Gurs und Rivesaltes

Gurs und Rivesaltes von Ahlfeld-Heymann,  Marianne, Bernhard-Ithai,  Lilli, Bohny,  August, Bohny-Reiter,  Friedel, Freudenberg-Hübner,  Dorothee, Groszman,  Gabriel, Liefmann,  Else, Liefmann,  Martha, Rehn,  Marie-Elisabeth, Wicki-Schwarzschild,  Hannelore, Wicki-Schwarzschild,  Margot, Wiehn,  Erhard Roy, Wildmann,  Manfred, Zahlten,  Richard
Die Lager Gurs und Rivesaltes als Vorstationen von Auschwitz Je weiter die Ereignisse der Holocaust-Schoáh, der Holocaust-Katastrophe, der Katastrophe der Katastrophen, sich zeitlich zu entfernen und in der Vergangenheit zu entschwinden scheinen, desto näher rücken sie in die Gegenwart herein. Denn vielleicht wissen wir heute tatsächlich ein bisschen mehr als noch vor einer Generation. Das gilt auch für die beispiellose "Abschiebung" der südwestdeutschen Juden am 22. Oktober 1940 nach Frankreich, die erste derartige NS-Aktion gegen deutsche Juden im deutschen Reich überhaupt. 82 Jahre danach leben nur noch sehr wenige der jüngsten Deportierten als Augen- und Zeitzeugen, denen der damalige Alptraum allerdings ganz gegenwärtig geblieben ist. Für alle Jüngeren wird eigentlich schon seit gestern die Erinnerungsarbeit noch wichtiger, sei es in Form von Stolper-steinen oder Stolperbüchern oder Stolpervorträgen wie der heutige, bei dem ich in folgender Abfolge berichten möchte: 1. Vorgeschichten seit 1920 2. Zur Oktoberdeportation 1940 3. Hilfe für die Deportierten 1940/42 4. Ärzte, Schwestern, Kinder 1940/42 5. Zur Holocaust-Schoáh seit 1942 6. Versuch einer Schlussbetrachtung 2014
Aktualisiert: 2022-07-21
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Jüdische Schicksale in und aus Frankreich

Jüdische Schicksale in und aus Frankreich von Ahlfeld-Heymann,  Marianne, Bernhard-Ithai,  Lilli, Bohny,  August, Bohny-Reiter,  Friedel, Dreyfuss,  Louis, Flörsheim,  Chanan Hans, Freudenberg-Hübner,  Dorothee, Groszman,  Groszman, Künzel,  Peter, Liefmann,  Else, Liefmann,  Martha, Meyerstein,  Heinz Jehuda, Rehn,  Marie-Elisabeth, Ruch,  Martin, Scott,  Jack, Siegel,  Paul, Trautmann,  Arthur S., Wiehn,  Erhard Roy, Wildmann,  Manfred, Zahlten,  Richard
Deportiert und ermordet – untergetaucht und überlebt Am 1. September 1939 hatte der Zweite Weltkrieg mit dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen begonnen. Am 3. September 1939 erklärte Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg und musste am 22. Juni 1940 bei Compiegne (Departement Oise) ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnen. Artikel 19 dieses Abkommens verpflichtete die französische Regierung in Vichy (Auvergne) unter dem damaligen Ministerpräsidenten und baldigen 'Chef de l'Etat Français', Marschall Henri Philippe Petain (1856-1951), und dem stellvertretenden (späteren) Ministerpräsidenten Pierre Etienne Laval (1883-1945) "alle in Frankreich sowie in den französischen Besitzungen befindlichen Deutschen, die von der Reichsregierung namhaft gemacht werden, auf Verlangen auszuliefern". Genau vier Monate nach diesem deutsch-französischen Waffenstillstandsabkommen mit seinem sich als tödlich erweisenden Artikel 19 erfolgte die Deportation der badischen, pfälzischen und saarländischen Juden in den Zuständigkeitsbereich der französischen Vichy-Regierung. Am 22./23. Oktober 1940 wurden etwa sechseinhalbtausend Menschen aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in das südwestfranzösi-sche Internierungslager Gurs am Fuß der Pyrenäen deportiert, Alte und Kranke, Frauen und Männer, Jugendliche, Kinder und Babys, Deutsche von Deutschen, 'nur' weil sie Juden waren. Sehr wenige blieben von dieser sogenannten 'Abschiebung' verschont, und sogar nicht-jüdische Angehörige gerieten damals auf die tödlichen Schienen der Schoáh. Angesichts grausamer Transportbedingungen sowie unsäglicher Lebensverhältnisse in Gurs und benachbarten Lagern starben viele schon in der allerersten Zeit, nicht allzu vielen gelangen Befreiung und Flucht. Es gab hochherzige Hilfsmaßnahmen, insbesondere in der Schweiz. Gleichwohl wurden viele ab August 1942 aus Gurs und an-deren Camps in die deutschen Vernichtungslager Polens verbracht und ermordet. Vor allem um das Schicksal dieser Deportierten geht es im folgen-den Lesebuch. …
Aktualisiert: 2022-05-19
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Unvergessene Geschichten

