Die verfassungsrechtliche Stellung der Privathochschule und ihre staatliche Förderung.

Die verfassungsrechtliche Stellung der Privathochschule und ihre staatliche Förderung. von Steinkemper,  Ursula
Privathochschulen haben bislang kaum rechtswissenschaftliche Beachtung erfahren, obwohl es in den letzten Jahren zu einer Reihe von Neugründungen gekommen ist. Diese wissenschaftlichen Privathochschulen wurden und werden - teilweise mit erheblichen finanziellen Mitteln - vom Staat gefördert, während die staatlichen Hochschulen Mittelkürzungen hinnehmen müssen. Ursula Steinkemper untersucht dieses Problem vor dem Hintergrund der verfassungsrechtlichen Verankerung der Privathochschule. Die Autorin geht zunächst der Frage nach, warum in Deutschland das Hochschulsystem durch die Staatlichkeit der Hochschulen geprägt wird. Die in den letzten Jahren aufgekommene Diskussion um die Vorzüge und Nachteile von Privathochschulen wird mit der allgemeinen Privatisierungsdiskussion in Zusammenhang gesetzt. Dabei dient die Übertragung des in der Verwaltungsrechtswissenschaft entwickelten Verantwortungskonzepts dazu, das entstehende Duale Hochschulsystem theoretisch zu untermauern. Die Dualität kommt neben der hohen staatlichen Verantwortung für das Hochschulwesen vor allem in der verfassungsrechtlichen Verankerung der Privathochschule im Rahmen der Wissenschaftsfreiheitsgarantie des Art. 5 Abs. 3 GG zum Ausdruck, an dem insbesondere die landesrechtlichen Vorschriften zur staatlichen Anerkennung zu messen sind. Vor diesem Hintergrund wird im zweiten Teil der Arbeit die staatliche Förderung von Privathochschulen untersucht. Zwar trifft den Staat, ähnlich wie bei den Privatschulen, eine objektiv-rechtliche allgemeine Förderungspflicht, ein Anspruch der Privathochschule auf finanzielle Unterstützung folgt daraus jedoch nicht. Hinsichtlich der Art der Förderung besteht vielmehr ein Einschätzungsspielraum des Gesetzgebers. Die Autorin stellt verschiedene Konzepte direkter und indirekter Förderung vor und untersucht sie. Die staatlichen Maßnahmen werden auch hier im Wege einer grundrechtlichen Sicht durch die verfassungsrechtliche Stellung der Privathochschule begrenzt.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Forschungsfreiheit und Embryonenschutz.

Forschungsfreiheit und Embryonenschutz. von Iliadou,  Ekaterini
Die Autorin untersucht die Rechtsfragen der verbrauchenden Forschung an Embryonen, der Forschung also mit dem direkten oder indirekten Endeffekt des Todes menschlicher Embryonen. Nach Darstellung des durch das Embryonenschutzgesetz angeordneten Verbots solcher Forschungen werden im ersten Teil der Arbeit die verfassungsrechtlichen Aspekte des Problems erörtert. Die Einordnung der Embryonenforschung zum Schutzbereich der Forschungsfreiheit stellte das Schrankenproblem des vorbehaltlos gewährleisteten Grundrechts des Art. 5 Abs. 3 GG. Nach Überprüfung der zur Lösung dieses Problems vorgeschlagenen Theorien wurde angenommen, daß die Forschungsfreiheit ihre Grenzen in der allgemeinen Rechtsordnung findet, die dem Schutz schwerwiegender Verfassungsgüter dient. Ob dies beim Embryonenschutz der Fall ist, konnte nach Untersuchung der zwei für den Sachverhalt relevanten Verfassungsnormen, nämlich der Menschenwürde und des Grundrechts auf Leben, beantwortet werden. Die Erörterung des Garantiegehalts und der Funktion der Menschenwürde als Staatsfundamentalnorm orientierte die Fundierung des Embryonenschutzes bezüglich der verbrauchenden Embryonenforschung zunächst auf den Lebensschutz. Durch die dogmatische Figur der gesetzgeberischen Schutzpflicht erfolgte die Präzisierung des relativen Schutzgebots für das Leben. Die Aufgabe, durch Abwägung das notwendige Gleichgewicht zwischen Forschungsfreiheit und Lebensschutz zu finden, wurde dem Gesetzgeber anvertraut. Die Überprüfung der gesetzgeberischen Entscheidungen erfolgte einerseits auf der Basis des Übermaßverbots, andererseits aber auch mit Hilfe des der Schutzpflicht dienenden Untermaßverbots. Der zweite Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung der materiell-rechtlichen Regelung der verbrauchenden Embryonenforschung durch das in Deutschland umstrittene Europäische Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin, dessen Übereinstimmung mit dem Grundgesetz angenommen wurde. Schließlich wird die Rechtslage in bezug auf die Embryonenforschung innerhalb der Europäischen Gemeinschaft betrachtet. Die Perspektive einer Teilnahme der Gemeinschaft am Europäischen Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin wird bejaht.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Ex Captivitate Salus.

