Vergessene

Vergessene von Brieden,  Hubert, Kister,  Helge
Woran denken Sie, wenn Sie im Hof des Neustädter Schlosses stehen? An prunkvolle Feste illustrer Adliger, Ritterkämpfe, Kriege oder die Folterung und Verbrennung vermeintlicher Hexen? Sicher nicht an eine Revolution in den Niederlanden. Wissen Sie, dass es früher eine Synagoge in Neustadt gab und, wenn ja, wo sie stand und warum sie verschwand? Wer raubte Martha Hünerberg aus und ermordete sie und ihren Sohn? Vielleicht kennen Sie den erwerbslosen Arbeiter Fritz Weidemann, der – anders als die meisten Ackerbürger – den Nazis nicht hinterhermarschierte und sich nicht einschüchtern ließ? Bestimmt haben Sie von Henry Strousberg gehört, dem europäischen „Eisenbahnkönig“ und Inhaber eines Neustädter Hüttenwerkes. Spuren der Geschichte einer Stadt oder Region lassen sich nicht nur in Büchern und Archiven finden oder in den Erzählungen von Zeitzeugen, sondern auch im Orts- und Landschaftsbild, in Straßenzügen, Gebäuden, an Denkmälern und auf Friedhöfen. Geschichte und Geschichten, die sich mit diesen Überresten vergangener Zeiten verknüpfen, sind oft anschaulicher als bedrucktes Papier, haften leichter im Gedächtnis.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Neustadt am Rübenberge – Geschichte in Fotografien

Neustadt am Rübenberge – Geschichte in Fotografien von Brieden,  Hubert, Bückmann,  Hans-Heinrich, Dyck,  Hartmut, Hergt,  Hans-Erich
Mehr als 250 historische Fotografien – von der Postkartenidylle um 1900 über Pressefotos bis zu privaten „Schnappschüssen“ in den 1980er Jahren – geben einen Eindruck vom baulichen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Wandel der Ackerbürgerstadt am Rande des Toten Moores und des Steinhuder Meeres in der Region Hannover Stadtrundgang • Leben und Arbeit: Ackerbürgerstadt / Arbeit im Toten Moor / Gewerbe / Verwaltung und öffentliche Einrichtungen • Gesellschaft, Freizeit, Kultur • Jüdisches Leben • Politische Geschichte: Erster Weltkrieg / Novemberrevolution und Weimarer Republik / NS-Diktatur und Zweiter Weltkrieg / Die Zeit ab 1945 „Neustadt am Rübenberge – Geschichte in Fotografien“ ist der Titel eines grandiosen Buches… (Leine-Zeitung)
Aktualisiert: 2020-11-05
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„Wir gehen schweren Zeiten entgegen“ – Die Novemberrevolution

„Wir gehen schweren Zeiten entgegen“ – Die Novemberrevolution von Brieden,  Hubert
Die revolutionäre Bewegung von 1918 beendete den Ersten Weltkrieg und damit das Blutvergießen, den Hunger und die Diktatur der Militärs. Obwohl die Monarchie beseitigt und am 9. November gleich zweimal die Republik ausgerufen wurde, ist dieses Ereignis heute in der Bundesrepublik weitgehend vergessen. Wer weiß schon, dass ein gleiches Wahlrecht für Männer und Frauen oder der Acht-Stunden-Tag in der Novemberrevolution erkämpft wurden, dass es Betriebsräte ohne diese Revolution nicht gäbe? Noch weniger bekannt ist, dass es um alternative demokratische Konzeptionen ging: die parlamentarische Parteiendemokratie oder die basisdemokratische Rätedemokratie. „Vergessen“ ist auch, dass die Revolution durch rechte antisemitische Militärs und Freikorps in enger Kooperation mit führenden Vertretern der SPD blutig niedergeschlagen wurde. Die Kämpfe zogen sich bis zum Frühjahr 1920 hin. Dem Terror von Freikorps und Reichswehr, die schweres Kriegsgerät gegen die widerständigen Teile der Bevölkerung einsetzten, fielen 4500 – 5000 Menschen zum Opfer. Die grundlegende Demokratisierung Deutschlands scheiterte. Der hemmungslose Einsatz militärischer Gewalt und die antisemitische Hetze gegen den „inneren Feind“ gaben einen Vorgeschmack davon, was noch kommen sollte... Im historischen Teil der Ausstellung, verfasst von Hubert Brieden, werden Voraussetzungen, Verlauf und Folgen der Revolution dargestellt. Die Kunstinstallationen von Kerstin Faust ermöglichen einen verfremdeten, distanzierten Blick auf die Ereignisse.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Kriegsfolgen

