Beamtenfamilien zwischen Agger und Sieg im 17. und 18. Jahrhundert

Beamtenfamilien zwischen Agger und Sieg im 17. und 18. Jahrhundert von Burghardt,  Franz Josef
Seit über 60 Jahren gehört die Erforschung gesellschaftlicher Führungsschichten zu den unverzichtbaren Grundlagen der Sozialgeschichte. Dabei stehen nicht nur die Lebensläufe einzelner Personen im Mittelpunkt, wie sie u. a. in der Neuen Deutschen Biographie erfasst wurden; vielmehr standen zunehmend die Netzwerke ganzer sozialer Gruppen im Vordergrund des Interesses sowie deren Bemühungen, in einem scheinbar erstarrten Gesellschaftssystem mit vermeintlich unüberwindbaren sozialen Schranken Kanäle für einen Aufstieg zu finden und zu nutzen. Im Zeitalter des Absolutismus, also im 17. und 18. Jahrhundert, betraf dies vor allem das Bürgertum, das schon seit dem Spätmittelalter die Bedeutung der Bildung durch den Besuch einer Universität erkannt hatte. Mit der Festigung der fürstlichen Machtstellung und deren bewusste Abgrenzung gegenüber dem landständischen Adel nach 1650 erkannten weite Kreise des Bürgertums, dass im Fürstendienst - zumindest nach zwei oder drei Generationen - ein sozialer Aufstieg möglich schien wie er bis dahin in sehr begrenzter Form nur im geistlichen Stand bekannt war. Dies war aber nur in einer familien- und generationenübergreifenden Form realisierbar. Der vorliegende Sammelband älterer und neuerer Arbeiten, die heute nur noch schwer zugänglich sind, zeigt diesen Prozess exemplarisch anhand der bürgerlichen Beamtenfamilien im südlichen und südöstlichen Teil des Herzogtums Berg unter der Herrschaft des Hauses Pfalz-Neuburg. Dabei wird deutlich, dass es den hochgradig versippten Beamtenfamilien zwar immer wieder gelang, den sozialen Aufstieg einzelner Mitglieder zu fördern, doch gelang es trotz großer Bemühungen nicht, sich - z. B. durch ein Konnubium mit dem sozial abgestiegenen landsässigen Adel oder die käufliche Übernahme eines Rittersitzes - als adelsgleicher Stand zu etablieren.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Beamtenfamilien zwischen Agger und Sieg im 17. und 18. Jahrhundert

Beamtenfamilien zwischen Agger und Sieg im 17. und 18. Jahrhundert von Burghardt,  Franz Josef
Seit über 60 Jahren gehört die Erforschung gesellschaftlicher Führungsschichten zu den unverzichtbaren Grundlagen der Sozialgeschichte. Dabei stehen nicht nur die Lebensläufe einzelner Personen im Mittelpunkt, wie sie u. a. in der Neuen Deutschen Biographie erfasst wurden; vielmehr standen zunehmend die Netzwerke ganzer sozialer Gruppen im Vordergrund des Interesses sowie deren Bemühungen, in einem scheinbar erstarrten Gesellschaftssystem mit vermeintlich unüberwindbaren sozialen Schranken Kanäle für einen Aufstieg zu finden und zu nutzen. Im Zeitalter des Absolutismus, also im 17. und 18. Jahrhundert, betraf dies vor allem das Bürgertum, das schon seit dem Spätmittelalter die Bedeutung der Bildung durch den Besuch einer Universität erkannt hatte. Mit der Festigung der fürstlichen Machtstellung und deren bewusste Abgrenzung gegenüber dem landständischen Adel nach 1650 erkannten weite Kreise des Bürgertums, dass im Fürstendienst - zumindest nach zwei oder drei Generationen - ein sozialer Aufstieg möglich schien wie er bis dahin in sehr begrenzter Form nur im geistlichen Stand bekannt war. Dies war aber nur in einer familien- und generationenübergreifenden Form realisierbar. Der vorliegende Sammelband älterer und neuerer Arbeiten, die heute nur noch schwer zugänglich sind, zeigt diesen Prozess exemplarisch anhand der bürgerlichen Beamtenfamilien im südlichen und südöstlichen Teil des Herzogtums Berg unter der Herrschaft des Hauses Pfalz-Neuburg. Dabei wird deutlich, dass es den hochgradig versippten Beamtenfamilien zwar immer wieder gelang, den sozialen Aufstieg einzelner Mitglieder zu fördern, doch gelang es trotz großer Bemühungen nicht, sich - z. B. durch ein Konnubium mit dem sozial abgestiegenen landsässigen Adel oder die käufliche Übernahme eines Rittersitzes - als adelsgleicher Stand zu etablieren.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Die Wolkensteiner

