Essays zur interkulturellen Philosophie

Essays zur interkulturellen Philosophie von Mall,  Ram A, Yousefi,  Hamid R
Werbetext Es ist vorgesehen 8 Essays (verschiedene Aufsätze und Vorträge) des bekannten interkulturellen Philosophen Prof. Dr. Ram Adhar Mall eingeleitet herauszugeben. Die Sammlung 'Essays zur interkulturellen Philosophie' die als vierter Band der Reihe 'Bausteine zur Mensching-Forschung' erscheint, stellt ein Baustein für das Gesamtgebäude einer Angewandten Religionswissenschaft dar. Der Verfasser Prof. Dr. Ram Adhar Mall ergänzt damit Band 3. der Reihe 'Die Idee der Toleranz in der interkulturellen Philosophie. Eine Einführung in die Angewandte Religionswissenschaft', der zeitgleich erscheint, und fokussiert gleichzeitig das Thema auf den Bereich der interkulturellen Philosophie. Sie geht mit der Angewandten Religionswissenschaft einher. Zahlreiche Ausdrücke, zu denen Mall durch seine systematische Auseinandersetzung mit der interkulturellen Religionswissenschaft und insbesondere dem Werk Menschings gelangte, gingen in diese Essaysammlung ein. Diese Parallelität zwischen der Angewandten Religionswissenschaft und der interkulturellen Philosophie werden in einer weiteren Zusammenstellung von Aufsätzen Malls, als fünfter Band erscheinen werden, fortgesetzt. Der Verfasser verfolgt außerdem das Ziel, die Abgrenzung zwischen der vergleichenden Philosophie einerseits und der interkulturellen Philosophie andererseits mit praktischen Beispielen aufzuzeigen. Der rote Faden, der alle diese Essays verbindet, ist die grundlegende interkulturelle philosophische Orientierung, die sich sowohl methodisch als auch inhaltlich definiert. So dienen die unterschiedlichen philosophischen Traditionen als Thesen und Antithesen füreinander. Interkulturelle Philosophie, die dialogisch orientiert ist, wirkt daher als eine Art Paradigmenwechsel in der Historiographie der Philosophie und anderen Kulturwissenschaften vor allem der Angewandten Religionswissenschaft. Meine Einleitung zu dieser Sammlung beschränkt sich nicht nur auf die herausgegeben Aufsätze des Autors, sondern sie gibt einen Überblick über dessen Leben, Werk und die historische Notwendigkeit einer interkulturellen Philosophie in Zusammenarbeit mit der Angewandten interkulturellen Religionswissenschaft. Philosophischer Literaturanzeiger vom Juli 2004
Aktualisiert: 2020-01-01
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Interkulturelles Denken oder Achse des Bösen

Interkulturelles Denken oder Achse des Bösen von Braun,  Ina, Yousefi,  Hamid R
Die Arbeit hat zum Ziel, die Entstehung und Entwicklung des Islambildes im christlichen Abendland unter diskurshistorischen Aspekten zu betrachten. Es geht darum dieses Bild in seinem gegenwärtigen Zustand gemäß den Erkenntnissen und Methoden der interkulturellen Philosophie und der Angewandten Toleranz auf seine Stimmigkeit und seine Tauglichkeit für die Zukunft hin zu überprüfen. Die Studie ist in fünf Kapitel aufgeteilt. Inhalt des ersten Kapitels ist, den Begriff "Islam" zu fassen, einen historischen Überblick über die Jahrhunderte zu geben, wobei die gegenwärtigen politischen und philosophischen Strömungen am Beispiel Iran genauer spezifiziert werden, und den Islam in einen Zusammenhang mit anderen Religionen, insbesondere den Schriftreligionen, zu stellen. Dabei soll der Islam so gezeigt werden, wie er sich selbst versteht. Die Sicht des Morgenlandes auf das Abendland rundet dieses Kapitel ab. Im zweiten Kapitel wird die Entstehung und Entwicklung des Orient- und Islambildes im westlichen Diskurs von Altertum über das Mittealter bis zur Neuzeit dargestellt. Es tritt deutlich zutage, daß sich zu verschiedenen Zeiten aufgrund bestimmter historischer, religiöser und politischer Gegebenheiten unterschiedliche Diskurse ausprägten, wobei der Orient selten neutral, sondern meist verzerrend und abwertend gesehen wurde. Hauptgegenstand des dritten Kapitels ist, die verschärfte Auseinandersetzung des Westens mit dem Islam im gegenwärtigen Medienzeitalter detailliert darzustellen. Unter dem Begriff "Medien" werden hier Presse, Funk und Fernsehen, aber auch Literatur ethnologischen Inhalts, wissenschaftliche Literatur und Schulbücher verstanden. Die in diesen Medien gepflegte Sprache ist, mit einigen Modifizierungen, eine Fortsetzung der im zweiten Kapitel aufgezeigten antiislamischen Diskurse. Die Methodologie von Imperialismus und Islamismus ist Gegenstand des vierten Kapitels. Beide ähneln sich in ihrer Struktur und stellen für die Weltgesellschaft eine Herausforderung hinsichtlich der Gestaltung eines friedlichen Miteinanders dar. Das fünfte Kapitel stellt die Konzeptualisierung einer interkulturellen Philosophie der Toleranz vor, die von einer Verbindung zwischen "West", "Ost", "Ich", "Du", "Wir", "Ihr" ausgeht. Dem reduktiven Verstehen wird ein vierfaches Verstehen gegenübergestellt und es wird aufgezeigt, mit welchen Mitteln Macht Diskurse determiniert. Hinderungsgründe für einen umfassenden Dialog werden erläutert und Änderungsmöglichkeiten herausgearbeitet. weitere Rezension "Bild des Westens ist primitiv" Kölner Stadt-Anzeiger, Nr. 44 Dienstag 21 Februar 2006 S. 23. Hermann-Josef Scheidgen in: Theologische Literaturzeitung. 132, Jg., Heft 9 2007 (916-918).