Kriegsfolgen von Brieden,  Hubert, Dortmund,  Mechthild
Am 26. April 2017 ist es 80 Jahre her, dass die baskische Stadt Gernika von Fliegern der deutschen Legion Condor in Schutt und Asche gebombt wurde. Die NS-Regierung unterstützte damals einen Militärputsch gegen die spanische Republik. Presseberichte über den Angriff und Fotos von den Ruinen sorgten weltweit für Entsetzen. Pablo Picasso schuf unter dem Eindruck der Verwüstungen sein bekanntestes Gemälde, nannte es einfach „Guernica“ und machte diesen Namen zum Synonym für die Leiden der Zivilbevölkerung im Krieg. In Spanien und Deutschland stritten die Täter, die im Bild unsichtbar bleiben, jegliche Verantwortung ab und behaupteten, die Basken selber hätten ihr kulturelles Zentrum angesteckt. Die Augenzeugen wussten es besser, doch während der Francodiktatur war es in Spanien strikt verboten über das Bombardement zu sprechen. Nach dem Tod des Diktators 1975 wurden die unter seiner Herrschaft begangenen Verbrechen weiterhin verschwiegen und sind bis heute nicht vollständig aufgearbeitet. Auch in der Bundesrepublik Deutschland schwiegen die Täter (nicht nur) über das Kriegsverbrechen von Gernika. Ein Teil der Bomberbesatzungen von Gernika kam aus der Garnisonsstadt Wunstorf bei Hannover. Im Zuge der Remilitarisierung Westdeutschlands, bei der ehemalige Wehrmachtsoffiziere eine maßgebliche Rolle spielten, waren öffentliche Fragen nach den Einsätzen der Wehrmacht im Spanischen (Bürger-)Krieg und im Zweiten Weltkrieg tabuisiert. In Wunstorf marschierten die Fliegerveteranen bereits Anfang der 1950er Jahre wieder durch die Stadt und sorgten dafür, dass erneut eine Straße zu Ehren ihres Geschwaders benannt wurde. Die in der Broschüre gesammelten Aufsätze der Comisión de Bormbardeo aus Gernika (Übersetzung: Mechthild Dortmund) und von Hubert Brieden sowie die Fotos von Tim Rademacher geben eine Eindruck, wie unterschiedlich Geschichte in Europa nach wie vor wahrgenommen wird. Gernika und Wunstorf – zwei Kleinstädte in Europa – und die Folgen des Krieges
Aktualisiert: 2019-01-01
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“ O schaurig ist’s übers Moor zu gehn …“ – Totes Moor

“ O schaurig ist’s übers Moor zu gehn …“ – Totes Moor von Brieden,  Hubert, Faust,  Kerstin, Kerstin,  Faust, Kister,  Helge
„O schaurig ist’s übers Moor zu gehn ...“ Totes Moor Sozialgeschichte des Sumpfes am Steinhuder Meer und Kunstausstellung Zwischen Steinhuder Meer und Neustadt erstreckt sich das Tote Moor, eine heute weitgehend trockengelegte Sumpflandschaft. Bemühungen das Moor zu kultivieren, reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. In der Nähe von Neustadt wurde eine Moorkolonie gegründet. Ende des 19. Jahrhunderts begann die Industrialisierung des Torfabbaus. In den Armutsregionen Europas wurden Tausende von Arbeitskräften - Männer und Frauen - angeworben, um im Toten Moor Torf zu stechen, die Soden zu trocknen und abzutransportieren. Torfarbeit war Schwerstarbeit. Bereits während des Ersten Weltkrieges arbeiteten Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter im Moor. Der Mangel an Arbeitskräften und deren Verteuerung im Zuge der Novemberrevolution 1918 führte zur Mechanisierung des Torfstiches. Dennoch wurden nach wie vor erfahrene Torfstecher zum Beispiel in den Niederlanden angeworben. Im Zweiten Weltkrieg wurden Kriegsgefangene und Zivilisten aus den von der Wehrmacht besetzten Gebieten im Toten Moor als Zwangsarbeiter eingesetzt. In den 1950er und 1960er Jahren kamen erneut ausländische Arbeitskräfte, die diesmal "Gastarbeiter" genannt wurden. Heute ist das Tote Moor weitgehend abgetorft und trockengelegt. Inwieweit die Renaturierung gelingt, wird die Zukunft zeigen. Der historische Teil der Ausstellung, verfasst von Hubert Brieden und Helge Kister, dokumentiert eines der interessantesten Kapitel zur Geschichte der Arbeitsmigration in der Region Hannover. Die Ausstellung wird ergänzt und vertieft durch die Foto- und Kunstinstallationen der Neustädter Künstlerin Kerstin Faust.
Aktualisiert: 2019-01-01
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„12 Stockschläge auf den Rücken“ – Friedrich und Dorothea

