„Der Ödipus vom Kurfürstendamm“

„Der Ödipus vom Kurfürstendamm“ von Dudek,  Peter
Das Buch rekonstruiert auf der Grundlage umfangreicher, bislang völlig unbekannter, Archivmaterialien die bizarre Lebensgeschichte von Kalistros Thielicke, eines ehemaligen Schülers der Odenwaldschule und der Freien Schulgemeinde Wickersdorf, der - 1905 unehelich geboren und in prekären sozialen Verhältnissen aufgewachsen - im Sommer 1930 sich bei der Berliner Polizei selbst bezichtigt hatte, seine Mutter in angeblicher Notwehr getötet zu haben. 1931 wurde er dafür zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, kam nach seiner Haftverbüßung 1940 in die mörderische SS-Sondereinheit Dirlewanger und wurde dort zum Massenmörder. Bei den Kämpfen um die Niederschlagung des Warschauer Aufstandes im August 1944 kam er ums Leben. Die Geschichte handelt nicht nur von einer hochproblematischen Mutter-Sohn-Beziehung, sondern sie bietet auch Einblicke in den Alltag und in die prominenten Personennetzwerke damaliger reformpädagogischer Internate - pädosexuelle Gewalt seitens einer seiner Wickersdorfer Lehrer eingeschlossen. Detailliert werden seine Schulerfahrungen, die polizeilichen Ermittlungen, der Verlauf des Prozesses und die öffentlichen Reaktionen gegen den Muttermörder dargestellt.
Aktualisiert: 2023-03-17
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Martin Luserke. Reformpädagoge – Dichter – Theatermann

Martin Luserke. Reformpädagoge – Dichter – Theatermann von Giffei,  Herbert, Kelter,  Hubert, Kiessig,  Martin, Lamprecht,  Peter, Luserke,  Dieter, Ziegenspeck,  Jörg
Martin Luserke (1880 – 1968) war ein deutscher Reformpädagoge und Schriftsteller. Er war Mitbegründer der freien Schulgemeinde Wickersdorf. Nach dem ersten Weltkrieg gründete er mit Kollegen die Schule am Meer im Loog auf der Nordseeinsel Juist. Luserke gilt als der Begründer des Laienspiels an deutschen Schulen. Er baute auf Juist die erste Theaterhalle deutscher Schulen und schrieb eine eigene Theorie des Schultheaters.
Aktualisiert: 2021-09-16
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Gustav Wyneken

Gustav Wyneken von Kupffer,  Heinrich, Ziegenspeck,  Jörg
Die Schriftenreihe sucht nach Ansätzen moderner Erlebnispädagogik sowie Entstehungs- bzw. Entwicklungsimpulsen. Sie widmet sich dabei Persönlichkeiten, die durch ihre Arbeit als Vordenker oder Wegbereiter gelten können. Gustav Wyneken (1875 – 1964) war ein deutscher Reformpädagoge und der Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf. Er stand in Kontakt zur Jugendbewegung und schuf den Begriff der Jugendkultur. In seiner Tätigkeit als Lehrer und Schulleiter versuchte er die Landschulheime zu revolutionieren. Die Beziehung zwischen Lehrperson und Schüler*innen sollte auf einer freundschaftlichen Basis stattfinden, außerdem öffnete er die Schule für Sexualerziehung, Kunst, Musik und Koedukation.
Aktualisiert: 2019-07-19
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Freie Schulgemeinde Wickersdorf

Freie Schulgemeinde Wickersdorf von Hermann,  Ulrich, Koerrenz,  Ralf, Wyneken,  Gustav
Herausgegeben von Ulrich Hermann Gustav Wyneken (1875-1964) ist in die Geschichte der deutschen Reformpädagogischen Bewegung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eingegangen als der Mitbegründer der ersten Freien Schulgemeinde im Jahre 1906 in Wickersdorf (bei Saalfeld im Thüringer Wald) und als der Führer einer legendären Jugendkulturbewegung. Die vorliegende Auswahl enthält Texte zu Idee und Programm der Freien Schulgemeinde, zur Jugendkultur, deren Entwicklung sie dienen sollten, und zu wichtigen Aspekten von Schule und Jugendkultur. Vorangestellt ist eine Einleitung des Herausgebers zur Einführung in den "Gedankenkreis" der Feien Schulgemeinden und der Jugendkultur. Prof. Dr. Ulrich Hermann lehrte Allgemeine, Historische und Schulpädagogik an den Universitäten Tübingen und Ulm, ist Honorarprofessor an der Universität Potsdam und Lehrbeauftragter an der Universität Zürich
Aktualisiert: 2018-10-11
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„Versuchsacker für eine neue Jugend“