Unvergessene Geschichten von Bohny,  August, Kanyar Becker,  Helena, Wicki-Schwarzschild,  Margot, Wiehn,  Erhard R
Zwischen Herbst 2003 und Frühling 2005 führten der damalige Mitarbeiter des Schweizerischen Roten Kreuzes in Bern, Stéphane Gillioz, und August Bohny Gespräche über seine Tätigkeit bei der Schweizer Kinderhilfe in Südfrankreich 1941-1944 und über seine Nachkriegsjahre in Basel. Das Protokoll dieser Gespräche fanden wir beim Sichten des Archivs Friedel und August Bohny-Reiter im Februar 2009. Da wir das umfangreiche Material für das Archiv für Zeitgeschichte/ETH Zürich (AfZ) monatelang ordneten, stiessen wir stets auf neue interessante Dokumente, Fotos, Rapporte und Korrespondenzen. Während unserer Arbeitsgespräche entwickelten wir ein neues Erinnerungskonzept: Unser Dialog wandelte sich zu einem Monolog über die Unvergessenen Geschichten. August Bohny erzählte über die Vorkriegsjahre in Basel, über seine musikalische Familie, Schuljahre und Lehrerseminar, aber auch über seinen Militärdienst und die damalige politische Situation. Aufschlussreich waren seine Kontakte zum Zivildienst, die ihn 1941 zur freiwilligen Kinderhilfe in der zone libre in Vichy-Frankreich brachten. Nach frisch absolviertem Lehrerseminar engagierte er sich in Südfrankreich für die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für kriegsgeschädigte Kinder (SAK), die ab Anfang 1942 mit dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK, Kh) fusionierte. August Bohny evoziert in den vorliegenden Memoiren seine Tätigkeit als Leiter der Kinderkolonien für unterernährte Kinder und bedrohte jüdische Jugendliche. Er schildert den arbeitsintensiven Alltag und die Gefahren, denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinderhilfe, besonders nach der Okkupation der freien Zone im November 1942, ausgesetzt waren. In Südfrankreich lernte August Bohny die Krankenschwester und Malerin Friedel Reiter kennen, die im Internierungslager Rivesaltes spanische und jüdische Kinder und Kranke betreute und vor der Deportation in die Vernichtungslager zu retten versuchte. August und Friedel heirateten im Frühjahr 1944, gründeten eine Familie und verbrachten fast 60 arbeitsreiche Jahre zusammen. In der Schweiz engagierte sich August Bohny weiterhin für das SRK und leitete unter anderem die Buchenwaldkinder-Aktion, die im Sommer 1945 über 370 Jugendlichen aus dem Konzentrationslager Buchenwald einen Erholungsaufenthalt bot. Im Frühling 1946 begann August Bohny in Basel schwer erziehbare Kinder zu unterrichten und wurde er Logopädie-Spezialist, auch engagierte er sich als Gewerkschafter, in der sozialen Arbeit und nicht zuletzt im Basler Musikleben. Als man sich während der 1990er Jahre auch in der Schweiz mit den Kriegsjahren auseinanderzusetzen und die Rolle der freiwilligen Kinderhilfe und des Schweizerischen Roten Kreuzes zu diskutieren begann, wurden Friedel und August Bohny-Reiter zu gefragten Persönlichkeiten. Für ihre Tätigkeit in Südfrankreich wurden sie mehrmals international ausgezeichnet – als Gerechte unter den Völkern in Yad Vashem zu Jerusalem, im Holocaust Memorial Museum in Washington und anderswo. Die preisgekrönte Verfilmung von Friedels Tagebuch Journal de Rivesaltes 1941-1942 der Regisseurin Jacqueline Veuve (1997) löste ein unerwartetes Echo aus. Überlebende aus aller Welt meldeten sich bei Friedel und August Bohny-Reiter. Eine französische Vorlage des Tagebuchs wurde von der Historikerin Michèle Fleury-Seemuller erstellt (1993). Die deutsche Ausgabe veröffentlichte Prof. Erhard Roy Wiehn unter dem Titel Vorhof der Vernichtung (1995). Wir möchten uns bei Prof. Erhard Roy Wiehn für seine Bereitschaft bedanken, die Erinnerungen von August Bohny in der gleichen Reihe des Hartung-Gorre Verlags herauszugeben. Unser Dank geht überdies an Margot Wicki-Schwarzschild für ihre Erinnerungsworte und an Stéphane Gillioz, der die ursprünglichen Gespräche mit August Bohny protokollierte. Wir danken Beat Wagner, Leiter Kommunikation des SRK in Bern, und Altnationalrat François Loeb für ihre Vermittlungen, Dr. Uriel Gast, Leiter der Jüdischen Dokumentationsstelle des AfZ in Zürich, für seine Zusammenarbeit, Peter Kanyar für seine Übersetzung aus dem Französischen, Jeannette Gschwind und Udo Breger für die Begleitung unseres Projekts, nicht zuletzt auch Krunoslav Kiko Keteleš für das fotographische Porträt der Umschlagrückseite. Da die Unvergessenen Geschichten während unserer Arbeit mit dem Archiv Friedel und August Bohny-Reiter entstanden, ergänzten wir den Text mit Hinweisen auf Quellen und Sekundärliteratur.
Aktualisiert: 2020-03-17
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