Ex Captivitate Salus. von Schmitt,  Carl
Als Deutschland im Frühjahr 1945 besiegt worden war, haben nicht nur Russen, sondern auch Amerikaner in dem von ihnen besetzten Gebiet Massen-Internierungen vorgenommen. Die Amerikaner nannten ihre Methode »automatischen Arrest«. Carl Schmitt, obwohl nicht zum Personenkreis der automatisch Arrestierten gehörend, war in den Jahren1945/46 in einem dieser Lager, danach im März 1947 für zwei Monate in dem Nürnberger Gefängnis des internationalen Gerichtshofes, als Zeuge und »möglicher Angeklagter«. Eine förmliche Anklage wurde nie gegen ihn erhoben. Schmitt befand sich gemeinsam mit vielen anderen in einer Situation der Diskriminierung, wie sie für ein Massenzeitalter typisch geworden ist. Seine Reaktion in den Jahren der Abgeschlossenheit war, eigene Positionen vor letzten Fragestellungen zu klären. Carl Schmitt hat oft in Briefen und Widmungen seine Leser aufgefordert, dieses kleine Buch so zu lesen, als wäre es eine Reihe von Briefen, die an ihn persönlich gerichtet sind. Nur so sei die Art der Darlegung gerechtfertigt und verständlich als eine Mitteilung aus Grenzsituationen des Gefängnisses und des Lagers. Arnold Gehlen schrieb dem Verfasser im September 1950, dass er dieses Buch bewundere, denn »die Auseinandersetzung mit dem Vergangenen kann nicht so geführt werden, dass man zugleich sein Alibi nachweist und sich innerhalb der Kategorien der Gegenseite bewegt. Ihr Buch hat dieses Niveau in produktiver Weise überstiegen«.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Hochschulprivatisierung und akademische Freiheit

Hochschulprivatisierung und akademische Freiheit von Fernández Darraz,  Enrique, Lenhardt,  Gero, Reisz,  Robert D, Stock,  Manfred
Neoliberale Reformer wollen den Staat im Hochschulwesen zurückdrängen. Lehrende und Lernende sollen zu Marktteilnehmern werden, die Fachschulung als Dienstleistung handeln. Allerdings: Wenn die bürgerrechtliche Ordnung an Wirksamkeit gewinnt, kann statt marktwirtschaftlicher Zwänge auch die akademische Freiheit expandieren. Welche der beiden Alternativen sich in den Hochschulen tatsächlich durchsetzt, ist Thema dieser vergleichenden Studie des Hochschulwesens in Deutschland, USA, Rumänien und Chile. Sie wendet sich an alle, die sich für die Hochschulbildung interessieren.
Aktualisiert: 2023-06-09
> findR *