„Versuchsacker für eine neue Jugend“ von Dudek,  Peter
Im September 1906 eröffnete in der Nähe von Saalfeld die „Freie Schul-gemeinde Wickersdorf“ ihre Tore – ein Landerziehungsheim, das nie eines sein wollte, sondern sich im visionären Überschwang ihres charismatischen Mitbegründers, Gustav Wyneken, als Stätte einer Jugendkultur mit gesell-schaftsverändernden Ambitionen verstand. Schon zeitgenössisch polarisierte das Projekt die Öffentlichkeit und zog eine Vielzahl in- und ausländischer Besucher und Beobachter an. Umstritten blieb stets Wynekens Bestimmung des pädagogischen Verhältnisses durch sein Konzept des „pädagogischen Eros“, das die Schule auch in Verruf brachte und in tiefe Krisen stürzte. Andererseits zeichnete sich die FSG durch ein damals sehr wohl innovatives pädagogisches Angebot aus, das durch Stichworte wie Koedukation, Internationalität, religiöse Toleranz, Askese, musikalische und künstlerische Bildung nur in Ansätzen beschrieben ist. Die vorliegende Studie rekonstruiert die Geschichte der „FSG Wickersdorf“ und ihres pädagogischen Profils anhand markanter Ereignisse, Krisen und Konflikte. In exemplarischen Fallstudien untersucht sie zudem materialreich die konfliktreiche Kommunikation Gustav Wynekens mit seinen Schülern und kritischen Eltern, die sich seiner dogmatischen Weltanschauung und seinem Verständnis als geistiger Führer ihrer Kinder widersetzten. Zugleich gibt die Studie Einblicke in die Soziologie der Schüler- und Lehrerschaft der „FSG Wickersdorf“ und beschreibt deren politisch erzwungene Umwandlung in eine „Deutsche Oberschule“ während der NS-Diktatur und damit die Destruktion einer Idee, die faszinierend und problematisch zugleich war.
Aktualisiert: 2023-03-17
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Jahrbuch für Historische Bildungsforschung Band 12

Jahrbuch für Historische Bildungsforschung Band 12
Bd. 12 (2006) wendet sich mit seinem Themenschwerpunkt zur Lehrerinnen- und Lehrergeschichte im Deutschland des 20. Jahrhunderts zunächst einem klassischen Thema der Historischen Bildungsforschung zu. In Gestalt des kollektivbiographischen Ansatzes wird dabei jedoch ein bislang noch wenig erprobter Zugang zu diesem Feld erschlossen. Am Beginn der Abhandlungen steht ein Beitrag zur Erziehung und Bildung im mittelalterlichen Judentum, der auf eine empfindliche Lücke in der Historischen Bildungsforschung verweist und Perspektiven zu ihrer Schließung entwickelt. Des weiteren werden der Orbis pictus des Comenius auf Originalität und historische Kontinuität überprüft, das Verhältnis von Bürgertum und Bildung an einem biographischen Fall aus dem deutschen Kaiserreich untersucht, schließlich die unbeabsichtigten Folgen aufgezeigt, welche die Bemühungen der DDR um Steuerung und gezielten Einsatz der Pädagogischen Wissenschaften einerseits, ihre solidarische Unterstützung der Volksrepublik Mozambique bei der Produktion eines neuen sozialistischen Menschen andererseits zeitigten. Die Beiträge in Quelle und Kommentar thematisieren zum einen die Beziehungen der Freien Schulgemeinde Wickersdorf zur frühen Sowjetunion, zum anderen am Beispiel Göttingens das Verhältnis der akademischen Erziehungswissenschaft zur Lehrerbildung in Deutschland kurz nach 1945. In Diskussion und Kritik wird mit der Familie ein vernachlässigter Gegenstand Historischer Bildungsforschung in den Blick genommen. Die neue Rubrik Rückblicke/Einblicke/Ausblicke schließlich bietet zunächst eine Bilanz von einhundert Jahren sozialdemokratischer Bildungspolitik in Form eines Essays. Außerdem werden der Stand der Forschung zur Geschichte der Erziehungswissenschaft sowie aktuelle Tendenzen in der Historischen Bildungsforschung in Deutschland analysiert.
Aktualisiert: 2023-03-17
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Jahrbuch für Historische Bildungsforschung Band 16