Aktualisiert: 2020-01-01
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Modelle antirassistischer Erziehung

Modelle antirassistischer Erziehung von Einig,  Mark
Angesichts des Aufflammens rassistischer Gewalt seit der deutschen Wiedervereinigung ist Rassismus auch in Deutschland verstärkt in den Fokus der Pädagogik geraten. Dabei sind vielfältige praktische Ansätze einer antirassistischen Erziehung entstanden, während die Erziehungswissenschaft das Thema bislang seltener bearbeitet und besonders theoretische Probleme aufgezeigt hat. Vor dem Hintergrund des internationalen Forschungsstands ist Ziel des Autors Theorie und Praxis zusammenzuführen. Die Rassismusforschung des letzten Jahrzehnts hat vor allem Widersprüche und Fallstricke aufgezeigt, die bei der Auseinandersetzung mit dem Thema zu berücksichtigen sind. Rassismus ist demnach in erster Linie auf institutioneller und gesellschaftlicher Ebene zu verorten. Das Bildungssystem hat es bislang versäumt auf die Anforderungen von Rassismus wie auf die durch Migration, Fremdheit und Abweichung angemessen zu reagieren. Entsprechend ist eine Demokratisierung der Institutionen notwendig, die Partizipation und ein selbstbestimmteres Lernen ermöglicht. Nur so kann eine antirassistische Pädagogik im Sinne Adornos zur Mündigkeit führen. Wenn Lernen einen Prozeß bedeutet, in dem Menschen sich ›Fremdes‹ aneignen, dann dreht sich diese Arbeit um die Frage, wie mit Pädagogik Fremdheit und Rassismus überwunden werden können.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Buddhistische Lehre und die inhaltliche Toleranz

Buddhistische Lehre und die inhaltliche Toleranz von Mall,  Ram Adhar
Was ist der Buddhismus seinem Wesen nach? Welche Bedeutung hat er heute? Die vorgelegte Darstellung des interkulturellen Philosophen Ram Adhar Mall orientiert sich am Urbuddhismus und beruht auf der Darstellung der Lehre Buddhas in den dreWas ist der Buddhismus seinem Wesen nach? Welche Bedeutung hat er heute? Die vorgelegte Darstellung des interkulturellen Philosophen Ram Adhar Mall orientiert sich am Urbuddhismus und beruht auf der Darstellung der Lehre Buddhas in den drei Körben des Pali-Kanons. Nicht die ›Göttlichkeit‹ Buddhas soll gezeigt werden, sondern sein Menschsein, sein Weg und sein Dharma. Die praktische Interkulturalität, Interreligiosität von Buddhas Lehre verbindet West und Ost mit Nord und Süd. Die Untersuchung zeigt ferner Überlappungen mit der christlichen Lehre auf, wirft einen kritischen Blick auf die Kastenordnung und zeichnet Wege auf, die eine Anerkennung des Anderen in seiner Andersheit implizieren. Die Kompatibilität des Buddhistischen Prinzips mit der Toleranz wurde immer wieder diskutiert. Der Autor verbindet eine toleranztheoretische und toleranzpraktische Systematik dieses Prinzips mit dem Postulat der inhaltlichen Toleranz Gustav Menschings, die ebenfalls von interkulturell-philosophischer Tragweite ist. Er hält konsequent einen Vergleich mit anderen philosophischen, theologischen und psychologischen Systemen durch. Malls Überlegungen sind von drei methodologischen Schritten geleitet: 1. einem buddhistisch-interkulturellen, 2. einem toleranzpraktisch-interkulturellen, 3. einem ästhetisch-interkulturellen. Die Zusammenfügung dieses hermeneutischen Dreiecks macht deutlich, warum der Verfasser für eine Methodologie des Dialogs auf der Grundlage der inhaltlichen Toleranz plädiert und eine interkulturelle Orientierung, die eine vorbehaltlose Offenheit für interkulturelle Verständigung als Schlüsselbegriff voraussetzt, für konstitutiv hält.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Modelle antirassistischer Erziehung

Modelle antirassistischer Erziehung von Einig,  Mark
Angesichts des Aufflammens rassistischer Gewalt seit der deutschen Wiedervereinigung ist Rassismus auch in Deutschland verstärkt in den Fokus der Pädagogik geraten. Dabei sind vielfältige praktische Ansätze einer antirassistischen Erziehung entstanden, während die Erziehungswissenschaft das Thema bislang seltener bearbeitet und besonders theoretische Probleme aufgezeigt hat. Vor dem Hintergrund des internationalen Forschungsstands ist Ziel des Autors Theorie und Praxis zusammenzuführen. Die Rassismusforschung des letzten Jahrzehnts hat vor allem Widersprüche und Fallstricke aufgezeigt, die bei der Auseinandersetzung mit dem Thema zu berücksichtigen sind. Rassismus ist demnach in erster Linie auf institutioneller und gesellschaftlicher Ebene zu verorten. Das Bildungssystem hat es bislang versäumt auf die Anforderungen von Rassismus wie auf die durch Migration, Fremdheit und Abweichung angemessen zu reagieren. Entsprechend ist eine Demokratisierung der Institutionen notwendig, die Partizipation und ein selbstbestimmteres Lernen ermöglicht. Nur so kann eine antirassistische Pädagogik im Sinne Adornos zur Mündigkeit führen. Wenn Lernen einen Prozeß bedeutet, in dem Menschen sich ›Fremdes‹ aneignen, dann dreht sich diese Arbeit um die Frage, wie mit Pädagogik Fremdheit und Rassismus überwunden werden können.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Buddhistische Lehre und die inhaltliche Toleranz

Buddhistische Lehre und die inhaltliche Toleranz von Mall,  Ram A