Hochschulprivatisierung und akademische Freiheit

Hochschulprivatisierung und akademische Freiheit von Fernández Darraz,  Enrique, Lenhardt,  Gero, Reisz,  Robert D, Stock,  Manfred
Neoliberale Reformer wollen den Staat im Hochschulwesen zurückdrängen. Lehrende und Lernende sollen zu Marktteilnehmern werden, die Fachschulung als Dienstleistung handeln. Allerdings: Wenn die bürgerrechtliche Ordnung an Wirksamkeit gewinnt, kann statt marktwirtschaftlicher Zwänge auch die akademische Freiheit expandieren. Welche der beiden Alternativen sich in den Hochschulen tatsächlich durchsetzt, ist Thema dieser vergleichenden Studie des Hochschulwesens in Deutschland, USA, Rumänien und Chile. Sie wendet sich an alle, die sich für die Hochschulbildung interessieren.
Aktualisiert: 2023-06-09
> findR *

Die Rose der Welt

Die Rose der Welt von Prange,  Peter
Paris, an der Sorbonne, der ersten Universität der Welt: 1229 geraten Robert und Paul in den dramatischen Konflikt zwischen Gottesfurcht und der Freiheit des Denkens. Und beide kämpfen um die Liebe derselben Frau. Noch nie wurde vom Anfang unserer Universitäten erzählt wie in diesem großen Roman von Bestsellerautor Peter Prange: mitreißend, authentisch, verblüffend aktuell. »Die Rose der Welt« – so wird im ganzen Abendland die 1229 gegründete Pariser Universität gepriesen. Dorthin streben die Freunde Robert und Paul, der eine, um Karriere als Gelehrter zu machen, der andere, um als Kopist Bücher für den Lehrbetrieb zu produzieren. Am Karneval geraten beide in eine "Eselsmesse", eine orgiastische Feier der Studenten zur Verhöhnung des Bischofs und der Pfaffen. Ein Tumult bricht aus, Soldaten metzeln die Studenten nieder. Die Folgen erschüttern ganz Frankreich. Die Universität tritt in den Streik, ein Machtkampf beginnt zwischen den Magistern und ihren Studenten auf der einen sowie der Obrigkeit von Kirche und Staat auf der anderen Seite. Im Sturm der entfesselten Mächte muss Robert sich entscheiden: zwischen der Liebe zur Wissenschaft und seiner Karriere – und der Liebe zur schönen Marie, in der er eine Seelenverwandte gefunden hat. Aber Marie ist die Frau seines besten Freundes Paul …
Aktualisiert: 2023-06-03
> findR *

Die Rose der Welt

Die Rose der Welt von Prange,  Peter
Paris, an der Sorbonne, der ersten Universität der Welt: 1229 geraten Robert und Paul in den dramatischen Konflikt zwischen Gottesfurcht und der Freiheit des Denkens. Und beide kämpfen um die Liebe derselben Frau. Noch nie wurde vom Anfang unserer Universitäten erzählt wie in diesem großen Roman von Bestsellerautor Peter Prange: mitreißend, authentisch, verblüffend aktuell. »Die Rose der Welt« – so wird im ganzen Abendland die 1229 gegründete Pariser Universität gepriesen. Dorthin streben die Freunde Robert und Paul, der eine, um Karriere als Gelehrter zu machen, der andere, um als Kopist Bücher für den Lehrbetrieb zu produzieren. Am Karneval geraten beide in eine „Eselsmesse“, eine orgiastische Feier der Studenten zur Verhöhnung des Bischofs und der Pfaffen. Ein Tumult bricht aus, Soldaten metzeln die Studenten nieder. Die Folgen erschüttern Paris und ganz Frankreich. Die Sorbonne tritt in den Streik, ein Machtkampf beginnt zwischen den Magistern und ihren Studenten auf der einen sowie der Obrigkeit von Kirche und Staat auf der anderen Seite. Im Sturm der entfesselten Mächte muss Robert sich entscheiden: zwischen der Liebe zur Wissenschaft und seiner Karriere – und der Liebe zur schönen Marie, in der er eine Seelenverwandte gefunden hat. Aber Marie ist die Frau seines besten Freundes Paul …
Aktualisiert: 2023-06-02
> findR *

