Ungleichheit und Egalität

Ungleichheit und Egalität von Lukas,  Helmut
In dieser Arbeit wird versucht, die vorkoloniale Sozialstruktur der Toba-Batak (Samosir, Nordsumatra) zu re konstruieren. Da die Verwandtschaftsverhältnisse (Lineage Organisation und asymmetrische Allianzstruktur) bei den Toba-Batak gleichzeitig als Produktionsverhältnisse fungierten und somit das wichtigste Muster für die ökonomische und politische Organisation der Toba-Batak-Gesellschaft lieferten, kann deren Ökonomie nicht als ein genau abgrenzbarer und relativ unabhängiger Bereich behandelt werden. Analog dazu ist es auch nicht möglich, bei den Toba-Batak einen separaten politischen Bereich bzw. rein politische Institutionen auszumachen. Die politische Organisation dieser Gesellschaft kann daher nur über die Aufdeckung der politischen Aspekte der Verwandtschaft und daneben auch der Religion erschlossen werden. Aufgrund der dominanten Rolle der Verwandtschaft bei den Toba-Batak konnte sich keine zentrale Autorität bzw. keine staatliche Organisation entwickeln. Im Gegensatz dazu entwikkelten die Toba-Batak die Institution sakraler Führer (Singamangaraja etc.), die oft als „Gottkönige“ oder „Priesterkönige“ bezeichnet wurden. Anders als Heine-Geldern, der die Singamangaraja- Institution als eine Übernahme des Gottkönig-Konzepts indisierter Reiche Südostasiens interpretierte, betrachtet der Verfasser die Entwicklung der Institution sakraler Führer als Versuch der Etablierung einer Autorität durch die Berufung auf eine nicht-verwandtschaftsbezogene („göttliche“) Machtquelle. Aus der dominanten Rolle der Verwandtschaft in der Toba-Batak-Gesellschaft resultierte die Begrenzung der Autorität der sakralen Führer. In Teil II des Buches wird die Sozialstruktur der präkolonialen Toba-Batak mit jenen einiger ethnischer Gruppen des festländischen Südostasiens, insbesondere der Jarai Vietnams und Kambodschas, verglichen. Der Verfasser versucht die Hypothese Heine- Gelderns zu überprüfen, der zufolge die Institution der drei sakralen „Könige“ der Toba-Batak eine Parallele in den Pötao der Jarai („König des Feuers, des Wasser und des Windes“) hat. Im Laufe der Untersuchung zeigte sich, dass bei beiden Gesellschaften die Institution der sakralen Führer mit einem bestimmten Muster der Interaktion, die diese Hochlandethnien mit den Gesellschaften des Tieflandes verbindet, zusammenhängt.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Ungleichheit und Egalität

Ungleichheit und Egalität von Lukas,  Helmut
In dieser Arbeit wird versucht, die vorkoloniale Sozialstruktur der Toba-Batak (Samosir, Nordsumatra) zu rekonstruieren. Da die Verwandtschaftsverhältnisse (Lineage Organisation und asymmetrische Allianzstruktur) bei den Toba-Batak gleichzeitig als Produktionsverhältnisse fungierten und somit das wichtigste Muster für die ökonomische und politische Organisation der Toba-Batak-Gesellschaft lieferten, kann deren Ökonomie nicht als ein genau abgrenzbarer und relativ unabhängiger Bereich behandelt werden. Analog dazu ist es auch nicht möglich, bei den Toba-Batak einen separaten politischen Bereich bzw. rein politische Institutionen auszumachen. Die politische Organisation dieser Gesellschaft kann daher nur über die Aufdeckung der politischen Aspekte der Verwandtschaft und daneben auch der Religion erschlossen werden. Aufgrund der dominanten Rolle der Verwandtschaft bei den Toba-Batak konnte sich keine zentrale Autorität bzw. keine staatliche Organisation entwickeln. Im Gegensatz dazu entwickelten die Toba-Batak die Institution sakraler Führer (Singamangaraja etc.), die oft als „Gottkönige“ oder „Priesterkönige“ bezeichnet wurden. Anders als Heine-Geldern, der die Singamangaraja- Institution als eine Übernahme des Gottkönig-Konzepts indisierter Reiche Südostasiens interpretierte, betrachtet der Verfasser die Entwicklung der Institution sakraler Führer als Versuch der Etablierung einer Autorität durch die Berufung auf eine nicht-verwandtschaftsbezogene („göttliche“) Machtquelle. Aus der dominanten Rolle der Verwandtschaft in der Toba-Batak-Gesellschaft resultierte die Begrenzung der Autorität der sakralen Führer. In Teil II des Buches wird die Sozialstruktur der präkolonialen Toba-Batak mit jenen einiger ethnischer Gruppen des festländischen Südostasiens, insbesondere der Jarai Vietnams und Kambodschas, verglichen. Der Verfasser versucht die Hypothese Heine-Gelderns zu überprüfen, der zufolge die Institution der drei sakralen „Könige“ der Toba-Batak eine Parallele in den Pötao der Jarai („König des Feuers, des Wasser und des Windes“) hat. Im Laufe der Untersuchung zeigte sich, dass bei beiden Gesellschaften die Institution der sakralen Führer mit einem bestimmten Muster der Interaktion, die diese Hochlandethnien mit den Gesellschaften des Tieflandes verbindet, zusammenhängt.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Sibalik Alogo / Gedrehter Wind

