Wege zur Wissenschaft

Wege zur Wissenschaft von Fischer,  Klaus, Gerdsen,  Peter, Lüthe,  Rudolf, Yousefi,  Hamid R
Der Ausdruck ›Wege.‹ verweist auf die Pluralität differierender Geschichten, Sichtweisen, Zugängen und methodischer Ausrichtungen, die sich ergänzen, überlappen oder bekämpfen. Die reale Vielfalt von Methoden, Zielen, Stilen, Paradigmen und Ergebnissen sowie die Uneinigkeit darüber, was ›Wissenschaft‹ bedeutet, zeigt die Vielfalt von Wissenschaftsbegriffen und Wissenschaftsformen auf, die nicht nur von verblüffenden Gemeinsamkeiten getragen sind, sondern auch von erhellenden Unterschieden. Dieser Annahme nachgehend, liegt dem geplanten Sammelband die Arbeitshypothese zugrunde, daß es verschiedene Wege zur Wissenschaft gibt, die als gleichberechtigte Realisierungen ihrer Grundidee gelten können. Wissenschaftler aus verschiedenen Kulturräumen und unterschiedlichen akademischen Traditionen beschreiben ihr Wissenschaftsverständnis und ihren Weg dazu.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Dialog der Kulturen

Dialog der Kulturen von Braun,  Ina, Kämpchen,  Martin, Yousefi,  Hamid R
Inhalt Inhaltsverzeichnis Einleitung der Herausgeber Vorwort Erstes Kapitel Indien mit der Seele suchen. Erste sachliche Schritte in ein geheimnisvolles Land Einleitung Asien mit der Seele suchen Wer ist ein "Guru"? Vasco da Gama und die "Entdeckung" Indiens Zweites Kapitel Der Hinduismus auf der Suche nach seiner Bedeutung in der Welt Einleitung Ashrams als Stätten religiöser Gemeinschaft Der Heilige im Hinduismus Gebetsweisen der Hindus Krishna und Kali. Schönheit und Schrecklichkeit des Göttlichen im Hinduismus Der Hinduismus angesichts der Weltprobleme Hinduismus zwischen Fundamentalismus und Toleranz Was halten die Menschen vom Gottessohn? Drittes Kapitel Indisches Christentum im Dialog mit dem Hinduismus und mit Europa Einleitung Das indische Christentum - Entwicklung und Aufbruch Indisches Christentum zwischen Ideal und Wirklichkeit Katholische Ashrams in Indien Weihnachtserfahrungen in Indien Pfingsten - Gottes Geist in fremden Zungen Das indische Christentum im Dialog mit den Religionen Viertes Kapitel Was können wir in Europa von Indien lernen? Einleitung Das Indienbild der Deutschen Wie in der Wahrheit leben? Satyagraha - eine indische Antwort Mit dem Reichtum der Anderen nähre die eigenen Wurzeln Das Heilige im Alltag einfacher Menschen in Indien Was können wir Christen vom Gebet der Hindus lernen? Das heilige Spiel des Lebens - Indische und christliche Heilige Ein Fastenbrief aus Indien Fünftes Kapitel Große Gestalten zwischen Orient und Okzident Einleitung Rabindranath Tagore - Der Dichter und Freund der Kinder Franz von Assisi - Bettelmönche gestern und heute Benedikt Josef Labre - Der heilige Landstreicher Mahatma Gandhi lebt - Sein Erbe in unserer Zeit Lanza del Vasto - Diener des Friedens Mutter Teresa - Ein Leben für die Armen Sechstes Kapitel Über Grenzen hinaus Autobiographisches Einleitung Frère Roger von Taizé besucht Kalkutta Zwei indische Dorfsänger unterwegs in Deutschland Erfahrungen eines Christen mit dem Hinduismus Einmal nach Indien und zurück Leben wie die Armen oder mit den Armen? Vom Geben und vom Nehmen Die Zukunft der Religionen
Aktualisiert: 2020-01-01
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Dialog der Kulturen

Dialog der Kulturen von Braun,  Ina, Yousefi,  Hamid R
Martin Kämpchen gehört zu den Persönlichkeiten unserer Zeit, die sich engagiert für den Dialog der Kulturen und Religionen einsetzen. Er pendelt seit zweiunddreißig Jahren zwischen Indien und Deutschland und ist in beiden Kulturwelten zu Hause, so daß er gewissermaßen zu einem Insider und Outsider beider Länder geworden ist. Die vorliegende Aufsatzsammlung besteht aus sechs Abteilungen mit 41 Essays, die nicht nur in die Geisteswelt Indiens einführen, sondern zugleich thematisieren, wie Indien sich selbst sieht und wie die Welt Indien wahrnimmt. Diese Kapitel führen Schritt für Schritt in die geistige Welt Indiens ein und setzen sie mit Europa und dem Christentum in Beziehung. Zunächst erfahren wir über die geistigen Werte des Hinduismus, die auch für europäische Christen eine bedeutende Anregung sein können. Dann berichtet der Autor über die Möglichkeiten des indischen Christentums, mit dem Hinduismus in einen Dialog zu treten und sich gegenseitig zu befruchten. Eine der Erfahrungen des Hinduismus, die Christen nutzten, ist die Lebensform der Ashrams. Danach konfrontiert der Autor das indische Leben mit Europa und erkundet, was es von Indien annehmen sollte, etwa vom Gebetsleben der Hindus. Kämpchen stellt mehrere Persönlichkeiten vor, die von Indien wie Europa aufgenommen und zwischen beiden vermittelt haben. Abschließend erzählt er in mehreren Essays aus seinem Leben in Indien mit Hindus, Christen und Ureinwohnern. Martin Kämpchen schreibt aus der eigenen Erfahrung des indischen Lebens. Die Mehrzahl der Essays ist verstreut in Zeitschriften und Büchern erschienen sowie im Radio zu hören gewesen. Seine Leser sind engagierte christliche Europäer, die vom "Reichtum der Anderen [.] die eigenen Wurzeln" nähren möchten. Mit akademischen Wissen ausgerüstet, bemüht sich Kämpchen jedoch Indien für den gebildeten Laien faßlich darzustellen. weitere Rezension Christ in der Gegenwart (Verlag Herder, Freiburg) Nr. 21 / 21.Mai 2006 Christ in der Gegenwart (Verlag Herder, Freiburg) 58. Jahrgang, Freiburg 10. September 2006, Seite 302.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Wege zur Kommunikation

Wege zur Kommunikation von Braun,  Ina, Fischer,  Klaus, Yousefi,  Hamid R
Namhafte Philosophen, Kultur- und Friedensforscher, die sich mit den aktuellen Herausforderungen eines Dialogs zwischen den Kulturen im Zeitalter der Interkulturalität auseinandersetzen, regen in diesem Band zur Kommunikation in und zwischen den einzelnen Disziplinen an. Der Sammelband präsentiert Thesen und Analysen zum gegenwärtigen Stand der Diskussion um Interkulturalität, Toleranz, Kommunikation und zum heutigen Verständnis von Kultur und zur Relevanz interkultureller bzw. interreligiöser Kompetenz. Die Beiträge stellen ein buntes Kaleidoskop von Zugängen zu diesem Themenkomplex vor, entfalten von verschiedenen Sachproblemen her auf variierenden methodischen Wegen Fragen und bieten Lösungsansätze an. Ferner vermitteln sie Wissen über Politik, Gesellschaft und Wirtschaft im Kontext des Interkulturellen. Das Buch wendet sich an alle, die an der Grundproblematik von Toleranz und Dialog im weltkulturellen Kontext interessiert sind.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Das Wagnis des Neuen

