Die Rekonstruktion der Südkuschitischen Sprachen (West-Rift)

Die Rekonstruktion der Südkuschitischen Sprachen (West-Rift) von Kießling,  Roland, Sasse,  Hans-Jürgen
Nach den Sandawe und den Hadza repräsentieren die Südkuschiten in Gestalt der Iraqw, Gorwaa, Alagwa und Burunge die älteste Bevölkerungsschicht in Ostafrika. Ihr heutiges Sprach- und Siedlungsgebiet in Zentraltansania stellt den Rest einer ehemals weiteren Verbreitung vor Ankunft der Bantu und der Südniloten im Großraum Ostafrika dar. Auf der Grundlage von Daten zu den vier modernen Vertretern der West-Rift-Gruppe, d.h. Iraqw, Gorwaa, Alagwa und Burunge, erarbeitet diese Studie mit dem Instrumentarium der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft zunächst eine Rekonstruktion der prägenden Merkmale der gemeinsamen Vorläufersprache, des Proto-West-Rift oder Proto-Südkuschitischen. Diese wird sowohl auf lautlicher als auch auf morphologischer und syntaktischer Ebene vorgenommen, stellt eine Anbindung an das Gesamtkuschitische her und zeichnet die Entwicklungswege der südkuschitischen Einzelsprachen in sämtlichen historischen Teilschritten nach. Die linguistischen Ergebnisse werden weiterhin in einer Synthese mit den Befunden aus angrenzenden Bereichen der oralen Tradition, Demographie, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte verknüpft, um so die wechselnden und unterschiedlich tiefen Beziehungen zu benachbarten Völkern wie ostafrikanischen Khoisan, Bantu und Südniloten zu erhellen. Das Werk versucht auf diesem Wege, exemplarisch die Methoden einer historischen Soziolinguistik im afrikanischen Kontext aufzuzeigen. Die folgenden Werke zu einzelnen südkuschitischen Sprachen wurden in unserem Programm veröffentlicht: „Alagwa – a South Cushitic Language of Tanzania“, ISBN 978-3-89645-492-8. „Eine Grammatik des Burunge“, ISBN 978-3-89645-291-7. „Iraqw Texts” – gesammelt von Paul Berger, ISBN 978-3-927620-34-6. „Iraqw-English Dictionary”, ISBN 978-3-89645-065-4. „The Lexical Reconstruction of West-Rift Southern Cushitic”, ISBN 978-3-89645-068-5. „Verbal Serialisation in Isu“ (West Ring) (ISBN 978-3-89645-555-0) Über den Autor: Dr. Roland Kießling hat sich mit der vorliegenden Arbeit habilitiert und seit dem 1.10.2006 eine Professur für Afrikanistik am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg inne.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Das K’abeena

Das K’abeena von Crass,  Joachim, Sasse,  Hans-Jürgen
Das K’abeena ist eine hochland-ostkuschitische Sprache, die von ungefähr 35.000 Sprechern in und um die Stadt Wolkite gesprochen wird, etwa 160 km südwestlich von Addis Abeba. Verwandte Sprachen sind Alaaba, Kambaata und T’imbaaro. Die Sprachdaten wurden während vier Feldforschungsaufenthalten zwischen 2000 und 2003 gesammelt und durch strukturelle und funktionale Methoden beschrieben. Die hier untersuchte Sprache besitzt einige interessante und recht selten vorzufindende Eigenschaften. Auf der phonologischen Ebene fallen Flüstervokale auf, die in zweien der 13 Flexionsklassen der Nomen das einzige Kasus-unterscheidende Merkmal darstellen. Ein weiteres phonologisches Charakteristikum ist der Druckakzent. Alle Wortklassen haben eine unmarkierte Position des Akzentes: z.B. hat eine Gruppe von Nomen und verbalen Nomen einen wortfinalen Akzent, während eine andere Gruppe von Nomen