Soziale Gerechtigkeit, Verantwortung und Würde

Soziale Gerechtigkeit, Verantwortung und Würde von Romanus,  Eckhard
Nach liberaler Auffassung bezeichnet soziale Gerechtigkeit die moralische Intuition, dass die Lebensaussichten der Menschen von ihren eigenen Entscheidungen abhängen sollten, nicht aber von den sozialen Umständen, für die sie nichts können. Dieser grundlegende Gedanke hat eine Kehrseite: Soziale Ungleichheiten, die sich auf die freiwilligen Entscheidungen der Menschen zurückführen lassen, gelten als gerechtfertigt. Die Verantwortung des Wohlfahrtsstaats für die Bedingungen gleicher Freiheit findet in der Idee der primären Verantwortung der Person für das Gelingen ihres Lebens ihre Grenze. Die Frage, wie sie zu ziehen sei, ist freilich nicht nur Gegenstand politischer Kontroversen über die Zukunft des Sozialstaats, sondern auch in der philosophischen Debatte seit Rawls heftig umstritten. In seinem Buch unterscheidet Eckhard Romanus drei Kontexte sozialer Gerechtigkeit, in denen jeweils ein besonderes Gerechtigkeitsprinzip zur Anwendung gelangt: Chancengleichheit, Tausch- bzw. Kooperationsgerechtigkeit und soziale Sicherheit. Erst diese Unterscheidung ermöglicht ein kritisches Verständnis der Idee der Eigenverantwortung, die mehr sein soll als eine mythologische Rechtfertigung des ökonomischen Laissez-faire. Diese komplexe Konzeption sozialer Gerechtigkeit folgt aus dem Grundsatz des Respekts der Menschenwürde aller Gesellschaftsmitglieder. Gerechtigkeit richtet sich - so die grundlegende These - gegen solche Machtungleichheiten im sozioökonomischen Kontext, die die Menschen demütigen. Somit ist dieses Buch eine Verteidigung des Egalitarismus gegen seine Gegner. Romanus verteidigt eine egalitaristische Konzeption sozialer Gerechtigkeit, die durch drei Prinzipien gekennzeichnet ist: Chancengleichheit, Tauschgerechtigkeit und soziale Sicherheit. Erst die Unterscheidung der Kontexte dieser drei Gerechtigkeitsprinzipien, ermöglicht ein kritisches Verständnis der Idee der Eigenverantwortung, die den Liberalismus auszeichnet.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Soziale Gerechtigkeit, Verantwortung und Würde

Soziale Gerechtigkeit, Verantwortung und Würde von Romanus,  Eckhard
Nach liberaler Auffassung bezeichnet soziale Gerechtigkeit die moralische Intuition, dass die Lebensaussichten der Menschen von ihren eigenen Entscheidungen abhängen sollten, nicht aber von den sozialen Umständen, für die sie nichts können. Dieser grundlegende Gedanke hat eine Kehrseite: Soziale Ungleichheiten, die sich auf die freiwilligen Entscheidungen der Menschen zurückführen lassen, gelten als gerechtfertigt. Die Verantwortung des Wohlfahrtsstaats für die Bedingungen gleicher Freiheit findet in der Idee der primären Verantwortung der Person für das Gelingen ihres Lebens ihre Grenze. Die Frage, wie sie zu ziehen sei, ist freilich nicht nur Gegenstand politischer Kontroversen über die Zukunft des Sozialstaats, sondern auch in der philosophischen Debatte seit Rawls heftig umstritten. In seinem Buch unterscheidet Eckhard Romanus drei Kontexte sozialer Gerechtigkeit, in denen jeweils ein besonderes Gerechtigkeitsprinzip zur Anwendung gelangt: Chancengleichheit, Tausch- bzw. Kooperationsgerechtigkeit und soziale Sicherheit. Erst diese Unterscheidung ermöglicht ein kritisches Verständnis der Idee der Eigenverantwortung, die mehr sein soll als eine mythologische Rechtfertigung des ökonomischen Laissez-faire. Diese komplexe Konzeption sozialer Gerechtigkeit folgt aus dem Grundsatz des Respekts der Menschenwürde aller Gesellschaftsmitglieder. Gerechtigkeit richtet sich - so die grundlegende These - gegen solche Machtungleichheiten im sozioökonomischen Kontext, die die Menschen demütigen. Somit ist dieses Buch eine Verteidigung des Egalitarismus gegen seine Gegner. Romanus verteidigt eine egalitaristische Konzeption sozialer Gerechtigkeit, die durch drei Prinzipien gekennzeichnet ist: Chancengleichheit, Tauschgerechtigkeit und soziale Sicherheit. Erst die Unterscheidung der Kontexte dieser drei Gerechtigkeitsprinzipien, ermöglicht ein kritisches Verständnis der Idee der Eigenverantwortung, die den Liberalismus auszeichnet.
Aktualisiert: 2023-05-05
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Soziale Gerechtigkeit, Verantwortung und Würde