Was ist der Buddhismus seinem Wesen nach? Welche Bedeutung hat er heute? Die vorgelegte Darstellung des interkulturellen Philosophen Ram Adhar Mall orientiert sich am Urbuddhismus und beruht auf der Darstellung der Lehre Buddhas in den dreWas ist der Buddhismus seinem Wesen nach? Welche Bedeutung hat er heute? Die vorgelegte Darstellung des interkulturellen Philosophen Ram Adhar Mall orientiert sich am Urbuddhismus und beruht auf der Darstellung der Lehre Buddhas in den drei Körben des Pali-Kanons. Nicht die ›Göttlichkeit‹ Buddhas soll gezeigt werden, sondern sein Menschsein, sein Weg und sein Dharma. Die praktische Interkulturalität, Interreligiosität von Buddhas Lehre verbindet West und Ost mit Nord und Süd. Die Untersuchung zeigt ferner Überlappungen mit der christlichen Lehre auf, wirft einen kritischen Blick auf die Kastenordnung und zeichnet Wege auf, die eine Anerkennung des Anderen in seiner Andersheit implizieren. Die Kompatibilität des Buddhistischen Prinzips mit der Toleranz wurde immer wieder diskutiert. Der Autor verbindet eine toleranztheoretische und toleranzpraktische Systematik dieses Prinzips mit dem Postulat der inhaltlichen Toleranz Gustav Menschings, die ebenfalls von interkulturell-philosophischer Tragweite ist. Er hält konsequent einen Vergleich mit anderen philosophischen, theologischen und psychologischen Systemen durch. Malls Überlegungen sind von drei methodologischen Schritten geleitet: 1. einem buddhistisch-interkulturellen, 2. einem toleranzpraktisch-interkulturellen, 3. einem ästhetisch-interkulturellen. Die Zusammenfügung dieses hermeneutischen Dreiecks macht deutlich, warum der Verfasser für eine Methodologie des Dialogs auf der Grundlage der inhaltlichen Toleranz plädiert und eine interkulturelle Orientierung, die eine vorbehaltlose Offenheit für interkulturelle Verständigung als Schlüsselbegriff voraussetzt, für konstitutiv hält.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Interkulturelle Orientierung

Interkulturelle Orientierung von Fischer,  Klaus, Yousefi,  Hamid R
Unzählige Publikationen auf den Feldern der Ethik, der politischen Philosophie und anderer philosophischer Disziplinen haben die Idee der Toleranz zum Untersuchungsgegenstand gewählt. Auch die Sozialwissenschaften und die historischen Wissenschaften nahmen sich des Themas an, indem sie die Erscheinungsformen von Toleranz und das ihnen zugrundeliegende menschliche Handeln in Geschichte und Gesellschaft untersuchten. Gegenstand der Sozialpsychologie waren die kognitiven Mechanismen, die entweder zu einem aggressiven und konfliktorientierten oder eher zu einem konsens- oder verhandlungsorientierten Verhalten führten. Auch zur Rolle des Vorurteils bei der Genese intoleranten Verhaltens haben Sozialpsychologen wichtige Beiträge geleistet. All diese Forschungen stellen Schritte zu einem besseren Verständnis von Funktionen, Erscheinungsformen, strukturellen Bedingungen, kognitiven Grundlagen, geistesgeschichtlicher Bedeutung und normativer Basis der Toleranz dar. Einer interkulturell informierten und zugleich interkulturell orientierenden Sichtweise waren die meisten der vorliegenden Untersuchungen ungeachtet ihrer sonstigen Verdienste nicht explizit verpflichtet. Die gegenwärtige Problemlage einer postkolonialen und sich globalisierenden Welt macht eine solche Verlagerung des Brennpunktes und des Blickwinkels der Toleranzforschung allerdings zum dringenden Desiderat. Eine interkulturelle Perspektive erscheint in besonderer Weise geeignet, zum Verständnis und zur Erklärung aktueller politischer, ethnischer und religiöser Konflikte beizutragen und unter Berücksichtigung der gesamten Palette vorliegender Forschungen Lösungsansätze anzubieten. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die interkulturelle Toleranzforschung, da Beziehungen zwischen den Kulturen nur dann friedlich gepflegt werden können, wenn Dialoge zwischen ihnen auf der Grundlage wechselseitiger Toleranz geführt werden. Die in zwei Bänden vorgelegte Aufsatzsammlung stellt eine Art Kompendium oder Handbuch dar. Eine toleranztheoretische und toleranzpraktische Systematik verbindet die Bände. Die historischen und gegenwartsbezogenen Aufsätze sind nach sachlichen Gesichtspunkten in jeweils sieben Abteilungen angeordnet und je nach ihrer Bezogenheit auf dialogische Theorie und Praxis unter folgenden Titeln zusammengestellt: Interkulturelle Orientierung. Grundlegung des Toleranz-Dialogs. Teil I: Methoden und Konzeptionen. Teil II: Angewandte Interkulturalität. Ziel der beiden Bände ist die Zusammenführung von Beiträgen, die den Toleranz-Dialog zwischen Kulturen, Traditionen und Religionen aus einer interkulturell orientierten und interdisziplinären Sicht heraus zu fördern versuchen oder zu fördern versprechen. Auch bei jenen Beiträgen, die dies nicht auf den ersten Blick erkennen lassen, bestehen interessante und weiterführende Bezüge zum Thema. Die Aufsätze stellen ein buntes Kaleidoskop von Zugängen zum Toleranz-Dialog vor, die von verschiedenen Sachproblemen her, auf variierenden methodischen Wegen, Fragen entfalten und Lösungsansätze anbieten. Streng wissenschaftlich oder an praktischen Problemen orientiert, distanziert oder engagiert, prinzipientreu oder skeptisch, vermitteln sie Orientierungsmuster mannigfacher Art. Diese Vielfalt an Sichtweisen, Herangehensweisen und Handlungsvorschlägen ist gewollt: Interkulturalität und Toleranz müssen auch, bei Strafe der