Fachspezifischer Humor als Methode in der Gesundheitsbildung im Übergang von der Primarstufe zur Sekundarstufe I

Falsches Gesundheitsverhalten ist ein zunehmendes Problem in unserer Gesellschaft und Ursache schwerer Erkrankungen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist risikoreiches Gesundheitsverhalten jedoch häufig zu beobachten. Es wird als Ausdruck scheinbarer Reife oder Konformität in einer Peergroup genutzt. Dies ist vor allem deshalb problematisch, da falsches Gesundheitsverhalten in der Kindheit oftmals schwere Gesundheitsschäden nach sich zieht, die teilweise erst Jahrzehnte später im Erwachsenenalter sichtbar werden. Zudem manifestiert sich falsches Gesundheitsverhalten in diesem Alter und führt zur Ausbildung schädlicher Verhaltensroutinen.
Daher ist es notwendig, so früh wie möglich mit Gesundheitsbildung zu beginnen. Die Institution Schule bietet die Möglichkeit, besonders viele junge Menschen zu erreichen. Hier kann den Kindern und Jugendlichen zielgruppengerecht ein gesundheitsförderliches Verhalten vermittelt werden. Aus zahlreichen Studien ist bekannt, dass Maßnahmen wenig wirksam sind, wenn sie mit Abschreckungsbeispielen arbeiten und moralisierend wirken. Stattdessen sollte ein kreativer Ansatz gewählt werden, der Kinder und Jugendliche an Gesundheitsthemen heranführt, ihr Interesse weckt und ihnen somit gesundheitsförderliches Verhalten näherbringen kann.
Einen solchen kreativen Ansatz bieten Materialien mit fachspezifischem Humor. Im Kontrollgruppendesign wurde überprüft, ob Lernmaterial mit fachspezifischem Humor bei Schülerinnen und Schülern im Grundschul- und beginnenden Sekundarschulalter zu einem höheren Lernerfolg, einem höheren Interesse und einer positiveren Verhaltenseinstellung führt als Kontrollmaterial ohne Humor.