Die Krauter von Ahlen-Falkenberg und Sussex – Teil 1
Jost Dröge
Der Titel „Die Krauter von Ahlen-Falkenberg und Sussex“ ist ein gewolltes Missverständnis, denn die ‚Krauts‘ waren vor allem für die Engländer in den zwei Weltkriegen die ewig sauerkrautfressenden Deutschen. In diesem Roman gilt jedoch die ursprüngliche Bezeichnung: ‚Krauter‘, Männer, die in und mit Kräutern leben – die Krauterinnen, die Hexen, die weiblichen Wissenden der Kräuter, der Pilze, der Mineralien und dem Geosmin des Waldes sind des Krauters Gefährtinnen. Fauna und Flora auf unserer Erde werden in unserem Jahrhundert zum Politikum, zum Korrektiv, weil die Menschen die kritische Vernunft in eine zynische verwandeln, es mit dem Begriff Klimakrise verniedlichen und unzulässig von der Menschheit abwenden und determinieren, denn es ist auch eine Krise des Anthropozän!
Der 1. Teil beginnt mit der ersten Hexenverbrennung im Jahr 1405: Gamrath Osterna, der als Hexer verbrannt wurde, weil er mit seiner Frau und den dreizehn Kindern im Einklang mit der Natur lebte. Damit beginnt auch die Geschichte der Familie Koperna zu Falkenberg, aus der fünfhundert Jahre später ganz besondere Menschen hervorgingen. Sie sollten nicht die einzigen bleiben, die die Ambivalenz zwischen Mensch- und Naturwirken in sich vereinten, denn neben der Familie Koperna zu Falkenberg gab es eine Familie im fernen England, die ähnliche Merkmale aufwies, Familie Saunders in der Grafschaft Sussex.
Die Mitglieder beider Familien werden durch die Wirren des 2. Weltkriegs in eine schicksalhafte Verbindung getrieben, die mit einem Eklat gegen die Insel Helgoland einen vorläufigen Höhepunkt findet.
