Kemna
Meine Erlebnisse im Konzentrationslager Wuppertal
Kurt Schnöring, Willi Weiler, Siegfried Wirtz
Kemna-Schrecken und Trauer verbinden sich mit dem Namen der idylisch im Tal der Wupper gelegenen Ortschaft zwischen den beiden Wuppertaler Stadtteilen Oberbarmen und Beyenburg. Dabei Bestand die „Kemna“ , wie das berüchtigte Konzentrationslager Wuppertal-Barmen zu Beginn der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft allgemein genannt wurde, lediglich ein halbes Jahr. Rund 4600 Häftlinge wurden von Juli 1933 bis zum Januar 1934 in diese Folterhölle im Gebäude einer leerstehenden Fabrik verschleppt. Die politischen Gefangenen, in der Mehrzahl kommunistische und sozialdemokratische Gegner des Hitler-Regimes, kamen aus Wuppertal, dem übrigen Bergischen Land sowie aus weiteren Städten und Regionen im Regierungsbezirk Düsseldorf. Einer der Häftlinge, die in der Kamna- nach Dachau bei München eines der ersten Terrorlager – gequält wurden, war der Rheinschiffer und Gewerkschafter Willi Weiler. Erst nach dem Ende des Dritten Reiches konnte Willi Weiler wie sein jüngerer Kamerad Karl Ibach seine Erinnerungen an das KZ Kemna niederschreiben und veröffentlichen. Während der 1948 erschienene Kemna-Report von Ibach 1981 einen Nachdruck erlebte, geriet der 1949 gedruckte Erlebnisbericht Weilers in Vergessenheit. Das vorliegende Buch, herausgegeben von Kurt Schnöring und Siegfried Wirtz in Verbindung mit dem Jugendring, ist eine authentische Neuauflage- ergänzt durch Fotos, andere Zeitdokumente und Literaturhinweise.