Autor: Christian Stadelmann

Bereits im Rahmen des Neulengbacher Kultursommers auf der Burg Neulengbach wurden 1982, auch damals in Kooperation mit dem Landesmuseum NÖ, die bekanntesten Gemälde des Plankenberger Malerkreises aus dem Landesarchiv gezeigt. Seither wurde immer wieder von den Kulturverantwortlichen der Gemeindevertretungen über einen Neubau eines zeitgemäßen Museums diskutiert. Der permanente Finanzmangel damals wie heute, führte nie zur Umsetzung dieser Idee. Erst ab 2005 ergriff der Vorstand der Kulturvereinigung Neulengbach in Eigenregie die Initiative zur Planung, zum Umbau und zur Finanzierung des heutigen MUSEUM Region Neulengbach, das 2008 feierlich eröffnet wurde. Mit der ersten überaus beachteten Ausstellung 2012 „Egon Schiele – eine Affäre?“ wurde das MUSEUM Region Neulengbach auf internationalen Klima- und Sicherheitsstandard gebracht, um Originalwerke Egon Schieles und eben in diesem Jahr wieder den Plankenberger Malerkreis präsentieren zu können. Zu weiteren bedeutenden Projekten der Kulturvereinigung, die 1969 aus dem „Verein Heimat- und Museumsfreunde von Neulengbach und Umgebung“ entstand, zählte der schon erwähnte Neulengbacher Kultursommer, wo in Zusammenarbeit mit der damals noch Marktgemeinde Neulengbach, von 1975 bis 1984 auf der Burg Neulengbach hochkarätige, international beachtete Theater-, Musik-, Literaturveranstaltungen sowie Ausstellungen präsentiert wurden. Zahlreiche Konzerte, Vorträge, Buchpräsentationen und Dichterlesungen führten 1971 zur Gründung des Literaturkreises Podium Schloss Neulengbach. Die Galerie im Gerichtsgebäude zeigte seit 1980, noch unter der Leitung von Obfrau Prof. Lotte Hahn, einer Schülerin von Josef Hoffmann (Jugendstil, Wiener Werkstätten), Vernissagen zeitgenössischer Künstler. 1974 wurde mit Unterstützung des Bundesdenkmalamtes eine große Kapellenaktion unter Einbeziehung der Laurenzikirche in Markersdorf (Gemeinde Neulengbach) durchgeführt. 1984 erschien das Neulengbacher Heimatbuch, das nunmehr seit 2004 in 2. Auflage im MUSEUM Region Neulengbach aufliegt. Ein besonders interessanter Kulturtipp bei Ihrem Besuch der Ausstellung „Farben aus dem Paradies – Die Landschaftsgärten des Plankenberger Malerkreises“ wäre noch die Besichtigung der im Museumstrakt gelegenen Original-Schiele-Gefängniszelle und einer kleinen aber feinen Schau über die Neulengbacher Gärten, zusammengestellt vom Verein für die Geschichte von Neulengbach.