Vom Festungsgraben zum Ringkanal
Kleine Entwässerungsgeschichte der Stadt Mannheim 1606-1906
Sabine Pich
Bis ins 19. Jahrhundert hinein war die ehemalige Festungsstadt Mannheim nicht nur von feindlichen Mächten bedroht, sondern auch durch Hochwasser und Seuchen. Die ungünstige Lage der Stadt – umgeben von Gewässern, morastigen Niederungen und eingeschnürt von einem breiten Festungsgürtel – prägte das Leben der Bewohner. Jahrhunderte lang plagten sie sich mit ungenießbarem Trinkwasser und schlecht funktionierenden Abwassergräben. Erst der Wandel zur Großstadt und Industriemetropole brachte
den entscheidenden Fortschritt: die Schwemmkanalisation und die Kläranlage. Anhand zeitgenössischer Quellen, Bilder, Karten und Pläne beleuchtet die Kulturwissenschaftlerin Sabine Pich über einen Zeitraum von 300 Jahren die Kehrseite des Stadtlebens an zwei Flüssen.