Auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft.

Auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft. von Bango,  Jenö
Die Zentrum-Peripherie-Problematik in der Soziologie wurde bis heute nicht ausreichend diskutiert. Auch in der soziologischen Systemtheorie wurde ihr wenig Beachtung geschenkt - weil, so meint man, eine funktional differenzierte, globale Weltgesellschaft kein Zentrum und entsprechend keine Peripherie hat. Eine postglobale Gesellschaft etabliert sich aber langsam auf der Grundlage der Differenz Zentrum-Peripherie und »erfindet« die Region - eine Konstruktion, die dem Sozialen gegenüber dem Politischen und Ökonomischen den Vorrang gewähren wird. Die Begriffe Zentrum, Peripherie, Region und ihre Bedeutung werden zuerst transdisziplinär analysiert. Es wird mit der bio-soziologischen Phantasie eines »Zentrums des Lebens« beginnen. Dann werden nacheinander die mythologische Kosmologie, die humane Geographie, die Theologie, die Religion und die Kirche unter die Lupe genommen. Der begriffsanalysierende und beschreibende Teil wird mit den Kultur- und Politikwissenschaften fortgesetzt. Dem Zentrum- und Peripherieproblem im »realen Sozialismus« wird eine besondere Beachtung geschenkt. Der Anthropozentrismus mit Teilhard de Chardin und Plessner führt dann in den zweiten, soziologischen Teil ein. Der Zentrumsbegriff in der Soziologie, in der Systemtheorie, in der Autopoiesis und im Konstruktivismus führen zu einer »semantischen Spurensuche« weiter, wo sowohl die dialektischen als auch die differenztheoretischen Aspekte der Problematik neue Konturen gewinnen: nämlich die Regionalisierung des Sozialen. Im Sinne der Systemtheorie werden der Sozio-Region hypothetisch drei Deutungen zugeschrieben: als nichttopographische Sinnregion, als neue Kommunikationsform innerhalb der Sozialsysteme und schließlich als neues Funktionssystem in der globalisierten Gesellschaft. Dies ist strukturell an Wirtschaft und Politik gekoppelt und behauptet durch ihr neues symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium (Teilen und Intervenieren als protosoziale Kommunikation) seinen autopoietischen Charakter. Die These wird aufgestellt: Wir sind auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft. Sie ist ein polyzentrischer, sozio-regionaler, vernetzter und evolutionär neuer Gesellschaftstyp, der das hierarchische Zentrum verliert, die benachteiligte Peripherie abbaut und die inklusionsbereite Region erfindet.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft.

Auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft. von Bango,  Jenö
Die Zentrum-Peripherie-Problematik in der Soziologie wurde bis heute nicht ausreichend diskutiert. Auch in der soziologischen Systemtheorie wurde ihr wenig Beachtung geschenkt - weil, so meint man, eine funktional differenzierte, globale Weltgesellschaft kein Zentrum und entsprechend keine Peripherie hat. Eine postglobale Gesellschaft etabliert sich aber langsam auf der Grundlage der Differenz Zentrum-Peripherie und »erfindet« die Region - eine Konstruktion, die dem Sozialen gegenüber dem Politischen und Ökonomischen den Vorrang gewähren wird. Die Begriffe Zentrum, Peripherie, Region und ihre Bedeutung werden zuerst transdisziplinär analysiert. Es wird mit der bio-soziologischen Phantasie eines »Zentrums des Lebens« beginnen. Dann werden nacheinander die mythologische Kosmologie, die humane Geographie, die Theologie, die Religion und die Kirche unter die Lupe genommen. Der begriffsanalysierende und beschreibende Teil wird mit den Kultur- und Politikwissenschaften fortgesetzt. Dem Zentrum- und Peripherieproblem im »realen Sozialismus« wird eine besondere Beachtung geschenkt. Der Anthropozentrismus mit Teilhard de Chardin und Plessner führt dann in den zweiten, soziologischen Teil ein. Der Zentrumsbegriff in der Soziologie, in der Systemtheorie, in der Autopoiesis und im Konstruktivismus führen zu einer »semantischen Spurensuche« weiter, wo sowohl die dialektischen als auch die differenztheoretischen Aspekte der Problematik neue Konturen gewinnen: nämlich die Regionalisierung des Sozialen. Im Sinne der Systemtheorie werden der Sozio-Region hypothetisch drei Deutungen zugeschrieben: als nichttopographische Sinnregion, als neue Kommunikationsform innerhalb der Sozialsysteme und schließlich als neues Funktionssystem in der globalisierten Gesellschaft. Dies ist strukturell an Wirtschaft und Politik gekoppelt und behauptet durch ihr neues symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium (Teilen und Intervenieren als protosoziale Kommunikation) seinen autopoietischen Charakter. Die These wird aufgestellt: Wir sind auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft. Sie ist ein polyzentrischer, sozio-regionaler, vernetzter und evolutionär neuer Gesellschaftstyp, der das hierarchische Zentrum verliert, die benachteiligte Peripherie abbaut und die inklusionsbereite Region erfindet.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Beobachtung des Risikos.