„12 Stockschläge auf den Rücken“ – Friedrich und Dorothea von Brieden,  Hubert, Mauthe,  Friedrich, Mauthe,  Gabriele, Nädler,  Heinrich
Das Leben meinte es nicht gut mit ihnen ... Ungewöhnlich umfangreiche Archivunterlagen aus dem 19. Jahrhundert erlauben es, die Lebensläufe zweier Dorfbewohner aus der unterbäuerlichen Schicht aus Otternhagen und Osterwald nachzuzeichnen. Sie gehörten der besitzlosen Klasse an und wurden vor allem deshalb aktenkundig, weil sie gegen Gebote und Normen verstießen, mehrfach betraft wurden und zeitweilig in einer außerehelichen Gemeinschaft lebten, welche vom örtlichen Pastor als „Hurennest“ gebrandmarkt wurde. Die ausführlich geschilderten Verstöße gegen die dörflichen Verhaltensregeln und die Aussagen der Betroffenen selbst geben einen lebendigen Eindruck von den Lebensbedingungen in der „guten alten Zeit“ in einem Hannoverschen Bauerndorf. Armut und Aufsässigkeit ... Wie lebte es sich in einem Bauerndorf im 19. Jahrhundert im Königreich Hannover als Angehöriger der „unterbäuerlichen“ Schicht ohne Landbesitz und Mitbestimmungsrecht? Welchen Normen, Regeln und Vorschriften war man unterworfen und wie wurde die Einhaltung kontrolliert? Welche Sanktionen drohten denjenigen, die gegen die Vorschriften verstießen und Vergehen wie „liederlichen Lebenswandel“, unerlaubten Aufenthalt und außereheliches Zusammenleben begingen? Wie gestalteten sich Verhöre vor der Obrigkeit, wie wurden Falschaussagen bestraft und wie Eigentumsdelikte? Von welcher Seite durften mittellose Dorfbewohner Unterstützung erwarten, wenn sie an Alter, Krankheit und Armut litten? Solchen Fragen geht der vorliegende Text nach. Das in Akten ungewöhnlich gut dokumentierte Leben des Paares Friedrich Huntemann aus Otternhagen und Dorothea Nordmeyer aus Osterwald wird beispielhaft für Angehörige der unterbäuerlichen Schicht dargestellt.
Aktualisiert: 2019-01-01
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Fluchtlinien

Fluchtlinien von Bader,  Kurt, Brieden,  Hubert, dilli,  Dillmann, Dortmund,  Mechthild, Faust,  Kerstin, Lietzmann,  Günter, Plake,  Bernd W.
Katalog zur Foto- und Kunstausstellung "Fluchtlinien" mit Portraitfotos von Flüchtlingen des hannoverschen Fotografen Günter Lietzmann, den Texten von Mechthild Dortmund und Günter Lietzmann und Reproduktionen von Werken der Künstler*innen Kurt Bader, dilli Dillman, Kerstin Faust und Bernd W. Plake
Aktualisiert: 2019-01-01
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Krisenreaktion