und Adverben den Akzent auf der vorletzten Silbe trägt. Die Wortstellung des K’abeena ist (S)OV, ausserdem ist sie eine nominativ-markierte Sprache, d.h. dass der unmarkierte Kasus der Akkusativ (von einigen Wissenschaftlern auch als Absolutiv bezeichnet) ist. Diese Eigenschaft ist typisch für Sprachen, die im Südwesten Äthiopiens und Umgebung gesprochen werden. Zwei der anderen fünf Kasus – der Instrumental/Komitativ und der Lokativ – werden nur für maskuline Nomen unterschieden. Die beiden Hauptaspekte Perfektiv und Imperfektiv werden mit Hilfe von Vokalen markiert, während der Progressiv analytisch durch Konverben und Auxiliare gebildet wird. Die meisten Sprecher des K’abeena beherrschen mindestens eine weitere Sprache. Abhängig von der Herkunft der Sprecher kann dies das Amharische sein, weitere Sprachen sind Chaha, Wolane oder Oromo. Dieser Bi- oder gar Multilingualismus führte zu kontaktbedingtem Sprachwandel, besonders auffällig im Lexikon der Sprache. REZENSION: „Das K’abeena verfügt über eine reiche nominale Morphologie – mit 14 Flexionsklassen und acht Kasus – sowie über eine vielfältige verbale Morphologie. Es ist dem Verf. gelungen, die zum Teil verwickelten Verhältnisse klar und stringent darzustellen. Das ist der funktional-strukturalistischen Methode, wenn auch mit wenigen generativen Einsprengseln geschuldet, für die sich der Verf. im Vorwort ausspricht. Das Buch ist eine faszinierende Lektüre für alle Kuschitisten und hoffentlich auch für viele Äthiosemitisten und allgemeine Sprachwissenschaftler.“ (Rainer Voigt in „Afrika und Übersee“ 89/2006/07, 309-313) In unserem Programm sind weitere Grammatiken zu hochland-ostkuschitischen Sprachen erschienen: „A Grammar of Alaaba – A Highland East Cushitic Language of Ethiopia“, ISBN 978-3-89645-483-6. „A Grammar of Kambaata – Part I: Phonology, Nominal Morphology and Non-verbal Predication“, ISBN 978-3-89645-484-3.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Lehrbuch des Oromo

Lehrbuch des Oromo von Griefenow-Mewis,  Catherine, Heine,  Bernd, Möhlig,  Wilhelm J.G., Tamene Bitima
Dieses Lehrbuch vermittelt Grundkenntnisse der Oromo-Sprache. Das Oromo gehört – mit etwa 20 Millionen Sprechern in Äthiopien, Somalia und Nordkenia – neben dem Arabischen, dem Swahili und dem Hausa zu den bedeutendsten Sprachen in Afrika. Das Lehrbuch dient in Verbindung mit dem Oromo-Übungsbuch (s.u.) sowohl dem von einem Sprachlehrer geleiteten Unterricht als auch dem selbständigen Erlernen. Es umfasst 20 Lektionen mit je einem Grammatik- und einem Übungsteil und viele verschiedene Originaltexte aus den unterschiedlichsten Quellen, denen jeweils ein eigener Vokabelteil zugeordnet ist. Zahlreiche Übersichten zum grammatischen Stoff, ein Glossar Oromo-Deutsch und Deutsch-Oromo, ein grammatischer Index sowie Verbparadigmen erleichtern das Erlernen und dienen dem praktischen Gebrauch. Das zu diesem Paket gehörende Übungsbuch enthält die Übersetzungen der im Lehrbuch enthaltenen Texte, die Auflösung der Übungen und zusätzliche Konversationsübungen. Bei den Übersetzungen der Texte ins Deutsche wurde versucht, die Oromokonstruktionen so getreu wie möglich wiederzugeben. Wo das nicht möglich war, ohne in der deutschen Übersetzung gegen Regeln der deutschen Sprache zu verstoßen, wurde eine wörtliche Übersetzung in Klammern hinzugefügt, davor aber eine