Keiko
Aspekte kulturellen Übens
Hendrik Felber
Warum üben wir (uns)? Warum üben wir japanische Künste wie Aikidô, Jûdô und Karatedô oder auch Kadô, Shodô und Sadô? Und was meint das eigentlich: üben?
Die Betrachtung nähert sich möglichen Antworten auf diese Fragen auf philologischen Wegen. In einem ersten Abschnitt fallen dabei Wörter aus europäischen Sprachen für „üben“, „Übung“ sowie Menschen, die Übungen anleiten, in den Blick, danach steht der japanische Begriff „keiko“ (稽古) im Zentrum des Interesses. Im zweiten Abschnitt wird dessen Etymologie untersucht und ein textsemantischer Vergleich zum Begriff „renshû“ (練習) vorgenommen. Im dritten Abschnitt werden japanische Komposita, in denen „keiko“ (bzw. schwach anlautend „geiko“) als Bestandteil erscheint, gruppiert, um verschiedene Dimensionen dieses Wortes bzw. des Übens zu beleuchten. Im Anhang erscheinen diese Zusammensetzungen in alphabetischer Reihenfolge ihrer Umschriften unter Beigabe von Kanji bzw. Kana und Hinweisen zu ihrem Sinngehalt.