Lebensgeschichte und religiöse Sozialisation
Aspekte der Subjektivität in Arbeiterautobiographien aus der Zeit der Industrialisierung bis 1914
Klaus Reuter
Religionspädagogik setzt das Verständnis von Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung im sozialen Wandel voraus. Veränderungen von Einstellungen zur Religion werden aus der Sicht der Betroffenen nachgezeichnet. Arbeiterautobiographien des ausgehenden 19. Jahrhunderts bilden das Material. Die Analyse der in diesen Selbstbeschreibungen dokumentierten Entwicklungsprozessen wird in Beziehung gesetzt zu den Veränderungen der Lebenswelt und des Alltags. Vor diesem Hintergrund wird der Zusammenhang von Biographie und Religion erörtert und dann gefragt, welche Perspektiven sich daraus für die Praktische Theologie und Religionspädagogik ergeben.