von deutscher Seite verständliche Übertragung gegeben. BESPRECHUNGEN: „Der Stoff wird sehr gut erklärt, wobei Redundanz möglichst vermieden wurde; die Gliederung der in den einzelnen Lektionen behandelten Grammatik ist insgesamt gut [...] Die Übungen enthalten hervorragende Übersetzungsaufgaben neben den dem Wissensstand des Lernenden in der jeweiligen Lektion gut angepaßten anderen Aufgabentypen. [...] Besonders positiv fallen zudem die Texte und Lektüreübungen der einzelnen Lektionen auf, die gleichzeitig einen Querschnitt durch die Geschichte der schriftlichen Literatur des Oromo, von ihren Anfängen im letzten Jahrhundert bis in unsere Tage, widerspiegeln. [...] Insgesamt haben die Autoren eine sehr gute, klar und präzise verfaßte Einführung in diese nicht einfache Sprache verfaßt. Sowohl Studierende im Sprachkurs als auch Autodidakten dürften mit dem vorliegenden Band ein wertvolles Hilfsmittel, auch zum anwendungsorientierten, über die Beschäftigung nur mit sprachlichen Strukturen hinausgehendes Lernen, vorfinden.“ (Anne Storch in „Frankfurter Afrikanistische Blätter“ 6/1994, 119f.) „This work has much to recommend to it, it represents a welcome addition to Oromo pedagogy, the first in German that I am aware of, and one of the most comprehensive teaching grammars in any language. [...] One wishes that a similar enterprise would be undertaken in other target languages as well.“ (Jonathan Owens im „Journal of African Languages and Linguistics“ 16-2/1995, 189-191) Zum Oromo sind die folgenden Grammatik-, Text- und Wörterbücher bei uns erschienen: „A Concise Vocabulary of Orma Oromo (Kenya)“, ISBN 978-3-89645-063-0. „A Dictionary of Oromo Technical Terms. Oromo-English“, ISBN 978-3-89645-295-5. „A Grammar of Boraana Oromo (Kenya) – Phonology, Morphology, Vocabularies“, ISBN 978-3-89645-485-0. „A Grammatical Sketch of Written Oromo“, ISBN 978-3-89645-039-5. „Goldgrube – Oromo-Sprichwörter und -Redewendungen“, ISBN 978-3-927620-29-2. „Lehrbuch des Oromo mit Übungsbuch“, ISBN 978-3-89645-578-9. „Oromo Oral Poetry Seen from Within“, ISBN 978-3-89645-276-4. „Oromo Übungsbuch“, ISBN 978-3-927620-11-7. „Towards the Genetic Classification of the Afaan Oromoo Dialects“, ISBN 978-3-89645-487-4.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Lehrbuch des Oromo

Lehrbuch des Oromo von Griefenow-Mewis,  Catherine, Heine,  Bernd, Möhlig,  Wilhelm J.G., Tamene Bitima
Dieses Lehrbuch vermittelt Grundkenntnisse der Oromo-Sprache. Das Oromo gehört – mit etwa 30 Millionen Sprechern in Äthiopien, Somalia und Nordkenia – neben dem Arabischen, dem Swahili und dem Hausa zu den bedeutendsten Sprachen in Afrika. Dieses Lehrbuch dient in Verbindung mit dem zusätzlich lieferbaren Oromo-Übungsbuch sowohl dem von einem Sprachlehrer geleiteten Unterricht als auch dem selbständigen Erlernen. Es umfasst 20 Lektionen mit je einem Grammatik- und einem Übungsteil und viele verschiedene Originaltexte aus den unterschiedlichsten Quellen, denen jeweils ein eigener Vokabelteil zugeordnet ist. Zahlreiche Übersichten zum grammatischen Stoff, ein Glossar Oromo-Deutsch und Deutsch-Oromo, ein grammatischer Index sowie Verbparadigmen erleichtern das Erlernen und dienen dem praktischen Gebrauch. BESPRECHUNGEN: „Der Stoff wird sehr gut erklärt, wobei Redundanz möglichst vermieden wurde; die Gliederung der in den einzelnen Lektionen behandelten Grammatik ist insgesamt gut [...]