Die Beobachtung des Risikos. von Heidenescher,  Mathias
Die moderne Gesellschaft wird zunehmend unter dem Aspekt ihrer Risikopotentiale (z. B. atomare Energiegewinnung, Gentechnologie, groß-formatige Umweltverschmutzungen, BSE und AIDS) beobachtet, dies nicht zuletzt auch aufgrund der massenmedialen Darstellungen. Wie geht die Gesellschaft mit diesen Risiken um, wie werden sie von der Politik gesteuert? Mangelndes Kausalitätswissen um die Chancen und Risiken neuartiger Technologien bedingt, daß konkurrierende Risikobeobachtungen und politische Positionen sich nicht »objektiv« aus der Sache heraus erklären, sondern vielmehr aus ihrer Einbettung in ein kulturelles Umfeld. So differenziert sich die Gesellschaft in diejenigen, die über Technologien entscheiden, und diejenigen, die sich davon gefährdet sehen. Politik und ihre Verwaltung haben die Aufgabe, für Ausgleich zu sorgen und Risiken in Richtung Sicherheit zu steuern. Systemtheoretisch wird aber gezeigt, daß in einer funktional differenzierten Gesellschaft die Politik kein Steuerungszentrum mehr darstellt und technologische Entwicklungen nicht gezielt gestalten kann. Die staatliche Risikovorsorge bleibt darauf beschränkt, Rahmenbedingungen zu setzen und die Eigendynamik und -logik technologischer Entwicklungen zu akzeptieren. Des weiteren entlastet sie sich durch Rückgriff auf den wissenschaftlichen Sachverstand (z. B. Grenzwertsetzung). Die öffentliche Politik selbst wird zur »symbolischen Politik«, d.h. sie betreibt eine Darstellung politischer Ziele, die den konkreten Entscheidungen gar nicht entsprechen muß und inszeniert Konflikte als notwendigen Anpassungsprozeß an inkonsistente gesellschaftliche Erwartungen. Der Autor sucht abschließend nach Möglichkeiten, die Rationalität politischen Entscheidens zu steigern.
Aktualisiert: 2023-06-15
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under construction?

under construction? von Barkhaus,  Annette, Butler,  Judith, Caglar,  Gülay, Deuber-Mankowski,  Astrid, Dornhof,  Dorothea, Fleig,  Anne, Gutiérrez Rodriguez,  Encarnacion, Helduser,  Urte, Liebsch,  Katharina, Maihofer,  Andrea, Marx,  Daniela, Paulitz,  Tanja, Pewny,  Katharina, Pühl,  Katharina, Sauer,  Birgit, Schaffer,  Johanna, Singer,  Mona, Treeck,  Werner van, Wetterer,  Angelika, Woltersdorff,  Volker
Der vorliegende Band versammelt kontroverse Beiträge zur vehement geführten Diskussion um konstruktivistische Positionen im Spektrum feministischer Theorien. Den Ausgangspunkt dieser Debatte bildet die Frage, wie Geschlecht bzw. gender und sex "konstruiert" sind. Hieran knüpfen sich wissenschafts- und erkenntnistheoretische ebenso wie politische und soziale Fragen nach dem Gewinn - oder Verlust - einer solchen Perspektive in unterschiedlichen Disziplinen und Praxisfeldern. Vertreten sind namhafte Autorinnen und Autoren aus Sozial-, Kunst- und Kulturwissenschaften. Mit dem programmatischen Titel "under construction?" möchte der Band Interessierte - nicht nur aus dem akademischen Feld - erneut zur Auseinandersetzung anstiften. Mit Beiträgen von Annette Barkhaus, Judith Butler, Gülay Çaglar, Astrid Deuber-Mankowski, Dorothea Dornhof, Antke Engel, Anne Fleig, Encarnación Gutiérrez Rodríguez, Urte Helduser, Katharina Liebsch, Helma Lutz, Andrea Mai-hofer, Daniela Marx, Tanja Paulitz, Katharina Pewny, Katharina Pühl, Birgit Sauer, Johanna Schaffer, Mona Singer, Werner van Treeck, Angelika Wetterer und Volker Woltersdorff.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft.

Auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft. von Bango,  Jenö
Die Zentrum-Peripherie-Problematik in der Soziologie wurde bis heute nicht ausreichend diskutiert. Auch in der soziologischen Systemtheorie wurde ihr wenig Beachtung geschenkt - weil, so meint man, eine funktional differenzierte, globale Weltgesellschaft kein Zentrum und entsprechend keine Peripherie hat. Eine postglobale Gesellschaft etabliert sich aber langsam auf der Grundlage der Differenz Zentrum-Peripherie und »erfindet« die Region - eine Konstruktion, die dem Sozialen gegenüber dem Politischen und Ökonomischen den Vorrang gewähren wird. Die Begriffe Zentrum, Peripherie, Region und ihre Bedeutung werden zuerst transdisziplinär analysiert. Es wird mit der bio-soziologischen Phantasie eines »Zentrums des Lebens« beginnen. Dann werden nacheinander die mythologische Kosmologie, die humane Geographie, die Theologie, die Religion und die Kirche unter die Lupe genommen. Der begriffsanalysierende und beschreibende Teil wird mit den Kultur- und Politikwissenschaften fortgesetzt. Dem Zentrum- und Peripherieproblem im »realen Sozialismus« wird eine besondere Beachtung geschenkt. Der Anthropozentrismus mit Teilhard de Chardin und Plessner führt dann in den zweiten, soziologischen Teil ein. Der Zentrumsbegriff in der Soziologie, in der Systemtheorie, in der Autopoiesis und im Konstruktivismus führen zu einer »semantischen Spurensuche« weiter, wo sowohl die dialektischen als auch die differenztheoretischen Aspekte der Problematik neue Konturen gewinnen: nämlich die Regionalisierung des Sozialen. Im Sinne der Systemtheorie werden der Sozio-Region hypothetisch drei Deutungen zugeschrieben: als nichttopographische Sinnregion, als neue Kommunikationsform innerhalb der Sozialsysteme und schließlich als neues Funktionssystem in der globalisierten Gesellschaft. Dies ist strukturell an Wirtschaft und Politik gekoppelt und behauptet durch ihr neues symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium (Teilen und Intervenieren als protosoziale Kommunikation) seinen autopoietischen Charakter. Die These wird aufgestellt: Wir sind auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft. Sie ist ein polyzentrischer, sozio-regionaler, vernetzter und evolutionär neuer Gesellschaftstyp, der das hierarchische Zentrum verliert, die benachteiligte Peripherie abbaut und die inklusionsbereite Region erfindet.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Die Beobachtung des Risikos.