Hochschulprivatisierung und akademische Freiheit

Hochschulprivatisierung und akademische Freiheit von Fernández Darraz,  Enrique, Lenhardt,  Gero, Reisz,  Robert D, Stock,  Manfred
Neoliberale Reformer wollen den Staat im Hochschulwesen zurückdrängen. Lehrende und Lernende sollen zu Marktteilnehmern werden, die Fachschulung als Dienstleistung handeln. Allerdings: Wenn die bürgerrechtliche Ordnung an Wirksamkeit gewinnt, kann statt marktwirtschaftlicher Zwänge auch die akademische Freiheit expandieren. Welche der beiden Alternativen sich in den Hochschulen tatsächlich durchsetzt, ist Thema dieser vergleichenden Studie des Hochschulwesens in Deutschland, USA, Rumänien und Chile. Sie wendet sich an alle, die sich für die Hochschulbildung interessieren.
Aktualisiert: 2023-06-02
> findR *

Hochschulprivatisierung und akademische Freiheit

Hochschulprivatisierung und akademische Freiheit von Fernández Darraz,  Enrique, Lenhardt,  Gero, Reisz,  Robert D, Stock,  Manfred
Neoliberale Reformer wollen den Staat im Hochschulwesen zurückdrängen. Lehrende und Lernende sollen zu Marktteilnehmern werden, die Fachschulung als Dienstleistung handeln. Allerdings: Wenn die bürgerrechtliche Ordnung an Wirksamkeit gewinnt, kann statt marktwirtschaftlicher Zwänge auch die akademische Freiheit expandieren. Welche der beiden Alternativen sich in den Hochschulen tatsächlich durchsetzt, ist Thema dieser vergleichenden Studie des Hochschulwesens in Deutschland, USA, Rumänien und Chile. Sie wendet sich an alle, die sich für die Hochschulbildung interessieren.
Aktualisiert: 2023-06-02
> findR *

Die verfassungsrechtliche Stellung der Privathochschule und ihre staatliche Förderung.

Die verfassungsrechtliche Stellung der Privathochschule und ihre staatliche Förderung. von Steinkemper,  Ursula
Privathochschulen haben bislang kaum rechtswissenschaftliche Beachtung erfahren, obwohl es in den letzten Jahren zu einer Reihe von Neugründungen gekommen ist. Diese wissenschaftlichen Privathochschulen wurden und werden - teilweise mit erheblichen finanziellen Mitteln - vom Staat gefördert, während die staatlichen Hochschulen Mittelkürzungen hinnehmen müssen. Ursula Steinkemper untersucht dieses Problem vor dem Hintergrund der verfassungsrechtlichen Verankerung der Privathochschule. Die Autorin geht zunächst der Frage nach, warum in Deutschland das Hochschulsystem durch die Staatlichkeit der Hochschulen geprägt wird. Die in den letzten Jahren aufgekommene Diskussion um die Vorzüge und Nachteile von Privathochschulen wird mit der allgemeinen Privatisierungsdiskussion in Zusammenhang gesetzt. Dabei dient die Übertragung des in der Verwaltungsrechtswissenschaft entwickelten Verantwortungskonzepts dazu, das entstehende Duale Hochschulsystem theoretisch zu untermauern. Die Dualität kommt neben der hohen staatlichen Verantwortung für das Hochschulwesen vor allem in der verfassungsrechtlichen Verankerung der Privathochschule im Rahmen der Wissenschaftsfreiheitsgarantie des Art. 5 Abs. 3 GG zum Ausdruck, an dem insbesondere die landesrechtlichen Vorschriften zur staatlichen Anerkennung zu messen sind. Vor diesem Hintergrund wird im zweiten Teil der Arbeit die staatliche Förderung von Privathochschulen untersucht. Zwar trifft den Staat, ähnlich wie bei den Privatschulen, eine objektiv-rechtliche allgemeine Förderungspflicht, ein Anspruch der Privathochschule auf finanzielle Unterstützung folgt daraus jedoch nicht. Hinsichtlich der Art der Förderung besteht vielmehr ein Einschätzungsspielraum des Gesetzgebers. Die Autorin stellt verschiedene Konzepte direkter und indirekter Förderung vor und untersucht sie. Die staatlichen Maßnahmen werden auch hier im Wege einer grundrechtlichen Sicht durch die verfassungsrechtliche Stellung der Privathochschule begrenzt.
Aktualisiert: 2023-05-25
> findR *

