Austausch sensibler Informationen in Liefernetzwerken der Automobilindustrie

Austausch sensibler Informationen in Liefernetzwerken der Automobilindustrie von Opriel,  Sebastian, Otto,  Boris
Bereits 1990 konstatierten Konsynski et al. (1990, S. 119): „You have to send information in a way that is useful to others without compromising the confidentiality of your company’s secrets.” Mehr als 30 Jahre und zahlreiche Generationen an interorganisationalen Informationssystemen (IOIS) später existieren im Umfeld des unternehmensübergreifenden Datenaustauschs immer noch keine IOIS, die die Bedürfnisse des Datenherausgebers nach Datensouveränität, d. h. einem selbstbestimmten Umgang mit seinen Daten beim Datenempfänger, umsetzen können. Mangelndes Vertrauen gegenüber dem Geschäftspartner und die Befürchtung, opportunistischem Verhalten des Geschäftspartners zu unterliegen, verhindern den Austausch sensibler Informationen, die zu einer höheren Liefernetzwerktransparenz und damit zu Optimierungen und Effizienzsteigerungen der Liefernetzwerkprozesse führen könnten. Technologien, die dies leisten können, existieren mit der Referenzarchitektur der International Data Spaces (IDS) und der Datennutzungskontrolle. In dieser Arbeit wird anhand zweier Partner aus der deutschen Automobilindustrie der Austausch als sensibel geltender Informationen auf Basis der IDS und Datennutzungskontrolle innerhalb einer Action-Design-Research-Fallstudie erforscht. Durch den strukturierten Forschungsprozess konnten ein tiefgehendes Konzept und ein darauf aufsetzender Prototyp entwickelt werden, der den Austausch von Bestands-, Bedarfs- und Produktionsinformationen im Rahmen des Bedarfs- und Kapazitätsmanagements der Automobilindustrie erlaubt. Mittels einer sechsmonatigen Pilotierungsphase konnten fünf Gestaltungsprinzipien identifiziert und validiert werden, die eine Übertragbarkeit der als erfolgreich bewerteten Wirkmechanismen auf andere Anwendungsfälle und Systeme ermöglichen. Die erzielten Ergebnisse und gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen in dieser Arbeit die Aufstellung der Theorie des Austauschs sensibler Informationen.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Interorganisationale Informationssysteme für das kollaborative Risikomanagement in automobilwirtschaftlichen Liefernetzwerken

Interorganisationale Informationssysteme für das kollaborative Risikomanagement in automobilwirtschaftlichen Liefernetzwerken von Otto,  Boris, Zrenner,  Johannes
Die Komplexität von automobilwirtschaftlichen Liefernetzwerken steigt aufgrund von globalen Beschaffungsstrategien der Automobilhersteller, die insbesondere aus dem Innovations- und Preisdruck resultieren. Mit der Komplexität steigt zudem die Störanfälligkeit der Liefernetzwerke. Um die Teileversorgung der durchgetakteten Automobilproduktion sicherzustellen, ist somit ein effektives und effizientes Supply-Chain-Risikomanagement mehr denn je gefordert. Da jeder Akteur im Liefernetzwerk nur die Transparenz über einen Teilbereich des Liefernetzwerks, und zwar über seine direkten Lieferanten hat, ist eine Kollaboration der Unternehmen erforderlich. Um diese zu realisieren, müssen beispielsweise Daten über Unterlieferanten, Teilebedarfe und -bestände ausgetauscht werden. Aktuell werden diese Daten als zu sensibel für die systemseitige Weitergabe an Geschäftspartner eingestuft. Diese Arbeit hat das Ziel, ein interorganisationales Informationssystem für das kollaborative Risikomanagement in automobilwirtschaftlichen Liefernetzwerken zu beschreiben. Als Lösung hierfür wird ein Informationsmodell in Zusammenarbeit mit der Audi AG und der Robert Bosch GmbH entwickelt. Das Informationsmodell basiert auf dem Industrial Data Space (IDS) und zeichnet sich durch die Integration von Datennutzungsregeln aus. Durch die technische Implementierung der Datennutzungsregeln wird die Datensouveränität der am interorganisationalen Informationssystem beteiligten Unternehmen sichergestellt. Somit bleibt jeder Akteur, auch nach der Weitergabe von sensiblen Daten, Herr über seine Daten und bestimmt, wie die Daten von den Geschäftspartnern genutzt werden dürfen. Neben disruptiven Risiken, wie beispielsweise Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen und Streiks, werden mit der Transportüberwachung auch operative Risiken im Informationsmodell berücksichtigt. Aus den im Rahmen der Informationsmodellentwicklung gewonnenen Erkenntnissen werden Prinzipien abgeleitet, die aufzeigen, wie man interorganisationale Informationssysteme für das kollaborative Risikomanagement in automobilwirtschaftlichen Liefernetzwerken gestaltet. Die Designprinzipien stellen, neben dem Informationsmodell, das zweite Kernergebnis der Arbeit dar.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Industrie 4.0 als Gestaltungsprinzip zur Transformation automobillogistischer Prozesse

