Koloniale Vergangenheiten – (post-)imperiale Gegenwart

Koloniale Vergangenheiten – (post-)imperiale Gegenwart von Leonhard,  Jörn, Renner,  Rolf G.
Während im angelsächsischen Sprachraum die Diskussion über den Postkolonialismus schon seit vielen Jahren nicht nur den politischen Diskurs, sondern Edward Saids Begriff der post-colonial studies folgend auch spezifische Fragestellungen in den Geistes- und Kulturwissenschaften prägt, fand die Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit aus dem Blickwinkel der europäischen Länder lange Zeit nur in sehr eingeschränktem Umfang statt. Erst in jüngster Zeit sind die Folgen des europäischen Kolonialismus und die Frage nach der Auseinandersetzung mit seinem Erbe in den einzelnen Gesellschaften Europas stärker ins Blickfeld gerückt. Die aktuellen Versuche, das Empire als Modell einer 'Globalisierung vor der Globalisierung' in Anspruch zu nehmen, erfordern eine Untersuchung der dahinter stehenden Deutungsmuster und Repräsentationen, um einer vorschnellen Instrumentalisierung historischer Beispiele vorzubeugen. Im vorliegenden Band werden zunächst im Zuge einer Auseinandersetzung mit Prämissen und Positionen der post-colonial studies Entwicklungsprozesse, Stationen und Erbschaften des Kolonialismus aus der Perspektive unterschiedlicher europäischer Länder nachgezeichnet. Diese historischen Aufrisse verdeutlichen zum einen die Spezifik historischer Traditionen und zum anderen die lange Dauer sowie die Rückwirkungen der kolonialen Kulturen auf die europäischen Gesellschaften weit über das Ende der politischen Kolonialherrschaft hinaus. Auf dieser Grundlage werden die Wahrnehmungs-, Deutungs- und Zeichensysteme untersucht, die auf unterschiedliche europäische Ausprägungen kolonialer Erfahrungen zurückgeführt werden können. Dabei richtet sich der Blick auf verschiedene Diskurs- und Textordnungen in Politik, Philosophie und Literatur, auf Bildkomplexe in der Kunst, der Werbung und der politischen Symbolik, schließlich auf linguistische sowie architektonische Ordnungen und stadtplanerische Strukturen. °°Die hier vorgelegten Beiträge gehen auf eine zweisemestrige Vortragsreihe im Wintersemester 2007/2008 und Sommersemester 2008 zurück, die das Frankreich-Zentrum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar und dem Romanischen Seminar veranstaltet hat.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Konfuzianische Ethik und Legitimation der Herrschaft im alten China.

Konfuzianische Ethik und Legitimation der Herrschaft im alten China. von Lin,  Duan
Der Webersche Ansatz der vergleichenden Soziologie richtet sich vor allem auf die Besonderheit der okzidentalen Kulturentwicklung. Im Gegensatz dazu wird in der vorliegenden Arbeit die Eigentümlichkeit der chinesischen Kultur bzw. der konfuzianischen Ethik und der Legitimation der Herrschaft im alten China erläutert. Um den Unterschied der Erkenntnisinteressen zwischen Weber und dieser Arbeit zu überbrücken und so eine Analyse der Eigentümlichkeiten der chinesischen Kultur zu ermöglichen, wurden zwei Methoden (Begriffsarbeit und Prüfung des historischen Gehalts) konsequent angewandt. Es konnten zunächst drei Charakterzüge der Weberschen vergleichenden Soziologie herausgearbeitet werden: Sie ist gleichzeitig ein doppelter (intra- und interkultureller) und ein mehrdimensionaler (sowohl religiös-ethischer als auch ökonomischer, politischer, rechtlicher usw.) Vergleich. Die zwei Perspektiven intra- und interkultureller Vergleich werden ständig im Wechsel verwendet. Unvermeidlich entsteht daraus die Gefahr, daß durch diese Verwechslung die Grenzlinie zwischen Webers heuristischem Eurozentrismus und dem normativen Eurozentrismus nach und nach verwischt. Unabsichtlich, aber methodisch unvermeidlich, hat Weber die gegensätzliche Entwicklung einer anderen Kultur mit der Vorstufe der Entwicklung der okzidentalen Kultur gleichgesetzt: Die »Entwicklungsstufe« des kaiserlichen Chinas wird methodisch unvermeidlich mit der des okzidentalen fürstlichen und theokratischen Mittelalters gleichgesetzt. Es bestätigt sich, dass Webers Beurteilung der konfuzianischen Ethik, sei es partikularistisch, sei es magische Ethik, sei es Gesetzesethik oder ritualistische Ethik unzutreffend ist; seine Einschätzung, beim Konfuzianismus gebe es keinen Sprung zur Gesinnungsethik, stimmt zudem nicht mit der Faktizität des Konfuzianismus überein; auch findet Webers Ansicht, die Pietät als Kardinaltugend der konfuzianischen Ethik und Legitimationsprinzip des Patriachalismus und Patrimonialismus in China zu betrachten keine Übereinstimmung mit der besonderen historischen chinesischen Realität. Obwohl der Konfuzianismus keine Erlösungsreligion (wie der Puritanismus) im Weberschen Sinne ist, hat die konfuzianische Ethik tatsächlich die »Entwicklungsstufe« eine Gesinnungsethik erreicht: Sie ist eine Gesinnungsästhetik mit einem chinesischen kulturellen Charakterzug.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Das Relativismusproblem in der neueren Wissenssoziologie.