. Die Übungen enthalten hervorragende Übersetzungsaufgaben neben den dem Wissensstand des Lernenden in der jeweiligen Lektion gut angepaßten anderen Aufgabentypen. [...] Besonders positiv fallen zudem die Texte und Lektüreübungen der einzelnen Lektionen auf, die gleichzeitig einen Querschnitt durch die Geschichte der schriftlichen Literatur des Oromo, von ihren Anfängen im letzten Jahrhundert bis in unsere Tage, widerspiegeln. [...] Insgesamt haben die Autoren eine sehr gute, klar und präzise verfaßte Einführung in diese nicht einfache Sprache verfaßt. Sowohl Studierende im Sprachkurs als auch Autodidakten dürften mit dem vorliegenden Band ein wertvolles Hilfsmittel, auch zum anwendungsorientierten, über die Beschäftigung nur mit sprachlichen Strukturen hinausgehendes Lernen, vorfinden.“ (Anne Storch in „Frankfurter Afrikanistische Blätter“ 6 / 1994, 119f.) „This work has much to recommend to it, it represents a welcome addition to Oromo pedagogy, the first in German that I am aware of, and one of the most comprehensive teaching grammars in any language. [...] One wishes that a similar enterprise would be undertaken in other target languages as well.“ (Jonathan Owens im „Journal of African Languages and Linguistics“ 16-2/1995, 189-191) *** Zum Oromo sind die folgenden Grammatik-, Text- und Wörterbücher bei uns erschienen: . „A Concise Vocabulary of Orma Oromo (Kenya)“, ISBN 978-3-89645-063-0. „A Dictionary of Oromo Technical Terms. Oromo-English“, ISBN 978-3-89645-295-5. „A Grammar of Boraana Oromo (Kenya) – Phonology, Morphology, Vocabularies“, ISBN 978-3-89645-485-0. „A Grammatical Sketch of Written Oromo“, ISBN 978-3-89645-039-5. „Goldgrube – Oromo-Sprichwörter und -Redewendungen“, ISBN 978-3-927620-29-2. „Lehrbuch des Oromo mit Übungsbuch“, ISBN 978-3-89645-578-9. „Oromo Oral Poetry Seen from Within“, ISBN 978-3-89645-276-4. „Oromo Übungsbuch“, ISBN 978-3-927620-11-7. „Towards the Genetic Classification of the Afaan Oromoo Dialects“, ISBN 978-3-89645-487-4.
Aktualisiert: 2019-01-04
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Lehrbuch des Oromo

Lehrbuch des Oromo von Griefenow-Mewis,  Catherine, Heine,  Bernd, Möhlig,  Wilhelm J.G., Tamene Bitima
Dieses Lehrbuch vermittelt Grundkenntnisse der Oromo-Sprache. Das Oromo gehört – mit etwa 20 Millionen Sprechern in Äthiopien, Somalia und Nordkenia – neben dem Arabischen, dem Swahili und dem Hausa zu den bedeutendsten Sprachen in Afrika. Das Lehrbuch dient in Verbindung mit dem Oromo-Übungsbuch (s.u.) sowohl dem von einem Sprachlehrer geleiteten Unterricht als auch dem selbständigen Erlernen. Es umfasst 20 Lektionen mit je einem Grammatik- und einem Übungsteil und viele verschiedene Originaltexte aus den unterschiedlichsten Quellen, denen jeweils ein eigener Vokabelteil zugeordnet ist. Zahlreiche Übersichten zum grammatischen Stoff, ein Glossar Oromo-Deutsch und Deutsch-Oromo, ein grammatischer Index sowie Verbparadigmen erleichtern das Erlernen und dienen dem praktischen Gebrauch. Das zu diesem Paket gehörende Übungsbuch enthält die Übersetzungen der im Lehrbuch enthaltenen Texte, die Auflösung der Übungen und zusätzliche Konversationsübungen. Bei den Übersetzungen der Texte ins Deutsche wurde versucht, die Oromokonstruktionen so getreu wie möglich wiederzugeben. Wo das