Die Beobachtung des Risikos. von Heidenescher,  Mathias
Die moderne Gesellschaft wird zunehmend unter dem Aspekt ihrer Risikopotentiale (z. B. atomare Energiegewinnung, Gentechnologie, groß-formatige Umweltverschmutzungen, BSE und AIDS) beobachtet, dies nicht zuletzt auch aufgrund der massenmedialen Darstellungen. Wie geht die Gesellschaft mit diesen Risiken um, wie werden sie von der Politik gesteuert? Mangelndes Kausalitätswissen um die Chancen und Risiken neuartiger Technologien bedingt, daß konkurrierende Risikobeobachtungen und politische Positionen sich nicht »objektiv« aus der Sache heraus erklären, sondern vielmehr aus ihrer Einbettung in ein kulturelles Umfeld. So differenziert sich die Gesellschaft in diejenigen, die über Technologien entscheiden, und diejenigen, die sich davon gefährdet sehen. Politik und ihre Verwaltung haben die Aufgabe, für Ausgleich zu sorgen und Risiken in Richtung Sicherheit zu steuern. Systemtheoretisch wird aber gezeigt, daß in einer funktional differenzierten Gesellschaft die Politik kein Steuerungszentrum mehr darstellt und technologische Entwicklungen nicht gezielt gestalten kann. Die staatliche Risikovorsorge bleibt darauf beschränkt, Rahmenbedingungen zu setzen und die Eigendynamik und -logik technologischer Entwicklungen zu akzeptieren. Des weiteren entlastet sie sich durch Rückgriff auf den wissenschaftlichen Sachverstand (z. B. Grenzwertsetzung). Die öffentliche Politik selbst wird zur »symbolischen Politik«, d.h. sie betreibt eine Darstellung politischer Ziele, die den konkreten Entscheidungen gar nicht entsprechen muß und inszeniert Konflikte als notwendigen Anpassungsprozeß an inkonsistente gesellschaftliche Erwartungen. Der Autor sucht abschließend nach Möglichkeiten, die Rationalität politischen Entscheidens zu steigern.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft.

Auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft. von Bango,  Jenö
Die Zentrum-Peripherie-Problematik in der Soziologie wurde bis heute nicht ausreichend diskutiert. Auch in der soziologischen Systemtheorie wurde ihr wenig Beachtung geschenkt - weil, so meint man, eine funktional differenzierte, globale Weltgesellschaft kein Zentrum und entsprechend keine Peripherie hat. Eine postglobale Gesellschaft etabliert sich aber langsam auf der Grundlage der Differenz Zentrum-Peripherie und »erfindet« die Region - eine Konstruktion, die dem Sozialen gegenüber dem Politischen und Ökonomischen den Vorrang gewähren wird. Die Begriffe Zentrum, Peripherie, Region und ihre Bedeutung werden zuerst transdisziplinär analysiert. Es wird mit der bio-soziologischen Phantasie eines »Zentrums des Lebens« beginnen. Dann werden nacheinander die mythologische Kosmologie, die humane Geographie, die Theologie, die Religion und die Kirche unter die Lupe genommen. Der begriffsanalysierende und beschreibende Teil wird mit den Kultur- und Politikwissenschaften fortgesetzt. Dem Zentrum- und Peripherieproblem im »realen Sozialismus« wird eine besondere Beachtung geschenkt. Der Anthropozentrismus mit Teilhard de Chardin und Plessner führt dann in den zweiten, soziologischen Teil ein. Der Zentrumsbegriff in der Soziologie, in der Systemtheorie, in der Autopoiesis und im Konstruktivismus führen zu einer »semantischen Spurensuche« weiter, wo sowohl die dialektischen als auch die differenztheoretischen Aspekte der Problematik neue Konturen gewinnen: nämlich die Regionalisierung des Sozialen. Im Sinne der Systemtheorie werden der Sozio-Region hypothetisch drei Deutungen zugeschrieben: als nichttopographische Sinnregion, als neue Kommunikationsform innerhalb der Sozialsysteme und schließlich als neues Funktionssystem in der globalisierten Gesellschaft. Dies ist strukturell an Wirtschaft und Politik gekoppelt und behauptet durch ihr neues symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium (Teilen und Intervenieren als protosoziale Kommunikation) seinen autopoietischen Charakter. Die These wird aufgestellt: Wir sind auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft. Sie ist ein polyzentrischer, sozio-regionaler, vernetzter und evolutionär neuer Gesellschaftstyp, der das hierarchische Zentrum verliert, die benachteiligte Peripherie abbaut und die inklusionsbereite Region erfindet.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Beobachtung des Risikos.