Die verfassungsrechtliche Stellung der Privathochschule und ihre staatliche Förderung.

Die verfassungsrechtliche Stellung der Privathochschule und ihre staatliche Förderung. von Steinkemper,  Ursula
Privathochschulen haben bislang kaum rechtswissenschaftliche Beachtung erfahren, obwohl es in den letzten Jahren zu einer Reihe von Neugründungen gekommen ist. Diese wissenschaftlichen Privathochschulen wurden und werden - teilweise mit erheblichen finanziellen Mitteln - vom Staat gefördert, während die staatlichen Hochschulen Mittelkürzungen hinnehmen müssen. Ursula Steinkemper untersucht dieses Problem vor dem Hintergrund der verfassungsrechtlichen Verankerung der Privathochschule. Die Autorin geht zunächst der Frage nach, warum in Deutschland das Hochschulsystem durch die Staatlichkeit der Hochschulen geprägt wird. Die in den letzten Jahren aufgekommene Diskussion um die Vorzüge und Nachteile von Privathochschulen wird mit der allgemeinen Privatisierungsdiskussion in Zusammenhang gesetzt. Dabei dient die Übertragung des in der Verwaltungsrechtswissenschaft entwickelten Verantwortungskonzepts dazu, das entstehende Duale Hochschulsystem theoretisch zu untermauern. Die Dualität kommt neben der hohen staatlichen Verantwortung für das Hochschulwesen vor allem in der verfassungsrechtlichen Verankerung der Privathochschule im Rahmen der Wissenschaftsfreiheitsgarantie des Art. 5 Abs. 3 GG zum Ausdruck, an dem insbesondere die landesrechtlichen Vorschriften zur staatlichen Anerkennung zu messen sind. Vor diesem Hintergrund wird im zweiten Teil der Arbeit die staatliche Förderung von Privathochschulen untersucht. Zwar trifft den Staat, ähnlich wie bei den Privatschulen, eine objektiv-rechtliche allgemeine Förderungspflicht, ein Anspruch der Privathochschule auf finanzielle Unterstützung folgt daraus jedoch nicht. Hinsichtlich der Art der Förderung besteht vielmehr ein Einschätzungsspielraum des Gesetzgebers. Die Autorin stellt verschiedene Konzepte direkter und indirekter Förderung vor und untersucht sie. Die staatlichen Maßnahmen werden auch hier im Wege einer grundrechtlichen Sicht durch die verfassungsrechtliche Stellung der Privathochschule begrenzt.
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *

Forschungsfreiheit und Embryonenschutz.