Jahrbuch für Historische Bildungsforschung Band 16
Das „Jahrbuch für Historische Bildungsforschung“ widmet sich in interdisziplinärer Orientierung der historischen Analyse von Bildung, Erziehung und Sozialisation, den alltäglichen und institutionellen Bedingungen des Aufwachsens, der Geschichte von Kindheit und Jugend und von Medien der Vergesellschaftung. Bd. 16 (2010) hat als Themenschwerpunkt die Schulgeschichte. Die hier versammelten Beiträge folgen überwiegend neueren kultur-, alltags- und mikrohistorischen Ansätzen. Das inhaltliche Spektrum reicht dabei von der Ablösung indigener durch ‚westlich‘ geprägte Bildungseinrichtungen im kolonialen Indien des frühen 19. Jahrhunderts bis zur Einführung von Sprachlaboren im Kanton Zürich in den 1960er und 1970er Jahren. Die Beiträge in den Abhandlungen sind zeitlich wie thematisch breit gestreut. Sie reichen vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert und von der Sonder-pädagogik bis zur Sozialpädagogik. Dabei wird auch eine Reihe bislang in der Bildungsgeschichte wenig beachteter Themen in den Blick genommen. Behandelt werden im Einzelnen: der Umgang mit behinderten Menschen im Mittelalter, das Bildungsverständnis in Sebastian Brants ‚Narrenschiff‘ (1494), die Verwendung lebender Tiere im Biologieunterricht seit dem 17. Jahrhundert, das Verhältnis von Familie und Staat in der nationalsozialistischen Jugenderziehung sowie die Frage von Kontinuitätslinien zwischen der Hitlerjugend und der Jugendarbeit in der französischen Besatzungszone.
Aktualisiert: 2023-03-17
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„Der Ödipus vom Kurfürstendamm“

„Der Ödipus vom Kurfürstendamm“ von Dudek,  Peter
Das Buch rekonstruiert auf der Grundlage umfangreicher, bislang völlig unbekannter, Archivmaterialien die bizarre Lebensgeschichte von Kalistros Thielicke, eines ehemaligen Schülers der Odenwaldschule und der Freien Schulgemeinde Wickersdorf, der - 1905 unehelich geboren und in prekären sozialen Verhältnissen aufgewachsen - im Sommer 1930 sich bei der Berliner Polizei selbst bezichtigt hatte, seine Mutter in angeblicher Notwehr getötet zu haben. 1931 wurde er dafür zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, kam nach seiner Haftverbüßung 1940 in die mörderische SS-Sondereinheit Dirlewanger und wurde dort zum Massenmörder. Bei den Kämpfen um die Niederschlagung des Warschauer Aufstandes im August 1944 kam er ums Leben. Die Geschichte handelt nicht nur von einer hochproblematischen Mutter-Sohn-Beziehung, sondern sie bietet auch Einblicke in den Alltag und in die prominenten Personennetzwerke damaliger reformpädagogischer Internate - pädosexuelle Gewalt seitens einer seiner Wickersdorfer Lehrer eingeschlossen. Detailliert werden seine Schulerfahrungen, die polizeilichen Ermittlungen, der Verlauf des Prozesses und die öffentlichen Reaktionen gegen den Muttermörder dargestellt.
Aktualisiert: 2023-03-10
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