Die Beobachtung des Risikos. von Heidenescher,  Mathias
Die moderne Gesellschaft wird zunehmend unter dem Aspekt ihrer Risikopotentiale (z. B. atomare Energiegewinnung, Gentechnologie, groß-formatige Umweltverschmutzungen, BSE und AIDS) beobachtet, dies nicht zuletzt auch aufgrund der massenmedialen Darstellungen. Wie geht die Gesellschaft mit diesen Risiken um, wie werden sie von der Politik gesteuert? Mangelndes Kausalitätswissen um die Chancen und Risiken neuartiger Technologien bedingt, daß konkurrierende Risikobeobachtungen und politische Positionen sich nicht »objektiv« aus der Sache heraus erklären, sondern vielmehr aus ihrer Einbettung in ein kulturelles Umfeld. So differenziert sich die Gesellschaft in diejenigen, die über Technologien entscheiden, und diejenigen, die sich davon gefährdet sehen. Politik und ihre Verwaltung haben die Aufgabe, für Ausgleich zu sorgen und Risiken in Richtung Sicherheit zu steuern. Systemtheoretisch wird aber gezeigt, daß in einer funktional differenzierten Gesellschaft die Politik kein Steuerungszentrum mehr darstellt und technologische Entwicklungen nicht gezielt gestalten kann. Die staatliche Risikovorsorge bleibt darauf beschränkt, Rahmenbedingungen zu setzen und die Eigendynamik und -logik technologischer Entwicklungen zu akzeptieren. Des weiteren entlastet sie sich durch Rückgriff auf den wissenschaftlichen Sachverstand (z. B. Grenzwertsetzung). Die öffentliche Politik selbst wird zur »symbolischen Politik«, d.h. sie betreibt eine Darstellung politischer Ziele, die den konkreten Entscheidungen gar nicht entsprechen muß und inszeniert Konflikte als notwendigen Anpassungsprozeß an inkonsistente gesellschaftliche Erwartungen. Der Autor sucht abschließend nach Möglichkeiten, die Rationalität politischen Entscheidens zu steigern.
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Auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft. von Bango,  Jenö
Die Zentrum-Peripherie-Problematik in der Soziologie wurde bis heute nicht ausreichend diskutiert. Auch in der soziologischen Systemtheorie wurde ihr wenig Beachtung geschenkt - weil, so meint man, eine funktional differenzierte, globale Weltgesellschaft kein Zentrum und entsprechend keine Peripherie hat. Eine postglobale Gesellschaft etabliert sich aber langsam auf der Grundlage der Differenz Zentrum-Peripherie und »erfindet« die Region - eine Konstruktion, die dem Sozialen gegenüber dem Politischen und Ökonomischen den Vorrang gewähren wird. Die Begriffe Zentrum, Peripherie, Region und ihre Bedeutung werden zuerst transdisziplinär analysiert. Es wird mit der bio-soziologischen Phantasie eines »Zentrums des Lebens« beginnen. Dann werden nacheinander die mythologische Kosmologie, die humane Geographie, die Theologie, die Religion und die Kirche unter die Lupe genommen. Der begriffsanalysierende und beschreibende Teil wird mit den Kultur- und Politikwissenschaften fortgesetzt. Dem Zentrum- und Peripherieproblem im »realen Sozialismus« wird eine besondere Beachtung geschenkt. Der Anthropozentrismus mit Teilhard de Chardin und Plessner führt dann in den zweiten, soziologischen Teil ein. Der Zentrumsbegriff in der Soziologie, in der Systemtheorie, in der Autopoiesis und im Konstruktivismus führen zu einer »semantischen Spurensuche« weiter, wo sowohl die dialektischen als auch die differenztheoretischen Aspekte der Problematik neue Konturen gewinnen: nämlich die Regionalisierung des Sozialen. Im Sinne der Systemtheorie werden der Sozio-Region hypothetisch drei Deutungen zugeschrieben: als nichttopographische Sinnregion, als neue Kommunikationsform innerhalb der Sozialsysteme und schließlich als neues Funktionssystem in der globalisierten Gesellschaft. Dies ist strukturell an Wirtschaft und Politik gekoppelt und behauptet durch ihr neues symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium (Teilen und Intervenieren als protosoziale Kommunikation) seinen autopoietischen Charakter. Die These wird aufgestellt: Wir sind auf dem Weg zur postglobalen Gesellschaft. Sie ist ein polyzentrischer, sozio-regionaler, vernetzter und evolutionär neuer Gesellschaftstyp, der das hierarchische Zentrum verliert, die benachteiligte Peripherie abbaut und die inklusionsbereite Region erfindet.