Forschungsfreiheit und Embryonenschutz. von Iliadou,  Ekaterini
Die Autorin untersucht die Rechtsfragen der verbrauchenden Forschung an Embryonen, der Forschung also mit dem direkten oder indirekten Endeffekt des Todes menschlicher Embryonen. Nach Darstellung des durch das Embryonenschutzgesetz angeordneten Verbots solcher Forschungen werden im ersten Teil der Arbeit die verfassungsrechtlichen Aspekte des Problems erörtert. Die Einordnung der Embryonenforschung zum Schutzbereich der Forschungsfreiheit stellte das Schrankenproblem des vorbehaltlos gewährleisteten Grundrechts des Art. 5 Abs. 3 GG. Nach Überprüfung der zur Lösung dieses Problems vorgeschlagenen Theorien wurde angenommen, daß die Forschungsfreiheit ihre Grenzen in der allgemeinen Rechtsordnung findet, die dem Schutz schwerwiegender Verfassungsgüter dient. Ob dies beim Embryonenschutz der Fall ist, konnte nach Untersuchung der zwei für den Sachverhalt relevanten Verfassungsnormen, nämlich der Menschenwürde und des Grundrechts auf Leben, beantwortet werden. Die Erörterung des Garantiegehalts und der Funktion der Menschenwürde als Staatsfundamentalnorm orientierte die Fundierung des Embryonenschutzes bezüglich der verbrauchenden Embryonenforschung zunächst auf den Lebensschutz. Durch die dogmatische Figur der gesetzgeberischen Schutzpflicht erfolgte die Präzisierung des relativen Schutzgebots für das Leben. Die Aufgabe, durch Abwägung das notwendige Gleichgewicht zwischen Forschungsfreiheit und Lebensschutz zu finden, wurde dem Gesetzgeber anvertraut. Die Überprüfung der gesetzgeberischen Entscheidungen erfolgte einerseits auf der Basis des Übermaßverbots, andererseits aber auch mit Hilfe des der Schutzpflicht dienenden Untermaßverbots. Der zweite Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung der materiell-rechtlichen Regelung der verbrauchenden Embryonenforschung durch das in Deutschland umstrittene Europäische Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin, dessen Übereinstimmung mit dem Grundgesetz angenommen wurde. Schließlich wird die Rechtslage in bezug auf die Embryonenforschung innerhalb der Europäischen Gemeinschaft betrachtet. Die Perspektive einer Teilnahme der Gemeinschaft am Europäischen Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin wird bejaht.
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *

Ex Captivitate Salus.

Ex Captivitate Salus. von Schmitt,  Carl
Als Deutschland im Frühjahr 1945 besiegt worden war, haben nicht nur Russen, sondern auch Amerikaner in dem von ihnen besetzten Gebiet Massen-Internierungen vorgenommen. Die Amerikaner nannten ihre Methode »automatischen Arrest«. Carl Schmitt, obwohl nicht zum Personenkreis der automatisch Arrestierten gehörend, war in den Jahren1945/46 in einem dieser Lager, danach im März 1947 für zwei Monate in dem Nürnberger Gefängnis des internationalen Gerichtshofes, als Zeuge und »möglicher Angeklagter«. Eine förmliche Anklage wurde nie gegen ihn erhoben. Schmitt befand sich gemeinsam mit vielen anderen in einer Situation der Diskriminierung, wie sie für ein Massenzeitalter typisch geworden ist. Seine Reaktion in den Jahren der Abgeschlossenheit war, eigene Positionen vor letzten Fragestellungen zu klären. Carl Schmitt hat oft in Briefen und Widmungen seine Leser aufgefordert, dieses kleine Buch so zu lesen, als wäre es eine Reihe von Briefen, die an ihn persönlich gerichtet sind. Nur so sei die Art der Darlegung gerechtfertigt und verständlich als eine Mitteilung aus Grenzsituationen des Gefängnisses und des Lagers. Arnold Gehlen schrieb dem Verfasser im September 1950, dass er dieses Buch bewundere, denn »die Auseinandersetzung mit dem Vergangenen kann nicht so geführt werden, dass man zugleich sein Alibi nachweist und sich innerhalb der Kategorien der Gegenseite bewegt. Ihr Buch hat dieses Niveau in produktiver Weise überstiegen«.
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher zum Thema Akademische Freiheit

Sie suchen ein Buch über Akademische Freiheit? Bei Buch findr finden Sie eine große Auswahl Bücher zum Thema Akademische Freiheit. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher zum Thema Akademische Freiheit im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch für Ihr Lesevergnügen. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zum Thema Akademische Freiheit einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch.

Akademische Freiheit - Große Auswahl Bücher bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher zum Thema Akademische Freiheit, die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Autoren bei Buchfindr:

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Unter Akademische Freiheit und weitere Themen und Kategorien finden Sie schnell und einfach eine Auflistung thematisch passender Bücher. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.