Sibalik Alogo / Gedrehter Wind von Hollenhorst,  Silke
Diese Studie befasst sich mit Ritualobjekten, die ihre Bedeutung und ihren Wert zwei in Raum und Zeit weit voneinander entfernten Kulturen entleihen. Einerseits waren die untersuchten Objekte für ihre Herstellergesellschaft, die Toba-Batak aus Sumatra, ein integraler Teil des sozial-kosmologischen Lebens und unverzichtbar für die korrekte Durchführung bestimmter Rituale. Dazu animierte der religiöse Spezialist (datu) die Gegenstände mit den spirituellen Komponenten tondi sowie begu und ermöglichte die Etablierung von Austauschbeziehungen, welche das Überleben der Gesellschaft sicherten. Andererseits bildet die deutsche Regionalkultur im Kreis Lippe den Kontext, in dem die von den deutschen Auswanderern Johannes und Ernst Neubourg in Sumatra erworbenen Objekte nun Teil einer historischen Sammlung im Heimatmuseum der Stadt Lemgo geworden sind. Angekommen im kollektiven Bewusstsein der Lemgoer Gesellschaft belegen die Sammlungsobjekte eine grundlegende Funktions- und Wertänderung: sibalik alogo.
Aktualisiert: 2022-10-04
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Ungleichheit und Egalität

Ungleichheit und Egalität von Lukas,  Helmut
In dieser Arbeit wird versucht, die vorkoloniale Sozialstruktur der Toba-Batak (Samosir, Nordsumatra) zu re konstruieren. Da die Verwandtschaftsverhältnisse (Lineage Organisation und asymmetrische Allianzstruktur) bei den Toba-Batak gleichzeitig als Produktionsverhältnisse fungierten und somit das wichtigste Muster für die ökonomische und politische Organisation der Toba-Batak-Gesellschaft lieferten, kann deren Ökonomie nicht als ein genau abgrenzbarer und relativ unabhängiger Bereich behandelt werden. Analog dazu ist es auch nicht möglich, bei den Toba-Batak einen separaten politischen Bereich bzw. rein politische Institutionen auszumachen. Die politische Organisation dieser Gesellschaft kann daher nur über die Aufdeckung der politischen Aspekte der Verwandtschaft und daneben auch der Religion erschlossen werden. Aufgrund der dominanten Rolle der Verwandtschaft bei den Toba-Batak konnte sich keine zentrale Autorität bzw. keine staatliche Organisation entwickeln. Im Gegensatz dazu entwikkelten die Toba-Batak die Institution sakraler Führer (Singamangaraja etc.), die oft als „Gottkönige“ oder „Priesterkönige“ bezeichnet wurden. Anders als Heine-Geldern, der die Singamangaraja- Institution als eine Übernahme des Gottkönig-Konzepts indisierter Reiche Südostasiens interpretierte, betrachtet der Verfasser die Entwicklung der Institution sakraler Führer als Versuch der Etablierung einer Autorität durch die Berufung auf eine nicht-verwandtschaftsbezogene („göttliche“) Machtquelle. Aus der dominanten Rolle der Verwandtschaft in der Toba-Batak-Gesellschaft resultierte die Begrenzung der Autorität der sakralen Führer. In Teil II des Buches wird die Sozialstruktur der präkolonialen Toba-Batak mit jenen einiger ethnischer Gruppen des festländischen Südostasiens, insbesondere der Jarai Vietnams und Kambodschas, verglichen. Der Verfasser versucht die Hypothese Heine- Gelderns zu überprüfen, der zufolge die Institution der drei sakralen „Könige“ der Toba-Batak eine Parallele in den Pötao der Jarai („König des Feuers, des Wasser und des Windes“) hat. Im Laufe der Untersuchung zeigte sich, dass bei beiden Gesellschaften die Institution der sakralen Führer mit einem bestimmten Muster der Interaktion, die diese Hochlandethnien mit den Gesellschaften des Tieflandes verbindet, zusammenhängt.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Ungleichheit und Egalität

