Hohe Minne von Haferland,  Harald

Hohe Minne

Zur Beschreibung der Minnekanzone

Der Minnesang ist in der Forschung bislang häufig der modernen Lyrik gleichgestellt und entsprechend gedeutet worden. Zumindest aber die Minnekanzone – das Rückgrat des Minnesangs – ist auf konkrete Anlässe bezogen, ist Gelegenheitsdichtung, wie moderne Lyrik es nie war. Sie wird für eine bestimmte Vortragssituation verfasst, bei der ein Sänger von seiner vergeblichen Werbung um eine anonyme Dame berichtet. Im Lied bezeugt er die Werbung und vollzieht sie zugleich.
Der Autor rekonstruiert den pragmatischen Kontext eines solchen Vortrags, zu dem in der Regel auch die Existenz der Minnedame gehört. Die Poetologie der Minnekanzone wird nicht als Variationskunst und Rollendichtung beschrieben, sondern als Zurschaustellung von Gefühlen im größeren Rahmen höfischer Repräsentation. Adlige Gelegenheitsdichter versuchen, sich in der Pose der Unterwerfung unter ihre Damen zu übertreffen. Mit einer repräsentativen Haltung, die sie für den Vortrag mit einem charakteristischen Vokabular ausstatten, zeigen sie, dass sie hohe Minne auch jenseits des Lieds leben.

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Die Publikation Hohe Minne - Zur Beschreibung der Minnekanzone von ist bei Schmidt, Erich erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Mediaevistik, Minnelyrik, Poetologie. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 74.8 EUR und in Österreich 76.9 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!