Das ungarische Paulinerkloster Santo Stefano Rotondo in Rom (1404-1579). von Weinrich,  Lorenz

Das ungarische Paulinerkloster Santo Stefano Rotondo in Rom (1404-1579).

(Ordensstudien XII).

Als Aufgabe stellte sich die Aufarbeitung des »Fundus S. Stephani« im Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom. Annähernd 100 Urkunden lagen hier nahezu unbenutzt, drei Rechenschaftsbücher der Prioren waren der Forschung gänzlich unbekannt. Weil sämtlich ungedruckt, sollten viele Texte in den Band aufgenommen werden. Übersetzungen konnten längere Paraphrasen ersparen. Die neutralen Notariatsinstrumente mußten auf Details untersucht werden, damit aus kleinen Mosaiksteinchen 175 Jahre Geschichte der Pauliner in der Ewigen Stadt lebendig werden konnte.

Durch Zugrundelegen des gesamten überlieferten Materials, auch aus anderen römischen Archiven, wurde eine Geschichte dieses ungarischen Klosters dargestellt. Das spirituelle Leben der nach der Augustinerregel lebenden Mönche trat dabei, quellenmäßig bedingt, zurück hinter die materiellen Lebensbedingungen. Da die Pauliner im 15. Jahrhundert auch Pönitentiare stellten, die zur familia des Papstes gehörten, und durch ihren Besitz (im 16. Jahrhundert bis zu 20 Miethäuser) mit hochgestellten Persönlichkeiten der Kurie Kontakt hatten, besaßen sie viele Jahre die in Rom damals lebensnotwendige Unterstützung zur Existenzsicherung. Nikolaus V. und Pius II. wie auch die römischen Adelsfamilien der Massimi und der Orsini (in drei Generationen) gehörten zu den Wohltätern der ungarischen Mönche.

In der nationalen Zusammensetzung war das Kloster während der ganzen Zeit auch offen für die slawischen Völker der »corona Ungarica«. Dies wurde infolge der Türkenkriege und der Reformation auch eine Überlebensfrage. Die Auflösung des Konvents im Gefolge des Trienter Konzils war allerdings das intrigenreiche Werk des ungarischen Jesuiten P. István Szántó.

Die Darstellung erhält ihre einzigartige Bedeutung angesichts der Verluste, die die Ordenszentrale bei Buda nach der Schlacht von Mohácz 1526 erlitt, und der Vernichtung der Überlieferung aus den vielen im Gefolge der Reformation aufgegebenen Klöstern in Ungarn. Aber nicht nur die eigentliche Ordensgeschichte wird neu beleuchtet. Schon von der Klostergründung 1404 an ergeben sich neue Aspekte für die Profangeschichte. Die Auswirkungen der oft waghalsigen päpstlichen Finanzpolitik werden am Beispiel des päpstlichen Anleiheinstituts »Mons Fidei« verdeutlicht. Ebenso ergeben sich für die Baugeschichte der ehrwürdigen Kirche S. Stefano Rotondo wichtige neue Erkenntnisse.

Schließlich sorgen 27 Abbildungen für wünschenswerte Anschaulichkeit.

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