Das Wagnis des Neuen von Dick,  Christiane, Yousefi,  Hamid R
Einleitung Wissenschaft, Vernunft und Methode Volker Gadenne Soll die Wissenschaftstheorie der Wissenschaft Empfehlungen geben? Juan Ignacio Gómez Tutor Die Wissenschaft und ihre Spielregeln: Poppers methodologische Regeln Heiner Rindermann Reflexive Rationalität als Grundlage der Wissenschaft Harald Schwaetzer Das Problem der Eindeutigkeit in Hugo Dinglers Erkenntnismethodik Claudia König-Fuchs Jean Piagets Idee von einer sich als Wissenschaft verstehenden Epistemologie Wissenschaft und Bewertung Harald Atmanspacher Wissenschaftliche Forschung zwischen Orthodoxie und Anomalie Dieter Gernert Wie man jedes wissenschaftliche Manuskript ablehnen kann Ulrich Charpa Des Esels langer Schatten. Werner Loh Ethiken und Wissenschaften. Interpretationen: Wissenschaft, Gesellschaft und andere Subsysteme Andreas Martin Wimmer Die Verquickung von Macht und Wissen Gerd Hans Wolf Naturwissenschaft und Gesellschaft Eva Eirmbter-Stolbrink Zur Bildung, zum Lernen und zum wissenschaftlichen Wissen in der Wissensgesellschaft Uwe Saint-Mont Publizieren anno 2049 Peter Gerdsen Dimensionen der Ingenieurwissenschaft und die Bestimmung des Menschen. Christian Fleck Akademische Hilfe Dem Geist auf der Spur Dirk Hagemann Das Gespenst des Reduktionismus. Gerhard Jäckels Supervenienz, Dependenz und Freiheit des Subjekts. Werner Schüßler Moderne Hirnmythologie? Detlef Scott Backes Was ist Herr Fischer? Subjektivität, Mut und Geschichte Harald Walach Innere Erfahrung - eine wissenschaftshistorische Spurensuche Andreas Krebs "Das Herz hat seine Gründe, welche die Vernunft nicht kennt." Hermann-Josef Scheidgen Der Preis des Wagnisses. Interpretationen des Neuen: Metaphysik, Naturphilosophie und Technik Klaus Hentschel Zur Begriffs- & Problemgeschichte von ›Impetus‹ Gerhard Krieger Metaphorik oder Metaphysik? Wolfgang Neuser Warum Leonardo da Vinci den Hubschrauber nicht erfand Michael Albrecht Der wissenschaftliche Fortschritt als Thema für Kant Kulturen und methodisches Verstehen: Sinn und Struktur interkulturellen Philosophierens Hamid Reza Yousefi Denkformen und ihre kommunikativen Konsequenzen. Ram Adhar Mall Zum Verhältnis von Kommunikation und Konsens Justin Stagl Hochkultur und Volkskultur - eine Symbiose Gerhard Ressel Bildung und Entwicklung. Schriftenverzeichnis von Klaus Fischer Herausgeber und Autoren
Aktualisiert: 2020-01-01
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Grundlagen der interkulturellen Religionswissenschaft

Grundlagen der interkulturellen Religionswissenschaft von Yousefi,  Hamid R
Noch heute hat die religionswissenschaftliche Forschung schwer zu tragen an einer Vergangenheit, die durch eurozentrische Orientierung und mangelnde interkulturell-interreligiöse Ordnung in der Betrachtung ihres Gegenstands gekennzeichnet ist. Es wird immer offensichtlicher, daß diese Forschungsmethode in vielen Fällen keine eindeutige Antwort auf die bestehenden Probleme zu geben vermag. Der vorliegende Band will nicht die Weltgeschichte der Religionswissenschaft darstellen, sondern versteht sich als eine Einführung in die Interkulturelle Religionswissenschaft, die unterschiedliche religionswissenschaftliche Traditionen mit ihren je eigenen Fragestellungen und Lösungsansätzen als gleichberechtigte Diskursbeiträge zusammenbringt. Insofern wird der Versuch unternommen, Begriffssysteme zu klären, die mit Struktur, Gegenstand und Aufgabe der Interkulturellen Religionswissenschaft als einer interdisziplinären Ausrichtung eng verbunden sind. Es werden drei Ansätze vorgestellt: die Praktische Religionswissenschaft nach Udo Tworuschka, die Engagierte Religionswissenschaft nach Wolfgang Gantke und die Angewandte Religionswissenschaft nach Richard Friedli. Die Darstellung zeigt, daß diese Ansätze der Sache nach viele Gemeinsamkeiten aufweisen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Grundpositionen der interkulturellen Philosophie

Grundpositionen der interkulturellen Philosophie von Mall,  Ram A, Yousefi,  Hamid R
Die Notwendigkeit interkultureller Philosophie ergibt sich aus dem Ruf nach Befreiung von der bisherigen Geschichts- und Philosophieschreibung, die zentristisch geprägt ist. Ein interkulturell orientiertes Geschichtsverständnis erkennt aufgesetzte Grenzen zwischen den Menschen nicht an und läßt keinen Zweifel daran, daß eine rein kulturgebundene Geschichtsschreibung der interkulturellen Verständigung im Wege steht und als Zündstoff unversöhnlicher Konflikte dient. Geschichte ist keine apriorisch gegebene Größe. Sie ist offen, wird von Menschen gedacht, konzipiert und geschrieben; sie zeigt irrationale Projektionen auf. Im Geist des Menschen muß ein Umdenken über das Eigene und Fremde in Gang gesetzt werden. Es handelt sich um die Annäherung an einen Paradigmenwechsel und eine Perspektivenerweiterung des Einzelnen auf intra- und interkultureller Ebene. Daß die Historiographie, nicht nur der Philosophie, sondern aller Kulturwissenschaften, ja sogar der Naturwissenschaften, aus einem neuen Blickwinkel heraus, der die Anerkennung des Anderen beinhaltet, kritisch zu revidieren ist, ergibt sich von selbst als Konsequenz. Die Anerkennung der Gedankenwelt anderer Kulturen ist konstitutiv für den Frieden. Diese Forderung ist allen interkulturell-philosophischen Ansätzen gemeinsam, auch wenn diese sich im Detail und in ihrem Forschungsbereich unterscheiden. Interkulturalität besitzt eine theoretische und eine praktische Ausrichtung. Sie erfordert die Klärung von Begriffen wie ›Wahrheit‹ ›Absolutheit‹, ›Anerkennung‹, ›Identität‹, ›Differenz‹, ›Überlappung‹, ›Toleranz-Dialog‹, ›Hermeneutik‹ und vielen anderen Begrifflichkeiten. Interkulturelle Philosophie steht dem Mythos der Einheitlichkeit ablehnend gegenüber und distanziert sich von einem Absolutheitsanspruch. Es ist ein Hauptanliegen der Autoren, Aufgaben, Methoden und Intentionen interkultureller Philosophie in einem historischen Zusammenhang darzustellen und zu erläutern.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Der Toleranzbegriff im Denken Gustav Menschings

Der Toleranzbegriff im Denken Gustav Menschings von Yousefi,  Hamid R
Zu den Leitbegriffen der Gegenwart gehört der Toleranz-Dialog. Er wird vielschichtig diskutiert und unterschiedlich definiert. Davon ausgehend, daß eine interkulturell orientierte Toleranzforschung nur auf der Basis einer offenen Hermeneutik möglich ist, hält der Autor eine Auseinandersetzung mit der toleranztheoretischen und toleranzpraktischen Grundproblematik für unverzichtbar. Er zeigt historisch-systematisch auf, warum ein neuer Ansatz der Toleranz gefordert ist und legt eine programmatische Schrift im Geiste der interkulturellen Philosophie vor. Die Toleranzidee Gustav Menschings, die verschiedene Wege zum gleichen Ziel zuläßt, wird erstmals in einen weltphilosophischen Kontext gestellt. Das Buch zeichnet den methodischen Wandel Menschings und seine Stellung zur Philosophie nach. Es stellt das Programm der Angewandten Religionswissenschaft vor und thematisiert Toleranz als umstrittene Tugend im Wandel der Geschichte. Die Notwendigkeit eines Angewandten Religionsverständnisses wird beleuchtet und auf der Grundlage der Toleranzidee Menschings eine neue Konzeption der Toleranzhermeneutik als regulatives Prinzip entwickelt, die einen umfassenden Dialog bewirken kann und eine Kultur des Friedens impliziert. Eine weitere Rezension: Hermann-Josef Scheidgen Philosophischen Literaturanzeiger, Heft 2/2007.
Aktualisiert: 2021-10-22
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Wege zu Menschenrechten