Krisenreaktion von Brieden,  Hubert
Siegfried Altmann, Mitarbeiter eines Jobcenters in der Region Hannover, fällt einem Anschlag zum Opfer. Der arbeitslose Täter ist bald gefasst, trägt er doch die Tatwaffe noch bei sich. Ebenso schnell stellt sich heraus, dass er ein Klient des Ermordeten war und in einer Selbsthilfegruppe mitarbeitete. Die Sensationspresse startet eine Kampagne gegen die organisierten Arbeitslosen. Diese bitten Helmuth Krassek, den freien Mitarbeiter eines – so scheint es zunächst – freien Radios, mit ihnen eine Sendung zu machen. Widerstrebend lässt der sich auf diese Sache ein, recherchiert und stößt auf eine düstere Familiengeschichte. Dann stellt er fest, dass der Biedermann vom Arbeitsamt und ehemalige Soldat noch andere Einkünfte hatte. Die Spuren führen ins hannoversche Rotlichtmilieu. Nach Totes Moor und Schweineherz der dritte Krassek-Krimi.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Die Vergessenen – Gegner und Opfer des Faschismus in Neustadt am Rübengebirge

Die Vergessenen – Gegner und Opfer des Faschismus in Neustadt am Rübengebirge von Brieden,  Hubert, Dettinger,  Heidi, Hirschfeld,  Marion
Auch in der Kleinstadt gab es Aktivisten aus der Arbeiterbewegung, die sich bereits in den letzten Jahren der Weimarer Republik gegen den zunehmenden Straßenterror der Naziorganisationen zur Wehr setzten. Einige blieben auch nach der Installierung der Regierung Hitler standhaft und zahlten dafür einen hohen Preis in Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern. Weitere Opfer waren Sinti, Arbeitsverweigerer, Homosexuelle, und Menschen, die als „geisteskrank“ definiert wurden. Alle, die den Nazis nicht passten, sich der faschistischen "Volksgemeinschaft" verweigerten, und die Kriegsvorbereitungen störten, wurden ausgegrenzt, eingesperrt, zwangssterilisiert oder umgebracht ... und vergessen. An sie soll dieses Buch erinnern. An die vertriebenen und ermordeten Neustädter Jüdinnen und Juden – die größte Opfergruppe – erinnern wir mit dem Buch „Das jüdische Gebetshaus wurde geschlossen.“ und an die Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen mit unserem Internetprojekt: Zwangsarbeit in der Region Hannover.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Von Krieg zu Krieg – Spuren des Militarismus in der Region Hannover

Von Krieg zu Krieg – Spuren des Militarismus in der Region Hannover von Beck,  Tanja, Brieden,  Hubert, Dortmund,  Mechthild, Rademacher,  Tim
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich zunächst in Preußen und dann in Gesamtdeutschland der preußisch-deutsche Militarismus, dessen verheerende Traditionen auch nach den Kolonialkriegen und dem Ersten Weltkrieg fortgesetzt wurden. Seinen zerstörerischen Höhepunkt erlebte der deutsche Militarismus während der NS-Diktatur und im Zweiten Weltkrieg. Trotz dieser Erfahrungen leben militaristische Traditionen in der deutschen Gesellschaft fort. Sowohl in der Stadt Hannover als auch in den umliegenden Dörfern und Kleinstädten finden sich zahlreiche Denkmäler, Gedenktafeln, Grabsteine, Friedhöfe, Straßennamen, mit denen an verschiedene Kriege seit dem 19. Jahrhundert erinnert wird. Darüber hinaus existieren Reste des Zweiten Weltkrieges wie Bunker, Kasernen und Ruinen. Zwar finden zu unterschiedlichen Anlässen vor verschiedenen Denkmälern nach wie vor militärische Aufmärsche statt, dennoch ist vielen Menschen die Allgegenwart militärischer Erinnerungspolitik nicht bewusst. Vor fast 100. Jahren begann der Erste Weltkrieg, der die Weichen für die katastrophale Entwicklung des 20. Jahrhunderts stellte – Anlass, sich in einer Ausstellung der Geschichte und der Gegenwart kriegerischer Traditionspflege in Stadt und Land anzunähern.
Aktualisiert: 2019-01-01
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Lange Schatten