Selbstwiderlegung, auf der Ebene der Reflexion über Theorie und Praxis von Interkulturalität und Toleranz zur Geltung kommen. ›Interkulturalität‹ und ›Interkulturelle Orientierung‹ werden in diesen Beiträgen im einzelnen unterschiedlich definiert und diskutiert. Daher ist zunächst zu klären, was als der allgemeinste Nenner dieser beiden Begriffe angesehen werden kann. Beide Begriffe bezeichnen eine Grundhaltung, die sowohl eine theoretische als auch eine praktische Differenz gegenüber anderen handlungsrelevanten Einstellungen markiert. Zum Wesen von Interkulturalität und interkultureller Orientierung gehört zum einen die Pflege einer Kultur der Gleichberechtigung, des Friedens und des Dialogs, zum anderen eine Frontbildung gegenüber totalitären Auffassungen jeglicher Couleur. Zu ihren Zielen gehört auch die Dekonstruktion des verabsolutierenden Gebrauchs der Begriffe Wahrheit, Kultur, Religion und Philosophie. Die beiden Begriffe sind also weitgehend austauschbar. Interkulturalität und Interkulturelle Orientierung sollten nicht mit trans-kultureller Orientierung verwechselt werden, sofern mit letzterer die Meinung verbunden ist, daß die eine oder andere Tradition, Kultur, Religion oder Philosophie der anderen unter- oder übergeordnet werden sollte. Transkulturalität in diesem Sinne beruht auf einer Zentrum-Peripherie-Perspektive und führt allenfalls zu einem mißverstandenen Universalismus, der insofern partikularistisch ist, als er die Verabsolutierung einer bestimmten Tradition zur Folge hat. Obwohl es sich letzten Endes um eine Definitionsfrage handelt, ziehen wir die Vorsilbe inter- der Vorsilbe trans- aus den genannten Gründen vor. Eine interkulturelle Orientierung setzt die primäre Anerkennung der Gleichberechtigung aller Stimmen als unbedingte Grundlage des Toleranz-Dialogs voraus. Nur im Dialog selbst kann sich erweisen, ob diese Voraussetzung tatsächlich erfüllt ist. Ausgehend von der Vermutung, daß es mehr als die eine technokratische Vernunft gibt, der sich die Menschen einer globalisierten Welt immer direkter und immer vollständiger ausgeliefert fühlen, verfolgt interkulturelle Orientierung das Ziel, den Weg für die Durchsetzung einer ›kommunikativen Vernunft‹ zu ebnen, die sich auch in interkulturellen, interreligiösen, interideologischen, interwissenschaftlichen und interpolitischen Diskursen niederschlägt. 1. Was interkulturelle Orientierung nicht ist 1. Sie ist weder eine Zivilreligion der modernen Gesellschaft noch ein provinzialistischer Kulturalismus. 2. Sie ist keine bloße Reaktion angesichts der pluralistischen Situation im Weltkontext der Kulturen, sondern eine konzeptuelle Antwort auf die de facto hermeneutische Situation der Gegenwart. 3. Sie ist keine oberflächliche Ästhetisierung, die der Exotik fremder Kulturen erliegt. 2. Was interkulturelle Orientierung ist 1. Sie bedeutet den Ausgang des Menschen aus dem kulturalistischen Denken und stellt eine philosophische Neubesinnung dar, die Philosophie im Sinne ihres Weltbegriffes versteht und die zugleich verhindert, daß kulturelle Prägungen sich verabsolutieren. 2. Sie ist darauf aus, die Kultur- und Philosophiegeschichte von Grund auf neu zu konzipieren und zu gestalten. Es geht um die Konzeption einer Philosophie, welche die ›philosophia perennis‹ sichtbar macht und für Einheit ohne Einheitlichkeit plädiert. 3. Sie bevorzugt das Prinzip der offenen Frage. Methodisch verfährt sie dialogisch, so daß sie kein Begriffssystem privilegiert. 4. Sie bejaht Zentren, lehnt jedoch Zentrismus und eine Zentrum-Peripherie-Denkweise ab. Sie stellt eine ästhetische Kultur in Aussicht, die als Basis der politischen Kultur für die Kommunikation fruchtbar gemacht werden kann, und lehnt die Xenophilie genauso ab wie die Xenophobie. Eine Politik der unreflektierten Umarmung führt oft zur Enttäuschung hoher Erwartungen, während unreflektierte Ablehnung nicht selten praktische Gewalt im Gefolge führt. 5. Sie steht der Vorstellung einer ›völligen Identität‹ oder ›totalen Differenz‹ von Kulturen, Religionen und Traditionen skeptisch gegenüber, sucht den Kompromiß und distanziert sich von jeglichem ausschließenden Absolutheitsanspruch. 6. Sie verwechselt nicht Heterothese mit Antithese, eine Verwechslung, die im Geiste einer Logik des Entweder-Oder nur wahre und falsche Philosophien, Kulturen und Religionen kennt. Interkulturelle Orientierung pflegt im Rahmen der Angewandten Toleranzforschung insbesondere folgende Perspektiven: 1. eine philosophische, die die Einsicht kultiviert, daß die philosophia perennis etwas von allen zu Suchendes und nie endgültig Gefundenes ist; 2. eine religionswissenschaftliche, aus deren Sicht alle Religionen und Kulturen in einer über weite Strecken gemeinsamen ›Lebenswelt‹ verwurzelt sind, die sie mit anderen Religionen und Kulturen verbindet; 3. eine religiöse, die auf der Grundüberzeugung basiert, daß die religio perennis in unterschiedlichen Erscheinungsformen auftritt; 4. eine kulturelle, die keine Tradition privilegiert, aber eine wechselseitige Befruchtung und Bereicherung durch Kommunikation und Interaktion intendiert; 5. eine intertextuelle, die eine kulturenübergreifende weltliterarische Haltung bezeichnet, welche die Ausprägungen kultureller Vielfalt in unterschiedlichen Sprachen ohne Scheuklappen würdigt; 6. eine pädagogisch-erzieherische, deren