Wege zu Menschenrechten von Braun,  Ina, Fischer,  Klaus, Gerdsen,  Peter, Yousefi,  Hamid R
Kaum ein Forschungsfeld ist gegenwärtig durch stärkere Kontroversen gekennzeichnet als das der Menschenrechte. Das Prinzip der Unverfügbarkeit des Individuums ist die tragende Säule der Menschenrechte im Kontext einer reflektierten Interkulturalität. Auf der Grundlage dieser Maxime geht es von unterschiedlichen Menschenrechtsgeschichten und Menschenrechtstraditionen aus, die sich überlappen, ergänzen oder widersprechen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist das System der Menschenrechte zu einem Bajonett der Macht geworden, die zumeist zur Bemäntelung politischer oder wirtschaftlicher Eigeninteressen der Machthabenden dienen. Wer über Macht verfügt, buchstabiert auch die Theorie und Praxis der Menschenrechte. In dem vorliegenden Band, der sich als Reader versteht, kommen ausgewiesene Vertreter interkultureller, theologischer, politischer, philosophischer, soziologischer und kulturwissenschaftlicher Disziplinen zu Wort. Es geht darum, in unterschiedliche Dimensionen, Probleme, Defizite, Mißbrauchsversuche sowie Theorien und Praktiken von Menschenrechten in unterschiedlichen kulturellen, sozialen, religiösen, politischen oder akademischen Kontexten einzuführen. Die Absicht besteht darin, dem Leser einen orientierenden Überblick zu vermitteln, auf dessen Grundlage es ihm leichter fällt zu entscheiden, wie mit der Geschichte und den Gehalten dieses umstrittenen Begriffs umzugehen ist.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Interkulturelle Orientierung

