Der Trierer Domkreuzgang

Der Trierer Domkreuzgang

Der Trierer Domkreuzgang wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts von französischen Steinmetzen errichtet, die kurz zuvor den Neubau der Liebfrauenkirche begonnen hatten. Neben dem auf spätantiken Fundamenten ruhenden romanischen Bau entstand ein hochgotischer Baukomplex von europäischem Rang.
Bis auf den spätgotischen Badischen Bau, der sich geschickt anpasst, wirkt der ganze Komplex wie aus einem Guss. Der Kreuzgang verband die verschiedenen Gebäude des Dombereichs. Er spielte in der Liturgie eine große Rolle und beherbergte mehrere Kapellen. Viele Domherren errichteten hier ihre Grabdenkmäler. Außerdem war der Kreuzgang ein Ort der Rechtsprechung, für Armenspeisungen und die Betreuung von Pilgern.
Der Trierer Domkreuzgang ist einer der schönsten Orte in der Stadt. Eine Oase der Ruhe, wenige Schritte von der Hektik entfernt, die in der Fußgängerzone herrscht. Eine grüne Insel inmitten von Pflastersteinen und Teer. Ein Fenster in die Vergangenheit, das einen atemberaubenden Blick auf die Südseite des Domes und den Chor der Liebfrauenkirche erlaubt. Ein Geschichtsbuch, das Meisterwerke der europäischen Bildhauerei beherbergt, aber auch einen Friedhof, der zum Innehalten auffordert.

52 Seiten, Broschur mit zahlreichen farbigen Abbildungen
11 x 19,5 cm
ISBN 978-3-7902-1824-4