Ungleichheit und Egalität von Lukas,  Helmut
In dieser Arbeit wird versucht, die vorkoloniale Sozialstruktur der Toba-Batak (Samosir, Nordsumatra) zu rekonstruieren. Da die Verwandtschaftsverhältnisse (Lineage Organisation und asymmetrische Allianzstruktur) bei den Toba-Batak gleichzeitig als Produktionsverhältnisse fungierten und somit das wichtigste Muster für die ökonomische und politische Organisation der Toba-Batak-Gesellschaft lieferten, kann deren Ökonomie nicht als ein genau abgrenzbarer und relativ unabhängiger Bereich behandelt werden. Analog dazu ist es auch nicht möglich, bei den Toba-Batak einen separaten politischen Bereich bzw. rein politische Institutionen auszumachen. Die politische Organisation dieser Gesellschaft kann daher nur über die Aufdeckung der politischen Aspekte der Verwandtschaft und daneben auch der Religion erschlossen werden. Aufgrund der dominanten Rolle der Verwandtschaft bei den Toba-Batak konnte sich keine zentrale Autorität bzw. keine staatliche Organisation entwickeln. Im Gegensatz dazu entwickelten die Toba-Batak die Institution sakraler Führer (Singamangaraja etc.), die oft als „Gottkönige“ oder „Priesterkönige“ bezeichnet wurden. Anders als Heine-Geldern, der die Singamangaraja- Institution als eine Übernahme des Gottkönig-Konzepts indisierter Reiche Südostasiens interpretierte, betrachtet der Verfasser die Entwicklung der Institution sakraler Führer als Versuch der Etablierung einer Autorität durch die Berufung auf eine nicht-verwandtschaftsbezogene („göttliche“) Machtquelle. Aus der dominanten Rolle der Verwandtschaft in der Toba-Batak-Gesellschaft resultierte die Begrenzung der Autorität der sakralen Führer. In Teil II des Buches wird die Sozialstruktur der präkolonialen Toba-Batak mit jenen einiger ethnischer Gruppen des festländischen Südostasiens, insbesondere der Jarai Vietnams und Kambodschas, verglichen. Der Verfasser versucht die Hypothese Heine-Gelderns zu überprüfen, der zufolge die Institution der drei sakralen „Könige“ der Toba-Batak eine Parallele in den Pötao der Jarai („König des Feuers, des Wasser und des Windes“) hat. Im Laufe der Untersuchung zeigte sich, dass bei beiden Gesellschaften die Institution der sakralen Führer mit einem bestimmten Muster der Interaktion, die diese Hochlandethnien mit den Gesellschaften des Tieflandes verbindet, zusammenhängt.
Aktualisiert: 2023-02-23
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ZWEITBESTATTUNG bei den Toba-Batak in Sumatra, Indonesien

ZWEITBESTATTUNG bei den Toba-Batak in Sumatra, Indonesien von Linder,  Julia, Schreiber,  Christine
Die Autorin zeigt: Das Ritual der Zweitbestattung in Sumatra erfuhr nicht nur historische Einschränkungen aufgrund der christlich protestantischen Mission, sondern es unterlag auch der Gestaltung der Betroffenen in Form eines flexiblen Konservatismus und eines Aktualisierungsprozesses.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Adat und christlicher Glaube

Adat und christlicher Glaube von Tumanggor,  Raja Oloan
Seit dem 2. Vatikanischen Konzil (1962-65), bei dem die grundlegenden Weichenstellungen für den Aufbruch einer bis dahin weitgehend monokulturell bestimmten zu einer multikultu-rellen Weltkirche erfolgten, ist die Inkulturationsthematik Gegenstand zahlreicher (inzwi-schen kaum mehr zu überblickender) theologischer, besonders missionswissenschaftlicher Veröffentlichungen geworden. Denn gerade auf dem Gebiet der Inkulturation des christli-chen Glaubens in die unterschiedlichen Kulturräume bestehen ein großer "Reflexionsstau" und ein noch größerer Handlungsbedarf. Mitverursacht wurde dies durch die Schwerpunkt-verlagerung der Weltchristenheit vom Norden in den Süden, die sich in den 70er Jahren ver-stärkt abzeichnete. Auch das vorliegende Buch stellt die Frage nach Kultur und ihrer Interaktion mit dem durch die Mission überlieferten christlichen Glauben in den Mittelpunkt. Der Verfasser beruft sich dabei auf die Neueinschätzung dieses Verhältnisses durch das Zweite Vatikanische Konzil, auf die praktischen Lösungen seitens der Menschen, die in der Spannung von traditioneller Kul-tur und neuem Glauben leben, und schließlich auch auf seine eigenen Erfahrungen als Toba-Batak aus Nordsumatra. Das Buch greift die konkrete und aktuelle Fragestellung nach der Inkulturation unter den Toba-Batak auf und behandelt vor allem die Inkulturationspraxis der relativ jungen Geschichte der katholischen Kirche auf Sumatra.
Aktualisiert: 2019-01-11
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