Interkulturelle Orientierung von Fischer,  Klaus, Yousefi,  Hamid R
Unzählige Publikationen auf den Feldern der Ethik, der politischen Philosophie und anderer philosophischer Disziplinen haben die Idee der Toleranz zum Untersuchungsgegenstand gewählt. Auch die Sozialwissenschaften und die historischen Wissenschaften nahmen sich des Themas an, indem sie die Erscheinungsformen von Toleranz und das ihnen zugrundeliegende menschliche Handeln in Geschichte und Gesellschaft untersuchten. Gegenstand der Sozialpsychologie waren die kognitiven Mechanismen, die entweder zu einem aggressiven und konfliktorientierten oder eher zu einem konsens- oder verhandlungsorientierten Verhalten führten. Auch zur Rolle des Vorurteils bei der Genese intoleranten Verhaltens haben Sozialpsychologen wichtige Beiträge geleistet. All diese Forschungen stellen Schritte zu einem besseren Verständnis von Funktionen, Erscheinungsformen, strukturellen Bedingungen, kognitiven Grundlagen, geistesgeschichtlicher Bedeutung und normativer Basis der Toleranz dar. Einer interkulturell informierten und zugleich interkulturell orientierenden Sichtweise waren die meisten der vorliegenden Untersuchungen ungeachtet ihrer sonstigen Verdienste nicht explizit verpflichtet. Die gegenwärtige Problemlage einer postkolonialen und sich globalisierenden Welt macht eine solche Verlagerung des Brennpunktes und des Blickwinkels der Toleranzforschung allerdings zum dringenden Desiderat. Eine interkulturelle Perspektive erscheint in besonderer Weise geeignet, zum Verständnis und zur Erklärung aktueller politischer, ethnischer und religiöser Konflikte beizutragen und unter Berücksichtigung der gesamten Palette vorliegender Forschungen Lösungsansätze anzubieten. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die interkulturelle Toleranzforschung, da Beziehungen zwischen den Kulturen nur dann friedlich gepflegt werden können, wenn Dialoge zwischen ihnen auf der Grundlage wechselseitiger Toleranz geführt werden. Die in zwei Bänden vorgelegte Aufsatzsammlung stellt eine Art Kompendium oder Handbuch dar. Eine toleranztheoretische und toleranzpraktische Systematik verbindet die Bände. Die historischen und gegenwartsbezogenen Aufsätze sind nach sachlichen Gesichtspunkten in jeweils sieben Abteilungen angeordnet und je nach ihrer Bezogenheit auf dialogische Theorie und Praxis unter folgenden Titeln zusammengestellt: Interkulturelle Orientierung. Grundlegung des Toleranz-Dialogs. Teil I: Methoden und Konzeptionen. Teil II: Angewandte Interkulturalität. Ziel der beiden Bände ist die Zusammenführung von Beiträgen, die den Toleranz-Dialog zwischen Kulturen, Traditionen und Religionen aus einer interkulturell orientierten und interdisziplinären Sicht heraus zu fördern versuchen oder zu fördern versprechen. Auch bei jenen Beiträgen, die dies nicht auf den ersten Blick erkennen lassen, bestehen interessante und weiterführende Bezüge zum Thema. Die Aufsätze stellen ein buntes Kaleidoskop von Zugängen zum Toleranz-Dialog vor, die von verschiedenen Sachproblemen her, auf variierenden methodischen Wegen, Fragen entfalten und Lösungsansätze anbieten. Streng wissenschaftlich oder an praktischen Problemen orientiert, distanziert oder engagiert, prinzipientreu oder skeptisch, vermitteln sie Orientierungsmuster mannigfacher Art. Diese Vielfalt an Sichtweisen, Herangehensweisen und Handlungsvorschlägen ist gewollt: Interkulturalität und Toleranz müssen auch, bei Strafe der Selbstwiderlegung, auf der Ebene der Reflexion über Theorie und Praxis von Interkulturalität und Toleranz zur Geltung kommen. ›Interkulturalität‹ und ›Interkulturelle Orientierung‹ werden in diesen Beiträgen im einzelnen unterschiedlich definiert und diskutiert. Daher ist zunächst zu klären, was als der allgemeinste Nenner dieser beiden Begriffe angesehen werden kann. Beide Begriffe bezeichnen eine Grundhaltung, die sowohl eine theoretische als auch eine praktische Differenz gegenüber anderen handlungsrelevanten Einstellungen markiert. Zum Wesen von Interkulturalität und interkultureller Orientierung gehört zum einen die Pflege einer Kultur der Gleichberechtigung, des Friedens und des Dialogs, zum anderen eine Frontbildung gegenüber totalitären Auffassungen jeglicher Couleur. Zu ihren Zielen gehört auch die Dekonstruktion des verabsolutierenden Gebrauchs der Begriffe Wahrheit, Kultur, Religion und Philosophie. Die beiden Begriffe sind also weitgehend austauschbar. Interkulturalität und Interkulturelle Orientierung sollten nicht mit trans-kultureller Orientierung verwechselt werden, sofern mit letzterer die Meinung verbunden ist, daß die eine oder andere Tradition, Kultur, Religion oder Philosophie der anderen unter- oder übergeordnet werden sollte. Transkulturalität in diesem Sinne beruht auf einer Zentrum-Peripherie-Perspektive und führt allenfalls zu einem mißverstandenen Universalismus, der insofern partikularistisch ist, als er die Verabsolutierung einer bestimmten Tradition zur Folge hat. Obwohl es sich letzten Endes um eine Definitionsfrage handelt, ziehen wir die Vorsilbe inter- der Vorsilbe trans- aus den genannten Gründen vor. Eine interkulturelle Orientierung setzt die primäre Anerkennung der Gleichberechtigung aller Stimmen als unbedingte Grundlage des Toleranz-Dialogs voraus. Nur im Dialog selbst kann sich erweisen, ob diese Voraussetzung tatsächlich erfüllt ist. Ausgehend von der Vermutung, daß es mehr als die eine technokratische Vernunft gibt, der sich die Menschen einer globalisierten Welt immer direkter und immer vollständiger ausgeliefert fühlen, verfolgt interkulturelle Orientierung das Ziel, den Weg für die Durchsetzung einer ›kommunikativen Vernunft‹ zu ebnen, die sich auch in interkulturellen, interreligiösen, interideologischen, interwissenschaftlichen und interpolitischen Diskursen niederschlägt. 1. Was interkulturelle Orientierung nicht ist 1. Sie ist weder eine Zivilreligion der modernen Gesellschaft noch ein provinzialistischer Kulturalismus. 2. Sie ist keine bloße Reaktion angesichts der pluralistischen Situation im Weltkontext der Kulturen, sondern eine konzeptuelle Antwort auf die de facto hermeneutische Situation der Gegenwart. 3. Sie ist keine oberflächliche Ästhetisierung, die der Exotik fremder Kulturen erliegt. 2. Was interkulturelle Orientierung ist 1. Sie bedeutet den Ausgang des Menschen aus dem kulturalistischen Denken und stellt eine philosophische Neubesinnung dar, die Philosophie im Sinne ihres Weltbegriffes versteht und die zugleich verhindert, daß kulturelle Prägungen sich verabsolutieren. 2. Sie ist darauf aus, die Kultur- und Philosophiegeschichte von Grund auf neu zu konzipieren und zu gestalten. Es geht um die Konzeption einer Philosophie, welche die ›philosophia perennis‹ sichtbar macht und für Einheit ohne Einheitlichkeit plädiert. 3. Sie bevorzugt das Prinzip der offenen Frage. Methodisch verfährt sie dialogisch, so daß sie kein Begriffssystem privilegiert. 4. Sie bejaht Zentren, lehnt jedoch Zentrismus und eine Zentrum-Peripherie-Denkweise ab. Sie stellt eine ästhetische Kultur in Aussicht, die als Basis der politischen Kultur für die Kommunikation fruchtbar gemacht werden kann, und lehnt die Xenophilie genauso ab wie die Xenophobie. Eine Politik der unreflektierten Umarmung führt oft zur Enttäuschung hoher Erwartungen, während unreflektierte Ablehnung nicht selten praktische Gewalt im Gefolge führt. 5. Sie steht der Vorstellung einer ›völligen Identität‹ oder ›totalen Differenz‹ von Kulturen, Religionen und Traditionen skeptisch gegenüber, sucht den Kompromiß und distanziert sich von jeglichem ausschließenden Absolutheitsanspruch. 6. Sie verwechselt nicht Heterothese mit Antithese, eine Verwechslung, die im Geiste einer Logik des Entweder-Oder nur wahre und falsche Philosophien, Kulturen und Religionen kennt. Interkulturelle Orientierung pflegt im Rahmen der Angewandten Toleranzforschung insbesondere folgende Perspektiven: 1. eine philosophische, die die Einsicht kultiviert, daß die philosophia perennis etwas von allen zu Suchendes und nie endgültig Gefundenes ist; 2. eine religionswissenschaftliche, aus deren Sicht alle Religionen und Kulturen in einer über weite Strecken gemeinsamen ›Lebenswelt‹ verwurzelt sind, die sie mit anderen Religionen und Kulturen verbindet; 3. eine religiöse, die auf der Grundüberzeugung basiert, daß die religio perennis in unterschiedlichen Erscheinungsformen auftritt; 4. eine kulturelle, die keine Tradition privilegiert, aber eine wechselseitige Befruchtung und Bereicherung durch Kommunikation und Interaktion intendiert; 5. eine intertextuelle, die eine kulturenübergreifende weltliterarische Haltung bezeichnet, welche die Ausprägungen kultureller Vielfalt in unterschiedlichen Sprachen ohne Scheuklappen würdigt; 6. eine pädagogisch-erzieherische, deren Ziel es ist, vom Kindergarten bis zu den Institutionen der Erwachsenenbildung eine Einstellung wechselseitiger Toleranz zu fördern; 7. eine psychologische, die darauf bedacht ist, die Motive und Einstellungen der Menschen sowie das aus ihnen folgende Verhalten ernst zu nehmen; 8. eine soziologische, welche sowohl die Auswirkungen inter- und intrakulturellen Verhaltens auf gesellschaftliche Strukturen als auch die Abhängigkeit solchen Verhaltens von existierenden Strukturen untersucht; 9. eine politische, hinter der die Überzeugung steht, daß eine interkulturelle Orientierung den Grundsätzen einer pluralistischen und demokratischen Ordnung entspricht. Theoretische Erkenntnisse, die über die Toleranz gewonnen werden, müssen sich im pragmatischen Umfeld realer interkultureller Orientierungen und interkulturellen Handelns bewähren. Die Philosophie als ein "denkerisches Projekt" ist ein ständiges "Arbeiten an den Voraussetzungen der Möglichkeit universeller Kommunikation." Diese Maxime gilt für alle wissenschaftliche Ausrichtungen, die sich an dem Dialog der Kulturen, Religionen und Philosophien beteiligen wollen. Als ›conditio sine qua non‹ für eine interkulturelle Verständigung und Kommunikation ist die interkulturelle Kompetenz anzusehen. Als Fähigkeit muß sie auf eine Reflexion des eigenen Standpunktes hin entwickelt und kultiviert werden. Interkulturelle Kompetenz muß, wenn sie nicht im rein theoretischen Bereich verharren will, zu interkultureller Performanz führen. Als Fertigkeit zielt sie auf die dialogische Transformation interkultureller Kompetenz in unterschiedlichen Bereichen des menschlichen Lebens. Darüber hinaus besteht interkulturelle Kompetenz in der Realisation einer freiwilligen Selbstbescheidung und Selbstbegrenzung, verbunden mit Rücksichtnahme. Die Vermittlung von interkultureller Kompetenz könnte ein erfolgversprechender Weg sein, um der multikulturellen Herausforderung im Zeitalter der Globalisierung begegnen zu können. Ein Plädoyer für interkulturelle Kompetenz kommt somit einem Plädoyer für interkulturelle Orientierung gleich. Interkulturelle Orientierung: Grundlegung des Toleranz - Dialogs. Eine bemerkenswerte Neuerscheinung, von Peter Gerdsen Philosophischer Literaturanzeiger, Heft 43/44, 2006
Aktualisiert: 2020-01-01
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Essays zur interkulturellen Philosophie