nicht möglich war, ohne in der deutschen Übersetzung gegen Regeln der deutschen Sprache zu verstoßen, wurde eine wörtliche Übersetzung in Klammern hinzugefügt, davor aber eine von deutscher Seite verständliche Übertragung gegeben. BESPRECHUNGEN: „Der Stoff wird sehr gut erklärt, wobei Redundanz möglichst vermieden wurde; die Gliederung der in den einzelnen Lektionen behandelten Grammatik ist insgesamt gut [...] Die Übungen enthalten hervorragende Übersetzungsaufgaben neben den dem Wissensstand des Lernenden in der jeweiligen Lektion gut angepaßten anderen Aufgabentypen. [...] Besonders positiv fallen zudem die Texte und Lektüreübungen der einzelnen Lektionen auf, die gleichzeitig einen Querschnitt durch die Geschichte der schriftlichen Literatur des Oromo, von ihren Anfängen im letzten Jahrhundert bis in unsere Tage, widerspiegeln. [...] Insgesamt haben die Autoren eine sehr gute, klar und präzise verfaßte Einführung in diese nicht einfache Sprache verfaßt. Sowohl Studierende im Sprachkurs als auch Autodidakten dürften mit dem vorliegenden Band ein wertvolles Hilfsmittel, auch zum anwendungsorientierten, über die Beschäftigung nur mit sprachlichen Strukturen hinausgehendes Lernen, vorfinden.“ (Anne Storch in „Frankfurter Afrikanistische Blätter“ 6/1994, 119f.) „This work has much to recommend to it, it represents a welcome addition to Oromo pedagogy, the first in German that I am aware of, and one of the most comprehensive teaching grammars in any language. [...] One wishes that a similar enterprise would be undertaken in other target languages as well.“ (Jonathan Owens im „Journal of African Languages and Linguistics“ 16-2/1995, 189-191) Zum Oromo sind die folgenden Grammatik-, Text- und Wörterbücher bei uns erschienen: „A Concise Vocabulary of Orma Oromo (Kenya)“, ISBN 978-3-89645-063-0. „A Dictionary of Oromo Technical Terms. Oromo-English“, ISBN 978-3-89645-295-5. „A Grammar of Boraana Oromo (Kenya) – Phonology, Morphology, Vocabularies“, ISBN 978-3-89645-485-0. „A Grammatical Sketch of Written Oromo“, ISBN 978-3-89645-039-5. „Goldgrube – Oromo-Sprichwörter und -Redewendungen“, ISBN 978-3-927620-29-2. „Lehrbuch des Oromo mit Übungsbuch“, ISBN 978-3-89645-578-9. „Oromo Oral Poetry Seen from Within“, ISBN 978-3-89645-276-4. „Oromo Übungsbuch“, ISBN 978-3-927620-11-7. „Towards the Genetic Classification of the Afaan Oromoo Dialects“, ISBN 978-3-89645-487-4.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Die Rekonstruktion der Südkuschitischen Sprachen (West-Rift)

Die Rekonstruktion der Südkuschitischen Sprachen (West-Rift) von Kießling,  Roland, Sasse,  Hans-Jürgen
Nach den Sandawe und den Hadza repräsentieren die Südkuschiten in Gestalt der Iraqw, Gorwaa, Alagwa und Burunge die älteste Bevölkerungsschicht in Ostafrika. Ihr heutiges Sprach- und Siedlungsgebiet in Zentraltansania stellt den Rest einer ehemals weiteren Verbreitung vor Ankunft der Bantu und der Südniloten im Großraum Ostafrika dar. Auf der Grundlage von Daten zu den vier modernen Vertretern der West-Rift-Gruppe, d.h. Iraqw, Gorwaa, Alagwa und Burunge, erarbeitet diese Studie mit dem Instrumentarium der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft zunächst eine Rekonstruktion der prägenden Merkmale der gemeinsamen Vorläufersprache, des Proto-West-Rift oder Proto-Südkuschitischen. Diese wird sowohl auf