Liebe in Zeiten der psychischen Krankheit
Gedichte
Laura M. Neunast
Das Selbst ist in Verstimmung geraten: erst wegen der Ödnis der Vorstadt, dann wegen der Eltern, wegen des eigenen Körpers und der eigenen seelischen Krankheit. In bleibenden Bildern lesen wir aber auch von dem Kampf gegen die Leiden des geliebten Anderen, von seiner Sucht, von den leisen Versuchen einer Rettung und vom Verlust. Die Gedichte spüren diesen inneren Konflikten feinfühlig nach und legen ihr Ohr an das trauernde Ich, um zu verstehen, was es bedeutet, in jungen Jahren einen vertrauten Menschen zu verlieren. Laura M. Neunast schreibt in ihrem ersten Gedichtband vom Treiben zwischen Erinnerung, Verdrängung, Leere und Depression. Ihre kurzen Verse sind wie ein Nachdenken im Dämmerzustand.