Lange Schatten von Brieden,  Hubert
Spiel der Macht. Zwischen 1567 und 1574 kam es im Fürstentum Calenberg-Göttingen auf Veranlassung des Landesherrn Herzog Erich II. zu zahlreichen Hexenprozessen, die wegen ihrer Brutalität auch überregional Aufsehen erregten. Selbst adlige Frauen aus dem Umfeld der Herzogin verschwanden in den Folterkellern des Neustädter Schlosses – ein für damalige Verhältnisse unerhörter Vorgang. Doch die meisten Opfer stammten weder aus dem Adel noch verfügten sie über ausreichendes Vermögen um sich retten zu können – Opfer in einem perfiden Spiel um Macht und Geld. Angst. Erich II. verbreitete als Söldnerführer Angst und Schrecken. Im Dienst der Spanischen Krone und der Inquisition kämpfte er gegen die aufständischen Niederländer. Jahrelang ließ er sich nicht mehr in seinem Fürstentum blicken und fürchtete, bei seiner Rückkehr ermordet zu werden. Warum kehrte er dennoch zurück und betätigte sich als Hexenjäger? Lange Schatten. Seit dem 19. Jahrhundert versuchten Historiker immer wieder sich diesem düsteren Kapitel der Geschichte anzunähern. Kaum bekannt ist bislang, dass SS-Forscher auf Anweisung Heinrich Himmlers in einem geheimen Forschungsprojekt eine umfangreiche Hexenkartei erstellten, in der auch die Opfer aus Calenberg-Göttingen registriert wurden. In Neustadt am Rübenberge, Schauplatz vieler Folterungen und Hinrichtungen, bemühte man sich seit den 1960er Jahren des 20. Jahrhunderts um die Rehabilitierung Erichs II., den man schließlich durch eine Straßenbenennung ehrte. Seinen Opfern dagegen wurde das öffentliche Gedenken verweigert. Folter. Erst die Folter mache die Hexen, meinte Friedrich von Spee, einer der bekanntesten Gegner von Hexenverfolgungen im 17. Jahrhundert, eine Aussage, die angesichts der aktuellen Diskussion um die Rechtfertigung oder gar Notwendigkeit von Folter im viel beschworenen „Kampf gegen den Terrorismus“ nicht ernst genug genommen werden kann.
Aktualisiert: 2023-03-30
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„… ein voller Erfolg der Luftwaffe.“ – Die Vernichtung von Gernika / Guernica am 26. April 1937 – Geschichte und Gegenwart eines deutschen Kriegsverbrechens

„… ein voller Erfolg der Luftwaffe.“ – Die Vernichtung von Gernika / Guernica am 26. April 1937 – Geschichte und Gegenwart eines deutschen Kriegsverbrechens von Beck,  Tanja, Brieden,  Hubert, Dortmund,  Mechthild, Rademacher,  Tim
Begleitheft zur Ausstellung mit den Reproduktionen der 18 Ausstellungstafeln. Am 26. April 1937 wurde die baskische Stadt Gernika durch deutsche Kampfflieger der Legion Condor während des Spanischen (Bürger-) Krieges fast vollständig zerstört. Dieses Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung einer unverteidigten Stadt löste weltweit Entsetzen aus. Pablo Picasso schuf unter dem Eindruck der Vernichtung sein wohl bekanntestes Bild, nannte es einfach „Guernica“ und machte diesen Namen bis heute zum Symbol für faschistischen Terror und die Schrecken des Luftkrieges. Ein Teil der Täter, die in Spanien einen Militärputsch gegen die gewählte republikanische Regierung unterstützten, waren auf den Fliegerhorsten Langenhagen, Wunstorf und Delmenhorst ausgebildet worden. Aus Wunstorf kamen etwa 70 Prozent der Bomber- und Aufklärungseinheiten der Legion Condor. In der Ausstellung werden nicht nur Geschichte und militärische Folgen der Vernichtung Gernikas rekonstruiert, es geht auch um die langjährige Vertuschung eines Kriegsverbrechens. Inzwischen wurde die Ausstellung ins Baskische und Spanische übersetzt und stößt auch im spanischen Baskenland auf reges Interesse. Außerdem gibt es einen begleitenden Film auf DVD, in dem HistorikerInnen den Angriff auf Guernica / Gernika rekonstruieren.
Aktualisiert: 2019-01-01
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Menschen im Toten Moor