Aktualisiert: 2023-04-15
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under construction?

under construction? von Barkhaus,  Annette, Butler,  Judith, Caglar,  Gülay, Deuber-Mankowski,  Astrid, Dornhof,  Dorothea, Fleig,  Anne, Gutiérrez Rodriguez,  Encarnacion, Helduser,  Urte, Liebsch,  Katharina, Maihofer,  Andrea, Marx,  Daniela, Paulitz,  Tanja, Pewny,  Katharina, Pühl,  Katharina, Sauer,  Birgit, Schaffer,  Johanna, Singer,  Mona, Treeck,  Werner van, Wetterer,  Angelika, Woltersdorff,  Volker
Der vorliegende Band versammelt kontroverse Beiträge zur vehement geführten Diskussion um konstruktivistische Positionen im Spektrum feministischer Theorien. Den Ausgangspunkt dieser Debatte bildet die Frage, wie Geschlecht bzw. gender und sex "konstruiert" sind. Hieran knüpfen sich wissenschafts- und erkenntnistheoretische ebenso wie politische und soziale Fragen nach dem Gewinn - oder Verlust - einer solchen Perspektive in unterschiedlichen Disziplinen und Praxisfeldern. Vertreten sind namhafte Autorinnen und Autoren aus Sozial-, Kunst- und Kulturwissenschaften. Mit dem programmatischen Titel "under construction?" möchte der Band Interessierte - nicht nur aus dem akademischen Feld - erneut zur Auseinandersetzung anstiften. Mit Beiträgen von Annette Barkhaus, Judith Butler, Gülay Çaglar, Astrid Deuber-Mankowski, Dorothea Dornhof, Antke Engel, Anne Fleig, Encarnación Gutiérrez Rodríguez, Urte Helduser, Katharina Liebsch, Helma Lutz, Andrea Mai-hofer, Daniela Marx, Tanja Paulitz, Katharina Pewny, Katharina Pühl, Birgit Sauer, Johanna Schaffer, Mona Singer, Werner van Treeck, Angelika Wetterer und Volker Woltersdorff.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Die Beobachtung des Risikos. von Heidenescher,  Mathias
Die moderne Gesellschaft wird zunehmend unter dem Aspekt ihrer Risikopotentiale (z. B. atomare Energiegewinnung, Gentechnologie, groß-formatige Umweltverschmutzungen, BSE und AIDS) beobachtet, dies nicht zuletzt auch aufgrund der massenmedialen Darstellungen. Wie geht die Gesellschaft mit diesen Risiken um, wie werden sie von der Politik gesteuert? Mangelndes Kausalitätswissen um die Chancen und Risiken neuartiger Technologien bedingt, daß konkurrierende Risikobeobachtungen und politische Positionen sich nicht »objektiv« aus der Sache heraus erklären, sondern vielmehr aus ihrer Einbettung in ein kulturelles Umfeld. So differenziert sich die Gesellschaft in diejenigen, die über Technologien entscheiden, und diejenigen, die sich davon gefährdet sehen. Politik und ihre Verwaltung haben die Aufgabe, für Ausgleich zu sorgen und Risiken in Richtung Sicherheit zu steuern. Systemtheoretisch wird aber gezeigt, daß in einer funktional differenzierten Gesellschaft die Politik kein Steuerungszentrum mehr darstellt und technologische Entwicklungen nicht gezielt gestalten kann. Die staatliche Risikovorsorge bleibt darauf beschränkt, Rahmenbedingungen zu setzen und die Eigendynamik und -logik technologischer Entwicklungen zu akzeptieren. Des weiteren entlastet sie sich durch Rückgriff auf den wissenschaftlichen Sachverstand (z. B. Grenzwertsetzung). Die öffentliche Politik selbst wird zur »symbolischen Politik«, d.h. sie betreibt eine Darstellung politischer Ziele, die den konkreten Entscheidungen gar nicht entsprechen muß und inszeniert Konflikte als notwendigen Anpassungsprozeß an inkonsistente gesellschaftliche Erwartungen. Der Autor sucht abschließend nach Möglichkeiten, die Rationalität politischen Entscheidens zu steigern.
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