Steuerrecht und Rechnungslegung

Wie man sich in der Wirtschaft blaue Flecken holen kann: Steuerschwellen und Bilanzhürden. Diese Schlagwörter kennzeichnen die zentrale Problematik der Arbeit, nämlich die Frage, welche Auswirkungen steuer- und handelsrechtliche Normen auf betriebswirtschaftliche Entscheidungen haben können. Die Analyse ist insofern exemplarisch, als anhand ausgewählter Fallgestaltungen des Steuerrechts und der kaufmännischen Rechnungslegung das Entstehen von „Wänden“ deutlich herausgearbeitet wird. Die Arbeit steht im Kontext der Alternativen Wirtschaftstheorie und bezweckt, fundiert aufzuzeigen, wie die auf allgemein-dynamischen Grundlagen beruhende Alternative Wirtschaftstheorie auch einzelwirtschaftlich Ergebnisse vorweisen kann. Die generellen Aussagen der Arbeit sind jedoch unabhängig von den abgehandelten Grundzügen der Alternativen Wirtschaftstheorie zu sehen. Basierend auf einer umfassenden Recherche der betreffenden Prinzipien werden Widersprüchlichkeiten und Prinzipienverstöße aufgedeckt, die der Gesetzgeber – beispielsweise bei dem Versuch einer „Vereinfachung“ des Steuerrechts – erzeugt hat. Unter anderem enthält die Arbeit eine Darstellung des Deutschen Steuer- und Handelsrechts in den europäischen Kontext. Schließlich wird aufgezeigt, wie die nach Maßgabe der genannten Untersuchung der Auswirkungen abstrakter Wände auf ökonomische Tauschprozesse und Handlungen auf einzelwirtschaftlicher Ebene anhand der steuerlichen und handelsrechtlichen Normen erzielbaren theoretischen Ergebnisse für Reformansätze des Steuer- und Handelsrechts herangezogen werden können. Es wird nachgewiesen, dass für die Beseitigung von negativen Folgen aus den steuer- und handelsrechtlichen Regelungen wohl eine Systemreform zu fordern sein wird.