Menschen im Toten Moor von Brieden,  Hubert, Dettinger,  Heidi, Herrmann,  Dirk, Kister,  Helge, Richter,  Manfred
Totes Moor. Schon der Name für diese ehemalige Sumpf- und Wasserlandschaft zwischen Neustadt a/Rbge und dem Steinhuder Meer lässt schaudern. Wer denkt da nicht an alte Geschichten von Geistern und Gespenstern, die aus den Nebelschwaden auftauchen und den müden Wanderer vom festen Pfad abbringen? Aber kam nicht erst mit der Arbeit das wirkliche Grauen in diese Sumpflandschaft? Moorarbeit war Knochenarbeit. Nur wer in äußerste Not geraten war, schuftete in Torfstichen und Entwässerungsgräben: zunächst verarmte Bauern, später Tausende von Wanderarbeitern und -arbeiterinnen aus Osteuropa. In den Weltkriegen wurden Zwangsarbeiter ins Tote Moor getrieben. Heute ist der Sumpf weitgehend trockengelegt, das Kultivierungswerk ist vollendet, die Arbeit bald getan - Arbeit, die Natur und Menschen gleichermaßen zerstörte.
Aktualisiert: 2023-03-30
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„Das jüdische Gebetshaus wurde geschlossen“

„Das jüdische Gebetshaus wurde geschlossen“ von Brieden,  Hubert
„Das jüdische Gebetshaus wurde geschlossen.“ – so hieß es harmlos in einer kurzen Meldung der örtlichen Zeitung zwei Tage nach der Pogromnacht 1938 in Neustadt am Rübenberge, einer Kleinstadt in der Region Hannover. Von der Verwüstung der Neustädter Synagoge, von den Plünderungen und Gewalttaten durch hasserfüllte Antisemiten war ebenso wenig die Rede wie von der Deportation der letzten Mitglieder der Synagogengemeinde in das Konzentrationslager Buchenwald. Das Verwischen von Spuren der Verbrechen begann unmittelbar nach der Tat. Wegen der tagtäglichen Diskriminierungen hatte ein großer Teil der Neustädter Juden die Kleinstadt, in der sie jeder kannte, längst verlassen. Diejenigen, die geblieben waren, flohen nach dem Pogrom. In Sicherheit waren sie damit nicht, denn die Meldebehörden hatten Namen und neue Wohnorte registriert. Schließlich wurden die meisten Neustädter Jüdinnen und Juden deportiert und ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte kaum jemand wissen, was aus den spurlos verschwundenen jüdischen NachbarInnen geworden war. Nichts sollte an die Verbrechen, nichts an die Vertriebenen und Ermordeten erinnern. Ihre Namen waren weitgehend vergessen. Nicht eine Geschichte der jüdischen Gemeinde Neustadts wollte H. Brieden geben, sondern unter Einbeziehung der Vorgeschichte ‚konkret und im einzelnen’ aufzeigen, ‚mit welchen Methoden eine diskriminierte Minderheit vernichtet werden konnte’. … In der sehr dichten Darstellung dieser Vorgänge liegt die Stärke des Buches. (Die alte Stadt, Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie und Denkmalpflege) --- Mit viel Engagement hat Hubert Brieden seine gesamte Darstellung mit umfangreichem Quellenmaterial belegt. Zeugnisse, die ebenso beeindruckend sind, wie sie betroffen machen. (Niedersachsen) --- … eine wegen ihrer Quellennähe überzeugende Leistung. (Hildesheimer Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim)
Aktualisiert: 2023-03-30
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Ansichten von Neustadt am Rübenberge