lautlicher als auch auf morphologischer und syntaktischer Ebene vorgenommen, stellt eine Anbindung an das Gesamtkuschitische her und zeichnet die Entwicklungswege der südkuschitischen Einzelsprachen in sämtlichen historischen Teilschritten nach. Die linguistischen Ergebnisse werden weiterhin in einer Synthese mit den Befunden aus angrenzenden Bereichen der oralen Tradition, Demographie, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte verknüpft, um so die wechselnden und unterschiedlich tiefen Beziehungen zu benachbarten Völkern wie ostafrikanischen Khoisan, Bantu und Südniloten zu erhellen. Das Werk versucht auf diesem Wege, exemplarisch die Methoden einer historischen Soziolinguistik im afrikanischen Kontext aufzuzeigen. Die folgenden Werke zu einzelnen südkuschitischen Sprachen wurden in unserem Programm veröffentlicht: „Alagwa – a South Cushitic Language of Tanzania“, ISBN 978-3-89645-492-8. „Eine Grammatik des Burunge“, ISBN 978-3-89645-291-7. „Iraqw Texts” – gesammelt von Paul Berger, ISBN 978-3-927620-34-6. „Iraqw-English Dictionary”, ISBN 978-3-89645-065-4. „The Lexical Reconstruction of West-Rift Southern Cushitic”, ISBN 978-3-89645-068-5. „Verbal Serialisation in Isu“ (West Ring) (ISBN 978-3-89645-555-0) Über den Autor: Dr. Roland Kießling hat sich mit der vorliegenden Arbeit habilitiert und seit dem 1.10.2006 eine Professur für Afrikanistik am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg inne.
Aktualisiert: 2021-11-19
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Das K’abeena

Das K’abeena von Crass,  Joachim, Sasse,  Hans-Jürgen
Das K’abeena ist eine hochland-ostkuschitische Sprache, die von ungefähr 35.000 Sprechern in und um die Stadt Wolkite gesprochen wird, etwa 160 km südwestlich von Addis Abeba. Verwandte Sprachen sind Alaaba, Kambaata und T’imbaaro. Die Sprachdaten wurden während vier Feldforschungsaufenthalten zwischen 2000 und 2003 gesammelt und durch strukturelle und funktionale Methoden beschrieben. Die hier untersuchte Sprache besitzt einige interessante und recht selten vorzufindende Eigenschaften. Auf der phonologischen Ebene fallen Flüstervokale auf, die in zweien der 13 Flexionsklassen der Nomen das einzige Kasus-unterscheidende Merkmal darstellen. Ein weiteres phonologisches Charakteristikum ist der Druckakzent. Alle Wortklassen haben eine unmarkierte Position des Akzentes: z.B. hat eine Gruppe von Nomen und verbalen Nomen einen wortfinalen Akzent, während eine andere Gruppe von Nomen und Adverben den Akzent auf der vorletzten Silbe trägt. Die Wortstellung des K’abeena ist (S)OV, ausserdem ist sie eine nominativ-markierte Sprache, d.h. dass der unmarkierte Kasus der Akkusativ (von einigen Wissenschaftlern auch als Absolutiv bezeichnet) ist. Diese Eigenschaft ist typisch für Sprachen, die im Südwesten Äthiopiens und Umgebung gesprochen werden. Zwei der anderen fünf Kasus – der Instrumental/Komitativ und der Lokativ – werden nur für maskuline Nomen unterschieden. Die beiden Hauptaspekte Perfektiv und Imperfektiv werden mit Hilfe von Vokalen markiert, während der Progressiv analytisch durch Konverben und Auxiliare gebildet wird. Die meisten Sprecher des K’abeena beherrschen mindestens eine weitere Sprache. Abhängig von der Herkunft der Sprecher kann dies das Amharische sein, weitere Sprachen sind Chaha, Wolane oder Oromo. Dieser Bi- oder