Essays zur interkulturellen Philosophie von Mall,  Ram A, Yousefi,  Hamid R
Werbetext Es ist vorgesehen 8 Essays (verschiedene Aufsätze und Vorträge) des bekannten interkulturellen Philosophen Prof. Dr. Ram Adhar Mall eingeleitet herauszugeben. Die Sammlung 'Essays zur interkulturellen Philosophie' die als vierter Band der Reihe 'Bausteine zur Mensching-Forschung' erscheint, stellt ein Baustein für das Gesamtgebäude einer Angewandten Religionswissenschaft dar. Der Verfasser Prof. Dr. Ram Adhar Mall ergänzt damit Band 3. der Reihe 'Die Idee der Toleranz in der interkulturellen Philosophie. Eine Einführung in die Angewandte Religionswissenschaft', der zeitgleich erscheint, und fokussiert gleichzeitig das Thema auf den Bereich der interkulturellen Philosophie. Sie geht mit der Angewandten Religionswissenschaft einher. Zahlreiche Ausdrücke, zu denen Mall durch seine systematische Auseinandersetzung mit der interkulturellen Religionswissenschaft und insbesondere dem Werk Menschings gelangte, gingen in diese Essaysammlung ein. Diese Parallelität zwischen der Angewandten Religionswissenschaft und der interkulturellen Philosophie werden in einer weiteren Zusammenstellung von Aufsätzen Malls, als fünfter Band erscheinen werden, fortgesetzt. Der Verfasser verfolgt außerdem das Ziel, die Abgrenzung zwischen der vergleichenden Philosophie einerseits und der interkulturellen Philosophie andererseits mit praktischen Beispielen aufzuzeigen. Der rote Faden, der alle diese Essays verbindet, ist die grundlegende interkulturelle philosophische Orientierung, die sich sowohl methodisch als auch inhaltlich definiert. So dienen die unterschiedlichen philosophischen Traditionen als Thesen und Antithesen füreinander. Interkulturelle Philosophie, die dialogisch orientiert ist, wirkt daher als eine Art Paradigmenwechsel in der Historiographie der Philosophie und anderen Kulturwissenschaften vor allem der Angewandten Religionswissenschaft. Meine Einleitung zu dieser Sammlung beschränkt sich nicht nur auf die herausgegeben Aufsätze des Autors, sondern sie gibt einen Überblick über dessen Leben, Werk und die historische Notwendigkeit einer interkulturellen Philosophie in Zusammenarbeit mit der Angewandten interkulturellen Religionswissenschaft. Philosophischer Literaturanzeiger vom Juli 2004
Aktualisiert: 2020-01-01
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Interkulturelles Denken oder Achse des Bösen

Interkulturelles Denken oder Achse des Bösen von Braun,  Ina, Yousefi,  Hamid R
Die Arbeit hat zum Ziel, die Entstehung und Entwicklung des Islambildes im christlichen Abendland unter diskurshistorischen Aspekten zu betrachten. Es geht darum dieses Bild in seinem gegenwärtigen Zustand gemäß den Erkenntnissen und Methoden der interkulturellen Philosophie und der Angewandten Toleranz auf seine Stimmigkeit und seine Tauglichkeit für die Zukunft hin zu überprüfen. Die Studie ist in fünf Kapitel aufgeteilt. Inhalt des ersten Kapitels ist, den Begriff "Islam" zu fassen, einen historischen Überblick über die Jahrhunderte zu geben, wobei die gegenwärtigen politischen und philosophischen Strömungen am Beispiel Iran genauer spezifiziert werden, und den Islam in einen Zusammenhang mit anderen Religionen, insbesondere den Schriftreligionen, zu stellen. Dabei soll der Islam so gezeigt werden, wie er sich selbst versteht. Die Sicht des Morgenlandes auf das Abendland rundet dieses Kapitel ab. Im zweiten Kapitel wird die Entstehung und Entwicklung des Orient- und Islambildes im westlichen Diskurs von Altertum über das Mittealter bis zur Neuzeit dargestellt. Es tritt deutlich zutage, daß sich zu verschiedenen Zeiten aufgrund bestimmter historischer, religiöser und politischer Gegebenheiten unterschiedliche Diskurse ausprägten, wobei der Orient selten neutral, sondern meist verzerrend und abwertend gesehen wurde. Hauptgegenstand des dritten Kapitels ist, die verschärfte Auseinandersetzung des Westens mit dem Islam im gegenwärtigen Medienzeitalter detailliert darzustellen. Unter dem Begriff "Medien" werden hier Presse, Funk und Fernsehen, aber auch Literatur ethnologischen Inhalts, wissenschaftliche Literatur und Schulbücher verstanden. Die in diesen Medien gepflegte Sprache ist, mit einigen Modifizierungen, eine Fortsetzung der im zweiten Kapitel aufgezeigten antiislamischen Diskurse. Die Methodologie von Imperialismus und Islamismus ist Gegenstand des vierten Kapitels. Beide ähneln sich in ihrer Struktur und stellen für die Weltgesellschaft eine Herausforderung hinsichtlich der Gestaltung eines friedlichen Miteinanders dar. Das fünfte Kapitel stellt die Konzeptualisierung einer interkulturellen Philosophie der Toleranz vor, die von einer Verbindung zwischen "West", "Ost", "Ich", "Du", "Wir", "Ihr" ausgeht. Dem reduktiven Verstehen wird ein vierfaches Verstehen gegenübergestellt und es wird aufgezeigt, mit welchen Mitteln Macht Diskurse determiniert. Hinderungsgründe für einen umfassenden Dialog werden erläutert und Änderungsmöglichkeiten herausgearbeitet. weitere Rezension "Bild des Westens ist primitiv" Kölner Stadt-Anzeiger, Nr. 44 Dienstag 21 Februar 2006 S. 23. Hermann-Josef Scheidgen in: Theologische Literaturzeitung. 132, Jg., Heft 9 2007 (916-918).
Aktualisiert: 2020-01-01
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Orthafte Ortlosigkeit der Philosophie