Ansichten von Neustadt am Rübenberge von Brieden,  Hubert, Bückmann,  Hans-Heinrich
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Bilder, mit denen eine Annäherung an die soziale, politische und architektonische Geschichte von Neustadt a. Rbge. (Region Hannover) versucht wird. Gezeigt wird die Entstehung der Stadt als Teil einer militärischen Festung, das alltägliche Leben der Ackerbürger und –bürgerinnen und ihr unvermeidlicher Abstieg im Zuge der Industrialisierung. Beschrieben wird ferner die Arbeit im Toten Moor vom Handtorfstich der Bauernfamilien bis zum Masseneinsatz von Wander- und – in Kriegszeiten – ZwangsarbeiterInnen. In weiteren Kapiteln geht es um die Auseinandersetzungen zwischen Obrigkeitsstaat und demokratischen Bestrebungen vom Kaiserreich bis in die Weimarer Republik, um die entfesselte Gewalt in der NS-Diktatur und um Kontinuitäten und Neuanfänge nach 1945. Nicht zuletzt wird die Frage gestellt, was Bilder überhaupt aussagen und welche Geschichtsbilder, Bildergeschichte(n) oder Ansichten sie vermitteln können.
Aktualisiert: 2019-01-01
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Schweineherz

Schweineherz von Brieden,  Hubert
Gentechnik und Organtransplantation: Helmuth Krassek sollte nur ein paar Informationen über ein gentechnologisches Institut bei Hannover zusammentragen. Nichts weiter, als einer dieser schlecht bezahlten kleinen Gelegenheitsjobs, mit denen er sich über Wasser hält. Doch dann stößt er auf die Geschichte mit der grausig ums Leben gekommenen jungen Forscherin, die mit Schweineherzen experimentierte. Erst, als es längst zu spät ist, wird Krassek klar, wie leicht man unter die Hufe oder unters Messer kommen kann ... Band 2 der Krassek-Trilogie Auch in seinem zweiten Kriminalroman lässt der Historiker Hubert Brieden seinen lakonischen Antihelden wieder in der Region Hannover ermitteln. So wird das spannende Lesevergnügen auch zur Suche nach möglichen Parallelen in der Wirklichkeit. (Prinz, Hannover) --- Dem Autor gelingt der Spagat zwischen Wissensvermittlung und spannender Unterhaltung. Seine zum Teil schrullig, alternativ-ländlichen Figuren zeichnet er liebevoll-lakonisch. Geschickt wechselt er Zeiten und Orte und steigert zum Schluss beim Showdown auf den gewitternassen Straßen in Hannover-Linden rasant das Tempo. (Niedersachsen) --- An realen Schauplätzen in der Nähe von Neustadt und in Hannover entwickelt sich ein (fiktiver) Krimi, der Hubert Brieden als eigenwilligen Autor ausweist. (Hannoversche Allgemeine Zeitung
Aktualisiert: 2023-03-30
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Totes Moor

Totes Moor von Brieden,  Hubert
Arbeit, Politik, Spekulation: Giselher Hohlfeld versteht es meisterhaft Politik und Geschäft miteinander zu verbinden - egal ob in der Region Hannover oder in Berlin. Seine Idee, am Steinhuder Meer ins Touristikgeschäft einzusteigen, scheint lukrativ. Doch dann findet man ihn mit eingeschlagenem Schädel in der Nähe seines fast fertiggestellten Luxushotels. Helmuth Krassek wird neugierig, fängt an zu schnüffeln und versinkt fast im Sumpf ... Band 1 der Krassek-Trilogie
Aktualisiert: 2023-03-30
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Luftwaffe, Judenvernichtung, totaler Krieg

