Erlebnisgeragogik
Ein Konzeptentwurf zum Erlebnislernen ab dem Dritten Lebensabschnitt
Julika Jakupec
Die Autorin legt mit der vorliegenden Arbeit „Erlebnisgeragogik: Ein Konzeptentwurf zum Erlebnislernen ab dem dritten Lebensabschnitt“ eine theoretische Grundlage vor für die in der Forschung und Fachdiskussion bislang noch nicht beachtete Erlebnisgeragogik als Teil der sozialen Altenhilfe. Die Arbeit zeigt durch Betrachtung erlebnispädagogischer und geragogischer Fachliteratur, dass Erlebnisgeragogik sich fördernd auf das Leben von alten Menschen auswirken kann. Dabei wird, nach Darstellung erlebnispädagogischer und geragogischer Grundlagen, ein besonderer Fokus auf die Selbstbestimmung, die Erinnerung, die sozialen Netzwerke und die Ressourcen alter Menschen gelegt, woraus anschließend ein Konzept für Erlebnisgeragogik abgeleitet wird. Ferner beschreibt die Autorin Planung, Durchführung und Auswertung eines von ihr durchgeführten erlebnisgeragogischen Angebots und beleuchtet die Grenzen von Erlebnisgeragogik, die bspw. durch das defizitäre Altersbild in der Gesellschaft oder durch Demenz gesetzt werden. Auch auf die Bedeutung des Transfers des Gelernten in den Alltag und die dabei möglicherweise entstehenden Probleme wird eingegangen. Schlussfolgernd ergibt sich, dass Erlebnisgeragogik zur Förderung alter Menschen geeignet, wenn auch nicht die alleinige Problemlösung ist und zukünftig weiter überdacht, ausprobiert und letztendlich professionell angewandt werden sollte.