Gesammelte Werke und Tagebücher / Abschliessende unwissenschaftliche Nachschrift zu den Philosophischen Brocken, Erster Band von Gerdes,  Hayo, Hirsch,  Emanuel, Junghans,  Hans M, Kierkegaard,  Soeren

Gesammelte Werke und Tagebücher / Abschliessende unwissenschaftliche Nachschrift zu den Philosophischen Brocken, Erster Band

16/I. Abteilung

In dieser Schrift versucht Kierkegaard, die neuen theologischen und philosophischen Denkansätze seiner bisherigen Schriften zusammenzufassen. Dabei steht im Mittelpunkt der Konflikt zwischen christlichem Glauben und wissenschaftlichen Denkmethoden, den der unter dem Pseudonym Climacus eingeführte „Verfasser“ der „Philosophischen Brocken“
herauszuarbeiten sich bemüht hatte; der Begriff des „Paradoxes“, unter den „Climacus“ Kernaussagen des christlichen Glaubens gestellt hatte, wird hier besonders umfassend erörtert. Die Interpretation des Werkes wird dadurch sehr erschwert, daß dieser „Climacus“, der den besprochenen Glaubensfragen als ungläubiger Verstand fremd, ohne die innere Ergriffenheit des Gläubigen gegenübersteht, auch in dieser Schrift als „Verfasser“ auftritt. Immerhin zeigt er für diese Glaubensfragen trotz solcher Distanz ein leidenschaftliches Interesse, behandelt andererseits die Bemühungen hegelischer Philosophen, das Christentum ihrem „System“ objektivierend einzuordnen, als Herren des Systems ihm darin seine Rolle zuzuweisen, mit deutlicher Ironie. So ist diese Schrift ein Hauptdokument der Auseinandersetzung Kierkegaards mit dem Hegelianismus wie mit der damaligen
Theologie. Besonders ausführlich sind in ihr die für ihn charakteristischen Leitgedanken entwickelt; außer dem „Paradox“ sind vor allem zu nennen: das „Absurde“, der „Einzelne“, die „Subjektivität“, die „Existenz“ und der „existierende Denker“, der „Augenblick“, die „Gleichzeitigkeit“, die „Unkenntlichkeit“. Sehr wichtig ist die weitere, vertiefende Ausarbeitung des Systems der „Existenzsphären“ religiöser Entwicklung: der ästhetischen, der ethischen, der ethisch-religiösen und der paradox-religiösen, und die Unterscheidung des endlichen und des ewigen Ethos. – Diese Schrift hat mit am stärksten auf die Existenzphilosophie gewirkt. Doch muß der Leser sich immer wieder der Frage stellen: Wo spricht hier der letztlich ungläubige Skeptiker Climacus, und was ist Kierkegaards eigene Überzeugung? Eine Hilfe findet er dabei im ersten Teil der „Erbaulichen Reden in verschiedenem Geist“ (s. 18. Abt. der „Gesammelten Werke“)

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