Orthafte Ortlosigkeit der Philosophie von Braun,  Ina, Scheidgen,  Hermann J, Yousefi,  Hamid R
Inhaltsverzeichnis Einleitung der Herausgeber Philosophie im Weltkontext Hamid Reza Yousefi Theoretische Grundlagen und interdisziplinäre Praxis interkultureller Philosophie Andreas Cesana Kulturalität und interkulturelle Philosophie Elmar Holenstein Philosophie außerhalb Europas Mohamed Turki Spricht die Philosophie auch arabisch? Reflexionen zur Bestimmung eines interkulturellen Standortes Kazuteru Fukui Ein Versuch über die ›Kyoto-Schule‹ - Grundlegende Gedanken zum interkulturellen Verständnis Claudia Bickmann Philosophieren zwischen der Universalität des begrifflich Allgemeinen und der unverrechenbaren Besonderheit des Individuellen Interkulturell-analogische Hermeneutik Georg Stenger Signaturen ›reflexiv-meditativer Einstellung‹. Zu Ram Adhar Malls interkultureller Hermeneutik Jean Grondin Zu welcher Kultur gehört man eigentlich? Bemerkungen zur Kultur der Interkulturalität Dean Komel Die phänomenologische Frage nach der Weltlichkeit der Welt und Hermeneutik des Interkulturellen Rainer E. Zimmermann Orthafte Ortlosigkeit und Formen der Überlappung. Zu einer Figur der interkulturellen Philosophie bei Ram Adhar Mall Interkulturelle Zugänge Rainer N. Zahlten - Christopher P. Zahlten Ist Philosophie angewandte kognitive Neurophysiologie? Christiane Dick Einswerdung mit Gott und Erkenntnis der Buddhaschaft: Neurotheologie interkulturell betrachtet Raúl Fornet-Betancourt Relevanz der Befreiungstheologie zur Bewältigung der Globalisierung Eva Eirmbter-Stolbrink Interkulturalität und Politische Bildung Kultur des Dialogs und interkulturelle Phänomenologie Rudolf Lüthe Nationale Identität oder interkulturelle Perspektive? Zum Problem der interkulturellen Bedeutung historischer Forschung Klaus Fischer Was ist Kultur und wem gehört sie? Harald Stelzer Kritischer Rationalismus, Relativismus und interkultureller Dialog Hans Rainer Sepp Innen - Außen: Ein leibphänomenologisches Basiskapitel für eine Interkulturelle Philosophie Yu-hui Chen Das Nichts in der Hegelschen Dialektik-Konzeption und in der Interkulturalität Heinz Kimmerle Kosmopolitismus und Gastfreundschaft im Denken Jacques Derridas und Kwame Anthony Appiahs Indische Philosophie Arun K. Mookerjee Indian-universal Aesthetic Kiran Desai-Breun Philosophie als Lebensform und als schulische Form im antiken Griechenland und im alten Indien Ramakrishna Puligandla Reflections on the Mandukya Upanishad Peter Raster Ist das Brahma eine Silbe? Der erste Vers von Bhartrharis Vakyapadiya aus der Sicht einer transzendentalen Phonologie Interkulturelle Religionsphilosophie Franz Gmainer-Pranzl Der ›Ort‹ der Religion und die ›Ortlosigkeit‹ der Philosophie Ein Beitrag zur Klärung eines prekären Verhältnisses Lenart Škof Radical empirism in Masson-Oursel and William James: An intercultural-comparative approach Harald Seubert Blicke über den Graben: Zu einer Philosophie der Weltreligionen und über die vielstimmigen Denkformen der Weltphilosophie Keiko Ueno - André Julien S. E. Faict Religion und Rationalität - aus Hajime Nakamuras interkulturell philosophischer Perspektive Interkulturelle Religionswissenschaft Jürgen Mohn Intermythizität. Narrative Konstruktionen des Eigenen und Fremden Karl-Heinz Brodbeck Der Ort der Natur: Eine buddhistische Perspektive Michael von Brück ›Toleranz‹ in den Weltreligionen. Ihre Konsequenzen für das Verhältnis von Religionswissenschaft und Theologie bzw. Religionsphilosophie Wolfgang Gantke Religion und Moderne. Einige provokative Bemerkungen zu einem problematischen Verhältnis Hermann-Josef Scheidgen Jenseits von Kreuzzug und Dschihad. Interreligiöse und interkulturelle Begegnungen zwischen Christentum und Islam im Mittelalter Reinhard Kirste Eine Moabiterin in der Genealogie Jesu Interkulturelle Orientierungen Elke Wachendorff Reflexionen zur Interkulturalität als Haltung Monika Kirloskar-Steinbach Eine interkulturell-philosophische Betrachtung zweier Menschenrechtsbegründungen Heinz Paetzold Ursprünge der Landschaftsmalerei. Eine interkulturelle Perspektive Rafael Ángel Herra The writer in front of the mirror Martin Kämpchen Vom fröhlichen Scheitern und nachdenklichen Gelingen Mohammad Razavi Rad Interkulturelle Philosophie und Ram Adhar Mall Werner Loh Logik der Geschichte als Geschichtlichkeit der Logik Aziz Fooladvand Strukturelle Gewalt oder Entwicklungshilfe Norbert Campagna Die Wandlungen des Völkerrechts und die Frage des Friedens bei Carl Schmitt Veröffentlichungen von Ram Adhar Mall Herausgeber und Autoren
Aktualisiert: 2021-07-20
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Wer ist weise? der gute Lehr von jedem annimmt

Wer ist weise? der gute Lehr von jedem annimmt von Delfosse,  Heinrich P, Yousefi,  Hamid R
Vorwort der Herausgeber Erste Abteilung Philosophie, Erkennen und Wissen Winfried Schröder ,Weltweisheit'. Marginalien zum Philosophiebegriff der deutschen Aufklärung Claude Weber Zur Funktion der "humana industria" in den Regulae ad directionem ingenii. Die Bedeutung der geistigen Geschicklichkeit für die Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnis in Descartes' Frühphilosophie Klaus Fischer "Visuelles Denken". Rudolf Arnheim und die moderne Erkenntnistheorie Christiane Dick Neurophänomenologie: Ein Beispiel gegenseitigen ,Annehmens' zwischen Natur- und Geisteswissenschaften Zweite Abteilung Grundbegriffe: Wahrheit und Toleranz Pietro Pimpinella Veritas logica - Veritas transcendentalis in Christian Wolff Zusammenfassung Hamid Reza Yousefi Zur Theorie und Praxis einer interkulturellen Philosophie der Toleranz Dritte Abteilung Disziplinen: Logik und Hermeneutik Juan Ignacio Go´mez Tutor Wolff und Kant. Von der heterogenen Natur der Logik zur formalen und reinen Natur der Logik Luigi Cataldi Madonna L'ermeneutica come fondamento della rivelazione. Il Grundriß di Johann Gottlieb Töllner Zusammenfassung Vierte Abteilung Die Aufklärung und ihr Zeitalter Werner Schneiders Aufklärung - eine unlösbare Aufgabe? Hanspeter Marti Plädoyer für Unbekannt. Bemerkungen zum Streit der vier Fakultäten im vorkantschen Gelehrtenschrifttum Günter Gawlick Alexander Gottlieb Baumgarten über die Freiheit des Philosophierens Immo Meenken David Humes History of England: Räsonierte Geschichtsschreibung für eine neue politische Kultur Fünfte Abteilung Mendelssohn: Spinoza, Entstehung der Schrift Raffaele Ciafardone Moses Mendelssohn als Spinozas Kritiker und als Verteidiger von Lessings "gereinigtem Pantheismus" Detlef Thiel "Mit einem Worte, wir sind litterati, Buchstabenmenschen." Schrift und Vernunft bei Moses Mendelssohn und Salomo Friedländer/Mynona Sechste Abteilung Auf dem Weg zu Kant Riccardo Pozzo Omnia videre in Deo. Ploucquet und Kant über Malebranche Mari´a Jesu´ s Va´zquez Lobeiras Comunicabilidad y gusto. Fragmentos de Kant sobre este´tica Zusammenfassung Siebte Abteilung Goethe und Schiller: Prometheus und das Erhabene Michael Collel Kein prometheisches Spinoza-Ich. Differenzierte Betrachtungen über ein personales Amalgam Trinidad Piñeiro Costas Anmerkungen zur anthropologischen Grundlage von Schillers Begriff des Erhabenen Achte Abteilung Letzte Dinge Tobias Trappe Der Mensch: verschwindend klein. Über spekulative Metaphysik, Nicht-Absolutes und unsere Schwierigkeiten damit Christoph Gerhardt Individualgericht und das Ende der Geschichte. Die Exempelerzählung ,Udo von Magdeburg' als Abschluss des cgm 5 Neunte Abteilung Varia Joachim Albrecht Kleine Nenner bei 2p-periodischen Vektorfeldern Veröffentlichungen von Michael Albrecht
Aktualisiert: 2020-01-01
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Wege zur Globalisierung

Wege zur Globalisierung von Fischer,  Klaus, Reese-Schäfer,  Walter, Yousefi,  Hamid R
Globalisierung gehört zu den meist diskutierten Themen der Gegenwart. Welche Chancen bringt uns die Globalisierung, wo sind ihre Risiken, wer sind ihre Gewinner bzw. Verlierer? Unterschiedliche Wege werden hier zu differenzierten Antworten führen. Während einige Theoretiker der Auffassung sind, daß Globalisierung überwiegend von ehemaligen Kolonialherren bestimmt wird, sehen andere in ihr gute Möglichkeiten für die Bekämpfung der Armut. Der Band versteht sich als ein Versuch, verschiedene Positionen gegenüber zu stellen. Dabei wird eine Analyse der Vielfalt von wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und interkulturellen Prozessen gegeben, die heute unter dem Begriff der Globalisierung zusammengefaßt werden. Damit gewährt der Band dem Leser mannigfaltige Einblicke in die Problemfelder sowie Vor- und Nachteile dieses Begriffs.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Interkulturelle Orientierung