Die Wolkensteiner von Andermann,  Kurt, Pfeifer,  Gustav
SPÄTMITTELALTERLICHE UND FRÜHNEUZEITLICHE FÜHRUNGSGESCHICHTE: Adel und Hof am Beispiel der Familie von Wolkenstein Dieses Buch fasst das derzeit verfügbare Wissen über das noch heute blühende Geschlecht der Herren, Freiherrn und schließlich Grafen von Wolkenstein zusammen und bietet darüber hinaus eine vertiefte Betrachtung der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Führungsschichten. Der Dichter Oswald von Wolkenstein (†1445) ist jedem ein Begriff; über seine Familie, die Herren, Freiherren und schließlich Grafen von Wolkenstein ist aber wenig bekannt. Dieses Buch fasst das derzeit verfügbare Wissen über das noch heute blühende Geschlecht zusammen und bietet darüber hinaus eine vertiefte Betrachtung der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Führungsschichten Tirols. Schwerpunkt ist dabei die frühe Neuzeit, aber auch der spätmittelalterliche "Vorlauf" steht im Blickfeld. Für das 16. bis 18. Jahrhundert geht es vor allem um Heiratsstrategien und Familienformen, um das Engagement der Wolkensteiner in der Adelskirche, um Formen der Repräsentation und Erinnerungskultur, um die Teilhabe an Lesekultur und Geschichtsschreibung, um die Betätigung im Bergbau sowie um die besondere Rolle der Wolkenstein im Hochstift Trient und in der Tiroler Landesverwaltung; überdies kommen die Stellung und die Probleme des Adels im politischen und sozialen Wandel des 19. und 20. Jahrhunderts zur Sprache. Mehrere Beiträge befassen sich schließlich mit der archivalischen Hinterlassenschaft der Familie Wolkenstein und ebnen damit den Weg für künftige Untersuchungen zur Geschichte dieser und anderer Südtiroler Adelsfamilien sowie zur Erforschung der Tiroler Landesgeschichte überhaupt. AUS DEM INHALT: Peter Johanek Der Adel in den österreichischen Ländern und in Tirol während des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit Gustav Pfeifer miles potens in comitatu - Engelmar von Vilanders und der Tiroler Adel in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Ein Kapitel aus der Vorgeschichte des Hauses Wolkenstein Sigrid Schmitt Oswald von Wolkenstein. Zur Lebenswelt eines Niederadligen im Spätmittelalter Reinhard Seyboth Adel und Hof zur Zeit Maximilians I. am Beispiel der Familie von Wolkenstein Clemens Joos Tod und Begängnis Veit von Wolkensteins in Freiburg Siglinde Clementi Deren von Wolkenstein. Familienstrategien, Heirat und Geschlechterbeziehungen bei den Wolkenstein-Trostburg (um 1500 bis 1650) Klaus Brandstätter Kirchliche Karrieren der Wolkensteiner in der Frühen Neuzeit Leo Andergassen Das Selbstverständnis der Wolkensteiner im Spiegel ihrer Grabmäler, Heraldica und Stiftungen (15. Bis 17. Jahrhundert) Rudolf Tasser Die Wolkenstein-Rodenegg als Bergbauunternehmer im Ahrntal (1562 bis 1650) Marcello Bonazza I Wolkenstein di Trento (1578-1826) Clonazione e innesto di un sistema famigliare aristocratico Stefan Benz Marx Sittich von Wolkensteins "Landesbeschreibung" von Südtirol Ursula Stampfer Adlige Lesekultur in Tirol um 1600 am Beispiel der Wolkenstein-Rodenegg Astrid von Schlachta Das Amt des Landeshauptmanns - Verwaltung und Politik in Tirol im 18. Jahrhundert am Beispiel Paris Dominkus von Wolkenstein-Trostburgs und Paris von Wolkenstein-Rodeneggs Hans Heiss Tiroler Adel an der Schwelle zur Moderne: Krise und Neuorientierung am Beispiel der Wolkensteiner Gerhard Fouquet Die Wolkensteiner - eine Zusammenfassung Irmtraud Freifrau von Andrian-Werburg Das Archiv der Familie Wolkenstein-Rodenegg. Ein Werkstattbericht Christine Roilo Das Archiv der Familie Wolkenstein-Trostburg im Südtiroler Landesarchiv Kurt Andermann Ein Wolkensteiner Archiv am Oberrhein
Aktualisiert: 2020-05-01
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