 3,5 Millionen Personen wurden politisch überprüft. Die Geheimdienste meldeten den Einstellungsbehörden zwischen 25 000 und 35 000 „verdächtige“ Bewerber*innen. Mehr als 10 000 Berufsverbotsverfahren wurden eingeleitet, etwa 2250 Bewerber*innen nicht eingestellt und 256 Beamt*innen entlassen. Die Dunkelziffer dürfte erheblich höher liegen. In der Ausstellung wird das gesellschaftliche Klima der damaligen Zeit dargestellt, gleichzeitig aber auch auf die historischen Vorbilder und die Konsequenzen dieser Politik der Einschüchterung verwiesen. Begleitheft zur gleichnamigen Ausstellung mit den Reproduktionen der Ausstellungstafeln
Aktualisiert: 2022-01-10
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