gar Multilingualismus führte zu kontaktbedingtem Sprachwandel, besonders auffällig im Lexikon der Sprache. REZENSION: „Das K’abeena verfügt über eine reiche nominale Morphologie – mit 14 Flexionsklassen und acht Kasus – sowie über eine vielfältige verbale Morphologie. Es ist dem Verf. gelungen, die zum Teil verwickelten Verhältnisse klar und stringent darzustellen. Das ist der funktional-strukturalistischen Methode, wenn auch mit wenigen generativen Einsprengseln geschuldet, für die sich der Verf. im Vorwort ausspricht. Das Buch ist eine faszinierende Lektüre für alle Kuschitisten und hoffentlich auch für viele Äthiosemitisten und allgemeine Sprachwissenschaftler.“ (Rainer Voigt in „Afrika und Übersee“ 89/2006/07, 309-313) In unserem Programm sind weitere Grammatiken zu hochland-ostkuschitischen Sprachen erschienen: „A Grammar of Alaaba – A Highland East Cushitic Language of Ethiopia“, ISBN 978-3-89645-483-6. „A Grammar of Kambaata – Part I: Phonology, Nominal Morphology and Non-verbal Predication“, ISBN 978-3-89645-484-3.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Eine Grammatik des Burunge

Eine Grammatik des Burunge von Kießling,  Roland, Lukas,  Johannes, Meyer-Bahlburg,  Hilke, Wolff,  H. Ekkehard
Die etwa 20.000 Burunge-Sprecher leben in der Region Dodoma in Zentral-Tansania. Das zu den südkuschitischen Sprachen zählende Burunge bildet mit dem Alagwa, Iraqw und Gorwaa eine Untergruppe, die als West-Rift bezeichnet wird. Innerhalb des Burunge gibt es keinerlei dialektale Variation, was einerseits auf die niedrige Sprecherzahl und andererseits auf die hohe Mobilität in ihrem Gebiet zurückzuführen ist. Diese Sprache ist stark im Rückzug begriffen und wird einzig in der mündlichen Kommunikation benutzt. In allen anderen Bereichen – beim Lesen, Schreiben, in der Erziehung und im Verwaltungssektor – wird Swahili gebraucht. Einer Einführung in die geographische, ökonomische und soziolinguistische Situation der Burunge folgt eine Schilderung der phonologischen Struktur der Sprache, d.h. das Phoneminventar, die orthographische Umsetzung und phonotaktische Aspekte. Der Hauptteil besteht aus einer Beschreibung der Morphologie, über morphophonologische Phänomene hin zu detaillierten Ausführungen zu den verschiedenen Wortklassen (Substantive, Pronomina, Verben, Adjektive, etc.), ihren Wortbildungsmustern und Flexionen. Die beiden letzten Kapitel behandeln die Syntax und Pragmatik. Eine Transkription einer Burunge-Erzählung mit Interlinearübersetzung schließt sich im Anhang an. Über den Autor: Dr. Roland Kießling wurde mit der vorliegenden Arbeit 1993 promoviert und hat seit dem 1.10.2006 die Professur für Afrikanistik am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg inne. Die folgenden weiteren Werke zu südkuschitischen Sprachen wurden in unserem Programm veröffentlicht: „Alagwa – a South Cushitic Language of Tanzania“, ISBN 978-3-89645-492-8. „Die Rekonstruktion der südkuschitischen Sprachen (West-Rift)“, ISBN 978-3-89645-066-1. „Iraqw Texts” – gesammelt von Paul Berger, ISBN 978-3-927620-34-6. „Iraqw-English Dictionary”, ISBN 978-3-89645-065-4. „The Lexical Reconstruction of West-Rift Southern Cushitic”, ISBN 978-3-89645-068-5. „Verbal Serialisation in Isu (West Ring)“, ISBN 978-3-89645-555-0.
Aktualisiert: 2019-01-04
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