Tragik und Minne

Tragik und Minne von Toepfer,  Regina
In den Tragödientheorien von der Antike bis zur Moderne spielt die Kategorie der Liebe keine Rolle, doch in der erzählenden Literatur des Mittelalters ist sie auffällig oft ausschlaggebend für das Leid der Figuren. Der daraus ableitbare Zusammenhang von Minne und Tragik, wie er für die höfische Literatur charakteristisch erscheint, wird in dem vorliegenden interdisziplinären Sammelband beleuchtet. Die neun Einzelstudien beschäftigen sich mit den byzantinischen Tragikauffassungen des 11. und 12. Jahrhunderts, der Bedeutung des Schicksals im ‚Mathematicus‘ des Bernardus Silvestris und vor allem mit den volkssprachigen Bearbeitungen antiker Werke. Erforscht werden die Liebes- und Tragikkonzepte in der altfranzösischen wie der alemannischen Geschichte von Pyramus und Thisbe, im ‚Eneasroman‘ Heinrichs von Veldeke, in den Trojaromanen Herborts von Fritzlar und Konrads von Würzburg, in Chaucers ‚Troilus and Criseyde‘ und Racines ‚Iphigenié‘.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Jean Racine: Phèdre

Jean Racine: Phèdre von Firges,  Jean
Phèdre ist die Tochter von Minos und Pasiphaë. Mit der Nennung der Eltern ist der Fluch, der auf der Familie lastet, schon mitgenannt. Indem sie von Kreta nach Griechenland kommt, schleppt sie ihren Fluch und ihr Schicksal wie eine Plage in das Gastland. Die Verfolgung durch Venus bewirkt, dass sie sich in ihren Stiefsohn Hippolyte verliebt. Sie versucht, diese Liebe, die als Inzest angesehen wird, zu unterdrücken. Dennoch endet die Tragödie nicht nur mit dem Tod Phèdres, sondern auch mit dem Tod des unschuldigen Jünglings. Die Interpretation versucht herauszustellen, dass dem griechischen Schicksalsgedanken in der Tragödie Racines die jansenistische Weltsicht entspricht, in der die Liebe dämonisiert wird und als Triebkraft der verderbten menschlichen Natur unweigerlich in den Abgrund führt.
Aktualisiert: 2020-03-18
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Das Tragische: Dichten als Denken

Das Tragische: Dichten als Denken von Menicacci,  Marco
Die Philosophie des Tragischen löst aus der Tragödie einen Gedankenkern, dem Unabhängigkeit von seinem geschichtlichen und gattungstheoretischen Kontext zugesprochen wird. So verschiebt sich die widersprüchliche, paradoxale Essenz der Tragödie auf das breitere Gebiet des menschlichen Denkens und der Existenz. Nach Luigi Pareyson soll sich ein ‚pensiero tragico‘ als Denken des Undenkbaren, der Paradoxien, des Widerspruchs entwickeln: ein ‚dissos logos‘, der das ambivalente Wesen des Realen (unannehmbar und unausweichlich zugleich) nicht verleugnet und der somit in der Lage ist, die Urprobleme des Bösen und des Nichts zu konzipieren. An den Grenzen des Denkbaren wird diese tragische Widersprüchlichkeit vornehmlich durch die Kunst und das dichterische Wort zum Ausdruck gebracht. Nach theoretischen Einführungen von Remo Bodei, Claudio Ciancio und Sergio Givone untersuchen die Beiträge des Bandes diese Fähigkeit der Literatur in den verschiedensten Epochen, Kulturen und Gattungen.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Jean Racine zwischen Kunst und Politik

Jean Racine zwischen Kunst und Politik von Doering,  Pia Claudia
Als Ludwig XIV. zu Beginn seiner Alleinregierung als "Nouvel Alexandre" auftritt und Künstler wie der Maler Charles Le Brun Motive aus dem Leben Alexanders des Großen wählen, um Herrschertugenden zu feiern, eröffnet Jean Racine seine Karriere als Dichter und 'courtisan' mit der Tragödie 'Alexandre le Grand' (1665). Welches Alexanderbild inszeniert Racine? Ist die Aussage des Stückes eine rein enkomiastische, wie der kulturpolitische Horizont es nahe legt? Oder entwickelt Racine rhetorische Strategien, die eine solche Eindeutigkeit in Zweifel ziehen und das Lob in Tadel umschlagen lassen? Das Werk Jean Racines im Spannungsverhältnis zwischen politischer Konformität und Herrschaftskritik zu situieren, ist Thema der vorliegenden Studie. Sie stellt drei Lesarten der von der Forschung bisher weitgehend unbeachteten Alexandertragödie vor und beschreibt Verfahren zur Aufrechterhaltung von Ambivalenz, die eine kritische Perspektivierung der Herrschaft Ludwigs XIV. erst ermöglichen.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Frühneuzeitliche Herrscherfiguren im Wandel

Frühneuzeitliche Herrscherfiguren im Wandel von Schöneborn,  Katharina
Was verbindet Karl den Großen und Elisabeth I., Nero und Nebukadnezar, Julius Cäsar und Alexander? Dem Leser frühneuzeitlicher Texte begegnen sie nicht nur als literarische Figuren, sondern auch als Exempel in politischen und philosophischen Schriften. In Frankreich bringt das frühneuzeitliche Drama nicht nur eine Vielzahl unterschiedlichster Herrschertypen auf die Bühne, es rezipiert zugleich die ideengeschichtlichen Strömungen seiner Zeit. In einer engen Verschränkung beider Felder zeigt die vorliegende Studie die Entwicklung der dramatischen Herrschaftsdarstellung von der vor-absolutistischen Monarchie des 16. Jahrhunderts bis zur Konsolidierung des Absolutismus im 17. Jahrhundert auf. Als literarischer Kristallisationspunkt von Konzepten wie Souveränität, Legitimität und Staatsräson reflektiert das Theater den zeitgenössischen Diskurs in seiner gesamten Komplexität - und entwickelt dabei ganz eigene Perspektiven auf Herrscherfigur, Staat und politisches Handeln.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Klassik und Barock – Pegasus und Chimäre

Klassik und Barock – Pegasus und Chimäre von Grünnagel,  Christian
Die vorliegende Studie führt einen typologischen Vergleich des Theaters der sogenannten französischen Klassik mit dem in der Forschung gemeinhin als ›barock‹ bezeichneten spanischen Theater des 17. Jahrhunderts durch. Dabei werden beide Literaturformen auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin untersucht. Nachdem in einem ersten Hauptteil die poetologischen Debatten einer 'relecture' unterzogen werden, interpretiert der zweite Hauptteil mit komparatistischem Ansatz Stücke von Corneille, Racine, Lope de Vega, Calderón u.a. Ausgehend von einem neu gefassten Barockbegriff erweist sich, dass zwar die Literaturtheorie der französischen ›Klassik‹, nicht aber die literarische Praxis der Franzosen in der Frühen Neuzeit als Antithese zum Barock begriffen werden kann. Somit bietet sich ein erster Ansatzpunkt, wie die Gemeinsamkeiten der französischen und spanischen Literatur des 17. Jahrhunderts begrifflich präzise erfasst werden können.
Aktualisiert: 2019-01-08
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