Industrie 4.0 als Gestaltungsprinzip zur Transformation automobillogistischer Prozesse von Bücker,  Isabel, Otto,  Boris
Zurzeit sehen sich Unternehmen mit einer Vielzahl von Markt- und Geschäftstreibern konfrontiert. Beispiele sind die Erschließung globaler Märkte und eine steigende Individualität der Kundenanforderungen, die sich in einer höheren Modellvielfalt, einer wachsenden Zahl an Varianten sowie sinkenden Produktlebenszyklen niederschlägt. Gleichzeitig ist eine steigende Digitalisierung der Produkte selbst, der Produktionsprozesse sowie der Geschäftsbeziehung zum Kunden zu beobachten. In dieser Situation hat die Logistik verschiedene, teilweise gegenläufige Anforderungen zu erfüllen, namentlich die Steigerung der Wandlungsfähigkeit, die Erhöhung der Transparenz, die Verkürzung der Planungshorizonte, die Versorgung eines wachsenden Produktionsnetzwerks sowie die Steigerung der Effizienz logistischer Prozesse. Diese Forschungsarbeit thematisiert die Konfrontation von Unternehmen in der Automobillogistik mit diesen Herausforderungen, welche im deutschsprachigen Raum weitläufig als vierte industrielle Revolution bezeichnet werden. Trotz zahlreicher Veröffentlichungen und der Allgegenwärtigkeit des Themenbereichs Industrie 4.0 in Wissenschaft und Praxis fehlt bisweilen jedoch eine klare Definition der Auswirkungen von Industrie 4.0 auf bestehende Prozesse sowie eine methodische Unterstützung bei der Gestaltung und Implementierung von Industrie-4.0-Prozessen in die bestehende Prozesslandschaft. Darüber hinaus fehlt es an einem generellen Verständnis, wie Industrie-4.0-Prozesse beschrieben und gemanagt werden können. In Anbetracht der zugrunde liegenden Problemstellung werden im Rahmen dieser Arbeit zwei Forschungsziele verfolgt. Zum einen wird auf Basis von qualitativ-empirischen Untersuchungen eine situative Transformationsmethode zur Gestaltung und Implementierung von Industrie-4.0-Prozessen entworfen. In diesem Zusammenhang wird zunächst Industrie 4.0 definiert, und darauf aufbauend werden Handlungsfelder zur Gestaltung und Implementierung von Industrie-4.0-Prozessen aufgezeigt. Die Transformationsmethode beinhaltet die Beschreibung notwendiger Aktivitäten, unterstützender Techniken, anzustrebender Ergebnisse sowie notwendiger Rollen. Zum anderen erfolgt aufbauend auf den Fallstudienergebnissen die Ableitung prozessübergreifender Designprinzipien, welche das Management von Industrie-4.0-Prozessen beschreiben. Zusammenfassend gelingt es, mit Hilfe der entwickelten Artefakte sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis einen Mehrwert zu generieren.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Entwicklung eines Referenzmodells zur systematischen Steigerung der Mitgliederanzahl und der Nutzeraktivität in der Wachstumsphase von Virtuellen Communities