Das Relativismusproblem in der neueren Wissenssoziologie. von Schofer,  Bernd
Bernd Schofers Arbeit liefert einen Beitrag zur aktuellen antifundamentalistischen und relativistischen soziologischen Wissenschaftsforschung, der die Voraussetzungen und Lösungsmöglichkeiten des Relativismusproblems analysiert. Die Theorien der neueren Wissens- und Wissenschaftssoziologie vertreten eine dezidiert relativistische Interpretation des wissenschaftlichen Wissens. Sie sind daher mit dem Relativismusproblem konfrontiert, d. h. mit dem Problem des epistemologischen Status ihrer eigenen Wissensansprüche. Sind auch diese Theorien selbst als nur relativ gültige Theorien zu begreifen, und wenn ja, läßt sich dann der unhaltbare Relativismus der Beliebigkeit gerade auch der eigenen Wissensansprüche vermeiden? Der relativistische Grundansatz jener Theorien, der das Relativismusproblem aufwirft, setzt dabei die Annahme voraus, daß soziale Faktoren die Bewertung gültigen Wissens überhaupt beeinflussen können. Diese Vorannahme der neueren Wissenssoziologie wird von absolutistischen Theorien der Wissenschaftsphilosophie zurückgewiesen. Schofer untersucht im ersten Hauptteil zentrale Strömungen der Wissenschaftsphilosophie - den Logischen Empirismus, den Falsifikationismus Poppers und Lakatos' sowie den Postempirismus Kuhns - und argumentiert für die These, daß die untersuchten Theorietraditionen, zum Teil gegen die Intentionen ihrer Vertreter, die Annahme gestatten, daß die Evaluation des Wissens von sozialen Faktoren mitbestimmt sein kann. Auf der Grundlage dieser Untersuchung werden zudem zwei Kriterien entwickelt, denen befriedigende Lösungsansätze des Relativismusproblems genügen müssen; danach muß die neuere Wissenssoziologie den Relativismus sowohl reflexiv auf sich selbst beziehen als auch im Sinne des gemäßigten Relativismus qualifizieren. Diese Kriterien werden im zweiten Hauptteil, der das »Strong Programme« von Barnes und Bloor vorstellt und diskutiert, exemplarisch angewandt, indem sie zur Prüfung der Stellungnahme dieser Theorie zum Relativismusproblem herangezogen werden.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Fortschritt und Verhängnis

