Emotionale Gesichtsausdruckserkennung unter olfaktorischer Stimulation von Diebel,  Andrea

Emotionale Gesichtsausdruckserkennung unter olfaktorischer Stimulation

Ein Vergleich zwischen Chorea-Huntington-, Parkinson-, Schlaganfallpatienten und Gesunden

Das menschliche Gesicht dient der sozialen Kommunikation, indem durch Muskelaktivität unterschiedliche Konfigurationen von Ausdrücken hervorgebracht werden können, welche vom Beobachter schnell ausgewertet und interpretiert werden. Die Fähigkeit zur Erkennung des emotionalen Ausdrucks wie beispielsweise Freude oder Trauer ist bei erwachsenen Menschen besonders gut ausgebildet. Verschiedene neurologische Erkrankungen können diese Leistung jedoch insbesondere in Bezug auf negative Ausdrücke erheblich beeinträchtigen. Wie gut oder schlecht erkennen Patienten mit Chorea Huntington, Morbus Parkinson oder nach Schlaganfällen Emotionen im Gesicht anderer Menschen? Lässt sich diese Leistung durch angenehme oder unangenehme Gerüche beeinflussen? Um diesen Fragen nachzugehen, wurde im ersten Experiment die Gesichtsausdruckserkennung von Basisemotionen (Angst, Ekel, Trauer, Wut, Überraschung, Freude) bei verschiedenen neurologischen Patientengruppen im Vergleich zu gesunden Kontrollen unter dem Einfluss verschiedener Geruchssubstanzen untersucht. Besonderes Interesse galt der Erkennung von mimischen Ausdrücken negativer Emotionen, während die Probanden eklige Gerüche wahrnahmen. Gesunde Kontrollen und alle Patientengruppen erkannten unabhängig von der olfaktorischen Stimulation Freude am besten und Angst mit Abstand am schlechtesten. Bei einigen Patientengruppen zeigte sich die Erkennung negativer Emotionen signifikant schlechter als in der gesunden Vergleichsgruppe, ließ sich aber bei fast allen durch schlechte Gerüche statistisch signifikant verbessern. Auch unterschieden sich die Erkennensleistungen von gesunden Frauen und Männern sowie weiblicher und männlicher Schlaganfallpatienten erheblich voneinander. Gegenstand des zweiten Experiments war die Gesichtsausdrucksänderung der von THOMPSON (1980) erstmals beschriebenen, so genannten „Thatcher-Illusion“. Die Illusion eines freundlichen Ausdrucks bei auf dem Kopf stehenden Gesichtern, deren Mund- und Augenpartie um 180 gedreht wurde, kommt durch den experimentell mehrfach belegten konfiguralen Encodierungsmodus bei der visuellen Verarbeitung zustande und verschwindet, wenn das Gesicht in einem kritischen Winkel gedreht und dann komponentiell encodiert wird. Diese explorative Untersuchung sollte Aufschluss über die Verarbeitung dieses Wahrnehmungsphänomens bei gesunden Männern und Frauen und verschiedenen neurologischen Patientengruppen geben.

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