Lebenskrisen
Juni Kirschke
Unsere Gesellschaft befindet sich auf der Kippe, weil sie sich auf einem so hohen Niveau äußerer Ansprüche angesiedelt hat, dass die Luft zum Atmen dort auf die Dauer zu dünn ist.
Immer mehr Menschen geraten in dem Bemühen, dieses Niveau zu halten, an den Rand.
Immer mehr Menschen können bereits nicht mehr und sind draußen.
Aber: „The show must go on.“
Ausgebrannt-Sein, Depressionen, Lebenskrisen, Phobien, Psychosen, Behinderungen, körperlicher und geistiger Verfall – über all das kann man inzwischen zwar viel lesen, doch in der Praxis darf man das immer noch nicht von sich zugeben, sind das immer noch Tabuthemen, die die Betroffenen in die Isolation treiben und die Gefährdeten weitermachen lassen, „bis der Krug zerbricht“.
Juni Kirschke spricht es aus, wie es sich auf den Schattenseiten lebt und anfühlt, will zum Hinsehen, Miteinander-Reden, Annehmen und Verstehen ermutigen und hofft, dass die Überwindung der Sprachlosigkeit für direkt und indirekt Betroffene eine Chance zur Heilung auftut.