Soziale Gerechtigkeit, Verantwortung und Würde von Romanus,  Eckhard
Nach liberaler Auffassung bezeichnet soziale Gerechtigkeit die moralische Intuition, dass die Lebensaussichten der Menschen von ihren eigenen Entscheidungen abhängen sollten, nicht aber von den sozialen Umständen, für die sie nichts können. Dieser grundlegende Gedanke hat eine Kehrseite: Soziale Ungleichheiten, die sich auf die freiwilligen Entscheidungen der Menschen zurückführen lassen, gelten als gerechtfertigt. Die Verantwortung des Wohlfahrtsstaats für die Bedingungen gleicher Freiheit findet in der Idee der primären Verantwortung der Person für das Gelingen ihres Lebens ihre Grenze. Die Frage, wie sie zu ziehen sei, ist freilich nicht nur Gegenstand politischer Kontroversen über die Zukunft des Sozialstaats, sondern auch in der philosophischen Debatte seit Rawls heftig umstritten. In seinem Buch unterscheidet Eckhard Romanus drei Kontexte sozialer Gerechtigkeit, in denen jeweils ein besonderes Gerechtigkeitsprinzip zur Anwendung gelangt: Chancengleichheit, Tausch- bzw. Kooperationsgerechtigkeit und soziale Sicherheit. Erst diese Unterscheidung ermöglicht ein kritisches Verständnis der Idee der Eigenverantwortung, die mehr sein soll als eine mythologische Rechtfertigung des ökonomischen Laissez-faire. Diese komplexe Konzeption sozialer Gerechtigkeit folgt aus dem Grundsatz des Respekts der Menschenwürde aller Gesellschaftsmitglieder. Gerechtigkeit richtet sich - so die grundlegende These - gegen solche Machtungleichheiten im sozioökonomischen Kontext, die die Menschen demütigen. Somit ist dieses Buch eine Verteidigung des Egalitarismus gegen seine Gegner. Romanus verteidigt eine egalitaristische Konzeption sozialer Gerechtigkeit, die durch drei Prinzipien gekennzeichnet ist: Chancengleichheit, Tauschgerechtigkeit und soziale Sicherheit. Erst die Unterscheidung der Kontexte dieser drei Gerechtigkeitsprinzipien, ermöglicht ein kritisches Verständnis der Idee der Eigenverantwortung, die den Liberalismus auszeichnet.
Aktualisiert: 2023-05-05
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Der Preis der Wahrheit

