Die guten Hirten der Ewigkeit

Falsche Zeit, falscher Ort? Dabei sollte es nur ein Kaffee sein. Sie waren doch fast am Ziel. Das Ende der Nachtfahrt von Prag nach Berlin wird zum Wendepunkt im Leben dreier Menschen. Gezwungen, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, das Geld, das auf der Straße liegt einfach nur einzusammeln, sich damit aus dem Staub zu machen und sich abseits der großen Metropolen zur Ruhe zu setzen, stolpern sie über einen Draht, der eine Explosion auslöst, die niemand zu hören oder zu sehen vermag, die aber trotzdem verbrannte Erde hinterlässt. Wie auf einem Holzfloß ohne Steuermann, das zum Wasserfall treibt, geraten Lebensentwürfe ins Wanken. Glücklicherweise wirft jemand ein Seil, ein Mann mit Weitblick, Ideen und Leidenschaft, ein Mann, der festen Boden unter den Füßen hat. Als Christine Fischer sich entschließt, danach zu greifen, rutscht sie aus. Das Wasser steht ihr bis zum Hals, doch sie kommt mit dem Schrecken davon. Sie schafft es ans rettende Ufer. Sie erkennt, wenn auch zögerlich und schmerzhaft und vielleicht etwas zu spät, dass Geld nicht alles ist im Leben. Sie begreift, erstaunt, dass die zweite Chance ihre letzte sein könnte, aber sie nutzt sie. Doch wo ist ihr Bruder? Hat er sie übers Ohr gehauen oder ist er beim Versuch, die Beute in Sicherheit zu bringen, ertrunken? Die Suche nach ihm wird zur Hauptaufgabe ihres Lebens, fast eine Manie, eine sebstmörderische Leidenschaft. Hat er doch an ihrer Hand das Laufen erlernt. Sie übernimmt endlich Verantwortung, stellt sich den Tatsachen. Da leuchtet sogar Licht am Ende des Tunnels. Helfende Hände greifen nach ihr. Schließlich fast sie Vertrauen. Sie öffnet ihr Herz. Und dann geht alles schief. Fast alles.