Luftwaffe, Judenvernichtung, totaler Krieg von Brieden,  Hubert, Rademacher,  Tim
„Bombenlöcher auf Straßen noch zu sehen, einfach toll.“ Diesen Satz schrieb Wolfram Freiherr von Richthofen am 30. April 1937 in sein Tagebuch. Zuvor hatte er die Bombenschäden in der baskischen Kleinstadt Guernica begutachtet. Nach Ansicht der dafür verantwortlichen Offiziere der Legion Condor war der Angriff, der vier Tage zuvor stattgefunden hatte, ein voller Erfolg. Die internationale Öffentlichkeit dagegen war schockiert angesichts der Rücksichtslosigkeit, mit der die Zivilbevölkerung von deutschen Luftstreitkräften attackiert worden war. Diese hielten sich illegal in Spanien auf, um einen Militärputsch unter Führung des Generals Franco zu unterstützen. Erschüttert von den Berichten über die verheerenden Auswirkungen des Bombardements, schuf Pablo Picasso sein wohl bekanntestes Gemälde und nannte es einfach „Guernica“. Dadurch wurde der Name der baskischen Stadt zum Symbol für faschistischen Terror und die Brutalität des Luftkrieges. Ein Teil der verantwortlichen Bomberbesatzungen war auf den Fliegerhorsten Wunstorf, Hannover-Langenhagen und Delmenhorst im Kampfgeschwader Boelcke ausgebildet worden. Vollbeladene Bombenflugzeuge dieses Traditionsgeschwaders starteten am 1. September 1939 zum Kampfeinsatz gegen Polen. Neben militärischen Zielen wurden auch Wohnviertel angegriffen. Besonders intensiv seien jüdische Stadtviertel bombardiert worden, berichten Zeitzeugen. Und tatsächlich gab es solche Luftangriffe: zum Beispiel auf die Kleinstadt Łomża, welche von NS-Bevölkerungswissenschaftlern zuvor als „Judenstadt“ bezeichnet worden war. Für die Zerstörung Łomżas trugen Teile des Boelcke-Geschwaders die Verantwortung. Andere Luftwaffeneinheiten attackierten das jüdische Viertel in Warschau vor allem mit Brandbomben, so dass ganze Straßenzüge in Flammen standen. Bald darauf wurde das gesamte Zentrum der polnischen Hauptstadt flächendeckend bombardiert – Angriffe, bei denen Ju 52-Flugzeuge ebenso wie bereits in Guernica eine verhängnisvolle Rolle spielten. Auch im Krieg gegen Frankreich und England wurden Wohnviertel angegriffen und zerstört. Weltweites Aufsehen erregte die Vernichtung der britischen Stadt Coventry, an der wieder das Boelcke-Geschwader beteiligt war. In der Geschichtsschreibung der Garnisonsstadt Wunstorf (Region Hannover), aber auch in Hannover-Langenhagen werden diese Einsätze bis heute verschwiegen. Auf dem Fliegerhorst Wunstorf, der zu einem der wichtigsten Flugplätze der Bundeswehr für internationale Militäreinsätze ausgebaut wird, pflegt man militärische Traditionen und das Andenken an die legendäre Ju 52. Verschwiegen wird dabei, dass diesem Flugzeug bei den Bombardements von Guernica und Warschau zahllose Menschen zum Opfer fielen. Es geht im Buch nicht nur um die Rekonstruktion dieser Verbrechen, sondern auch um die lange Geschichte ihrer Vertuschung und um deutsche Geschichtspolitik.
Aktualisiert: 2023-03-30
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„Vergessene Geschichte“: Berufsverbote

„Vergessene Geschichte“: Berufsverbote von Booß-Ziegling,  Cornelia, Brieden,  Hubert, Günther,  Rolf, Lowin,  Bernd, Sohns,  Joachim, Wietzer,  Matthias
Ende der 1960er Jahre stellten sich westdeutsche Politiker*innen, Jurist*innen, Polizei und Geheimdienste die Frage, wie die Massenproteste an Universitäten und in Betrieben eingedämmt werden könnten. Besonders fürchteten die staatlichen Organe, dass eine neue linke Studentengeneration in staatliche Strukturen einsickern und diese von innen verändern könnte. Eine 1971 eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe diskutierte Möglichkeiten, linke Kritiker aus dem Öffentlichen Dienst fernzuhalten. Die zu ergreifenden Maßnahmen sollten einschüchtern und abschrecken. Auf Grundlage dieser Vorarbeiten verabschiedete die Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder am 28. Januar 1972 den so genannten Radikalenerlass. Die Folgen: Etwa 3,5 Millionen Personen wurden politisch überprüft. Die Geheimdienste meldeten den Einstellungsbehörden zwischen 25 000 und 35 000 „verdächtige“ Bewerber*innen. Mehr als 10 000 Berufsverbotsverfahren wurden eingeleitet, etwa 2250 Bewerber*innen nicht eingestellt und 256 Beamt*innen entlassen. Die Dunkelziffer dürfte erheblich höher liegen. In der Ausstellung wird das gesellschaftliche Klima der damaligen Zeit dargestellt, gleichzeitig aber auch auf die historischen Vorbilder und die Konsequenzen dieser Politik der Einschüchterung verwiesen. Begleitheft zur gleichnamigen Ausstellung mit den Reproduktionen der Ausstellungstafeln
Aktualisiert: 2022-01-10
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