Fortschritt und Verhängnis von Sack,  Jörn
Diese außergewöhnliche Buch stellt die zentrale Frage unserer Zeit: Wie lassen sich Fortschritt und Wachstum mit dem Erhalt der Lebensgrundlagen unseres Planeten vereinbaren? Das Buch verbindet geistesgeschichtliche, biologische und historische Betrachtung mit wirtschaftlich-politischer Analyse und konkreten Vorschlägen, die Überlebensfähigkeit der Erde langfristig zu sichern.°°Es ergründet, wieso erst relativ spät und im Alleingang der abendländische Geist eine schwindelerregende Dynamik der Geschichte ausgelöst hat, indem er sich auf permanenten Fortschritt und nie endendes Wachstum fixierte. Wie er der übrigen Welt diese Lebensziele erfolgreich und folgenschwer oktroyierte und wie, allzu spät erkannt, der Prozess zu einer Fatalität geworden ist, die nicht mehr beherrschbar scheint. Weder Reformen noch Revolutionen oder gar 'Empörung' bieten Auswege. Wir sind dem Fortschritt und dem Wachstum mit allen Folgen verfallen.°°Die einzige Möglichkeit, den geraden Weg des Fortschritts ins Verhängnis zu bannen, bestünde in einer uns selbst auferlegten Abkehr vom Fortschrittsglauben, weg von linearem Fortschritt und Wachstum zu einem umfassenden Erdbewahrungsplan (mit den Schwerpunkten Forschungs-, Energie- und Bevölkerungspolitik). Weil dazu, wie aufgezeigt wird, derart viele Tabus im herkömmlichen Denken gebrochen werden müssten, ist es ganz unwahrscheinlich, dass es der Menschheit gelingt, rechtzeitig eine so grundlegende mentale Neuausrichtung zu vollziehen. Die Fortschrittskehre muss der Menschheit insgesamt gelingen, oder sie gelingt angesichts des Wettbewerbsdrucks unserer Wachstumsgesellschaft gar nicht.°°Lassen Sie sich auf die Thesen des Autoren ein, es lohnt sich einmal darüber nachzudenken.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Krieg und Zivilgesellschaft.

Krieg und Zivilgesellschaft. von Spreen,  Dierk, Trotha,  Trutz von
Krieg und Zivilgesellschaft scheinen zwei unvereinbaren Wirklichkeiten zuzugehören. Hier die Unordnung der Gewalt, da die gewaltfreie Verständigung des bürgerschaftlichen Umgangs miteinander. Dass solcherart Vereinfachung nicht so ohne weiteres stimmt, ist das Thema dieses Buches, in dem renommierte Sozialwissenschaftler die engen Beziehungen zwischen Krieg und Zivilgesellschaft untersuchen. Ausgelotet werden Bedingungen zivilgesellschaftlicher Frieden in der Weltgemeinschaft ebenso wie an Brennpunkten des Kleinen Krieges in Afrika. Dabei ist manches Ergebnis über die Beziehungen zwischen Zivilgesellschaft und Krieg unter demokratie- und friedenspolitischen Aspekten alles andere denn beruhigend.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Beobachtung des Risikos.

Die Beobachtung des Risikos. von Heidenescher,  Mathias
Die moderne Gesellschaft wird zunehmend unter dem Aspekt ihrer Risikopotentiale (z. B. atomare Energiegewinnung, Gentechnologie, groß-formatige Umweltverschmutzungen, BSE und AIDS) beobachtet, dies nicht zuletzt auch aufgrund der massenmedialen Darstellungen. Wie geht die Gesellschaft mit diesen Risiken um, wie werden sie von der Politik gesteuert? Mangelndes Kausalitätswissen um die Chancen und Risiken neuartiger Technologien bedingt, daß konkurrierende Risikobeobachtungen und politische Positionen sich nicht »objektiv« aus der Sache heraus erklären, sondern vielmehr aus ihrer Einbettung in ein kulturelles Umfeld. So differenziert sich die Gesellschaft in diejenigen, die über Technologien entscheiden, und diejenigen, die sich davon gefährdet sehen. Politik und ihre Verwaltung haben die Aufgabe, für Ausgleich zu sorgen und Risiken in Richtung Sicherheit zu steuern. Systemtheoretisch wird aber gezeigt, daß in einer funktional differenzierten Gesellschaft die Politik kein Steuerungszentrum mehr darstellt und technologische Entwicklungen nicht gezielt gestalten kann. Die staatliche Risikovorsorge bleibt darauf beschränkt, Rahmenbedingungen zu setzen und die Eigendynamik und -logik technologischer Entwicklungen zu akzeptieren. Des weiteren entlastet sie sich durch Rückgriff auf den wissenschaftlichen Sachverstand (z. B. Grenzwertsetzung). Die öffentliche Politik selbst wird zur »symbolischen Politik«, d.h. sie betreibt eine Darstellung politischer Ziele, die den konkreten Entscheidungen gar nicht entsprechen muß und inszeniert Konflikte als notwendigen Anpassungsprozeß an inkonsistente gesellschaftliche Erwartungen. Der Autor sucht abschließend nach Möglichkeiten, die Rationalität politischen Entscheidens zu steigern.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft.

Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft. von Hermes,  Siegfried
Bei der verzweigten Rezeption des Werkes von Max Weber geriet der genuine Zusammenhang von soziologischer Mikro- und Makrostrukturanalyse (Handlungs- und Ordnungsebene), von methodischem und theoretischem Ansatz (Idealtypenlehre, Handlungstheorie und Rationalisierungsthese) zunehmend aus dem Blick. Der Autor setzt sich zum Ziel, am Beispiel der traditionalen Herrschaftsform des politischen »Patrimonialismus« die Begriffsbildungsstrategie wie die handlungstheoretischen Implikationen der »verstehenden Soziologie« aus dem übergeordneten Forschungsinteresse Max Webers zu erklären: dem Rationalismus der okzidentalen Kultur. Webers Soziologie speist sich aus der soziologischen Umdeutung eines spezifisch juristischen Begriffsarsenals. Als erkenntnistheoretisches Fundament fungiert dabei ein Kulturbegriff, der über die religiös-philosophische Sinnproblematik das Weltverständnis und das Alltagshandeln des Wissenschaftlers wie, namentlich, der historischen Akteure erschließt. Weltanschauungsproduzenten aller Art (Zauberer, Priester, Propheten, Philosophen etc.) liefern so einen möglichen Schlüssel zur handlungstheoretischen Auflösung normativer Ordnungskomplexe. Die wechselnden Träger von Wissens-Monopolen bzw. -Oligopolen sind folglich in Webers kulturvergleichendem Ansatz ein wichtiger Erklärungsfaktor für den okzidentalen Rationalisierungsprozeß. Zur Paradoxie dieser Rationalisierung gehört freilich, daß die unpersönlichen Ordnungen der Moderne dem sinnverstehenden Zugriff unüberwindliche Schranken setzen. Deshalb interessiert hier die Auflösung der personalen Sinnstrukturen des Patrimonialismus nicht nur als Kausalfaktor in der Entwicklungsgeschichte des okzidentalen politischen Rationalismus, sondern zugleich als Grenze einer sinnverstehenden Analyse dieses Rationalismus.
Aktualisiert: 2023-06-15
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„Europäisierung“ der Sozialpolitik und der sozialen Daseinsvorsorge?

„Europäisierung“ der Sozialpolitik und der sozialen Daseinsvorsorge? von Schulz-Nieswandt,  Frank
Das Buch skizziert den Prozess der "Europäisierung" der Sozialpolitik und der sozialen Daseinsvorsorge. Das Thema wird interdisziplinär behandelt. Verschiedene Teilbereiche der Sozialpolitik werden in dieser Hinsicht dargelegt. Im Zentrum steht die These der Herausbildung einer gemeinsam geteilten Sozialpolitikgestaltungskompetenz im Mehr-Ebenen-System. Die Analyse wird überlagert durch eine methodologische Sicht: Die europäische Integration wird einerseits funktionalistisch analysiert, andererseits im Lichte einer Kulturtheorie kohärenter Sozialintegration reflektiert.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Abstammung, Beruf und Heeresersatz in ihren gesetzlichen Zusammenhängen.

Abstammung, Beruf und Heeresersatz in ihren gesetzlichen Zusammenhängen. von Wellmann,  Erich
Im Rahmen des Projekts »Duncker & Humblot reprints« heben wir Schätze aus dem Programm der ersten rund 150 Jahre unserer Verlagsgeschichte, von der Gründung 1798 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Lange vergriffene Klassiker und Fundstücke aus den Bereichen Rechts- und Staatswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft werden nach langer Zeit wieder verfügbar gemacht.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Medea-Morphosen.

