Hanau nach Herzenslust

Möchten Sie bei ihrem Einkaufsbummel einen Espresso genießen? Oder wollen Sie sich mit einer Kollegin zum Mittagessen verabreden? Suchen Sie noch Ideen für ein romantisches und stilvolles Diner? Für jede Gelegenheit finden Sie in dem soeben im Hanauer CoCon-Verlag erschienenen Genussmagazin die richtige Adresse.
Und nicht nur das! Sie erfahren auch, wer sich gerne wo aufhält. Der Designer Lars Contzen zum Beispiel ist dem Großauheimer „Wilden Kaiser“ doppelt verbunden. Er hat die Gaststube von Pietro Cali nicht nur wegen ihrer Nähe zu seinem Showroom, sondern auch aus Überzeugung zu seiner persönlichen Kantine erklärt. Die
Schauspielerin Barbara Bach hingegen, bekannt durch ihre zahlreichen Auftritte bei den Brüder-Grimm-Märchenfestspielen, besucht gern das „Les Poulets“ in Kesselstadt. Die Maler Erhard Angermann und Andreas Wald treffen sich am liebsten im „Grünen Baum“ in Klein-Auheim, der Gitarrist Leslie Link entspannt sich zwischen Pflanzen und Blüten im Café Floral in Holzschuhs Blumenladen in der Altstadt.
Nach seinem ersten gastronomischen Streifzug vor mehr als einer Dekade hat sich der ehemalige Hanauer Museumdirektor Richard Schaffer-Hartmann mit dem Fotografen Jochen Stenger erneut auf den Weg gemacht und seine kulinarischen Erfahrungen in der reich bebilderten Broschüre zusammengefasst. Viel hat sich geändert in den letzten zehn Jahren. In altehrwürdige Lokale sind junge Wirte mit innovativen Ideen eingezogen, seit Jahrzehnten in der Stadt bekannte und geschätzte Gastronomen haben neue Domizile in
anderen Stadtteilen gefunden, und die Gäste sind ihnen gefolgt.
Wem es geschmeckt hat, kann selbst aktiv werden. Die Gastronomen haben sich in die Töpfe gucken lassen und verraten im Magazin ihre Lieblingsrezepte. Enzo Gazzella, der die ehemalige Brauereigaststätte der Nicolaybrauerei in einen „Golfo mediteraneo“ verwandelt hat, reicht zur hausgemachten Wildschweinsalsiccia
Hopfenspargel, Claus Viering vom „Goldenen Bock“ dagegen präsentiert die hessische Küche mit Tatar vom Presskopf auf gerösteter Graubrotschnitte, und zum Nachtisch bietet er „Apfelränzchen“ an.
Mit der internationalen Vielfalt der Genüsse, die Hanau zu bieten hat, spiegelt das Magazin die Weltoffenheit einer Stadt, die seit Jahrhunderten immer wieder Zuzüge aus aller Herren Länder verzeichnet hat. Dies bedeutet nicht nur den Import der Weißwurst aus dem benachbarten Bayern in „Holle’s Paulanergarten“. Dafür stehen zum Beispiel auch die vietnamesische Familie Trinh Dinh Toan, die den Reis gleich säckeweise in der Langstraße verkauft, oder die Schwestern Estrella und Maria Calleja Ortega aus dem spanischen Huelva, die im „Casa Ana“ Tapas zubereiten. Der Kubaner Jorge Luis Sánchez Salas lässt in der Kleinen Nürnberger karibisches Lebensgefühl aufleben, der Großauheimer „Aydin Market“ ist der Inbegriff für frisches und fachkundig zugeschnittenes Lammfleisch. Bei der großen Auswahl, die Hanau zu bieten hat, fällt die Entscheidung nicht leicht. Richard Schaffer-Hartmanns Gastro-Führer ist dabei eine wertvolle Hilfe.