Selbstmord in der Frühen Neuzeit von Lind,  Vera

Selbstmord in der Frühen Neuzeit

Diskurs, Lebenswelt und kultureller Wandel am Beispiel der Herzogtümer Schleswig und Holstein

In der Frühen Neuzeit galt »Selbstmord« sowohl im Kirchenrecht als auch im weltlichen Recht als kriminelle Handlung, die zu bestrafen war. Im 18. Jahrhundert veränderte sich die Sichtweise: Es entwickelte sich eine breite Debatte über die Bewertung des »Selbstmordes«. Dieser aufklärerische Diskurs plädierte für die Straflosigkeit des »Selbstmordes«, der nun als Akt menschlicher Willensfreiheit und Ausdruck einer Krankheit aufgefaßt wurde. Dieser Umschwung in der Bewertung des »Selbstmordes« ist Gegenstand des Buches.Vera Lind untersucht am Beispiel der aufklärerisch geprägten Herzogtümer Schleswig und Holstein zunächst den Diskurs über den »Selbstmord«. Wie entwickelte sich die Position der Aufklärer? Wie konnten sich neue Erklärungsmodelle von selbstmörderischen Handlungen durchsetzen? Danach wird der Diskurs mit der Realität verglichen. Wie verlief die Entkriminalisierung auf lokaler Ebene? Welche gesellschaftlichen Strukturen bestimmten den Umgang mit dem Delikt? Welche geschlechtsspezifischen Wahrnehmungen und Interpretationen des »Selbstmordes« gab es? Die Veränderungen im 18. Jahrhundert führten dazu, daß das Delikt des »Selbstmordes« im 19. Jahrhundert aus den Strafgesetzbüchern verschwand.

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Die Publikation Selbstmord in der Frühen Neuzeit - Diskurs, Lebenswelt und kultureller Wandel am Beispiel der Herzogtümer Schleswig und Holstein von ist bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Kulturwandel, Selbstmord, Sozialer Wandel. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 79 EUR und in Österreich 82 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!