Medea-Morphosen. von Gascard,  Johannes R.
Im Schlußbild von Euripides' "Medea" von 431 v. Chr. erscheint diese, nachdem sie die zukünftige Braut ihres Mannes Jason und ihre eigenen Kinder umgebracht hat, triumphierend mit den Kinderleichen auf einem Drachenwagen in der Luft, Jason ein schmähliches Ende unter den Trümmern seines einst glorreichen Schiffs und nunmehrigen Wracks Argo voraussagend. Nachdem es um diese rachsüchtig-triumphierende Geliebten- und Kindermörderin lange Zeit eher still gewesen ist, erscheint die Gestalt der Medea in unserem Jahrhundert erneut gleichsam auf ihrem Drachenwagen in der Luft. Eine derartige Epiphanie wird unweigerlich in der Literatur eher verspürt als von der Wissenschaft analysiert. Dementsprechend gibt es bisher zwar bereits eine beachtliche Anzahl von zeitgenössischen literarischen "Medeen"– zunächst nur von männlichen, neuerdings aber auch von weiblichen Autoren, jedoch noch keine tiefergehende wissenschaftliche Durchdringung des Phänomens. Anliegen dieser Schrift ist es daher zu zeigen, daß und warum das Thema "Medea" heute tatsächlich wieder in der Luft liegt – das zeitgenössische literarische Erspüren insofern also durchaus auf der richtigen Fährte ist –, und nach den tieferen sozio-psychoanalytischen Gründen für diese erneute Relevanz der rachsüchtig-triumphierenden Medea-Gestalt zu fragen, sowie schließlich nach der voraussichtlichen Richtung, die ihr Drachenwagen wohl diesmal nehmen wird. Als übergreifender methodologischer Ansatz bot sich dabei die Mytho-Psychohistorie an, die am roten Faden der Wandlungen des Medea-Mythos entlang, oder wie es hier heißen soll anband der "Medea-Morphosen", eine sozio- und individualpsychologische Aspekte verbindende, tiefenpsychologisch fundierte Analyse des kulturhistorischen Verlaufs der Geschlechterbeziehung in Antike und Abendland entstehen ließ. – Vorwort: Medea-Faszination heute, S. 5-6
Aktualisiert: 2023-06-15
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Das bedingungslose Grundeinkommen und die Digitalisierung der Arbeit.

Das bedingungslose Grundeinkommen und die Digitalisierung der Arbeit. von Normann,  Lars
Bei dieser Studie handelt es sich um die erste Untersuchung zum bedingungslosen Einkommen (BGE), die versucht die beiden Kriterien Arbeitsanreiz und Digitalisierung zu analysieren. Unterschiedliche (internationale) Grundeinkommensmodelle und die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt werden diskutiert. Im Ergebnis bleibt hinsichtlich der Auswirkungen eines BGE zur Arbeits- und Bildungsmotivation Skepsis angezeigt, die Digitalisierung der Arbeitswelt ist kein Enabler für ein BGE.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Entstehung der Kapitalismustheorie in der Gründungsphase der deutschen Soziologie.

Die Entstehung der Kapitalismustheorie in der Gründungsphase der deutschen Soziologie. von Takebayashi,  Shiro
In der vorliegenden Studie wird der Versuch unternommen, den Entstehungsprozeß der Kapitalismustheorie im Zeitraum von den späten 1880er Jahren bis zum ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts in bezug auf konzeptionelle Zusammenhänge zwischen den zeitgenössischen Autoren wissenschaftsgeschichtlich darzustellen. Damit leistet Shirō Takebayashi auch einen Beitrag zur Klärung der Entwicklung der historischen Soziologie Werner Sombarts und Max Webers aus der historischen Nationalökonomie. Für die historisch arbeitenden Nationalökonomen wie Gustav Schmoller, Lujo Brentano, Karl Bücher, Werner Sombart und Max Weber ist es zum Verständnis der gesamthistorischen Entwicklung des Wirtschaftslebens von Bedeutung, die sich in den 1880er Jahren entwickelnde Hausindustrieforschung theoretisch zu bewerten. Ihre theoretischen Bewertungen nehmen sie im Zusammenhang mit dem Methodenstreit vor, in dem Carl Menger den Gegensatz zwischen theoretischer und historischer Nationalökonomie herausstellt. Daraus entwickelt sich bei Sombart und Weber eine unter dem Einfluß von Karl Marx stehende Kapitalismustheorie, die sie als Sozialwissenschaft bezeichnen. Aus dieser Sozialwissenschaft, in der Geschichte und Theorie miteinander verbunden sind, geht ihre historische Soziologie hervor. Somit läßt sich seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts der Trend beobachten, daß sich die Nationalökonomie in Volkswirtschaftslehre im heutigen Sinn und Soziologie spaltet. Wenn wir heute die von Sombart und Weber so benannte Sozialwissenschaft im Hinblick auf die Gründung der Soziologie diskutieren, muß in Rechnung gestellt werden, daß ihre Forschungen im Umwandlungsprozeß der nationalökonomischen Systematik stattfinden, in dem die Differenzierung der noch unstabilen Wissenschaftsdisziplinen vor sich geht.
Aktualisiert: 2023-06-15
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