Der Preis der Wahrheit von Hénaff,  Marcel, Moldenhauer,  Eva
Besteht eine Beziehung zwischen Wahrheit und Geld? Kann man von einem Preis der Wahrheit sprechen? Anders als die Sophisten, die einen Preis für ihre Lehren festsetzen, spricht Sokrates ohne Bezahlung. Doch nimmt er Geschenke an, die der von ihm angebotenen Gabe entsprechen. Er muß es sogar, wie Aristoteles versichert, weil Wissen und Geld kein gemeinsames Maß besitzen. Gibt es also Verbindlichkeiten, die sich keinem Vertrag verdanken, und Güter, die sich jedem Marktwert entziehen? Gibt es ein soziales Band diesseits von Gesetz und Geld? Marcel Hénaffs Studie zeigt, daß sich eine Antwort auf diese Fragen nur diesseits der eingespielten Arbeitsteilung zwischen ökonomischen und moralischen Diskursen finden läßt. Im Anschluß an die anthropologischen Forschungen von Marcel Mauss lokalisiert er die Quelle des Sozialen in dem elementaren Austausch von Gabe und Gegengabe. Doch was heißt »Geben«? Bedeutet es, »irgend etwas« anzubieten? Und woher kommt seine Kraft der Verbindlichkeit, warum fordert es dazu auf, die Gabe zu erwidern? Die anthropologische und ethnologische Forschung lehrt uns, daß die Antwort nicht mit Blick auf die gegebene Sache zu finden ist. Geben ist ein Akt der Anerkennung, der seinerseits Anerkennung fordert. Diese Einsicht entfaltet Hénaff am Phänomen des Opfers, der Schuld und der Gnade ebenso wie an den Strukturen des Geldverkehrs und des Marktes. In einer tour de force durch die europäische Geistesgeschichte analysiert er die religiösen und rechtlichen, die moralischen und ökonomischen Transformationen des Gabentauschs von Sokrates und den Sophisten bis in die Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Lohn- und Preisgerechtigkeit

Lohn- und Preisgerechtigkeit von Hecker,  Christian
Die Kontroverse zur Angemessenheit von Managerbezügen, die Diskussion um Mindest- bzw. Kombilöhne, die Vehemenz tarifpolitischer Auseinandersetzungen sowie die Thematisierung von Fairnessgesichtspunkten beim Handel mit Entwicklungsländern sind aktuelle Beispiele dafür, welche Relevanz Aspekte der Lohn- und Preisgerechtigkeit zur Zeit in öffentlichen Debatten besitzen. Das vorliegende Buch von Christian Hecker greift diese Probleme auf und nähert sich dem Thema der Gerechtigkeit in Tauschprozessen aus verschiedenen Richtungen. So werden einerseits aus ideengeschichtlicher Perspektive unterschiedliche Ansätze zur Bestimmung gerechter Entgelte dargestellt und mit Blick auf ihre Anwendbarkeit für die Bewältigung aktueller Herausforderungen analysiert. Den Ausgangspunkt bildet dabei die aristotelisch-scholastische Konzeption des „gerechten Preises“, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts - wenn auch in teilweise modifizierter Form - als normatives Leitbild zur ethischen Durchdringung der Ökonomie herangezogen wurde. Ein Beispiel dafür ist die „historisch-ethische Schule“ Gustav von Schmollers. Im Mittelpunkt der theoretischen Betrachtungen der vorliegenden Arbeit stehen die Soziallehren der christlichen Kirchen sowie die Theorie des Ordoliberalismus bzw. der Sozialen Marktwirtschaft. In diesem Zusammenhang werden auch zahlreiche wechselseitige Bezüge und Affinitäten zwischen diesen Denkrichtungen aufgezeigt, die für die Gestaltung der Wirtschaftspolitik in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg von entscheidender Bedeutung waren. Andererseits wird auf der Grundlage der wohlfahrtsökonomischen Theorie untersucht, unter welchen Voraussetzungen Marktprozesse zur Durchsetzung von Gerechtigkeitspostulaten geeignet erscheinen. Hierbei spielen auch die wirtschaftsethischen Konzeptionen von Peter Koslowski und Amartya Sen eine wesentliche Rolle. Vor diesem Hintergrund unterzieht Christian Hecker die erwähnten aktuellen Fragestellungen einer eingehenden Analyse. Dabei wird deutlich, dass sich auf der Grundlage der Kategorien der Leistungsgerechtigkeit und der sozialen Gerechtigkeit Aussagen ableiten lassen, die sowohl aus moralphilosophischer Sicht fundiert als auch unter ökonomischen Gesichtspunkten rational erscheinen. Ausgehend davon ist auch die Herleitung ethisch begründeter wirtschaftspolitischer Handlungsempfehlungen zu den verschiedenen Problemfeldern möglich.
Aktualisiert: 2021-10-20
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