Ziel es ist, vom Kindergarten bis zu den Institutionen der Erwachsenenbildung eine Einstellung wechselseitiger Toleranz zu fördern; 7. eine psychologische, die darauf bedacht ist, die Motive und Einstellungen der Menschen sowie das aus ihnen folgende Verhalten ernst zu nehmen; 8. eine soziologische, welche sowohl die Auswirkungen inter- und intrakulturellen Verhaltens auf gesellschaftliche Strukturen als auch die Abhängigkeit solchen Verhaltens von existierenden Strukturen untersucht; 9. eine politische, hinter der die Überzeugung steht, daß eine interkulturelle Orientierung den Grundsätzen einer pluralistischen und demokratischen Ordnung entspricht. Theoretische Erkenntnisse, die über die Toleranz gewonnen werden, müssen sich im pragmatischen Umfeld realer interkultureller Orientierungen und interkulturellen Handelns bewähren. Die Philosophie als ein "denkerisches Projekt" ist ein ständiges "Arbeiten an den Voraussetzungen der Möglichkeit universeller Kommunikation." Diese Maxime gilt für alle wissenschaftliche Ausrichtungen, die sich an dem Dialog der Kulturen, Religionen und Philosophien beteiligen wollen. Als ›conditio sine qua non‹ für eine interkulturelle Verständigung und Kommunikation ist die interkulturelle Kompetenz anzusehen. Als Fähigkeit muß sie auf eine Reflexion des eigenen Standpunktes hin entwickelt und kultiviert werden. Interkulturelle Kompetenz muß, wenn sie nicht im rein theoretischen Bereich verharren will, zu interkultureller Performanz führen. Als Fertigkeit zielt sie auf die dialogische Transformation interkultureller Kompetenz in unterschiedlichen Bereichen des menschlichen Lebens. Darüber hinaus besteht interkulturelle Kompetenz in der Realisation einer freiwilligen Selbstbescheidung und Selbstbegrenzung, verbunden mit Rücksichtnahme. Die Vermittlung von interkultureller Kompetenz könnte ein erfolgversprechender Weg sein, um der multikulturellen Herausforderung im Zeitalter der Globalisierung begegnen zu können. Ein Plädoyer für interkulturelle Kompetenz kommt somit einem Plädoyer für interkulturelle Orientierung gleich. Interkulturelle Orientierung: Grundlegung des Toleranz - Dialogs. Eine bemerkenswerte Neuerscheinung, von Peter Gerdsen Philosophischer Literaturanzeiger, Heft 43/44, 2006
Aktualisiert: 2019-01-08
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Interkulturelle Orientierung

Interkulturelle Orientierung von Fischer,  Klaus, Yousefi,  Hamid Reza
Unzählige Publikationen auf den Feldern der Ethik, der politischen Philosophie und anderer philosophischer Disziplinen haben die Idee der Toleranz zum Untersuchungsgegenstand gewählt. Auch die Sozialwissenschaften und die historischen Wissenschaften nahmen sich des Themas an, indem sie die Erscheinungsformen von Toleranz und das ihnen zugrundeliegende menschliche Handeln in Geschichte und Gesellschaft untersuchten. Gegenstand der Sozialpsychologie waren die kognitiven Mechanismen, die entweder zu einem aggressiven und konfliktorientierten oder eher zu einem konsens- oder verhandlungsorientierten Verhalten führten. Auch zur Rolle des Vorurteils bei der Genese intoleranten Verhaltens haben Sozialpsychologen wichtige Beiträge geleistet. All diese Forschungen stellen Schritte zu einem besseren Verständnis von Funktionen, Erscheinungsformen, strukturellen Bedingungen, kognitiven Grundlagen, geistesgeschichtlicher Bedeutung und normativer Basis der Toleranz dar. Einer interkulturell informierten und zugleich interkulturell orientierenden Sichtweise waren die meisten der vorliegenden Untersuchungen ungeachtet ihrer sonstigen Verdienste nicht explizit verpflichtet. Die gegenwärtige Problemlage einer postkolonialen und sich globalisierenden Welt macht eine solche Verlagerung des Brennpunktes und des Blickwinkels der Toleranzforschung allerdings zum dringenden Desiderat. Eine interkulturelle Perspektive erscheint in besonderer Weise geeignet, zum Verständnis und zur Erklärung aktueller politischer, ethnischer und religiöser Konflikte beizutragen und unter Berücksichtigung der gesamten Palette vorliegender Forschungen Lösungsansätze anzubieten. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die interkulturelle Toleranzforschung, da Beziehungen zwischen den Kulturen nur dann friedlich gepflegt werden können, wenn Dialoge zwischen ihnen auf der Grundlage wechselseitiger Toleranz geführt werden. Die in zwei Bänden vorgelegte Aufsatzsammlung stellt eine Art Kompendium oder Handbuch dar. Eine toleranztheoretische und toleranzpraktische Systematik verbindet die Bände. Die historischen und gegenwartsbezogenen Aufsätze sind nach sachlichen Gesichtspunkten in jeweils sieben Abteilungen angeordnet und je nach ihrer Bezogenheit auf dialogische Theorie und Praxis unter folgenden Titeln zusammengestellt: Interkulturelle Orientierung. Grundlegung des Toleranz-Dialogs. Teil I: Methoden und Konzeptionen. Teil II: Angewandte Interkulturalität. Ziel der beiden Bände ist die Zusammenführung von Beiträgen, die den Toleranz-Dialog zwischen Kulturen, Traditionen und Religionen aus einer interkulturell orientierten und interdisziplinären Sicht heraus zu fördern versuchen oder zu fördern versprechen. Auch bei jenen Beiträgen, die dies nicht auf den ersten Blick erkennen lassen, bestehen interessante und weiterführende Bezüge zum Thema. Die Aufsätze