Entwicklung eines Referenzmodells zur systematischen Steigerung der Mitgliederanzahl und der Nutzeraktivität in der Wachstumsphase von Virtuellen Communities von Hartmann,  Marco
Inhalt: Virtuelle Communities (VCs) dienen Unternehmen als Kommunikationskanal für die Interaktion mit ihren Kunden und zunehmend zur Generierung von Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen. Dennoch stagnieren viele VCs in ihrem Wachstum und weisen eine geringe Nutzungsaktivität auf. In dieser Dissertation wird das adaptierbare „Community Fostering Reference Model“ (CoFoRM) vorgestellt, welches auf der Diffusionstheorie nach Leonard-Barton basiert. CoFoRM strukturiert den Einführungsprozess von VCs und beinhaltet Einführungsmaßnahmen in Form von Prozessmodellen, die das Wachstum und die Aktivität einer VC steigern. Unter Anwendung des Action Design Research Ansatzes wurden mit CoFoRM die beiden VCs „DGM Ideenschmiede“ und „Co-Create Uni Kassel!“ eingeführt. Die Evaluationsergebnisse verdeutlichen die Wirksamkeit des Modells. Der theoretische Beitrag der Dissertation liegt in der Entwicklung von CoFoRM, welches in bestehende Community-Management Modelle integrierbar ist und damit das Verständnis über die Entwicklung und den Betrieb von VCs erweitert. Die Beschreibung der praktischen Anwendung von CoFoRM dient zudem Community-Managern als Leitfaden für die Einführung von VCs.
Aktualisiert: 2020-06-05
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Informationssysteme für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen

Informationssysteme für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen von Hilpert,  Hendrik
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung (NHB) als Ermittlung, Veröffentlichung und Rechen-schaftsablegung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Unternehmens-leistung dient der Deckung des Informationsbedarfs als auch der Entscheidungsunterstützung von internen und externen Anspruchsgruppen des Unternehmens. Deckung des Informationsbedarfs und Entscheidungsunterstützung sind nur dann umsetzbar, wenn die dargestellten Indikatoren auf genauen Daten basieren und die Berechnung und Verarbeitung der veröffentlichten Indi-katoren nachvollziehbar ist. Untersuchungen zeigen, dass Daten zu Umwelteinwirkungen in der Realität auf Durchschnittswerten und Schätzungen beruhen und das Erfassen, Verarbei-ten und Berichten nicht durch IT-Systeme unterstützt wird. Die vorliegende Arbeit setzt an dieser Ausgangssituation an und untersucht nach einer grundlegenden Strukturierung des Forschungsfelds der IT-Systeme zur NHB folgende Fra-gen: Welche Datengrundlage und IT-Systemunterstützung haben Umwelteinwirkungen in der unternehmerischen NHB? Wie müssen IT-Systeme für das Erfassen, Verarbeiten und Be-reitstellen von Informationen zu Treibhausgasemissionen für die NHB gestaltet sein? Um die Forschungsfragen zu beantworten, folgt die Arbeit einem Methodenpluralismus. Ne-ben einer empirischen Untersuchung zum Stand der NHB in der deutschen Unternehmens-praxis werden eine Design-Theorie für IT-Systeme zur NHB und konkrete prototypische IT-Systeme für das Erfassen, Verarbeiten und Berichten von Treibhausgasemissionen entwi-ckelt. Der Beitrag der vorliegenden Arbeit liegt im erklärenden Anteil der Arbeit sowohl in der Struk-turierung des Forschungsstandes für IT-Systeme zur NHB als auch in den Erkenntnissen zur Datengrundlage und IT-Systemunterstützung bei deutschen Unternehmen. Hierbei zeigt sich, dass hauptsächlich Office-Tools als IT-Systeme eingesetzt und Durchschnittswerte sowie Schätzungen als Datenbasis für berichtete Treibhausgasemissionen genutzt werden. Der gestaltungsorientierte Anteil der Arbeit zeigt neben der abstrakten Design-Theorie mit drei Prototypen auf, wie Treibhausgasemissionen in Straßengüter-, Lufttransporten und Produktionsprozessen mit einer primären Datengrundlage erfasst werden können. Zusätzlich wird ein IT-System vorgestellt und evaluiert, welches den vollständigen Berichterstat-tungsprozess unterstützt. Der gestaltungsorientierte Anteil der Arbeit zeigt somit auf, wie bestehende Herausforderungen in der NHB durch IT-Systeme gelöst werden können und gibt mit der Design-Theorie als auch den entwickelten Prototypen Handlungs- und Gestal-tungsempfehlungen für Wissenschaft und Praxis.
Aktualisiert: 2019-06-18
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