Auf eigenen Spuren von Erben,  Peter, Wiehn,  Erhard R

Auf eigenen Spuren

Aus Mährisch-Ostrau durch Theresienstadt, Auschwitz I, Mauthausen, Gusen III über Paris nach Israel. Jüdische Schicksale aus der Tschechoslowakei

Eine jüdische Odyssee

Peter Erben alias Eisenberg stammt aus einer gutbürgerlichen jüdischen Familie aus Mährisch-Ostrau, besucht die deutsche, dann die tschechische Gewerbeschule in Brünn, lebt intensiv in der Gegenwart und träumt die Zukunftsträume der Jugend, erlebt seit Mitte März 1939 unter der deutschen Besatzungsmacht die zunehmende Verschlechterung der Lebenslage der Juden in Böhmen und Mähren, wird im Spätsommer 1942 als 21-jähriger nach Theresienstadt deportiert, durchleidet Auschwitz von Oktober 1944 bis Januar 1945, wird im Januar 1945 über Mauthausen ins Arbeitslager Gusen III verbracht und schließlich am 5. Mai 1945 von der US-Army befreit.

Aus den Familien Eisenberg väterlicherseits und Kassler mütterlicherseits kommen in der Schoáh 25 Angehörige ums Leben, außer Peter Erben überleben nur drei weitere Verwandte.

Die erste Nachkriegszeit verbringt Peter Erben in Prag, kann unter dem kommunistischen Regime nach Paris entkommen und steht mit seiner Frau Eva endlich am 14. März 1949 auf dem Boden Erez Israels, wo er zunächst eher mühsam und dann doch sehr erfolgreich ein neues Leben beginnt.

Mit Eva und Enkelin Anat besucht er im Mai 1991 erstmals wieder nach der „Samt-Revolution“ (Sometorá Revoluce) die Tschechoslowakei: „Nach Anats vielen Fragen wurde mir damals bewusst, wie wichtig es ist, der nächsten Generation zu übermitteln, wie das Leben der Juden war, und ich nahm mir vor, über die unvorstellbaren Grausamkeiten nach der Okkupation durch Hitler-Deutschland zu berichten, über unsere Odyssee und die Schmerzen bis zum heutigen Tag. “

Für diese Erinnerungsarbeit ist Peter Erben herzlich zu danken.

Gerade in kritischen Zeiten muss man erst recht in Israel sein; bei dieser Gelegenheit bin ich Ende Juli 2001 Peter Erben in Aschkelon erstmals persönlich begegnet, und er hat mir dankenswerterweise nicht nur seine interessante uralt-neue Stadt, sondern auch den 1948 heftig umkämpften Kibbuz Jad Mordechai unweit von Gaza gezeigt. Während einer kurzen Rast in seinem Haus traf ich seine Frau Eva Erben, Autorin der Schrift Mich hat man vergessen. Erinnerungen eines jüdischen Mädchens (Weinheim 1996).

Was aufgeschrieben, veröffentlicht und in einigen Bibliotheken der Welt aufgehoben ist, wird vielleicht nicht so schnell vergessen, wobei „der Holocaust als negativer Bezugspunkt der deutschen Geschichte“ Jan und Aleida Assmann zufolge „dem deutschen Geschichtsbewusstsein keinesfalls den Boden entziehe, sondern vielmehr der abgründige Grund sei, auf dem es wieder aufgebaut werden könne“ (zit. nach H.D. Gumbrecht 2001, S. N 5).

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Die Publikation Auf eigenen Spuren - Aus Mährisch-Ostrau durch Theresienstadt, Auschwitz I, Mauthausen, Gusen III über Paris nach Israel. Jüdische Schicksale aus der Tschechoslowakei von , ist bei Hartung-Gorre erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Auschwitz, Holocaust, Judentum, Mähren, Theresienstadt. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 21.3 EUR und in Österreich 21.9 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!