Interkulturelle Orientierung von Fischer,  Klaus, Yousefi,  Hamid R
Unzählige Publikationen auf den Feldern der Ethik, der politischen Philosophie und anderer philosophischer Disziplinen haben die Idee der Toleranz zum Untersuchungsgegenstand gewählt. Auch die Sozialwissenschaften und die historischen Wissenschaften nahmen sich des Themas an, indem sie die Erscheinungsformen von Toleranz und das ihnen zugrundeliegende menschliche Handeln in Geschichte und Gesellschaft untersuchten. Gegenstand der Sozialpsychologie waren die kognitiven Mechanismen, die entweder zu einem aggressiven und konfliktorientierten oder eher zu einem konsens- oder verhandlungsorientierten Verhalten führten. Auch zur Rolle des Vorurteils bei der Genese intoleranten Verhaltens haben Sozialpsychologen wichtige Beiträge geleistet. All diese Forschungen stellen Schritte zu einem besseren Verständnis von Funktionen, Erscheinungsformen, strukturellen Bedingungen, kognitiven Grundlagen, geistesgeschichtlicher Bedeutung und normativer Basis der Toleranz dar. Einer interkulturell informierten und zugleich interkulturell orientierenden Sichtweise waren die meisten der vorliegenden Untersuchungen ungeachtet ihrer sonstigen Verdienste nicht explizit verpflichtet. Die gegenwärtige Problemlage einer postkolonialen und sich globalisierenden Welt macht eine solche Verlagerung des Brennpunktes und des Blickwinkels der Toleranzforschung allerdings zum dringenden Desiderat. Eine interkulturelle Perspektive erscheint in besonderer Weise geeignet, zum Verständnis und zur Erklärung aktueller politischer, ethnischer und religiöser Konflikte beizutragen und unter Berücksichtigung der gesamten Palette vorliegender Forschungen Lösungsansätze anzubieten. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die interkulturelle Toleranzforschung, da Beziehungen zwischen den Kulturen nur dann friedlich gepflegt werden können, wenn Dialoge zwischen ihnen auf der Grundlage wechselseitiger Toleranz geführt werden. Die in zwei Bänden vorgelegte Aufsatzsammlung stellt eine Art Kompendium oder Handbuch dar. Eine toleranztheoretische und toleranzpraktische Systematik verbindet die Bände. Die historischen und gegenwartsbezogenen Aufsätze sind nach sachlichen Gesichtspunkten in jeweils sieben Abteilungen angeordnet und je nach ihrer Bezogenheit auf dialogische Theorie und Praxis unter folgenden Titeln zusammengestellt: Interkulturelle Orientierung. Grundlegung des Toleranz-Dialogs. Teil I: Methoden und Konzeptionen. Teil II: Angewandte Interkulturalität. Ziel der beiden Bände ist die Zusammenführung von Beiträgen, die den Toleranz-Dialog zwischen Kulturen, Traditionen und Religionen aus einer interkulturell orientierten und interdisziplinären Sicht heraus zu fördern versuchen oder zu fördern versprechen. Auch bei jenen Beiträgen, die dies nicht auf den ersten Blick erkennen lassen, bestehen interessante und weiterführende Bezüge zum Thema. Die Aufsätze stellen ein buntes Kaleidoskop von Zugängen zum Toleranz-Dialog vor, die von verschiedenen Sachproblemen her, auf variierenden methodischen Wegen, Fragen entfalten und Lösungsansätze anbieten. Streng wissenschaftlich oder an praktischen Problemen orientiert, distanziert oder engagiert, prinzipientreu oder skeptisch, vermitteln sie Orientierungsmuster mannigfacher Art. Diese Vielfalt an Sichtweisen, Herangehensweisen und Handlungsvorschlägen ist gewollt: Interkulturalität und Toleranz müssen auch, bei Strafe der Selbstwiderlegung, auf der Ebene der Reflexion über Theorie und Praxis von Interkulturalität und Toleranz zur Geltung kommen. ›Interkulturalität‹ und ›Interkulturelle Orientierung‹ werden in diesen Beiträgen im einzelnen unterschiedlich definiert und diskutiert. Daher ist zunächst zu klären, was als der allgemeinste Nenner dieser beiden Begriffe angesehen werden kann. Beide Begriffe bezeichnen eine Grundhaltung, die sowohl eine theoretische als auch eine praktische Differenz gegenüber anderen handlungsrelevanten Einstellungen markiert. Zum Wesen von Interkulturalität und interkultureller Orientierung gehört zum einen die Pflege einer Kultur der Gleichberechtigung, des Friedens und des Dialogs, zum anderen eine Frontbildung gegenüber totalitären Auffassungen jeglicher Couleur. Zu ihren Zielen gehört auch die Dekonstruktion des verabsolutierenden Gebrauchs der Begriffe Wahrheit, Kultur, Religion und Philosophie. Die beiden Begriffe sind also weitgehend austauschbar. Interkulturalität und Interkulturelle Orientierung sollten nicht mit trans-kultureller Orientierung verwechselt werden, sofern mit letzterer die Meinung verbunden ist, daß die eine oder andere Tradition, Kultur, Religion oder Philosophie der anderen unter- oder übergeordnet werden sollte. Transkulturalität in diesem Sinne beruht auf einer Zentrum-Peripherie-Perspektive und führt allenfalls zu einem mißverstandenen Universalismus, der insofern partikularistisch ist, als er die Verabsolutierung einer bestimmten Tradition zur Folge hat. Obwohl es sich letzten Endes um eine Definitionsfrage handelt, ziehen wir die Vorsilbe inter- der Vorsilbe trans- aus den genannten Gründen vor. Eine interkulturelle Orientierung setzt die primäre Anerkennung der Gleichberechtigung aller Stimmen als unbedingte Grundlage des Toleranz-Dialogs voraus. Nur im Dialog selbst kann sich erweisen, ob diese Voraussetzung tatsächlich erfüllt ist. Ausgehend von der Vermutung, daß es mehr als die eine technokratische Vernunft gibt, der sich die Menschen einer globalisierten Welt immer direkter und immer vollständiger ausgeliefert fühlen, verfolgt interkulturelle Orientierung das Ziel, den Weg für die Durchsetzung einer ›kommunikativen Vernunft‹ zu ebnen, die sich auch in interkulturellen, interreligiösen, interideologischen, interwissenschaftlichen und interpolitischen Diskursen niederschlägt. 1. Was interkulturelle Orientierung nicht ist 1. Sie ist weder eine Zivilreligion der modernen Gesellschaft noch ein provinzialistischer Kulturalismus. 2. Sie ist keine bloße Reaktion angesichts der pluralistischen Situation im Weltkontext der Kulturen, sondern eine konzeptuelle Antwort auf die de facto hermeneutische Situation der Gegenwart. 3. Sie ist keine oberflächliche Ästhetisierung, die der Exotik fremder Kulturen erliegt. 2. Was interkulturelle Orientierung ist 1. Sie bedeutet den Ausgang des Menschen aus dem kulturalistischen Denken und stellt eine philosophische Neubesinnung dar, die Philosophie im Sinne ihres Weltbegriffes versteht und die zugleich verhindert, daß kulturelle Prägungen sich verabsolutieren. 2. Sie ist darauf aus, die Kultur- und Philosophiegeschichte von Grund auf neu zu konzipieren und zu gestalten. Es geht um die Konzeption einer Philosophie, welche die ›philosophia perennis‹ sichtbar macht und für Einheit ohne Einheitlichkeit plädiert. 3. Sie bevorzugt das Prinzip der offenen Frage. Methodisch verfährt sie dialogisch, so daß sie kein Begriffssystem privilegiert. 4. Sie bejaht Zentren, lehnt jedoch Zentrismus und eine Zentrum-Peripherie-Denkweise ab. Sie stellt eine ästhetische Kultur in Aussicht, die als Basis der politischen Kultur für die Kommunikation fruchtbar gemacht werden kann, und lehnt die Xenophilie genauso ab wie die Xenophobie. Eine Politik der unreflektierten Umarmung führt oft zur Enttäuschung hoher Erwartungen, während unreflektierte Ablehnung nicht selten praktische Gewalt im Gefolge führt. 5. Sie steht der Vorstellung einer ›völligen Identität‹ oder ›totalen Differenz‹ von Kulturen, Religionen und Traditionen skeptisch gegenüber, sucht den Kompromiß und distanziert sich von jeglichem ausschließenden Absolutheitsanspruch. 6. Sie verwechselt nicht Heterothese mit Antithese, eine Verwechslung, die im Geiste einer Logik des Entweder-Oder nur wahre und falsche Philosophien, Kulturen und Religionen kennt. Interkulturelle Orientierung pflegt im Rahmen der Angewandten Toleranzforschung insbesondere folgende Perspektiven: 1. eine philosophische, die die Einsicht kultiviert, daß die philosophia perennis etwas von allen zu Suchendes und nie endgültig Gefundenes ist; 2. eine religionswissenschaftliche, aus deren Sicht alle Religionen und Kulturen in einer über weite Strecken gemeinsamen ›Lebenswelt‹ verwurzelt sind, die sie mit anderen Religionen und Kulturen verbindet; 3. eine religiöse, die auf der Grundüberzeugung basiert, daß die religio perennis in unterschiedlichen Erscheinungsformen auftritt; 4. eine kulturelle, die keine Tradition privilegiert, aber eine wechselseitige Befruchtung und Bereicherung durch Kommunikation und Interaktion intendiert; 5. eine intertextuelle, die eine kulturenübergreifende weltliterarische Haltung bezeichnet, welche die Ausprägungen kultureller Vielfalt in unterschiedlichen Sprachen ohne Scheuklappen würdigt; 6. eine pädagogisch-erzieherische, deren Ziel es ist, vom Kindergarten bis zu den Institutionen der Erwachsenenbildung eine Einstellung wechselseitiger Toleranz zu fördern; 7. eine psychologische, die darauf bedacht ist, die Motive und Einstellungen der Menschen sowie das aus ihnen folgende Verhalten ernst zu nehmen; 8. eine soziologische, welche sowohl die Auswirkungen inter- und intrakulturellen Verhaltens auf gesellschaftliche Strukturen als auch die Abhängigkeit solchen Verhaltens von existierenden Strukturen untersucht; 9. eine politische, hinter der die Überzeugung steht, daß eine interkulturelle Orientierung den Grundsätzen einer pluralistischen und demokratischen Ordnung entspricht. Theoretische Erkenntnisse, die über die Toleranz gewonnen werden, müssen sich im pragmatischen Umfeld realer interkultureller Orientierungen und interkulturellen Handelns bewähren. Die Philosophie als ein "denkerisches Projekt" ist ein ständiges "Arbeiten an den Voraussetzungen der Möglichkeit universeller Kommunikation." Diese Maxime gilt für alle wissenschaftliche Ausrichtungen, die sich an dem Dialog der Kulturen, Religionen und Philosophien beteiligen wollen. Als ›conditio sine qua non‹ für eine interkulturelle Verständigung und Kommunikation ist die interkulturelle Kompetenz anzusehen. Als Fähigkeit muß sie auf eine Reflexion des eigenen Standpunktes hin entwickelt und kultiviert werden. Interkulturelle Kompetenz muß, wenn sie nicht im rein theoretischen Bereich verharren will, zu interkultureller Performanz führen. Als Fertigkeit zielt sie auf die dialogische Transformation interkultureller Kompetenz in unterschiedlichen Bereichen des menschlichen Lebens. Darüber hinaus besteht interkulturelle Kompetenz in der Realisation einer freiwilligen Selbstbescheidung und Selbstbegrenzung, verbunden mit Rücksichtnahme. Die Vermittlung von interkultureller Kompetenz könnte ein erfolgversprechender Weg sein, um der multikulturellen Herausforderung im Zeitalter der Globalisierung begegnen zu können. Ein Plädoyer für interkulturelle Kompetenz kommt somit einem Plädoyer für interkulturelle Orientierung gleich. Interkulturelle Orientierung: Grundlegung des Toleranz - Dialogs. Eine bemerkenswerte Neuerscheinung, von Peter Gerdsen Philosophischer Literaturanzeiger, Heft 43/44, 2006
Aktualisiert: 2020-01-01
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Wege zur Kultur

