Die gleichstellungspolitische Bilanz des Finanzsektors, insbesondere im Bereich der öffentlich-rechtlichen Banken, ist desaströs. Dieser generelle Befund wird in diesem Buch durch eine Fallstudie exemplarisch illustriert, differenziert und analysiert. Im Zentrum steht dabei die krisengeschüttelte LandesBank Berlin: Über mehr als zehn Jahre hinweg befand sie sich in einem permanenten Reorganisationsprozess. Die betrieblichen Restrukturierungen und die ökonomische Krisenbewältigung hätten, so lautet die zentrale These, vielfältige Chancen zur gleichstellungspolitischen Weichenstellung geboten – Chancen, die praktisch flächendeckend verpasst wurden. Als zentrale Verursacher macht die Fallstudie neben dem Fehlen partizipativer Organisationsstrukturen die (männlichen) Führungskräfte als Strukturgeber von betrieblicher Reorganisation aus. Deren Gestaltungswille, der durch die Finanzkrise besonders gefordert war, blieb auf das Mantra der Kostenreduktion eingeengt. Alle Initiativen für eine neue Führungskultur blendeten Geschlechterpolitik als integralen Pfad einer innovativen Struktur- und Organisationsgestaltung aus. Das könnte sich als eine gravierende Blockade in der neuerlich anstehenden Reorganisation des Unternehmens erweisen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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(Finanz-)Marktbasierte Strategien erschweren die arbeitspolitische und geschlechtergerechte Erneuerung von Unternehmenspolitik und Führungskultur. Entgrenzung und Flexibilisierung von Arbeit führen zu Krisen in der individuellen Reproduktion und zu neuen Ungleichheiten im Geschlechterverhältnis. Betriebliche Partizipation wird zentrales Moment eines integralen, auf Arbeit und Leben gerichteten Gestaltungsanspruches von Fach- und Führungskräften.
Die Autor_innen beschäftigen sich damit, wie Hochqualifizierte das Spannungsfeld betrieblicher und außerbetrieblicher Herausforderungen bearbeiten. Besondere Aufmerksamkeit gilt neuen Grenzkämpfen im betrieblichen Geschlechterverhältnis.
Aktualisiert: 2023-04-16
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Aktualisiert: 2023-04-11
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Aktualisiert: 2023-04-01
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Die Transformationsforschung ist auch zehn Jahre nach der Zäsur der deutsch-deutschen Vereinigung noch weitgehend "geschlechtsblind". Die Vielschichtigkeit gegenwärtiger Wandlungsprozesse stellt gleichzeitig neue Anforderungen und Fragen an die aktuelle Geschlechterforschung: Wie gestaltet sich das Verhältnis von Persistenz oder Erosion geschlechtlich bestimmter Ungleichheiten (neu)? In welcher Weise wird "Geschlecht" als sozialer Platzanweiser und Zuteilungsdimension von Lebenschancen in Prozessen der Unternehmensreorganisation wirksam?
Hier wird der Versuch unternommen, theoretische und empirische Befunde der Transformationsforschung, der arbeits- und betriebssoziologischen Forschung aufeinander zu beziehen, wechselseitige Interdependenzen deutlicher zu konturieren und Perspektiven für die aktuelle Diskussion aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2023-04-02
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Die gleichstellungspolitische Bilanz des Finanzsektors, insbesondere im Bereich der öffentlich-rechtlichen Banken, ist desaströs. Dieser generelle Befund wird in diesem Buch durch eine Fallstudie exemplarisch illustriert, differenziert und analysiert. Im Zentrum steht dabei die krisengeschüttelte LandesBank Berlin: Über mehr als zehn Jahre hinweg befand sie sich in einem permanenten Reorganisationsprozess. Die betrieblichen Restrukturierungen und die ökonomische Krisenbewältigung hätten, so lautet die zentrale These, vielfältige Chancen zur gleichstellungspolitischen Weichenstellung geboten – Chancen, die praktisch flächendeckend verpasst wurden. Als zentrale Verursacher macht die Fallstudie neben dem Fehlen partizipativer Organisationsstrukturen die (männlichen) Führungskräfte als Strukturgeber von betrieblicher Reorganisation aus. Deren Gestaltungswille, der durch die Finanzkrise besonders gefordert war, blieb auf das Mantra der Kostenreduktion eingeengt. Alle Initiativen für eine neue Führungskultur blendeten Geschlechterpolitik als integralen Pfad einer innovativen Struktur- und Organisationsgestaltung aus. Das könnte sich als eine gravierende Blockade in der neuerlich anstehenden Reorganisation des Unternehmens erweisen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Transformationsforschung ist auch zehn Jahre nach der Zäsur der deutsch-deutschen Vereinigung noch weitgehend "geschlechtsblind". Die Vielschichtigkeit gegenwärtiger Wandlungsprozesse stellt gleichzeitig neue Anforderungen und Fragen an die aktuelle Geschlechterforschung: Wie gestaltet sich das Verhältnis von Persistenz oder Erosion geschlechtlich bestimmter Ungleichheiten (neu)? In welcher Weise wird "Geschlecht" als sozialer Platzanweiser und Zuteilungsdimension von Lebenschancen in Prozessen der Unternehmensreorganisation wirksam?
Hier wird der Versuch unternommen, theoretische und empirische Befunde der Transformationsforschung, der arbeits- und betriebssoziologischen Forschung aufeinander zu beziehen, wechselseitige Interdependenzen deutlicher zu konturieren und Perspektiven für die aktuelle Diskussion aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Die vielfach konstatierten Veränderungen, denen Arbeit im Zeitalter des »Shareholder-value-Kapitalismus« unterworfen ist, führen unzweifelhaft zu neuen Belastungen und Restriktionen für die Beschäftigten. Aber der Prozess hat auch eine Kehrseite: Der Versuch, subjektive Produktivitätspotenziale zu aktivieren, hebt die Individuen auch aus ihrer früheren Rolle als bloße Objekte betrieblicher Rationalisierung heraus. Es eröffnen sich subjektive Orientierungen; Interessenlagen kommen ins Spiel, die in den Sphären außerhalb der Arbeit situiert sind. Das Verhältnis von Ökonomie und Lebensweise wird zum neuen Bezugspunkt betrieblicher (Ver-)Nutzungsstrategien von Arbeit. Die Autor/inn/en dieses Buchs fragen sowohl nach der restriktiven wie auch nach der »widerständigen« Seite, nach den Handlungsstrategien und dem »Eigensinn« der Arbeitenden. Dabei zeigt sich, dass dem Kriterium Sicherheit zentrale Bedeutung zukommt. Das gilt insbesondere (aber nicht nur) für weibliche Beschäftigte. Die betriebliche Arbeits- und Geschlechterpolitik ist darauf nicht eingestellt, die betrieblichen Akteure stehen hier vor neuen Herausforderungen. Das wird beispielhaft am Transformationsprozess der Deutschen Bahn AG empirisch untersucht.
Aktualisiert: 2020-11-16
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