stellen ein buntes Kaleidoskop von Zugängen zum Toleranz-Dialog vor, die von verschiedenen Sachproblemen her, auf variierenden methodischen Wegen, Fragen entfalten und Lösungsansätze anbieten. Streng wissenschaftlich oder an praktischen Problemen orientiert, distanziert oder engagiert, prinzipientreu oder skeptisch, vermitteln sie Orientierungsmuster mannigfacher Art. Diese Vielfalt an Sichtweisen, Herangehensweisen und Handlungsvorschlägen ist gewollt: Interkulturalität und Toleranz müssen auch, bei Strafe der Selbstwiderlegung, auf der Ebene der Reflexion über Theorie und Praxis von Interkulturalität und Toleranz zur Geltung kommen. ›Interkulturalität‹ und ›Interkulturelle Orientierung‹ werden in diesen Beiträgen im einzelnen unterschiedlich definiert und diskutiert. Daher ist zunächst zu klären, was als der allgemeinste Nenner dieser beiden Begriffe angesehen werden kann. Beide Begriffe bezeichnen eine Grundhaltung, die sowohl eine theoretische als auch eine praktische Differenz gegenüber anderen handlungsrelevanten Einstellungen markiert. Zum Wesen von Interkulturalität und interkultureller Orientierung gehört zum einen die Pflege einer Kultur der Gleichberechtigung, des Friedens und des Dialogs, zum anderen eine Frontbildung gegenüber totalitären Auffassungen jeglicher Couleur. Zu ihren Zielen gehört auch die Dekonstruktion des verabsolutierenden Gebrauchs der Begriffe Wahrheit, Kultur, Religion und Philosophie. Die beiden Begriffe sind also weitgehend austauschbar. Interkulturalität und Interkulturelle Orientierung sollten nicht mit trans-kultureller Orientierung verwechselt werden, sofern mit letzterer die Meinung verbunden ist, daß die eine oder andere Tradition, Kultur, Religion oder Philosophie der anderen unter- oder übergeordnet werden sollte. Transkulturalität in diesem Sinne beruht auf einer Zentrum-Peripherie-Perspektive und führt allenfalls zu einem mißverstandenen Universalismus, der insofern partikularistisch ist, als er die Verabsolutierung einer bestimmten Tradition zur Folge hat. Obwohl es sich letzten Endes um eine Definitionsfrage handelt, ziehen wir die Vorsilbe inter- der Vorsilbe trans- aus den genannten Gründen vor. Eine interkulturelle Orientierung setzt die primäre Anerkennung der Gleichberechtigung aller Stimmen als unbedingte Grundlage des Toleranz-Dialogs voraus. Nur im Dialog selbst kann sich erweisen, ob diese Voraussetzung tatsächlich erfüllt ist. Ausgehend von der Vermutung, daß es mehr als die eine technokratische Vernunft gibt, der sich die Menschen einer globalisierten Welt immer direkter und immer vollständiger ausgeliefert fühlen, verfolgt interkulturelle Orientierung das Ziel, den Weg für die Durchsetzung einer ›kommunikativen Vernunft‹ zu ebnen, die sich auch in interkulturellen, interreligiösen, interideologischen, interwissenschaftlichen und interpolitischen Diskursen niederschlägt. 1. Was interkulturelle Orientierung nicht ist 1. Sie ist weder eine Zivilreligion der modernen Gesellschaft noch ein provinzialistischer Kulturalismus. 2. Sie ist keine bloße Reaktion angesichts der pluralistischen Situation im Weltkontext der Kulturen, sondern eine konzeptuelle Antwort auf die de facto hermeneutische Situation der Gegenwart. 3. Sie ist keine oberflächliche Ästhetisierung, die der Exotik fremder Kulturen erliegt. 2. Was interkulturelle Orientierung ist 1. Sie bedeutet den Ausgang des Menschen aus dem kulturalistischen Denken und stellt eine philosophische Neubesinnung dar, die Philosophie im Sinne ihres Weltbegriffes versteht und die zugleich verhindert, daß kulturelle Prägungen sich verabsolutieren. 2. Sie ist darauf aus, die Kultur- und Philosophiegeschichte von Grund auf neu zu konzipieren und zu gestalten. Es geht um die Konzeption einer Philosophie, welche die ›philosophia perennis‹ sichtbar macht und für Einheit ohne Einheitlichkeit plädiert. 3. Sie bevorzugt das Prinzip der offenen Frage. Methodisch verfährt sie dialogisch, so daß sie kein Begriffssystem privilegiert. 4. Sie bejaht Zentren, lehnt jedoch Zentrismus und eine Zentrum-Peripherie-Denkweise ab. Sie stellt eine ästhetische Kultur in Aussicht, die als Basis der politischen Kultur für die Kommunikation fruchtbar gemacht werden kann, und lehnt die Xenophilie genauso ab wie die Xenophobie. Eine Politik der unreflektierten Umarmung führt oft zur Enttäuschung hoher Erwartungen, während unreflektierte Ablehnung nicht selten praktische Gewalt im Gefolge führt. 5. Sie steht der Vorstellung einer ›völligen Identität‹ oder ›totalen Differenz‹ von Kulturen, Religionen und Traditionen skeptisch gegenüber, sucht den Kompromiß und distanziert sich von jeglichem ausschließenden Absolutheitsanspruch. 