Wege zur Kultur von Fischer,  Klaus, Gerdsen,  Peter, Kather,  Regine, Yousefi,  Hamid R
Was heißt Kultur und wem gehört sie? Darüber besteht im Kontext der Geschichte und Gegenwart alles andere als Einigkeit. Der vorliegende Band dokumentiert nicht nur die Pluralität des Phänomen- und Themenbereichs des Kulturbegriffs, sondern auch die Pluralität möglicher analytischer und hermeneutischer sowie normativer Zugangsweisen zu diesem Bereich. In diesem Rahmen geht es um eine kritische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Dimensionen dieses Begriffs. Jede dieser Zugangsweisen hat Vor- und Nachteile, manche erscheinen besser begründet als andere, aber keine von ihnen kann als Königsweg gelten. Diese Vielfalt ist nicht nur unter dem Blickwinkel zu begrüßen, daß sie die Zahl der verfügbaren Optionen vergrößert, sie hat auch eine wichtige heuristische Funktion. Auf der Ebene des Gegenstandsbereichs führt sie zu einer Erleichterung des kulturellen Austauschs und der Diffusion kultureller Praktiken und Deutungen über Grenzen hinweg. Auf der Ebene des analytisch-hermeneutischen Zugangs öffnet sie den Blick für alternative Interpretationen und wirkt somit theoretisch befruchtend. In evolutionärer Sicht sorgt sie für eine Erweiterung des kognitiven ›Genpools‹, der für kreative Neukombinationen zur Verfügung steht. Die Offenheit für alternative Deutungen bildet die Grundlage sowohl von Kultur als Praxis als auch von Kulturanalyse als Theorie dieser Praxis.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Angewandte Toleranz

Angewandte Toleranz von Yousefi,  Hamid R
Angewandte Toleranz Toleranz ist ein Kind der Intoleranz. Sie wird auf dem Gebiet der Ethik, der Theologie, der politischen Philosophie, der Sozial- und der historischen Wissenschaften diskutiert. Als eine kulturwissenschaftliche Disziplin gehört Toleranz auch zu den zentralen Themen der Interkulturellen Religionswissenschaft. Die vorliegende Studie führt in Leben, Werk und Methode des deutschen Religionswissenschaftlers Gustav Mensching (1901-1978) ein. Thematisiert werden sein Religionsverständnis, seine Typologie und die Hermeneutik seiner Toleranzidee. Im Anschluß daran wird der Versuch unternommen, Menschings Idee der inhaltlichen Toleranz in eine interkulturelle Theorie zu überführen und als Angewandte Toleranz weiterzuentwickeln. Interkulturelle Religionswissenschaft versteht sich als ein akademisches Fach mit gesellschaftlicher Relevanz. Hierzu gehört die Korrelation zwischen einer hermeneutischen, einer phänomenologischen und einer philologischen Verfahrensweise. Keine dieser drei Komponenten ist alleine ausreichend. Eine interkulturell-methodologische Fundierung, die um alle drei Verfahrensweisen komplettiert ist, artikuliert den Abschied von jeder Einförmigkeit der Religionswissenschaft. Zum Autor: Hamid Reza Yousefi, geboren 1967, ist Doktor der Philosophie und Lehrbeauftragte für Fragen der Interkulturalität an der Universität Koblenz/Landau, Campus Koblenz. Seine Forschungsbereiche sind interkulturelle Philosophie, Interkulturelle Religionswissenschaft und diskurshistorische Toleranz- und Kommunikationsforschung.
Aktualisiert: 2020-01-01
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