6. Sie verwechselt nicht Heterothese mit Antithese, eine Verwechslung, die im Geiste einer Logik des Entweder-Oder nur wahre und falsche Philosophien, Kulturen und Religionen kennt. Interkulturelle Orientierung pflegt im Rahmen der Angewandten Toleranzforschung insbesondere folgende Perspektiven: 1. eine philosophische, die die Einsicht kultiviert, daß die philosophia perennis etwas von allen zu Suchendes und nie endgültig Gefundenes ist; 2. eine religionswissenschaftliche, aus deren Sicht alle Religionen und Kulturen in einer über weite Strecken gemeinsamen ›Lebenswelt‹ verwurzelt sind, die sie mit anderen Religionen und Kulturen verbindet; 3. eine religiöse, die auf der Grundüberzeugung basiert, daß die religio perennis in unterschiedlichen Erscheinungsformen auftritt; 4. eine kulturelle, die keine Tradition privilegiert, aber eine wechselseitige Befruchtung und Bereicherung durch Kommunikation und Interaktion intendiert; 5. eine intertextuelle, die eine kulturenübergreifende weltliterarische Haltung bezeichnet, welche die Ausprägungen kultureller Vielfalt in unterschiedlichen Sprachen ohne Scheuklappen würdigt; 6. eine pädagogisch-erzieherische, deren Ziel es ist, vom Kindergarten bis zu den Institutionen der Erwachsenenbildung eine Einstellung wechselseitiger Toleranz zu fördern; 7. eine psychologische, die darauf bedacht ist, die Motive und Einstellungen der Menschen sowie das aus ihnen folgende Verhalten ernst zu nehmen; 8. eine soziologische, welche sowohl die Auswirkungen inter- und intrakulturellen Verhaltens auf gesellschaftliche Strukturen als auch die Abhängigkeit solchen Verhaltens von existierenden Strukturen untersucht; 9. eine politische, hinter der die Überzeugung steht, daß eine interkulturelle Orientierung den Grundsätzen einer pluralistischen und demokratischen Ordnung entspricht. Theoretische Erkenntnisse, die über die Toleranz gewonnen werden, müssen sich im pragmatischen Umfeld realer interkultureller Orientierungen und interkulturellen Handelns bewähren. Die Philosophie als ein "denkerisches Projekt" ist ein ständiges "Arbeiten an den Voraussetzungen der Möglichkeit universeller Kommunikation." Diese Maxime gilt für alle wissenschaftliche Ausrichtungen, die sich an dem Dialog der Kulturen, Religionen und Philosophien beteiligen wollen. Als ›conditio sine qua non‹ für eine interkulturelle Verständigung und Kommunikation ist die interkulturelle Kompetenz anzusehen. Als Fähigkeit muß sie auf eine Reflexion des eigenen Standpunktes hin entwickelt und kultiviert werden. Interkulturelle Kompetenz muß, wenn sie nicht im rein theoretischen Bereich verharren will, zu interkultureller Performanz führen. Als Fertigkeit zielt sie auf die dialogische Transformation interkultureller Kompetenz in unterschiedlichen Bereichen des menschlichen Lebens. Darüber hinaus besteht interkulturelle Kompetenz in der Realisation einer freiwilligen Selbstbescheidung und Selbstbegrenzung, verbunden mit Rücksichtnahme. Die Vermittlung von interkultureller Kompetenz könnte ein erfolgversprechender Weg sein, um der multikulturellen Herausforderung im Zeitalter der Globalisierung begegnen zu können. Ein Plädoyer für interkulturelle Kompetenz kommt somit einem Plädoyer für interkulturelle Orientierung gleich. Interkulturelle Orientierung: Grundlegung des Toleranz - Dialogs. Eine bemerkenswerte Neuerscheinung, von Peter Gerdsen Philosophischer Literaturanzeiger, Heft 43/44, 2006
Aktualisiert: 2019-01-08
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Engagierter Buddhismus

Engagierter Buddhismus von Neumann,  Mareke
Traditionell versteht der Westen den Buddhismus vielfach als erlösungskonzentriert und apolitisch. Daß diese Erfahrungsreligion nicht zu meditativ bedingter Schonhaltung verdammt, sondern befähigt, sich sozialem Leid und weltlichen Mißständen helfend zuzuwenden, beweisen seit den 1960er Jahren die sogenannten Engagierten Buddhisten. Sechs Fallbeispiele engagiert-buddhistischen Denkens und Handelns stellt dieses Buch vor: den Theravadamönch Buddhadasa Bhikku und den Sozialaktivisten Sulak Sivaraksa, beide aus Thailand, den indischen Politiker und Bürgerrechtler Bhim Rao Ambedkar, den Lehrer A.T. Ariyaratne aus Sri Lanka, den vietnamesischen Zenmönchen und Dichter Thich Nhat Hanh und die japanische Sekte Soka Gakkai. Sie alle bekennen sich in den jeweiligen nationalen Kontexten zum buddhistisch inspirierten Denken der Gewaltfreiheit, der Non-Dualität, des Mitgefühls und der Achtsamkeit. Sie alle interpretieren die buddhistische Essenz neu, wenden sich mit diesem hermeneutischen Schlüssel sozialen Problemen zu und begründen eine spezifische aktivistische Praxis. Den engagiert-buddhistischen Utopien und Methoden wendet sich das Buch vergleichend zu. Angesichts der Popularität des Buddhismus im heutigen Europa hinterfragt es insbesondere die Kompatibilität buddhistischen Denkens mit Wertvorstellungen des zivilisatorischen Modernisierungsprojektes.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Integration oder Segregation

Integration oder Segregation von Kaweh,  Silvia
Heute leben cirka 3,2 Millionen Muslime in Deutschland. Davon sind rund 2,4 Millionen türkischer Nationalität. Welchen Stellenwert hat Religion für die hier lebenden Muslime? Welches Selbst- bzw. Fremdbild entwerfen Muslime von sich und der sie umgebenden Mehrheitsgesellschaft? Sind hier Konflikte vorprogrammiert? Greifen noch Pauschalurteile, die bestimmte muslimische Gruppierungen unter ein Gesamturteil des Extremismus stellen? Oder muß auch hier zwischen individuell unterschiedlichen religiösen Sichtweisen differenziert werden? Die hier vorliegende Studie analysiert erstmalig mit Hilfe computerunterstützter textanalytischer Methoden deutschsprachige, von muslimischen Organisationen herausgegebene muslimische Zeitschriften und Bücher jenseits des Schulunterrichtes. Nach Ansicht der meisten muslimischen Autoren ist die westliche Gesellschaft, die man immer noch als Kolonialmacht wahrnimmt, konsumorientiert, sexuell zu freizügig, egoistisch und abweisend. Das Verhältnis zur deutschen Mehrheitsgesellschaft, die Muslime immer wieder unter Rechtfertigungszwang stellt, bleibt zwiespältig. Grundsätzlich fühlen sich Muslime von gläubigen Christen besser verstanden. Ethische Grundwerte des friedvollen Miteinanders werden in den muslimischen Schriften immer wieder in den Mittelpunkt gestellt.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Engagierter Buddhismus

Engagierter Buddhismus von Neumann,  Mareke
Traditionell versteht der Westen den Buddhismus vielfach als erlösungskonzentriert und apolitisch. Daß diese Erfahrungsreligion nicht zu meditativ bedingter Schonhaltung verdammt, sondern befähigt, sich sozialem Leid und weltlichen Mißständen helfend zuzuwenden, beweisen seit den 1960er Jahren die sogenannten Engagierten Buddhisten. Sechs Fallbeispiele engagiert-buddhistischen Denkens und Handelns stellt dieses Buch vor: den Theravadamönch Buddhadasa Bhikku und den Sozialaktivisten Sulak Sivaraksa, beide aus Thailand, den indischen Politiker und Bürgerrechtler Bhim Rao Ambedkar, den Lehrer A.T. Ariyaratne aus Sri Lanka, den vietnamesischen Zenmönchen und Dichter Thich Nhat Hanh und die japanische Sekte Soka Gakkai. Sie alle bekennen sich in den jeweiligen nationalen Kontexten zum buddhistisch inspirierten Denken der Gewaltfreiheit, der Non-Dualität, des Mitgefühls und der Achtsamkeit. Sie alle interpretieren die buddhistische Essenz neu, wenden sich mit diesem hermeneutischen Schlüssel sozialen Problemen zu und begründen eine spezifische aktivistische Praxis. Den engagiert-buddhistischen Utopien und Methoden wendet sich das Buch vergleichend zu. Angesichts der Popularität des Buddhismus im heutigen Europa hinterfragt es insbesondere die Kompatibilität buddhistischen Denkens mit Wertvorstellungen des zivilisatorischen Modernisierungsprojektes.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Essays zur Toleranz und Wahrheit in den Weltreligionen

Essays zur Toleranz und Wahrheit in den Weltreligionen von Braun,  Ina, Mensching,  Gustav, Yousefi,  Hamid R
Inhaltsverzeichnis Einleitung der Herausgeber. 7 Religionsphilosophie. 19 Duldsamkeit. 55 Freies Christentum einst und heute. 58 Toleranz, eine Form der Auseinandersetzung der Religionen. 74 Toleranz und Intoleranz in der Religionswelt. 90 Verfolgung und Duldung der Religionen. 99 Wahrheit und Wahrheitsanspruch im Christentum. 109 Wesen und Ursprung der Religion. 125 Religiöse Ursymbole der Menschheit. 134 Aufgaben und Möglichkeiten freien Christentums in der Welt von heute. 149 Was kann das Abendland von Indien lernen?. 169 Menschheit und Menschlichkeit in der Religionsgeschichte. 174 Idee und Aufgabe der Weltuniversität. 195 Das Christentum in den Auseinandersetzungen der Religionen. 204 Zum Phänomen des Absolutheitsanspruches im Christentum und im Islam. 217 Weltreligion, Weltkultur und Weltzivilisation. 225 Das Christentum in der Kritik der anderen Weltreligionen. 245 Der Glaube des Menschen an Zukunft und Entwicklung. 253 Herausgeber und Wissenschaftlicher Beirat. 265
Aktualisiert: 2019-01-08
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Buddhistische Lehre und die inhaltliche Toleranz

Buddhistische Lehre und die inhaltliche Toleranz von Braun,  Ina, Mall,  Ram Adhar, Yousefi,  Hamid R
Was ist der Buddhismus seinem Wesen nach? Welche Bedeutung hat er heute? Die vorgelegte Darstellung des interkulturellen Philosophen Ram Adhar Mall orientiert sich am Urbuddhismus und beruht auf der Darstellung der Lehre Buddhas in den dreWas ist der Buddhismus seinem Wesen nach? Welche Bedeutung hat er heute? Die vorgelegte Darstellung des interkulturellen Philosophen Ram Adhar Mall orientiert sich am Urbuddhismus und beruht auf der Darstellung der Lehre Buddhas in den drei Körben des Pali-Kanons. Nicht die ›Göttlichkeit‹ Buddhas soll gezeigt werden, sondern sein Menschsein, sein Weg und sein Dharma. Die praktische Interkulturalität, Interreligiosität von Buddhas Lehre verbindet West und Ost mit Nord und Süd. Die Untersuchung zeigt ferner Überlappungen mit der christlichen Lehre auf, wirft einen kritischen Blick auf die Kastenordnung und zeichnet Wege auf, die eine Anerkennung des Anderen in seiner Andersheit implizieren. Die Kompatibilität des Buddhistischen Prinzips mit der Toleranz wurde immer wieder diskutiert. Der Autor verbindet eine toleranztheoretische und toleranzpraktische Systematik dieses Prinzips mit dem Postulat der inhaltlichen Toleranz Gustav Menschings, die ebenfalls von interkulturell-philosophischer Tragweite ist. Er hält konsequent einen Vergleich mit anderen philosophischen, theologischen und psychologischen Systemen durch. Malls Überlegungen sind von drei methodologischen Schritten geleitet: 1. einem buddhistisch-interkulturellen, 2. einem toleranzpraktisch-interkulturellen, 3. einem ästhetisch-interkulturellen. Die Zusammenfügung dieses hermeneutischen Dreiecks macht deutlich, warum der Verfasser für eine Methodologie des Dialogs auf der Grundlage der inhaltlichen Toleranz plädiert und eine interkulturelle Orientierung, die eine vorbehaltlose Offenheit für interkulturelle Verständigung als Schlüsselbegriff voraussetzt, für konstitutiv hält.
Aktualisiert: 2019-01-08
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